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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Does, Peter: Mehrjährige Erfahrungen über den Gebrauch von Celloïdinpapier
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Obermayer, Albert von: Die Photographie der Zerstäubungserscheinungen von Eisendrähten durch den Entladungsschlag einer Leydener Batterie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0190

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Die Photographio der Zerstäubungserscheinungen etc.

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legt, mit dem Ballen der Hand das Wasser gut ausdrückt
und dann mit frischem Kleister aufklebt.
Man lasse Celloidinbilder nie über Nacht im Wasser
liegen, denn erstens bekommen sie Flecken und zweitens
werden sie heller.
Nach dem Aufkleben müssen die Bilder ebenfalls sehr
delicat behandelt werden, das Abreiben vor der Kaltsatinage
mit Schafsleder muss sehr vorsichtig geschehen, sogar das Ab-
stauben mit einem harten Pinsel kann Striche verursachen.
Beim Retouchiren und Sortiren fasse man die Bilder nie
auf der Oberfläche an, sondern bloss an den Rändern, das
Anfassen mit Schweissfingern frisst Flecken in die Bilder.
Das Aufkleben auf Glacecarton ist absolut zu vermeiden,
denn der Ueberzug des Carton hängt sich an die Bilder an; ebenso
schädlich ist Carton mit Broncedruck, indem der Broncestaub
die Bilder zerstört und beim Anfassen der Ränder auf die
Bilder übertragen wird.
Um Beschädigungen vorzubeugen ist jedes Celloidinbild
mit einem Blatt Seidenpapier zu versehen.
Das neueste Präparat von Herrn Dr. Kurz ist sehr em-
pfehl enswerth, indem das Rollen der Bilder nachgelassen hat,
was durch einen Ueberzug auf der Rückseite bewerkstelligt
worden ist, indem die Rückseite gegen früher sich ganz glatt
anfühlt. Bei vorgeschriebener Behandlung wird jeder Fach-
mann Freude an diesem Verfahren haben, welches wie die
Trockenplatten die Collodiumplatten, so das Albuminpapier für
Porträts verdrängen wird.
Nachtrag.
Obige Verhältnisse des Goldfixagebades sind für Anwendung
im Sommer berechnet, nach inzwischen gemachten Erfahrungen
nehme man im Winter 125 g Chlorgoldlösung und lasse den
Wasserzusatz ganz weg.
Die Photographie der Zerstäubuugserscheiuungen
von Eiseudrähten durch den Eutladungssclilag einer
Leydener Batterie.
Von A. v. Obermayer, k. u. k. Oberst in Wien.
In letzter Zeit sind die electrischen Entladungserscheinungen
mehrfach Gegenstand der photographischen Fixirung gewesen.
Durch eine mächtige Leydener Batterie in Verbindung mit
einer ungewöhnlich grossen Doppelinfluenzmaschine, war es
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