Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Cronenberg, Wilhelm: Copirmethoden
DOI Artikel:
Cronenberg, Wilhelm: Tonbad
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0228

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Tonbad.

215

bar. Man copirt in der Sonne; mit einigen Negativen hat man
in 1 — 2 Stunden so 70 — 80 Stück copirt; entwickelt und fixirt
sind die Copien in J/2 Stunde. Allerdings ist Pizzighelli’s
Platinpapier billiger als das selbstbereitete, was wohl daher
kommt, dass dort die Herstellung fabrikmässig geschieht
und kann mit diesem der Kleinbetrieb bekanntlich nicht con-
curriren.
Die Bereitung des Platinpapieres ist so einfach, dass es
Jedermann kann.- Das Papier gut streichen und rasch trocknen,
bildet die Hauptsache. Zur Verwendung dürfen aber niemals
Haue Negative kommen, sondern völlig durchgearbeitete, eontrast-
reiche, kräftige Negative, damit eben die Schattenpartien recht
tiefschwarz und die Lichter hell kommen.
Hesekiel’s Argentotyp-Papier ist eine sehr zu empfehlende
Neuheit: dieses Papier besitzt sehr viele Vorzüge; billiger als
alle anderen Papiere, copirt sehr rasch, erfordert leichte und
schnelle Behandlung, verbraucht weniger Gold als irgend ein
Papier, der Ton ist warm, saftig, es gibt fast jedes Negativ
brauchbare Copien ab.
-—♦"AS —•-
Tonbad.
Von W. Cronenberg in Schloss Grönenbach (Bayer. Algäu).
Vielseitige Klagen über schlechten Ton des Aristobildes,
namentlich dass die Weissen oft stark beschlagen und grün-
gelbliche Farbe bekommen, sind nur gerecht. Die Ursache ist
nur auf das essigsaure Blei zurückzuführen. Die combinirten
Tonfixirbäder sind nach meiner Ansicht für den Fachphoto-
graphen gänzlich zu verwerfen, aus doppelten Gründen, und
zwar ist die Haltbarkeit der Bilder sehr begrenzt und zweitens,
was eine schwerwiegende Hauptsache, die Tonfixirbäder kommen
viel theurer als das Arbeiten mit getrennten Lösungen. Ich
behandle meine Aristopapiere nach alter und ältester Methode,
erhalte dabei die brillantesten Töne, nach Belieben erziele ich
die herrlichsten Lichter und erspare dabei Geld.
Die Copien werden, wie früher Albuminbilder, gut ge-
waschen, 5 — 6mal, einzeln, d. h. 3 bis 4 — nicht haufen-
weise — getont, Bad nach Bedürfniss angesetzt. Vorraths-
Goldlösung: 1 Chlorgold, 1 Chlorammonium in 1000 Wasser,
gemischt mit entsprechenden Mengen doppeltgeschmolzenem,
essigsaurem Natron; nach dem Tonen wird einmal abgespült
 
Annotationen