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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Lohse, Oswald: Ueber die Gradation bei Gelatineplatten
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Lainer, Alexander: Eine neue Methode der Photoxylographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0216

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Eino neue Methode der Photoxylographio.

203

Die Empfindlichkeit der Schleussner’sehen Platte war
demnach bei mittlerer Belichtung ea. l2/3, bei stärkerer Be-
lichtung 2 mal grösser als diejenige der Sandell - Platten. Die
erstere Platte gab also sogar etwas brillantere Bilder und zwar
im Verhältnisse 1 : 1,36.
Da nur derartige sensitometrische Prüfungen der Platten
für ihre Beurtheilung massgebend sein können, so muss ge-
schlossen werden, dass wir dem Ziele der Erlangung brillanterer
Bilder mittels des Gelatine-Verfahrens auch durch diese neue
Plattensorte nicht näher gebracht worden sind.
--
Eine neue Methode der Photoxylographie.
Von Professor A. La in er in Wien.
Die bisher veröffentlichten Methoden zur Ausübung der
Photoxylographie sind mit solchen Umständlichkeiten und
Schwierigkeiten verbunden, dass sie nur in wenigen geübten
Händen zu schönen Resultaten führten. Wiederholte Anfragen
-über diesen Gegenstand veranlassten mich, eine Versuchsreihe
anzustellen, welche zu einem möglichst einfachen Arbeitsmodus
führen sollte.
Die erste und nicht geringste Schwierigkeit bietet die Vor-
präparation des Holzstockes, nämlich die Grundirung. Die
meisten Vorschriften darüber empfehlen Eiweiss oder eine
Gelatine-Lösung gleichzeitig mit Zink- oder Kremserweiss
mittels des Handballens zu verreiben, bis man zu einer gleich-
mässigen Schicht gelangt. Wer dies versucht hat, weiss, welche
Uebung dazu gehört, um auf diese Art eine gleichmässige
Grundirung zu erhalten, und wie oft der Holzstock abgewaschen
werden muss, bis der Erfolg selbst nur mässigen Anforderungen
entspricht.
Obige Art der Operation suchte ich derart zu umgehen,
dass ich Mattlack auf den Holzstock aufgoss; derselbe erstarrt
zu einer zarten, gleichmässig matten Schicht; staubt man nun
Zinkweiss oder Kremserweiss darauf ein und verreibt es leicht
mit dem Finger, so erhält man thatsächlich eine sehr schöne,
weisse Fläche, welche nach einer Deckung mit Guttapercha-
Lösung weiteren Manipulationen zugeführt werden kann. Die
Grundirung muss nämlich gesalzen und dann mit Silbernitrat
sensibilisirt werden; da jedoch auch diese Arbeiten Uebung
erfordern und Ursache zu Fehlererscheinungen geben, so ver-
 
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