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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Lainer, Alexander: Eine neue Methode der Photoxylographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0217

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Eine neue Methode der Photoxylographie.

einte ich s ä mm t liehe Manipulationen durch Herstellung einer
Emulsion, welche mit Hilfe von Pinseln auf den Holzstock
aufgetragen und egalisirt wird.
Für die practische Ausübung des Verfahrens stellt man
sich am besten folgende Vorraths-Lösungen her:
No. I.
Gelatine. 1 g,
Wasser. 30—50 ccm.

No. II.

Chlorammonium.10 g,
Wasser.100 ccm.

No. III.

Silber nitrat.10 g,
Wasser.50 ccm.
No. IV.
Oitronensäure.30 g,
Wasser.60 ccm.

Die einzelnen Bestandtheile werden in einer Reibschale
unter fortwährendem Verreiben mit dem Pistille in folgender
Reihenfolge gemischt:
Gelatine-Lösung No. 1 . . 5 ccm,
Lösung II.lVa—2 „
Zinkweiss. 5 g,
Lösung III.4—8 ccm,
Lösung IV. 3 ,,
Die Lösung III wird allmählich zugefügt. Unmittelbar
vor dem Aufstreichen dieser Mischung setzt man unter raschem
Verreiben 1 ccm heisses Wasser zu.
Das Aufstreichen geschieht mit einem 2— 4 cm breiten,
weichen Pinsel; der Pinsel wird in den Brei getaucht, am
Schalenrande abgestrichen und die Masse in parallelen Lagen
auf den Holzblock aufgetragen, sodann darauf in senkrechter
Richtung überstrichen. Nun wird mit einem etwa 7 cm breiten
Dachshaarpinsel die dünne Schicht rasch egalisirt.
Diese präparirten Holzstöcke trocknen in sehr kurzer Zeit
und sind ziemlich lange, ohne Veränderung der lichtempfind-
lichen Schicht, haltbar.
Durch Variation des Zusatzes von Lösung II und III kann
die Mischung dem Charakter der Negative angepasst werden;
durch Zusatz von 0,1 g citronensaurem Kalium zur Emulsion
gewinnt die lichtempfindliche Schicht erhöhte Haltbarkeit.
Ersetzt man die 5 ccm Gelatine - Lösung durch eine
Mischung von 2 ccm Gelatine-Lösung und 3 ccm Albumin-
 
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