Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Gaedicke, Johannes: Vorbelichtung im Positivprocesse
DOI Artikel:
Gaedicke, Johannes: Giessmaschine für Trockenplatten (D.R.-P. 59392)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0182

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Giessmaschine für Trockenplatten.

169

Vorbelichtung die Copirzeit abkürzen kann, was für die
trüben Wintertage wesentlich ist.
Man könnte nun den Einwand machen, dass die Klarheit
des Weiss durch Vorbelichtung leiden würde, das ist aber
nicht der Fall, wenn man sich keiner Uebertreibung schuldig
macht. Die Vorbelichtung darf eben nicht weiter getrieben
werden als der Ton beträgt, um den das Bild im Goldbade
zurückgeht.
Der Copirer wird sehr bald durch die Praxis einen Blick
dafür bekommen, wie stark er ohne Schaden anlaufen lassen
kann: im Allgemeinen ist es ein leicht bläulicher Ton. Sollte
einmal ein kleiner Belag des ganzen Bildes erfolgen, so hat
das nur den Vortheil, dass bei dem Ausblassen im Laufe der
Zeit mehr Töne erhalten bleiben, d. h. dass das Bild im Ganzen
haltbarer ist.
Die practische Regel, welche sich aus vorstehendem er-
gibt, um detailreichere und weichere Bilder zu erhalten, würde
also lauten:
Man lasse das lichtempfliehe Papier an diffusem
Tageslicht so stark anlaufen, als es erfahrungs-
mässig im Goldbade zurückgeht und copire dann
wie gewöhnlich.
-—-
Giessmaschine für Trockenplatten (D. R.-P. 59392).
Von J. Gae dicke in Berlin.
Die Maschine, welche in umstehender Figur skizzirt ist,
bietet sehr geringe Reibungswiderstände und ist entsprechend
dem geringen Gewicht der zu bewegenden Massen leicht con-
struirt und für Handbetrieb eingerichtet. Sie ist mit zahl-
reichen, sehr genauen Nivellirvorrichtungen versehen.
Die Curbel C bewegt ein System von Ketten ohne Ende
von 6’ nach E. Rechts von C steht eine Person, welche die
gereinigten Glasplatten gegen ein eisernes Lineal eng anein-
ander schliessend einlegt, üeber C steht das Emulsionsgefäss,
welches durch einen Hahn die Emulsion in den Giesser B
fliessen lässt. Letztere vertheilt sich in dem Giesser durch
Capillarität, indem derselbe einen sich verengenden Capillar-
raum darstellt. Der Giesser ist behufs Reinigung leicht aus-
einander zu nehmen.
Vor B steht die Hauptperson, welche die Curbel zu drehen
und durch Drehung des Hahnes den richtigen Zufluss der
 
Annotationen