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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Zettnow, Emil: Ueber die Lösung von Amphipleura pellucida und ein violettes Kupfer-Jodfilter
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Maschek, Rudolf: Zusammenfügen von Kupferdruckplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0278

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266

Zusammenfiigen von Kupferdruckplatten.

wie weit man directe brauchbare Vergrösserungen mit den
heutigen Hilfsmitteln erzielen k,ann; ich habe mit einem Zeiss-
schen Apochromat 2 mm foc. Compensations-Ocular 18 und
235 cm C'ameralänge eine 20 000 fache erhalten, ohne dass die-
selbe einer 14 000 fachen überlegen war.
-ggssnsxgS-
Zusammenfügen von Kupferdruckplatten.
Von Rudolf Maschek,
k. u. k. Vorstand im militär - geographischen Institut.
In früherer Zeit, vor etwa 20 — 30 Jahren, als sich die
Topographie noch lediglich des Kupferstiches bediente, war
es, um das Erscheinen eines Werkes zu beschleunigen, üblich,
dass an einer Platte zu gleicher Zeit vier Kupferstecher arbeiteten.
Zu diesem Zwecke wurde die Platte in vier Theile zerschnitten,
die nach beendetem Stich wieder zusammengefügt wurden.
Man erreichte dies durch Zusammenlöthen der einzelnen Theile
und formte von dieser Platte die eigentliche Druckplatte
galvanoplastisch ab.
Diese Verlöthung musste auf der Rückseite der Platte vor-
genommen werden. Die Plattenviertel wurden mit der Zeichnung
respective Stichfläche auf eine weiche Unterlage gelegt, so gut
als möglich aneinander gepasst und mittels des Löthkolbens
untereinander verbunden.
Auf diese Weise erhielt man eine provisorisch zusammen-
gefügte Platte, welche zur Erzeugung einer Hochplatte im
galvanischen Apparate abgeformt wurde.
Von dieser Hochplatte wurden dann alle Unebenheiten,
'welche durch nicht richtige Lage der einzelnen Plattentheile
entstanden waren, mit Stichel und Schaber sorgfältig aus-
geglichen und von der nunmehr makellosen Hochplatte auf
galvanoplastischem Wege die angestrebte Tiefdruckplatte ge-
wonnen
Auf dieser war nur noch der Stich des sogenannten
Kreuzes auszuführen, d. h. es musste an jenen Stellen, welche
durch die vorhergegangene Egalisirung der Hochplatte gelitten
hatten, die fehlende Zeichnung durch Stich ergänzt werden,
was häufig sehr zeitraubend war.
Wie man sieht, kann dieser Vorgang durchaus nicht als
exact bezeichnet werden; weder der präcise Zusammenstoss
der einzelnen Theile, noch die Richtigkeit der Dimensionen
des ganzen Blattes waren mit Sicherheit zu erreichen, denn
 
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