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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Husnik, Jakob: J. Husnik's neues Autotypie-Papier zur Uebertragung von Bildern auf Stein und Metall
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Kerler, Adolf: Ueber die Ortsbestimmung nächtlicher Feuersbrünste mit Hilfe der Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0125

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112 Ueber die Ortsbestimmung nächtlicher I'euersbriinste etc.

nassen Copie erschwert, so dass oft Stellen im Licht ganz
ohne Punkt zu sein scheinen und erst nachdem die Copie
umgedruckt ist, starke Punkte ersichtlich werden, und umge-
kehrt, die Schatten offen erscheinen und nach dem Umdruck
ganz schwarz werden. Eine Copie des Autotypiepapiers er-
scheint schon im nassen Zustande so wie der Umdruck, daher
man zu ihrer Beurtheilung keine Zeit verlieren und bei m angel -
haft copirten Sachen gleich neue Copien veranstalten kann
Ich nehme zu meinem Chromsalzbade
x/4 kg doppelt chromsaures Natron,
x/4 „ „ „ „ Ammon,
11 Liter eiest. Wasser.
Da wir täglich 16 Bogen Papier und mehr verarbeiten, so
wird die obige Menge in 8 Tagen wieder nur neu zugesetzt.
Ich lasse die Thüren im Kellerraum offen, und ebenso die
Fenster, welche nur mit einem dunklen Stoff bespann sind, und
da das Licht erst früh, wenn das Papier trocken ist, schaden
kann, so muss man die Papierbogen zeitlich abnehmen; im
Winter wird im Local abends eingeheizt, und die Fenster nur
theilweise offen gelassen.
-SgssssxsSa-
Ueber die Ortsbestimmung nächtlicher Feuersbrünste
mit Hilfe der Photographie.
Von Adolf Kerler in Memmingen (Bayern).
Wie schwer es fällt, zur Nachtzeit beim Gewahrwerden
eines Feuerscheines den mehr oder weniger weit entfernten
Ort zu ermitteln, an welchem sich das Brandobject befindet,
weiss Niemand besser zu beurtheilen, als Derjenige, zu dessen
Wirkungskreis die Lösung derartiger Aufgaben gehört. Während
bei schon weit vorgerückter Dämmerung nahe gelegene Thürme,
Thore, hohe Gebäude, Bäume etc. für eine annähernd richtige
Orientirung immerhin noch einige Anhaltspunkte bieten, kom-
men bei finsterer Nacht auch diese bescheidenen Hilfsmittel
in Wegfall. Alle Beobachtungen, welche nicht auf sicherer
Unterlage angestellt sind, gründen sich ausschliesslich auf das
Erinnerungsvermögen und liefern deshalb Resultate von höchst
fragwürdiger Güte, welche erfahrungsgemäss oft überflüssige
oder gar unrichtige Alarmirungen im Gefolge haben, die ihrer-
seits die Bewohner des Beobachtungsortes unnöthig beängstigen
und den Gemeinden zuweilen nicht unbeträchtliche Kosten
verursachen. Nach Eintritt eines Ereignisses letzterer Gat-
 
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