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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Kiewning, E.: Das Bistigmat
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0109

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Das Bistigmat.

Wie man sieht, ist bei den interessanten Instrumenten der
optische und chemische Focus nicht eorrigirt, was aber durch
die Manipulation der Verschiebung des Tubus am Objective in
einfacher, zweckmässiger, namentlich aber sicherer Weise er-
reicht wird.
In den fünfziger Jahren, alsPetzval in Wien seinPorträt-
objectiv berechnete und solches bei Voigtländer daselbst
geschliffen und gefasst wurde, hatten sämmtliehe für Photo-
graphie verwendeten Objective Focusdifferenz, das heisst: Man

Fig. 9. Bodenstoek’s Bistigmat.


war in damaliger Zeit noch nicht im Stande, durch Combination
verschiedener Glassorten und demnächst eigenartigem [Schliff
der Linsen den optischen und chemischen Focus derselben zu
vereinigen. Der Practiker war daher gezwungen, bei allen
damaligen Objectivconstructionen die Camera um den Theil,
den die Correctur der Differenz ausmachte, zu verschieben,
was eine sehr precäre und unsichere Manipulation war bei den
mannigfachen Arbeiten, die sich im Betriebe eines photo-
graphischen Geschäftes herausstellten.
Glaubten doch die bedeutendsten Optiker der damaligen
Zeit, dass es überhaupt nicht möglich sein würde, diesem
 
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