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Original-Beiträge
DOI Artikel:Schiffner, Franz: Die Fortschritte der Photogrammetrie (photographischen Messkunst, Phototopographie, Bildmesskunst, Metrophotographie)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0152
Die Fortschritte der Photogrammetrie etc.
139
und gar manchen beherzigenswerthen Wink bezüglich des Vor-
ganges bei speciellen photogrammetrischen Aufnahmen.
Für die Verbreitung der photographischen Terrainaufnahme
hat sich insbesondere der k. k. Oberingenieur V. Pollack durch
seine Vorträge in Wien1) und Innsbruck2) grosse Verdienste
erworben.
Eine Weiterausbildung erfuhr die Metrophotographie inso-
fern, als einzelne Aufgaben derselben eingehender studirt
wurden. So hat A. Sprung-Berlin einen Beitrag zur meteoro-
logischen Photogrammetrie geliefert,3) in welchem er zeigt,
wie der Winkelwerth des Ringes und Hofes um Sonne und
Mond aus dem Photogramme dieser Erscheinungen bestimmt
werden kann; dabei kommt er auch auf die Ausmessung des
Regenbogens zu sprechen. Ferner hat E. Brauer, Professor
an der technischen Hochschule zu Darmstadt, Verbesserungen
an dem Perspectiv-Zeichenapparate von G. Hauck vorgenom-
men,4) welche auch bei dem vom Berichterstatter in seinem
Lehrbuche0) skizzirten photogrammetrischen Zeichenapparate
angebracht werden können, und die Firma.Starke & Kam-
merer einen sogenannten Roll-Transporteur construirt,6) wel-
cher dazu dienen soll, das Aufträgen der Winkel und Ein-
zeichnen der Bildflächtracen beim Entwürfe des mit Hilfe von
Photographien aufgenommenen Planes (Grundrisszeichnung) zu
erleichtern. Für diese Zwecke hat bekanntlich auch schon
L. P. Paganini eigene Instrumente verwendet.5)
Wenn unter dem Namen „Photographische Messkunst“
oder auch „Metro-Photographie“ alle jene Anwendungen der
Photographie zusammengefasst werden, welche auf der Aus-
nützung des photographischen Bildes als einer Centralprojection
des Objectes basiren, dann sind in diesem Gegenstände noch
nach zwei Richtungen hin Fortschritte zu verzeichnen.
Der königliche Regierungsbauführer L. Borchardt hat
ein Verfahren gefunden und erprobt, welches die Darstellung
1) Monatsblätter des wissenschaftlichen Clubs in Wien. XIII. Jahr-
gang , No. 5.
2) Tyroler Tageblatt vom 31. Mai und 1. Juni 1892. Feuilleton von
Professor G. Wehr.
3) Meteorologische Zeitschrift. Dr. Hann und Dr. Hellmann.
Wien. E. Hölze 1, 1892, 7. Heft.
4) Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure. 35. Band.
ö) Die photographische Messkunst oderPhotogrammetrie, Bildmess-
kunst, Phototopograpliie. VonF.Schiffner, Professor zu Pola. Halle a. S.
W. Knapp. 1892.
6) Mittheilungen des k. u. k. militär. - geographischen Institute)-,
XI. Band, 1801. — Eder’s Handbuch der Photogrhphie, I. Band, 2. Hälfte,
Seite 62 f.
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und gar manchen beherzigenswerthen Wink bezüglich des Vor-
ganges bei speciellen photogrammetrischen Aufnahmen.
Für die Verbreitung der photographischen Terrainaufnahme
hat sich insbesondere der k. k. Oberingenieur V. Pollack durch
seine Vorträge in Wien1) und Innsbruck2) grosse Verdienste
erworben.
Eine Weiterausbildung erfuhr die Metrophotographie inso-
fern, als einzelne Aufgaben derselben eingehender studirt
wurden. So hat A. Sprung-Berlin einen Beitrag zur meteoro-
logischen Photogrammetrie geliefert,3) in welchem er zeigt,
wie der Winkelwerth des Ringes und Hofes um Sonne und
Mond aus dem Photogramme dieser Erscheinungen bestimmt
werden kann; dabei kommt er auch auf die Ausmessung des
Regenbogens zu sprechen. Ferner hat E. Brauer, Professor
an der technischen Hochschule zu Darmstadt, Verbesserungen
an dem Perspectiv-Zeichenapparate von G. Hauck vorgenom-
men,4) welche auch bei dem vom Berichterstatter in seinem
Lehrbuche0) skizzirten photogrammetrischen Zeichenapparate
angebracht werden können, und die Firma.Starke & Kam-
merer einen sogenannten Roll-Transporteur construirt,6) wel-
cher dazu dienen soll, das Aufträgen der Winkel und Ein-
zeichnen der Bildflächtracen beim Entwürfe des mit Hilfe von
Photographien aufgenommenen Planes (Grundrisszeichnung) zu
erleichtern. Für diese Zwecke hat bekanntlich auch schon
L. P. Paganini eigene Instrumente verwendet.5)
Wenn unter dem Namen „Photographische Messkunst“
oder auch „Metro-Photographie“ alle jene Anwendungen der
Photographie zusammengefasst werden, welche auf der Aus-
nützung des photographischen Bildes als einer Centralprojection
des Objectes basiren, dann sind in diesem Gegenstände noch
nach zwei Richtungen hin Fortschritte zu verzeichnen.
Der königliche Regierungsbauführer L. Borchardt hat
ein Verfahren gefunden und erprobt, welches die Darstellung
1) Monatsblätter des wissenschaftlichen Clubs in Wien. XIII. Jahr-
gang , No. 5.
2) Tyroler Tageblatt vom 31. Mai und 1. Juni 1892. Feuilleton von
Professor G. Wehr.
3) Meteorologische Zeitschrift. Dr. Hann und Dr. Hellmann.
Wien. E. Hölze 1, 1892, 7. Heft.
4) Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure. 35. Band.
ö) Die photographische Messkunst oderPhotogrammetrie, Bildmess-
kunst, Phototopograpliie. VonF.Schiffner, Professor zu Pola. Halle a. S.
W. Knapp. 1892.
6) Mittheilungen des k. u. k. militär. - geographischen Institute)-,
XI. Band, 1801. — Eder’s Handbuch der Photogrhphie, I. Band, 2. Hälfte,
Seite 62 f.