Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Bühler, Emil: Ueber die Herstellung von schwarzen, matten Copien auf Mignon-Papier: Herstellung eines concentrirten Goldbades für rein schwarze Töne
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0230

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ueber die Herstellung von Copien etc.

217

| heiss gelöst,

I 3 —10 Minuten genügen.

2. Vergolden, Fixiren, Alauniren und Waschen des
Mi gnon-Papier es.
Ve r g o 1 d e t wird Mignon-Papier bis die H albschatten in der
Durchsicht nahezu grau sind, die tiefsten Schatten dürfen noch
einen röthlichen Schein haben, hierauf einmal gewaschen und fixirt.
Fixirbad: 100g Fixirnatron '
1000 „ Wasser
Bildseite nach oben. 1 Stunde waschen.
Alaunbad: 50 g weissen Ammoniakalaun
1000 „ Wasser
und 5—6 ccm starken Amoniak
erkalten lassen und filtriren, kann immer benützt werden.
5 —15 Minuten genügen. Bildseite nach unten.
Ausgewaschen wird Mignon-Papier wie die anderen Papiere.

Nach neueren Erfahrungen spielt das Auswaschwasser bei
Mignon-Papier in Bezug auf die Weissen im Bilde eine
grosse Rolle.
Es empfiehlt sich in folgender Art die Proben zu machen:
Zu dem ersten Waschwasser auf den Liter 1 — 2 g
Citronensäure gelöst beizugeben (Citronensäure in Lösung hält
sich nicht, soll daher immer frisch angesetzt werden), oder
2 — 5 ccm chemisch reine Salpetersäure, oder 10 —15 Tropfen
chemisch reine Essigsäure.
In diesem ersten Waschwasser bleiben die Copien 1 bis
2 Minuten, werden dann noch 1—2 mal gewaschen und sofort
vergoldet.
Eine dieser drei Säuren wird je nach der Beschaffenheit
des Wassers dasselbe zur Genüge reinigen um die höchsten
Weissen zu erhalten, man probire daher alle drei Arten durch
und bleibe bei der Säure, welche die schönsten Resultate gibt.
3. Das Mignonpapier sollte immer mattirt werden.
Man reibt ein feingeschliffenes Spiegelglas (Mattscheibe,
wie solche an den Cameras sind) mit Speckstein und Alkohol
ein. Zunächst stäubt man ein wenig ein und gibt dann etwas
Alkohol hinzu und verreibt das Ganze mit einem trockenen
Tuch, nimmt dann das Ueberflüssige weg und verfährt dann
wie oben bei Hochglanz beschrieben.
Sind die Copien nahezu trocken, so streicht man dieselben
mit einer Gummi-Lösung an.
Gummi arabicum.50 g,
Wasser, heiss gelöst.100 ,,
Durch Leinwand filtrirt und erkalten lassen.
 
Annotationen