Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (7.1893)

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Verwendung aromatischer Amido - Verbindungen etc.

Patentaussprue li.
Verwendung von o- Diamido - o - Kresol und o-^-Dia-
mido-m-Kresol in Verbindung mit löslichen schwefligsauren
Salzen (wie schwefligsaures Natron, Kalium, Ammonium,
Lithium) zum Hervorrufen photographischer Bilder auf Halogen-
silber haltenden Schichten.

IV. Glycin-Verbindungen als Entwickler.
Die Erfindung hat zum Gegenstand die Verwendung sub-
stituirter Paramidophenole, welche die Eigenschaft haben, in
kohlensauren Alkalien leicht löslich zu sein Es sind dies
Verbindungen, welche der Klasse der Glycine angehören und
entstehen durch Ersatz eines Wasserstoffatoms der TVPf2-Gruppe
im Amidophenol durch einen Essigsäurerest. Die typische
Formel für diese Verbindungen ist:
CnH2n-6-OH-NR-CH2COOH.
Diese Verbindungen werden angewendet in Lösungen mit
« schwefligsauren und kohlensauren Alkalien zum Hervorrufen
des latenten photographischen Bildes.
Man löst z. B. in 100 cem Wasser 4'/2 g schwefligsaures
Natron crystallisirt, l’/a g Glycin und 21/2 g Pottasche, um
einen Entwickler zu erhalten, welcher sieh zur Hervorrufung
von Landschaften eignet. Für Porträts und andere Zwecke,
auch je nach den jeweiligen Platten- und Lichtverhältnissen,
kann die Lösung eoneentrirter resp. verdünnter hergestellt
werden.
Patentanspruch.
Verwendung von Glycinen folgender Paramido-
phenole zur Entwicklung des photographischen
Bildes in Halogensilber enthaltenden Schichten:
1) p-Amidophenol,
2) o-Amido-»t-Kresol,
3) m-Amido-o-Kresol,
4) m-Amido-(v-)m-Xylenol,
5) m - Amido -p - Xylenol,
6) o - Amido-(u-)o-Xylenol,
7) o-Amido -(s-)m-Xylenol.