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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 12.1932

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Heft 6 (Juni 1932)
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Umschau / Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.28170#0117

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überall dort, wo gesund gearbeitet wird, jeden lag
entstehen, werden wir ihn mit Dank begrüßen.
G. K.
Joseph Gantner: Revision der Kunstgeschichte,
Prolegomena zu einer Kunstgeschichte aus dem Geiste
der Gegenwart. Mit einem Anhang: Semper & Le Cor-
busier. (Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1932.) Preis
Mk. 2.50.
Diese kleine, anregende Abhandlung kann unsere
volle Zustimmung beanspruchen. Ihr Hauptgedanke ist
schon im Titel enthalten. Der Verfasser hält eine Neu-
begründung der kunsthistorischen Anschauungsweise
aus dem Gesichtswinkel der Gegenwart, also das
Durchleuchten der Vergangenheit von der Gegenwart
her für notwendig. Die Arbeit des Kunsthistorikers
meint er, stehe und falle mit der Fähigkeit, das künst-
lerische Erlebnis als solches zu begreifen, dieses
künstlerische Miterleben könne aber nirgendwo an-
ders als an der eigenen lebendigen Kunst gewonnen
und geschult werden.
Die bisherige kunsthistorische Forschung (genannt
werden: Alois Riegl, Schmarsow, Burckhardt-Wölfflin,
Fiedlerl) beging den Irrtum, daß sie glaubte, durch
das Herausarbeiten eines möglichst lückenlosen wis-
senschaftlichen Apparates dieses Erlebnis vernach-
lässigen zu dürfen. Er weist am Schluß auf die Macht
des Bildhaften in unserer Zeit, dem Jahrhundert des
Auges hin. Selbst in der Wissenschaft nehme das Be-
streben zu einer bildmäßigen Vermittlung jeder Art
von Begriffen, Vorstellungen, Beziehungen und Tat-
sachen deutlich überhand. G. K.
Schmückendes Zeichnen. (Bd. III des Modernen Ent-
werfens) von K. L. Krieger. (Zeichenwissenschaftlicher
Verlag Zweibrücken und Kaiserslautern.)
Krieger teilt die Formen in Klassen und Ordnungen
ein. Seine Schmuckmotive sind vom Intellekt erklügelte
Modeformen. Sie werden ebenso, rasch verschwinden,
wie sie gekommen sind. Kriegers Methode ist ein
Überbleibsel des früher allgemein üblichen Unterrichts
im Entwerfen. Man glaubte, die schöpferische Kraft
werde gebildet, wenn Modeforrnen kopiert und aus
vorhandenen Formen neue Muster zusammengesetzt
werden-Welcher Irrtum! Die Ergebnisse (Abbildungen!)
zeigen klar, an welch dürrem Ast diese schmückende
Kunst „gedeiht"! Man kann eben das Gefühl nicht
durch den Verstand ersetzen. Diese „Zeichenwissen-
schaft" (Wissenschaft Mathematik) bleibt jenseits
der lebendigen Kunst. H. K.

Anschriften der Mitarbeiter dieses Heftes:
Otto Klauß, Studienrat, Stuttgart, Hospitalstraße 27 I:
„Uber Ziele und Grenzen werbegraphischer Gestal-
tungen in den höheren Schulen".
Dr. H. Hell, Berlin-Zehlendorf: „Gegen den Abbau".
Museumsdirektor Prof. Dr. A. Dorner, Hannover, Pro-
vinzial-Museum: „Im Kampf um unsere Sache: Die
Kinderzeichnung".
G. Kolb, Professor, Stuttgart, Ameisenbergstraße 65:
„Im Kampf um unsere Sache".
E. Zickwolff, Zeichenlehrer, Frankfurt a. M.-Eschersheim,
Fontanestraße 35: „Schule und Kunsterziehung".
E. Kellermann, Itzehoe i. Holst., Holtenauerstraße 138:
„Wiegen".
Käthe Schmitz-Imhoff, Paderborn i. Westf., Staatl. Peli-
ganus-Schule: „Diwandecke".

GESCHÄFTLICHES
Neue Bandzugfedern der Firma Brause & Co., Iserlohn:
Nr. 180 in den Breilen 1, 1,6, 2, 2,4, 3 mm und die Bandzugfedern
in den Breilen 0,7, 0,5, 0,9, 1,3, 1,8, 2,1, 3 mm, ferner die Ruslica-Federn
Nr. 36, 37, 38 und 39. Die Federn zeichnen sidi besonders aus durch
klare, saubere Konslruktion und durdi vorzügliche Elastizität des
Materials. Die Federn eignen sich vorzüglich für die Kunstschrift-
übungen an den höheren Schulen.


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