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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 12.1932

DOI Heft:
Heft 11 (November 1932)
DOI Artikel:
Frantzen, Wilhelm: Ein Beitrag zur Frage der lateinischen und deutschen Zierschrift
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https://doi.org/10.11588/diglit.28170#0205

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-jO a und b. Bleistift, a (16. Juli 1930) E. Der Mittelbal-
ken soll „klein" sein, b (17. Juli 1930) Spirale (S).
a und b: starke Gegensätzlichkeit.
^ a und b. Bleistift, a (70. März 1930) Das Zickzack.
Siehe 91 b (72. Februar 1931) Die Girlande enthält
das U. Beide wichtig als Grundformen der Hand-
schrift.


Tafel I! (5. Lebensjahr)
Bildhafte Zeichen mit Buchstabenbedeu-
tung ohne Kenntnis der jeweiligen
L a u t w e r t e
1 (5. Aug. 1931). Bleistift. Enthält das N, F, E, D, B. Be-
mühungen um das B. Rechts unten: Müdigkeitser-
scheinungen. Alle Zeichen im runden Fleck ver-
einigt.
2 (18. Sept. 1931) FEE. Gelegte Streichhölzer.
5(27. Sept. 1931). Bleistift. E, R, F, E in betontem, wag-
recht verlaufendem Streifen geordnet.
4 (9. Nov. 1931). KASPER: von mir vorgeschrieben.
Bleistift.
Erster Versuch der Nachahmung. Schwierigkeiten
überall bis auf das E. Das IC enthält drei Striche,
aber noch nicht die entsprechend gerichtete Fas-
sung. Das A hat drei Striche, ihnen fehlt der Zu-
sammenschluß und die Hochrückung des Mittelbal-
kens. Das S ist gekurvt, aber ohne entsprechende
Richtung. Das R hat zwei Geraden, die in einem
Punkte Zusammenstößen, der Halbkreis wird als
Vollkreis gestaltet, schließt sich aber nicht deut-
lich an.
Zweiter Versuch. Das K ist richtig. Das S wird be-
stimmter, bewußter in der Form. Das R ist eindeu-
tig, wenn auch nicht dem Vorbild entsprechend.
5 (13. Sept. 1931). Bleistift. „Ein Brief1'. Zeichen neben-
einander im Streifen, die Streifen wiederum unter-

einander gereiht. Dieser rechtwinkligen und pa-
rallelen Ordnung entsprechen auch die „Buchsta-
ben" f, F, E, T. Zweimaliger ängstlicher Ansatz zu
geschweiftem S-Zeichen.
6 (13. März 1932). RR RRRRR, Bleistift (mit Druckstellen
wiedergegeben!). Immer wieder einsetzender ziel-
strebiger Kampf um die Form, a: gelungen, aber
anscheinend zufällig, b, c, d: Lösung des Halb-
kreises. Dann e und f: Lösung des Mittelpunktes.
Zuletzt g: endgültige Zusammenfassung. Alle Zei-
chen von unten nach oben geschrieben.


Tafel lli (5. Lebensjahr)
Nach gezeichneter Namenszug und frei
abgewandelte „Sonnenräder' ohne
Kenntnis der jeweiligen Laut- bzw.
Symbolwerte
1 (13. März 1932). Bleistift. Zuerst das große RA, kühn
über das ganze Blatt weggezogen. Danach unten
links beginnend das BÜ FRA, die nächste Zeile dar-
über wird rückwärts geschrieben, zieht die Umbah-
rung des E nach sich.
2 (Februar 1932). Bleistift. „Sonnenräder", dem
einfache Grundformen vorausgegangen sind. Im
vorliegenden Falle sind beide erweitert, besonders
b (mit „Donnerbese n").

Bor Weg von der inneren Vorstellung zur Gestaltung.
Uns scheint dies der richtige Weg zu sein, von der ler hört auf, „bildender Künstler" zu sein, sobald er
inneren Vorstellung aus das Ziel zu suchen, Der Ma- sich im „Nur-malen" verliert. A. H. Pellegrini.

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