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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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Die Porta del Popolo

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früher als die Porta Pia. Dies glaube ich auch, aber jedenfalls
ist sie für diese benutzt worden.
V. Ebendaselbst III, 106. Thode 70. Phot. Alin. 1037. In den
vorhergehenden Zeichnungen fanden wir die grossen Voluten
des gebrochenen Giebels nicht: in diesem Blatte treten sie,
und zwar in den unteren Enden auch gerollt, auf. Sie schliessen
ein Oval über einer Inschrifttafel zwischen sich ein. Der Fries
und das kräftige Gesims (über toskanischen Halbsäulen), ' die
abgeschrägten Rustikagewände der Thür 'entsprechen der
Porta Pia. Nur ist der Fries hier nicht so hoch, und die
Thüröffnung erhebt sich höher, so dass die Entlastungs-
lunette wegfällt. Die Porta Pia erscheint wie eine Verbindung
von IV und V.
VI. Haarlem, Museum Teyler. Thode 264. v. Marcuard, Taf. XVI.
Auf dem Blatte mit Studien für die Peterskuppel eine kräftige
kleine Skizze eines Portales. Diese ist die einzige, die man bis-
her als Studie für die Porta Pia auffasste, und gerade hier muss
ich es bezweifeln, wenn auch entschiedene Ähnlichkeiten vor-
handen. Diese bestehen in der Thoröffnung und in der Ent-
lastungslunette, aber statt der -Pilaster sehen wir in Quadern
gegliederte Halbsäulen, die uns an Serlio'sche Entwürfe er-
innern, und geraden Gesimsabschluss, auf dem in der Mitte
ein Wappen und zu dessen beiden Seiten nach aussen ge-
richtete Füllhörner sich befinden. Der Entwurf scheint eher
für ein Gartenportal geplant zu sein.
VII. Ich reihe eine Zeichnung an, die keine Beziehung zur Porta
Pia hat, aber doch in das Bereich der grösseren Portalent-
würfe gehört. Sie befindet sich in der Casa Buonarroti
XLIII, 84, Thode 146, und ist in Kreide ausgeführt. Sie
zeigt einen Thüreingang mit Spitzgiebel, der eingerahmt ist
von Pilastern (oder Säulen), die einen Segmentgiebel mit In-
schrifttafel tragen.
Eine alte Abbildung des Portales findet sich in Vignolas Regola.
Eine spätere in den „Porte di Roma nuovamente ed esattamente
disegnate ed intagliate": Bologna 1787. Vgl. Abb. bei Strack:
Baudenkmäler Roms Bl. 55.
XI
Die Porta del Popolo
Über diese im Besonderen sagt Vasari Nichts, er bemerkt nur:
„und da Michelangelo den Wunsch des Papstes, er solle die anderen
Thore Roms restauriren, erkannte, machte er ihm viele andere
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