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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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Anhang

5. Etwa 1535 —1540- Gemälde von Jacopo del Conte auf dem
Kapitol. Nr. XXXI. — Wiederholungen in der Casa Buonarroti,
im Korridor der Uffizien, bei Don Giovanni del Drago in Rom,
in Hamptoncourt, beim Earl of Wemyss, in Hannover. Benutzt
von Vasari in der Cancelleria und in der Zeichnung der Uffizien.
6. 1545. Stich von Giulio Bonasone. Profil. Nr. XVII. — Be-
nutzt im Relief der Sammlung von Beckerath in Berlin.
7. 1546. Stich von Giulio Bonasone. Nr. XX. Mit dem Filz-
hut. — Hiernach die Gemälde in der Casa Stufa in Florenz,
im Palazzo Pitti und in Wien; der Stich in der Nuova et
ultima aggiunta delle porte d'Architettura.
8. Um 1550. Stich von Giorgio Ghisi. Nr. XXI. Verwandt-
schaft mit Contes Gemälde. Verwerthet (von Salviati?) in den
Gemälden der Sammlungen Mond (London), Chaix (Paris),
Strozzi (Florenz) und den Uffizien; in der Radirung in Berlin.
9. 1549. Im Neapeler Gemälde des Jüngsten Gerichtes von
Marcello Venusti.
10. Letzte Lebenszeit. In dem Gemälde der Himmelfahrt Mariae
von Daniele da Volterra in S. Trinitä de' Monti.
II. Letzte Lebenszeit. Bronzebüste der Sammlung Simon in
Berlin. Verwandt die Marmorbüste in Bayonne.
12. Letzte Lebenszeit. Bronzebüste des Daniele da Volterra.
Unziselirte Abgüsse des Modelles: im Louvre (Nr. V), im
Castello zu Mailand (Nr. VI) und in Oxford: Univ. Gall. (Nr. VII).
Ziselirte und mit Drapirung versehene Exemplare: im Bargello
(Nr. I), in der Akademie (Nr. II) und in der Casa Buonarroti
(Nr. III) zu Florenz und im Konservatorenpalast zu Rom
(Nr. IV). — Verwerthet in der Marmorbüste am Grabmal
Michelangelos.
13. 1560. Die Medaille Leone Leonis. Modellirt 1560. Profil.
Nr. XIII.
14. Letzte Lebenszeit. Miniatur Franciscos de Hollanda. Nr. XXIV.
So verschieden die künstlerischen Qualitäten dieser Darstellungen
— Eines ist ihnen fast allen, als erschütternd charakteristisch für
die Erscheinung des grossen Mannes, gemeinsam: ein den Zügen
in tiefen, allmählich versteinernden Furchen eingeprägter und dem
umflorten Blick der Augen innewohnender Ausdruck unendlichen,
bis zur beängstigenden Qual sich steigernden Leidens. Sich ihnen
nähern, heisst schmerzensvollen Mitleides in ein furchtbar tragisches
Geheimniss sich versenken! Keinen überzeugenderen Beweis für
die Richtigkeit des meinem Werke zu Grunde gelegten Satzes: dass,
um den Meister und sein Schaffen zu verstehen, man sein Leiden
verstehen müsse, giebt es, als die von ihm erhaltenen Bildnisse!
 
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