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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 1 - Nr. 10 (3. Januar - 13. Januar)
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TsMsKLiilmg M Bis werMLige Bevölkerung ösr MmtsSszirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Eppings», EL-rZsch, Mosbach, Buchs», Adelsheim, Bsxberg
Tauberbischofsheim und Wertheim.

HsiöelSsrg, Mmsiag, iLÄ. Ianuar -LV2-L
M. s * Z. ZOrsans

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Verantwort!.: Mr inneren, äußer»KMkh Voltswlrkfchast unS FeuMon:
Dr. Kraus: für Kommunales und soziale Rundschau: Z. Kahn; für
Lokales und die Anzeigen: O. Gsibel, sämtliche in Heidelberg.
Druck und Verlag der Ünterbadischsn Verlagsanstatt G. m.b.H., Heidelberg
Geschäftsstelle: GchrSderstraßs 39.

i. K-Kgerkshn s.— Mk. Anzeigenpreise:
ett) so Pfg., Reklame-Anzeigen
.... «echolungsn Nachlaß nach Tarif
Mel-AnzsigM werden nicht ausgenommen.
- '/-6 Mr. GxrechsiundenberMHMon: 11-12Ahr.




M Rk MNkl N U.4«. WM
MWWz iN UMMt Mttl!


Werte ParLsigsrroffmnen und -GenoffLN!
Aeber izrvei 'Jahre Wogen W Kriegsecke -u-ck hem Beginn her
Revolution hiMer ums. So kurz Ne FeiHpan-ne, so reich an K-a-m-
zHen uck Exfchrunge-n war sis. Mit Stotz können Vie Mitglieder
Ler S. P. D. «des «Freistaats Bähen aus diese Fest «zurAbWen.
KWsten wir am 31. März 1914 Äs den höchsten M-Wick-ersta-ck
Msgchamt 25 365 Mi-L-gsieder, -davon 2668 Wauen, so sank Liest
KM w-Ähreck des «Kr'i-eges aüf 5711 Mitglieder, «d-arunte-r 1799
Grauen. 17 765 -m-äuMche Mitglieder hatten M» 31. März 1918
mn KrwgMemst -Macken.
So hat «der «K r i e g auch aus «unsere Parteiorg-a-n'ffativ-n gemde-
zv vernichtet guwirkk. Doch eine gute Sache trotzt! hm schwersten -
Wärmen. Dies M A erster Wni-e für hie «SoMack-emokratie. Einen
-tzeW-ello«fen U ussti« g hat imßeve Parteiorg-a-nGati-on- seit November
! 1918 zu verzeichnen. Sie zähste am 31. Mars 1920
46 W2 MitglisdSr, dKVSK 5847 FVKNLU.
dies-e Leistung, ein Erfolg her eifrigsten «Mitackeit unserer Ge-
Mchsinnen «mH «Genssten in Stabt -u-ck «La-ck, können wir mit 'Recht
Potz sein. Wir dürfen jedoch nicht auf Miseren Lorbeeren ausruhs«.
Msssncmfgaben stehen «ns noch bevor. Soll- «Hove Parisi! sie er-
ff-Me-n können, so must 'sie noch viel stärker und Mächtiger «w-ecksn.
Ruck 47 000 .Männer und Fra'uen fick im «Freistaat Baden
rost Mitglieder,'unserer Partei. Hunberttaufende aber stehen uns
«sch fern. Bei her setzten Reichstagswahi im Bum v. Is. mürben
<M Baden 190 298 Stkmnm Wr hie Kandidaten «der 'Sszial!d-e-mo-
Gatffchsn Partei aLs-rgrhen. Von vier Wählern ist 'demnach,
erst e i« e r Mitglied unserer Pa-rtei. Die noch Fernstchecken« Müs-
ßsn gewonnen -und äksive Mitstreiter in ustseren Reihen werben.
«W«s mit der PartersVgsnrfatiÄN, so steht es
emch mit des ParLeipessss.
iGiie «hat sich gsgeMber her Wo-Me-SMÄ mächtig «MMM Statt
'vier PaHMaAvm im Nah« 1914 'stehen uns heute sieben
4° a gr n z e itun g e n im Lacks zur 'Verfügung. 'Obwohl die Le-
G-VM hcdeuleck stieg, fehlen auch hier noch ungezählte Taufende.
ÜM noch bürgerliche Nätter, in denen in «jeher Zeile
-M SnwvHsr» Les -weMMgen V-o-Nes Mseg«W»chMch d-ie Rea?-
Or«. gM-äM Md «der Geigenrevo-liuKon- Hie Bahry geebnet Wick. Wer
DoMMch öeM uck Wtt, «muß u-nb-ck'i-ngt auch«
Sins ssziirLdLMÄkrKtischs Zeiimrg Leserr.
Ms als Part-eMstaWder, muffen die sozialistisch Deckenden auch
«k Loser «der Partetpreffe Mvomron werden. Wer Mo» «Leser «Mr
-te «fozi-aiDemokratHche P reffe, M MWlck Wr «die SotzrMew. Par-
M «wirbt, 'baut -mit an h-e-m großen Gebäcke «des Sozialismus.
6» der 'Zeit vom IT. Ia-nu-ar dis 19. «Februar 1921
, Wcket im Bezirk Bcken -M-e
allgemeine WsVbeMion Mr die PsriKi
Gast, für, ihre O rgani-satz-i o »en uck ihre P resse. Ades
MstMd, od Ma«, stb «Frau, mach sich in N-Her Asst in den Dienst
Her Bc-wezmH stellen!, MiNdOens ein MWi-ed Wr «die Partei,
le i »e n neusn 'Äser Wr die PsrMpreffe so-Ms jedes Parwim-Wied
- Mpßnnen.
GenoMmn und Genossen! Tut eure Pflicht! Stellt euch für
die Werbearbeit zur Verfügung und werbt für unsere gute, edle
Sache! Mit vereinten Kräften rwr läßt sich Las große Werk fchaf-
ftn! Ohne Mühe und Arbeit kein Erfolg! Scheut keine Arbeit!
Durch Stärkung der sozialistische Bswegung muß den Reaktionären
Mzeigt werden, daß sie M ihren dunklen Plauen auf Lett stahlharten
Widerstand aller fozialiMch Gefirmten stoßen!
Darum an die Arbeit!
Vorwärts zum Ziel!
Mannheim, 10. Januar 1921.
Des BezirksVMsiKNÄ:
Therese Blase. Oskar «Geck. «KM Hühn. Hermann Krarn-er. Hch.
Lm-tz. «Georg Pfeiffle. Sean, Mtzert. Georg Strobel. Jakob
Trumpfheller. Gustav Aimmermamr-

Politische Ueberficht.


WafferrfchiebUMgen.
Berl i n, 10 Ian. Wie her „Lvkalanzeige-r" aus H alle
Meldet, hat Ne «Erfurter Kriminalpol'itzöi aulf Bera-ckasfung Les
Reichsschatzmickstermms die Kaufleute Keil aus Erfurt, Woff aus
Wmentha-l, «Gakster u-ck Kehr aus SchmaNckÜden,, sowie «die Waff-en--
kckbrikan-ten Köhler a'u-s Schwa-KMen, -Heinr-icht aus Zella ustd
König aus Erfurt wegen umfangreicher W affens ch i e b u n gen
> er «haftet. Gleichzeitig wurde em gcheim-es Lager von Gew-chr-
teil-en nck Munition 'beschlagnahmL 1

Rsch Zsirre errdgÄMge ErrifchsidNrrg Lei de«
EiseNbahrrerrr.
Berlin, 10. Ian. Wie ans von heteWgter Seite mitgeteU
wirb, na«hm der «erweiterte Vorstand des DenHchen Eüseckahnervev-
lbandes in Meitagrger Beratung M Dem durch den «EGMbahner-
Aus'schuß uck der Regierung sustackgekommenen BerhaM«u«NM-
orge'bnis Stellung. Die völlig nnMreichecken Zngestästdniffe nck
die aus der WsmkchmwrgMffaKon lastende große Verantwortung
veranlaßten den erwesterten Borstack, von der ecklgWigen Be-
schiluißfaM'Ng erst noch >enHprechecke Schritte «ur. Mtigen Klärung
her Sachlage zu unternchmen. Ein Beschluß! sicht demnach noch
aus.
Berlin, 11. Ian. Miv.-Meldung.) Dis Gswsrkfchast
deutscher Eisenbahn« r (Christi. Verb.) hat den Einigungs-
vorschlägen bezüglich der Lohn- und Gchaltssordemngen zugestimMt,
während der Deutsche Eiseckahnerverback (freie Gewerkfch.) Liess
VorfHlä'ge als unzureichend erklärt. Es wird von ihm nochmals
versucht, eine Einheitsfront herzustellen.
AburLsilung Von KrregsVLrbrSchern.
Erst die gemeinen Soldaten — vielleicht später dis Offiziere.
'L eiPzig, 10. Ian. Der Kveite StraKenat des R e i ch s -
gorichts, «der mit «der Murtesirmg der sogmaimtm «Kriegsver-
brecher betraut ist, bchchäfiigte sich mit den «drei ersten« «Fällen dieser
Art, uck «zwar hackckte es «sich nicht um auf der 'AuslieferungÄrste
sichende Perfanen, sockern um «solche, Heren« Straftaten« von acke^
rer Seite zur Kenntnis des «ReichsgerichLs gelangte «KI von« «dieseim
nach hem «Gesotz vom 5. DHeicker 1919 «zu« eckdvn sind. Angeklagt
waren «der ZimMermann Dietrich 'Letlmann« aus der Gegeck
von Encken. «der «Schlvfjer Paul Riege«! aus «Bersin« uck der
Schiffer. 'Paul «S a n g e r «h ause r aus Marienwer'der «bei Potsdam.
Die AngcAagten 'zogen im Mtober 1918 als Pioniere in bas bel-
gische SMitchen E l in g e u in der Nahe von Lille ein. Am 31. Ok-
tober abends «bchuchten sie Äne AnzM LyEale «Md« «drangen Wich?,
sich gegen 1'2 U'hr gewaltsam in «die Wirtschaft «des Herrn« Osnen
ein. Nachdem Lvtkmmn den aus «dem «Schlafzimmer herunterge-
h,ölten «Wirt mit onGchevtom Revolver und Riegel ihn mit dem
Seitcngewchr bedroht hatten, so «daß er aus 'die «Straße Mchtech,
gingen alle «drei Angeklagten nach «dem ersten Stock, eribrachen uck
durchwAhlten mehrere BchMniffe, stahlen sine größere GsWnmme
uck eine Anzahl Wertsachen uck «warfen Ne Wäsche uck Kleider
im Zimmer umher. «Durch 'den Hauptmann uck mehrere Soldaten
wurden.«Lottmann «und Riegel sofort wach, «der Tat «fastge--
N-o«mmen. Die Bsweisaunsahme in, 'der «heutigen« Vechackkung er-
gab den obigen SaHvechM. Das Gericht erkannte alle AngeNaKen
«der PNckerung nach, «den M 129 uck 133 «des Reichs-Misitär«-
Skrasgefetzbuches für schuldig uck verurteilte Lvtt«ma nn zu fünf
uck Riegel zu «vier Jahren Z «u ch t h -a u s. S a «n,g e rh a u f e n
wurde «zu zwei Jahren Gefängnis «verurteilt. «Außerdem umM
«gegen Lottmann uck Riegel auf «die Anerkennung 'der bürgerlichen'
Ehrenrechte aus Ne Dauer von gehn Jahren erkannt.
Staatssekretär Bergmann von Paris zurück.
Berlin, 10. Ian. Laut „B. Z. am Mittag" ist «Staats-
Mret-ar «B e r g «m a «n w, «der «Führer der deutschen Abordnung, aus
«der Brüsseler Konserentz, «heute aus Paris «hier ein,getro«ffen, um
. persönlich mit «den bsteisigten -Reichsresfvrts «über «Ne weitere Hal-
tung «der deutschen Delegation «f «der Brüsseler Konfersntz in 'der
ReparMonsfrage Rüchprache «zu nchmen.
Gegerr dis kommunistische Skreikhetze.
Berli n , 10. Jan. Gegen «die nnverantwortsiche neue Strei,k-
«hche, «die insbchockere von her «kommNnistffchsn Partei susgcht,
nehmen die «Gckfchästsleituwg «des Allgemeinen derchchen, «Eewerk-
fchafbsbuckes, die BergarbeiterverSbäcke nnid «der Metallarideiterver-
back i'n einem Aufr-u«f Stellung, wonach sich Ne organisierten
Arbeiter Rheinlacks uck W Mal ms an «keiner Aktion be-
te iligien sollen, «Ne nicht anÄdrWl'ich als Aktion «der freien Ge-
werkschaften bezeichnet sei. Dem Ausruf schloffen sich «die Leitung
der ilnckhängügen «Sosialdemdkrasie des Äheinkanids un!d «die rhei-
nische So«zial«de!nokratie an.
Dis Notlage der österreichischen
Staatsangestellten.
Wien, 11. Ian. Die gestern dem GeweraWretär «der öster-
reichffchew Sektion «der Rsparatt'onskommMon übermittelte Deck-
schrift 'des Zentvalbureans der vsterreichHchm Staatsangestellten-
verei'nigungM, verweist zunächst «darauf, daß es einem internationalen
Aeropaa au«f «Gr,uck des Frie!dens!vertr.ages von St. «Germain ob-
siegen Müsse, nicht nur für die Wiedergutmachung zu sorgen, fvckcrn
auch «die Löbensnotweckigkeiten selbst sicherzustellen. Die Bea«mten>-
fchast fei zu «der Ueberizeugung gekommen, baß «der Staat nicht mehr
Mer die erforderlichen Mittel verfüge, um-bas «EickonMen der Be-
amtenschaft entfprecheck dem verteuerten Lebensunterhalt zu er-
höhen. Die Streiks der StacksangestMsn seien keineswegs eine
PvkWche o'der soziale Mutwilligkeit, sondern «der Ausfluß tiefster
Verzweiflung. Die Mächte müßten- siu- so rchch wie Möglich ent-
schließen, die Vorschläge Sir William Gockes in «die Tat umzu-
setzen. Die LebenS'mittelgebiete allein genügten für «die Wiederauf-
nahme Oesterreichs Msch nicht, «da «s langfristiger Krsbite bcldürfe.
Die Dsnffchrkft stellt schsieNich im vollen Büwußflein Ne Tragweite
'dieser Erklärung, fest, aber wenn eine zu acht Ach-cksln halbverhun-
gerte BuckosangestelltelisHckf-s nicht in kürzester Zeit die Möglichkeit
erhalte, sich einigermaßen zu ernähren, haute ober morgen mit einem
«VerMefflungsaufru-f gerechnet wecken m«üffe. Da^ wecke -d Ende
dieses «bedauernswerten Schckens bedeuten'. Das AuMren OOew

reichs in seiner heutigen Gestalt wecke -aber auch bas Ecke des pv-
Wischen Systems sein, «das durch den Friedensvertrag gescha'flcn
wucke.

Wk lMMSUA AkhMMNg.
Vie Zentrale der Kommunistffchen Partei wecket «sich mst einem
offenen Brief an eine 'Reihe von gew-erffchaWHen und politischen
OrganGationen, unter ihnen den Allgemeinen Deuchlchon Gcwevk-
«schaftsbuck und Ne Sozia'lidemvkraHche Partei, um ihn^M ein« Ber-
einigung „zu unmNekbar zu beginnenden im -einlzcknen >ckch näher
W besprschecken Aktionen" «vorzchchlagen. Wähveck «Ne «kommu-
nistffche Presse Partei und Gewerkschaften unausgesetzt! als Bonzen,
Arbeiterräter, IuWse uck Proletariermöcker bchchimhfl, «fockert «die
Zentrale «der <KvmMU«nWsch>en Partei «diese Verräter, Mörder Hw.
zu gemeinsamer Arbeit auf. Die B.K.PD. zeigt auf biche Weis«
zwei Gesichter, von «denen eines notwendigerweise «falsch sein, mutz':
«Entweder sie hält ihr ganzes Gefchimp» gegen «Partei uck Gewerk-
schaften selber für sinsinn, und «dann kann ihre Aufforderung zur
GsmeinsauMt «der Aktion aufrichtig «sein. Oder aber die Kommu-
nisten hakten auch nur den hundecksten Teil «der BchchuZdigungen,
die «sie gegen Partei uck GcwerHchafte.ni Vorbringen, für richtig, uck
dann kann ihre «Aufforderung zur gem,einsamen «Aktion nicht mehr
als ein taktisches «ScheinManover sein.
Die Zentrale «der «Kommunisten hat für «die vorgchchlagene ge-
meinsame Aktion such -gleich ein «fertiges Programm mstgebracht,
bas von, römisch 1 «bis römisch 4 mit' «den MterabteUungen bis v
hie bekannten Kom^munistisichen «Fo-ckerungen enthält. Bloß bas
Eck-Ziel, «Ne „Diktatur des Proletariats", wick- voM-usig ist den, SN-
berschrack -g-e'stM. Zugleich Wick erklärt, «daß «Ne «Erfüllung der in
dem AkKonsprsgramm a-ufgestellt-en «Forderungen keinosw-egs 'die
Not «der Arbeitermaffm «beiseitigen kann. Es ergibt sich «da so«fo-rt Ns
Frage, warum «die «Sozialdemokratische Partei uck «die Gewerflchaf-
ten ein Mitionsprogramim mit Haut uck Haar Wuck-on sollen,, von
dem dessen Urheber «selbst sagen, datz seine Durchführung. «Ne NN
der Massen zu 'bcheit'igen nicht.imstacke ist- Do «wäre es doch rckm-
-falls vÄ verstüwftiger, w-mn man sich ei-Nm-al zusv-inmenischte, -um
ein Programm festzustellen, Lstrch dessen Verwi'r-Wchung den Massen
«wirklich gehoben w-ecken kann, uck «wenn m>sn «dan-n Wr 'dessen Ver-
wiMchung «die ganze vereinte Kraft «Hetzen wollte. «Statt dessen
aber er-Wrte lNe Zentrale der KvMM-unistsn, von «den Befra-gtsn Ns
WM 13. Januar -ei'ne Antwort M erwarten, ob sie bereit seien, für
«dieses konftße uck nach dem Ge-siäcknis der Verfasser ftMst nutzlose
ANonspro-gramm „-unlverlM-glich «den rlicksichtslbsesten Kampf au!f-
Z-unchMen".
Mit welchen «Mistel« Sicher -rüchsichtslvseste Kampf «geführt
werden «soll, «wird mit keinem «Worte -gesagt. Es scheint, «daß- sich «die
Zentrale der 'Kommunisten, sowie sie ihr Programm «de-n ackern
ganz einfa-ch a-u-fzwiug-en «will, auch in Fragen her Kampstaktik das
Oberksm-macku vockchält. Die Aon-kale der Kommunisten weiß
aber «sehr genau» «daß «weder 'Ne Gewerkschaften -noch die Partei ge-
neigt «sind, ihre Maffsn «den komm-u-nWschen «Strategen -ganz einfach
als «KaMnenfuLter zur Berfüg-una zu stellen. Dazu ist Idas Werant-
wortungsgefiM «dieser grotze-n Maffsnorgsnifationen viel zu stark,
-ist ihnen «Acksiterblut viel SU «kostbar.
Die Zentrale der «Kommunisten -erklärt MieWch:
„Sollten >die Parteien -uck Ne «GeweM-chasten-, an 'Ne wir
-uns wenden, nicht -gewillt sein, de-n Kampf aufz-unchmen, so
würde -'Ne V.KP.D. sich für «verpflichtet -erachten, biche-n Kampf
allein zu «führen, -uck sie ist Äbe-rzeuigih, «datz 'Ne 'Acke-iterma-fsen
folgen wecken."
Um -diese UeberMMng darf man die Zentta-le der Ko-m-mu-
-nisten «beneiden. Sie «sagt «selbst, bah ihr Aktionsprogramm, 'Ne Rot
Iber 'Massen nicht beseitigen «kann, uck trotzdem nimmt sie a-n, die
Massen würden bereit sein, «für b-isfss Aktionsprogramm ihre Haut
zu- Markte -zu tragen.
«Im allgemeinen 'gewinnt -man den «Eindruck, als ob in der
V.K.P.D. Zwei- MhkMser mit-eina-cker rängen, uck als ob «der
offene Brief ein Kompromiß Zwischen beiden «wäre. A-üf der einen
Seite ist der H-iHer-üf an die «SaziM-emo-krat-ff-che Partei und an Ne
Freien Gewerffchaften ein Schlag gegen alle bisher veiWndeten
Gru-niM-tze, also vom kommunistischen Standpunkt aus, krassester
„Revffi-onismu-s", auf der ackern Seite versucht man den -äußersten
Radikalismus zu befriedigen, indem man für die Zeit nach dem 13.
-Icm-u-ar große Aktionen a-Mickigt. «Die vernünftigeren El-eme-nte in
der «V.'K.'P.D. wissen jedenfalls s-ehr genau, «daß solche 'Wkio-ne-n von
ipornherekn z-u«m -Scheitern verurteilt «sind, wenn sie im Widerspruch
zu den «Massen,or-ga-nffat'io-nen des Proletariats unternsmmen «wer-
den, anscheinend aber 'besitzt sie nicht «die' «Kraft W verhindern, «daß
«noch einmal die Probe auffs Exempel gemacht und- blutiges Lehrgeld
bezahlt wird.
Der foziaGcmokratffchs Parteivor'stack wick sich jedenfalls
noch mit dem offenen Brief der Ko-mmu-n-isten-Z-entrale 'beschäftigen.
«Es «kann aber zu ihm auch jetzt schon .zusammensaffeck gesagt wer-
den: Die soz-iMemokratff'che Partei will Ne Einigkeit des Pro-l-e-
ta-riats uck lehnt -es «daher auch nicht ab, mit kleinen konfusen -Split-
-terorganffationen zu verha-ndM, u-m auf vernünftiger «Gru-cklage eine
Einheitssro-nt des Pro'letsviats -zustande zu bringen. Daß sie «von der
Zentrale der «V.K.P.D. selber als nutzlos bezeichnetes Mtivnspr-o-
Programm wGerspruchL-los annehmen und ihre Masten, ohne das
Recht, selber mitzureden, der «Führung eines Dä-u-mig oder Levi an-
vertrauen könnte, ist eine Zumutung, über die ernstlich zu sprechen
sich nicht verlohnt. Den «Kommunisten «wich jedenfalls noch -Ge-legen-
heit gegeben werden, zu zeigen«, ob sie wi-M-ch aus «dem Wege zur
Erkenntnis sind, daß ohne die 'Einigkeit, Ne sie selber zerstört haben,
nichts zu erreichen ist, oder ob ihr offener Brief nur das Vorspiel
von unsinnigen und a'u-ssichtsldsen MickerheitsMionen sein soll, -die
da ' och -hr zerreiße-!! und die monarchistische Reak¬
tion -noch «weiter stärken.
 
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