HsOeMxg, Memiüg, 22.- März ÄM L
M. SS » S. LgHrgÄRg
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,,-Frei-hest"
and. sondern der -ganzen Welt
«Wirtschaft nicht zerstört
llt durch dm dr-in-genid-rn Finanzbe-darf
Lage Englands, Has deuffche Warm nicht
»es Erachtens nicht auf dem Wege
B e s -ch l a gn- ahme unserer Exportbsois-en zu Mm. Man
e damit schließl-ich unseren Export und wntftve Wirtschaft ruinie-
".'..'isWgkettmchwi Elend t» DmMemlh «wäre»
die Folgen. Wir 'hatten in London den Gedanken «n!er großen
internationalen Anleihe in dm Vorder-gru-nd der'DisHMionj geschoben.
Dieser Gedanke hat bis jetzt eine ernsthafte Disk-Mon mG gefunden.
IiHwischen ist allerdings die Rote der Reparatiouskommissto« einge-
troffen, 'die jetzt Zum ersten Male auch vonseiten der Alliierten dm
Gedanken der Anleihe in die Debatte wirft. Wir wissen nicht, in
welchem Sinne diese Frage aufgeworfen werden Ml. und es ist um
unbekannt, ob wir in diesem Punkte weitere Erklärungen erhalten
werden. Vielleicht wich auch hier ruhige Ue-berlegung zeigen» wir
'notwendig eine weiter« Erörterung dieses Problems ist. Wir müssen
das der Zukunft und der Einsicht der wirtschaftlich i n t e r,
r s s i erte n Kreise der Alliierten überlassen.
Generalstreik in Merseburg.
H a i i e, 21. März. S» der Nacht zum Samstag begann A-«
vom OberprAstdmt angekündigte polizeilich« Besetzung
des I-nbuft rierrviers im Regierungsbezirk Merseburg.
Daraufhin stellte di« Mansfelder Arbeiftrschast de» Schutziruppen
ein Ult: m a t u m, das sm Sonntag nachmittag 4 Ähr Mief. Da
es nicht beantwortet wurde, setzte heute Wh der Ge ne r alst reik
errx, der sich nach den eingelaufenen Nachricht«» immer mehr aus--
dshnt. Die Streikleitung erlich -heut« einen Aufruf, worin di«
Besetzung durch -die Schutztruppen als der Anfang der weißen Kam-
pagne deeichnet wird. Die Arbeiterschaft -wird zum Teneralstkrik
aufgefordert, bis die Schutzpolizei völlig aus -dem Bezirk zurückge-
zogen worden ist.
E -isle b -e n, 21. März. Das „Eisleber Tageblatt" -berichtet,
daß zur heurigen Frühschicht nur teilweise Bel-sMaften eingefshr-en-.
Die Paul-Bitzchum-Hoheuthalfchachtairlage -melden volleingefahrem
Beftgschaften. Auch die He-ttstrdter Werke sowie WanMen E
beiten.
B-e rl-in-, 22. März. BWier-mMunM, aus Halle W-Mtzs
dehnt M -der Generalstreik im Mansfelder Bergbau andauernd
weiter ans. Die Gewerkschaften und -die MchcheftsfoziaWen de»
mühe» sich, die Bevölkerung zu beruhigen und bieten, sich als Ver-
mittler zwischen den Streikenden und den Behörden an. Nach der
„Boss. Ztg." sind die Mansfelder Arbeiter auf Mo-skEr Weisung
hin, ohne Msti-immmg, in den Streik getreten. Der „Vorwärts"
bestätigt diese Vermutung und sagt, -daß Moskau Leichen brauche.
Die iK.P.D musst in den nächste-,r 'Wochen auf Moskauer BeftW
blutige AttftmMRWtze herbe-isühren. Sir -H»M auf dies« Weift
zu dem ersehnten -Wutv-srgftßen zu kommen. Auch Hs« „Freiheit"
nimmt in -scharfer Weise Stellung gegen- den Streik.
Das gekränkte Aechtsgefühl.
Aus Berlin wirb uns geschrieben-:
Von richterlicher Seift wird der SoziMemskratie oft zum Vor-
wurf gemacht, daß sie das Vertraue» des Volks zur Rechtspflege
-untergrabe. Mit dem gleichen Recht -könnte ein schlechter Schüft«
feinen Lehrer, der ihm die Fehler im Dikiatheft a-Hr-eichch beschuldi-
gen, daß 5er Lehrer erst die Fehler in das Heft hineinbrjnge, den»
bevor er korrigier«, seien keine da. Jedermann aber weiß, daß di«
. Fehler von Anfang an vorhanden sind und Her Lehrer st« nur kennt-
lich macht.
Unsere Rolle der Justiz gegenüber ist keine anh-ere als die de«
korrigierenden Lehrers. Auch wir können -die Fehler der Justiz nur
kenntlich -machen, weil sie vorhanden sind In den -meisten Fälle«
würde» sie auch ohne Kritik nicht unbeachtet bleiben.
Man bilde sich doch nicht ein-, daß ein Urteil -wie das im
Hiller-Prozeß
ohne Beunruhigung vom Volke hinMnommen würde, weM- die foziast
demokratische Press« auch -keine Zeile der Kritik dazu schreibe! Das
MißverhÄtms zwischen Tai -und Strafe ist hier so -in die Augen fal-
lend, daß jeder normale Keitungslkser -in stimm Rechtsb-ewußts-ein
auf das Tiefste erschüttert wird, wenn er nach dem Prozeßbericht
Kus dieses Urteil stößt. Sei» Vertrauen zur Rechtspflege ist durch
' -das Urteil selber dahin. Es würde überdies nur noch fein Vertrauen
zur Presse schwinden, wem diese ein solches Urteil vorsetzm würde,
ohne gleichzeitig der allgemeinen Stimme der Entrüstung Raum Zu
geben.
Wir wiederholen: -es ist bas Urteil-selber, das dem R«-ch!tsgefühl-
aller normal denkenden Menschen einen furchtbaren Schlag vers-cht.
Da braucht doch Wirklich nicht viel geredet Zu werden. Der Fall
Mar-loh, der Fall Mechterstedt,- der Prozeß gegen den Mörder Lieb-
knechts und Rosa Luxemburg, der Prozeß gegen die Zeitfreiwilligen
Mörder von Schwerin, der Prozeß Hiller, — es ist -überall das
gleiche klar anschauliche Bild-: Hier das gemordete Opfer, hier der
Mörder und hier der Freispruch des Gerichtes. Sn allen Fällen steht
der gewaltsame Tod der Opfer -fest, in allen Fällen weiß -man, daß die
Angeklagten die Täter sind und m allen Fällen spricht das 'Gericht- die
Täter fr« oder verurtsN sie Zu lächerlich geringen Strafen, daß das
Wort „Strafe" hier kaum noch am Platze ist. Gibt es etwas Auf-
reizenderes als diese Tatsache? Läßt sich die innere Empörung eines
rechtlich den-kenden- 'Menschen- über die stete Wiederkehr dieses gleichen
Bildes -noch irgendwie durch kMstliche Mittel steigern?!
Mögen uns die Richter des Hiller-Prozesses versichern, daß sie
nach bestem Gewissen und Rechtsgefühl handelten, als sie gegen die-
sen bestialischen Menschenschinder auf Festungshaft erkannten, wäh-
rend selbst das Oberkriegsgeri-cht eine Gefängnisstrafe fiiir angemessen
erachtete. Was wird da geändert? Wir müssen dann eben konsta-
tieren, daß unsere Richter von einem Rechtsgefühl sind, bas- dem
Rechtsempfinden der großen Volksm-ehrheit -unverständlich utzh
fremd ist Wir müsse!, -dann konstatiere-», Hatz soziale Herkunft, Klas-
senabscheidung und Ausbildung unser Heutiges Bemftrichftrium
Das endgültige Ergebnis in Oösrschlesien.
Oppeln, 21. Marz. Nach den um 7 Ahr morgens vorlie-
genden Meldungen sind in Oberschlssien insgesamt 71370V
deutsch« und 460700 polnisch« Stimmen abgegeben
worden. Das bedeutet einedeutschsMehr h e i t von 61 Proz.
Einige ausstehende Ergebnisse können an diesem für DeutWarch
gürisiigrn Gesamtergebnis nichts mehr ändern.
Berlin, 21. März. Ei« unter Vorbehalt wiedcrMsebrn-r
Ausaimnenstsll-ung des v-o r-lä-uft-gen Gesamtergebnis-
f e s der VoWsaM-mmung in OberMäsftn ergebt folgendes Bibb:
Rosenberg (Kreis, Stabt und Land) 24000 (1440), 'Kreuzberg
43 000 (2300), L-Minitz 13100 (13 800), Tarnowitz 17 600
(27 VW, 'GroUtrMtz 22 3M (22 900), Obevglogau S2 700 (4500),
KM 38 3000 (117M), Gl-siwitz ßStzM und Land) 58 000
(32 000). LeMchütz 66 100 (300), Ra-Mor -(Stadt u. Sand) 48700
(20 700), Kaftgwitz (Stadt und Land) 76400 (69 800), Königs-
LM-- 31800 (10 806), Beuche» 73 MV (7-5500), HiNbenibuvg
45 200 (43 006). Oppeln (Stadt und Land) 81000 (26 M». Die
GeMnterMbmsse aus de» Kreisen Pich und Rybmk fehle» -bisher
noch. (Die in Klammem gei-chftn -Zahlen Wd die polnischen Er-
gebn-Ue).
Oppeln, 21. März. Im Kreis« Pleß sind r-Mtd- 14 40«
deutsche und 41 «00 polnische Stimme», iEreift Nybmk rund
28 500 deutsche und 50 000 polnische StMimen abgegeben- worden.
DK-rktelegrsmm Les Nsichspräftdsrrten.
Beriin, 21. März. Der R s ichsoräsidr n! richtete nach
dem Bekanntwerden des obsrschl-Mchen AbM'MMUngser.ASbMflrs an
dm deutschen -Bevollmächt-igie« im Oppeln, Fürste» Hatzfeld,
folgendes TÄegramm: Euer D-urchl-q-ucht spreche ich namens -des
ganzen deutschen- Volkes uisser aller freudige Gemu-MWNg über das
Ergebnis der Abstimmung in -OberfchWen ans. Ist auch nach den
bicher-igen. Berichten der Erfolg in -einzelnen Kreisen durch rechts-
widrige und Mvaltsam-s BeMfkrssuM bselnftächtigt -wsrdcm, so
NM die unMnsMliche TMsche b-Mchm, daß sich- das obnschftsi-
l-che Volk in seiner WerwiegeNd-en Mehchest für- DsutzchlaN-o «ab
schieben. Ein hervorragendes Verdienst an diesem Ergebnis ist
Ihnen und Ihrer Mitarbeiter aufopfernden Tätigkeft z-uzus-ch-reiben.
Ich bitt-e Sie und Ihr« Mitarbeiter sich der steten Dankbarkeit der
Reichsregierung und des deutschen Volkes versichert zu sein. (G.
auch unter Bao. Landtag.)
Beflsggrmg der öffentlichen Gebäude.
Karlsruhe, 21. März. (DrahtmeK'ung.) Die Abstiin-
Mung in- Oberschlcsten hat, -wie sich «AS den jetzt vorliegenden Resul-
taten mit BLMmnt heft «rkennen läßt, zu einem Siege für
D «-utschla « d gefichü» Am dichem für -die Zukunft -des Reiches
so be-deu-ts-Lmen Erfolg des MLLmMNWstages auch- LM-eÄW Aus-
druck zu verleihen, hat die «babiM ReFeMW dft BchaMmg der
ö-sfendlichen Gebäude ange-ordnrt.
Die französische Wiederanfbankonferenz
Pari s, 21. März. Di« vom Allgemeinen Arbeite r-verband
(T.G.T.) einbevufene Konferenz von Vertretern der 'BevöVeruW
und der Behörde» aus den verwüstete» Gebiete» -ist heute zusam-
M-engetreten. Es sind bis Behörden folgender SMft vertreten.
AeMs,.Laon, Cha-kentiry, SeMs, -SöU-ons, Arras, Äi-ev-in, Lms,
Ar-leux, Ls Fere, Bapa-ume, Roübaix, StssoMe und Ehauny. Die
Begrüßunasansprache hielt 'der Gewerkschaftss-Skretär Lammt; der
Biirgevmerfier von Lens, Abgeordneter Basch, führte -den Vorsitz.
Er erklärte -eini-eftend, die UWUfri-edenhei-t der betroffenen Bevöl-
kerung mit de» bisherige» Maßnahmen der französischen Regierung
sei groß. Als -erster Referent sprach -das MWftd des Wirtschafts-
pates her C.G.T. Agache. Er berichtete über die Untersuchungen
des Wir-tschaftsrates, die auf eine starke Kritik der -verschiedenen
Schäbsngesetze und ihre Anweisung, der HWvsigM, der man dir
sinZelnen Geschädigten über-lasse, der VerlMtu-ngs-einri-chtungen und
des verkehrten Gedankens, -das Problem auf der Entschädigung
anfzübanen, hmansfiefen. Man müsse Arbeitskräfte, Material und
Geld von denjenigen Ländern ver-la-n-gen, die es -besäße» und- dabei
auf den sewMgen Wechs-eS-ms Rücksicht nehme». -Ts sei -eine Art
Obevkommissa-ri-a-t außerhalb der Regierung zu bilden, das -mit den
Arbeitnehmern und der Arbeiterwelt den Wiedera-ufba-u in seinem
ganzen Umfang zu organisieren -habe.
wm Rechtsgefühl sind, bas- dem
'sm-ehcheit -unverständlich utzd
fenabfcheidung und Ausbildung unser Heutiges ' . ,
offenbar unfähig machen, das im Volke lebendige RechtsgefW mit-
zuleben. Wir müssen konstatieren, daß das Rechtsgef-ühi unserer
-heutigen Berufsrichter sich in erschreckendem -Maße a-wnähett an das
Sol-idaritätsgefüh! -einer H e r re n-kast«, das die Tat des Kosten-
zugehörigen mit anderen Augen steht als die Tat eines unter der
Kaste Stehenden . ...
Solche Richter könne» wir nicht brauchen Sie -mögen- gej-cheft«
Köpfe lein und sg.W-^ verstehen, ihre aebieMete GeGtWYL-SO
bringen und gleichzeitig einer um s-o größere» Anzahl deutscher Ar-
beiter die Möglichkeit schaffen, ind-erHei in a t für den Wiederauf-
bau erwerbstätig zu sein. Wenn ich Herrn Briand recht verstehe, so
scheint cs mir nicht ausgeschlossen, daß die französische Regierung mit
uns zu Verhandlungen über diese Frage sich bereit erklären wird.
Ä ::. c Wa r e n l e ist u n ge n köimten doch nur in ein e m
soichc?. Amfange in -Frage komme», daß weder die freMdsn
Märkte zerrüttet noch durch die Bezahlung -der Produzenten in Pa-
piergeld die deutschen FmaiMn dem Bankerott überantwortet wüv-
don Auch dieses Problem, bas -durch di« brutale Beschlagnahme
des Kaufpreises a-usgeführder deutscher Ware» jedenfalls nicht gelöst
wird, bedarf eingehender Durcharbeitung, wenn wir zu Vochchiagen
gelangen wollen.
Die zweite Fra g e, bi« sofortigen Gelb l r -i st unge n an
hie Alliierftn, wird gestellt durch den '
Frankreichs und durch die 9
braucht. Auch sie ist meines
Her
würde.
den. Ar-beit!
Wir 'hakten in D
Politische Ueberficht.
AUßenmrniftTN Dr. Simons übsr
WredergntMKchurrgsfragerr rrnd die küNfrige
Haltung Deutschlands.
Das „Berliner Tagblatt" veröffenkl-icht -ein Inlewi-cw, das ihr
Mitarbeitcr Dr. Jordan mit Minister Dr. Simons gehabt hat. Wir
entnehmen demselben folgende bk-deutsame ErklärunW» des Ministers:
Der Minister führte das Folgende ans:, „Deutsch-
land hat -keineswegs die -Absicht, die VerMchtungen, dir es über-
nomm-ön hat, W umgehen. Ich akzeptiere bis von dem britischen Pre-,
mierminister unter Hem Beifall des Unterhauses geprägte Formel, daß
wir zahlen sollen dis an die Grenze unserer Leistnngösähiakrit. Da-
durch allein kommen wir a-uf eine richtige LöisvW des Problems. Sl-e
kann nämlich n icht gefunden werden aus j n r i -st i f ch -e n oder p v-
litischen Erwägungen heraus, sondern nur auf Grund'
w irtjchafi li ch er Tatsache -n.
-Aus -der Rede des französischen Ministerpräsr-
heute» scheint mir hervorzugchen, daß man sich i« Frankreich wenig
«m die wirtschaftlichen Möglichkeiten Ummerk. -Briand Hat ausdrück-
lich ber-ont, es kann keine Rede davon sein, baß wir Nur oow-den
Ueberschüssen -unseres Exports zahlen können. Anftr-r reichen I n-
h u striem a g nate n, die ja Bergwerke und -Lis-enba-hnen, Fabri-
ken und große Ländereien hätten, sollten all- -ihr Vermögen
realisieren und dieses an,-die -Mäubigrr DeutMaMs abführen^
Mir scheint diese Methode wirtschaftlich, n -n v s r n ii w-f t-i-g und- un-
durchführbar. Der Vertrag von Versailles sicht nur eine Gr-
neva-lhypothsk auf das deutsche öffentliche Eigentum
vor und ftl-bst wenn -man -den Privaten bei uns alles WSWchmen
würde, -was sie haben-, bis auf ihre Möbel und- Kl-Mer, so würde
man schließlich doch nur für den Erlös Papiermark erhalten,
wie dies der britische Premierm-iMster gegenüber den Angriffen des
Obersten Wedgwood im britischen Parlament a-usgoM-rt hat.
Es ist ein Irrtum, wenn die alliierftn S-ta-a-tsmänMr einen
Eindruck a-uf die H-Mche.-Oeffentzl-Weit und -die W-rlt da-d-mch zu ma-
chen versuchen, daß sie den deutschen Arbeiter in Gegsksatz zu dem
. brutschen Kapitalisten stellen. Der Antemchmer läßt sich von dem
Arbeiter gar nicht trenne«. Alles-, was man dem AÄevnchmer Mut,
wirkt aus den Arbeiter zurück, der entweder durch Generationen in
Lohnsklaverei für einen ausländischen Amenrehmer arbeiten
müßte oder der -einer BeschlasnaHm-e der Exportdevis-en in seiner
Lebenshaltung auf -eine sehr niedrige Stufe zurückAe-
wovfe» werden würde. Wenn wir uns weigern, die be-WaWWhmftn
Exportdevis-sn m Deutschland zu ersetzen, so d r o h t uns Herr
Lloyd George mit Arbei-tÄoMeit im Innern. Ex macht uns
Aar. daß wir «Heren Harchel mit -en Mü-erten veMeren würden.
Der Handel rst aber etwas Gegenseitiges. Für die Devisen, die -wir
aus unserem -Exporterträgnis erMem kaufe» wir wiederum bei den
Alliierten. Schließlich würden manche A l l i i erte -darMftr -e-bMo
zu lsiden häben wie wir. Im Notfälle Müßten wir vechuchen,
durch groß« Unkernehmung-en imI » ner-n, vielleicht ans
hem Gebiet« der Bautätigkeit -den eigenen Markt für Waren -und
Arbeit aufnahmefähiger zu mache» und es im übrigen dem Handel
überlassen, sich sem-r eigenen Wege zu bahne«.
Die z-weift Mögkchk-eiL, die Herr CyaMberla-M und -Herr Lloyd
George der deutschen Regi-erung empfehlen, nämlich das Hav-in«
Handarbeiten mit den Alliierten durch E der bMlag«ahN,Lm
Devisen, würde unsere Papier -st unMWer vermch-
rrn u«d die SanMomn „ nieren". kschafKche und psM-
, sche Gviinde hindern uns, dies zu tun.
Wenn man disGewaltpslitik, die man durch die sogen.
Sanktionen gegen uns begonnen hat, weiter fortsetzt, so kommt man
auf -einen Weg, -der die Verftändigung immer schwie r i-
g e r macht. Nicht umsonst hat der Abgeordnete Auriol in der fran-
zösischen Kammer gesagt, Düsseldorf ist ein Anfang, wo ist
a h e r d a s E n d «?
Wenn wir heraus-komm-en wollen aus der grgenwärrigen Lage,
so müssen wir an den Grundgedanken der Rede -Lloyd -George vom
10. März ank-üpfen, der ausdrücklich betont hat, daß es i m 8 nt e r--
esse nicht nur von- Deutschl-
liege, daß die deutsch ... .
w i r den ein ausg-e-powertes, -hungriges und- ha-herfülltes Zenträl--
.europa ist W-ch Lloyd Georges eigenen Worten- eine Gefahr für
Europa und die ganze Welt. Man darf daher von- -uns nur solch«
Vorschläge erwarten, die nicht davon ausgehm, daß wir mchre
eigene Wirtschaft Zugrunde richte«. Die Zeit für deutsche Vorschläge
ist aber noch nicht gekommen. Sm Reichstag hübe ich gesagt, daß
i n d e m A u g e n- b i i ck, wo man -gegen uns die -G e w a! -t m a ß-
n a hmen verhängt hat, niemand von uns Verlangen tarn, -daß wir
unsere Hand zu neuen Verhandlungen hinstrecken. Aber wir muffen
-uns schon jetzt überlegen, daß -wir den Alliierten -im Fall«
-von Verhandlungen Vorschlägen könnten. 'W e r e i t sein, ist alles."
- Lloyd Georg« hat selbst gesagt, daß wir nur in Waren oder in
Arbeitsleistungen zahlen können. Daneben möchten wir allerdings
auch Geldleistungen mache«, denn einige der Alliiert«, -könne» nur
Geldzahlungen brauche».
Arbellsieistungen würden haupftächlich f ü r d -i -e z e r st ö r t e-n
Gebretein Frage kommen. Wir müssen den Versuch machen, so
schwierig das auch ist, einen Plan auszuarbeiftn, der die praktische
Wiederherstellung der Schäden in den Nerwüftsien Gebieten zum
Fiele ha t. Wenn Herr Briand betont Hal, daß die Bevölkerung in
den verwüsten Gebieten di« Tätigkeit der deutschen -Unternehmer
und Arbeiter nicht dulden, würde, so müssen wir eben andere
Wege finden. Wir könnten versuchen, gewisse Typenkonftrük-
ftonen fi! rben Wiederaufbau herzustellm, so wie wir sie selbst für
u n s e r e ig e n c s La nd nötig haben und diese Ty-pen-konstruktion-en
so zu veiemfachen, daß sie nur der Tätigkeit weniger Arbeiter an Ort
und Stelle zum Aufbau benötigen. Auf diese Weise -würden wir ein«
große und schnelle Arbeitsl-Muna kür dir zerstörten Gebiete -in Gang