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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 71 - Nr. 80 (26. März - 7. April)
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KsßeeLeitung für die ^LkttstjseÄevöttemng -er Amtsbezirke .Hei-elvers, Wiesloch, GinsheiM, Eppinge». Ebskösch, Mosbach, Buchse Adelsheim, ÄsFSrrß'
Tauberbischsfshekm und Wertheim.


DezuaSpreiS: Monatlich elnschl. Träqerlohn 5.— Ml. Ä'nzNgsiwrLlft:
Hk «lnspoltige petitzeile (Zb mm breit) 30 pfg., Rellame-Anzeigen
lZS mm breit) 2.20 Mk. Bei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif
Geheimmkttsl-Anzeigen werden nicht ausgenommen.
Geschäftsstunden:'/zS tthr. SprschstundenderRsdattlon.- rr -rr^rr.
Kssi!chtS?WtsKarlsruhrRr.?.ssN.Ter..Adr.-BsttszkitMsHewelSM.^

HMslHWg, Dsnnersiag, ZI März
Nr. T4 » Z. ZahrgaKg

Verantwort!.: Für innere«. Süßere Politik, Voikswirtschaft und IsMeism
Dr. KrauSr für Kommunales, soziale Rundschau und Lokales:
O. Geibel; für die Anzeigen: H.Horchlsr, sämii. kn Heidrlderz.
Druckrmd Verlag der llnterdadiühen Verlazsanstatt Z.m.b,A.,AeidrIberz
GeschästSstelle: Schröderstraße 3».
Fernsprecher: Aazrigea-Annahme 2673,Redaktion 2S48.

Der ZuiaMMLNbrrrch der ZomMurrGifche«
FrÄhhrhrLKttiou.
Das kvmmunistffche Hauptquartier i« Halle ausg-ehoben.
Berlin, 30. März. Wie -Ne ALM« ass Halle meiden,
wmd« dort das Lomm-uMifche Hauptquartier, von dem aus der
Aufruhr in Mittelbeutsch!an!d geleitet wurde, von der Schutzpolizei
Mtsgchvben. Ms die Polizei in die Bureauräume «Mwn^ sprm^
gen die Herden anwesenden Kommunisten 'S ch n e idew in'bt unb
H a rtfeld aus dem Fenster auf den Hof und feuerte von- -dort.aus
auf die Beamten. Nach kurzem Feu-ergef-echt wuüden Heide getötet.
Bei -der Durchsuchung der Räume wurde eine große Menge Kar-
Arsmateriaf und Pläne über di« AufftelluW ustd Eint-e-ilung der
Bauiden, ihre Führung ufw. gefunden. Auch fand sich die Meldung
vor, daß die TnWage auf die AeitungÄbetr-iche -in Halle erleldW
seien. Unter den in Aschersleben vrrhafietm Kommumsten beKAen
sich fünf die Lrmgsich verdächtigt find, die Bombenanschläge auf die
Landgerichte in Dresden und Freiburg sowie auf den Bahnhof Hetk--
stM verM zu haben. Einer der BechaMm hat bereits ein Ge-
ständnis abgelegt, an den Bomhenatt-entNsn -eteMgt zu Jein. Die
Pläne zu den Anschlägen wurden von Mein Beqchwöi-er-lomit-ee
Msgeardsitet, das seins Beratungen -in Tharlvtterch-urg abzuhalten
pflegte. Die Verdächtigten stich aste Berliner.
Hörstngs Dank an die Polizei.
»Magdeburg, 30. März. Der OberpräfDent Hö rsi ng
richtete in- feiner Eigenschaft als NagstEgÄlommK« <m den
Pviize-iobersten v. K l,ü b e r folgendes DaMelegramm: Rach Ni-e-
derwerfung des Aufstande» -und -der göstr-igen Besetzung der <mf-
MMchen Operationsbasis des Leuna-w erles spreche ich Aus-
gleich im Namen des Ministers -des Innern Ihnen und asten Poli-
ßr beamten verhiM-i-Hsten Dank und sostste Anerkennung^ -aus.
Der rasche Erfolg ist -er umsichtigen und energische« Whrmrg
ebenso zu banken wie der aufopfsrungsvollM Tatkraft der Polizei-
truppen leibst, die trotz der großen körpeck'chM AnstrengAMU mtt
frischer Begeisterung die Aujstänbffchen sngrWn und ZerrMsrr.
Dl-ose Leist-mrg ist umso höher eMLufchätzen, Ä-s Ne G«Wer ttwme-
rHch fMker 'waren u-nb technHch besser ausgeMtet. MÄvr Faste
und der ihm unterstellten Turppe, die vom ersten Tage an den An-
sturm im A-ufrchrgebich erfolgreich «MM Akte ich noch -meine be-
sondere Anerkennung auszufprechen. -Die Namen der -Gefallenen
und oberen Heimadrefsen sowie die Namen der Verwundeten und
deren fetziger Aufenthalt sind mir -möglichst umgehend zu melden, um
den Hinterbliebenen und iBenvMdeten m-Me Teilnahme umnit-tel-
rM ÄbermittM zu können. .
Klägliche Niederlage der Kommunisten in
Berlin, Bremen und im Ruhrgebiet.
Berlin, 30. März. In Berlin -ist die vergamgeme Nacht und
der heutige Vormittag ruhig verlaufen. Die "Zeneralstreikparole
der Kommunisten wurde -nirgends befolgt. In vielen Betrieben
sind Herste vormittag sogar ÄMmmmstm zur Arbeit erschienen. Dir
Abstimmung im Kraftwerk Golpa, bas den GiDen Bersins mit
Strom versorgt, ergab eine Äberwi-eaenbe Mehrheit für die Wieder-
aufnahme der Arbeit. Die Stromlieferung nach Berkin setzte heute
morgen wieder vollständig em, —-
Vrem e n, 30. März. Dem von den kommunistischen Arbei-
thrn gestern nachmittag Wer die MtwnMselstchaft D-cher oerhängten
Generalstreik ist von den übrigen Arbeitern keine Folge geleistet
worden.. Mehr als »die Hälfte der ganzen Belegschaft ist heute
morgen zur Arbeit erschienen- Zu neuen Gswa-lttÄtigk-ett-n kam es
nch: Auch auf den -übrigen mbuftriell-ej; B-M-ebm Bremens er-
fuhr die Aibei- -keine Störung.
Essen. 30. März. Die Belegschaften auf den Zechen des
rheinischen Industriegebiets sichren heute fast überall vsr 'zäh-
lig an, sicher auf einigen linksrheinischen Schachtanlagen, wo 'die
Belegschaften stark -mit kommunistischen Elementen durchsetzt sind.
Die Versuche der Kommunisten, den Generalstreik herosrzmufen,
sind demnach vMomm-e-n gescheitert.
Die EntWaffNmrK-
Zwei neue Roten.
B e r l i n, AI. März. Am 18. März sandte die inter-astiie-rte
M-üitärkommiffio-n eine Note an bas deutsche Auswärtige Amt,
«ach 'welcher Nein der Pariser Note bis z-mn 28. Februar geforderte
Waffenablieferung, insbesondere des A r t l l l e ri e m aterials
der Osts e-st unge n, noch -nicht vollzogen sei. Am 26. März be-
tonte die deutsche Regierung in ihrer Antwortnote, hast die Reichs-
wehr an Geschützen und Karabinern mir noch Ne in Art. 164 des
Versailler Vertrages und durch das Protokoll von Spa zug-sl-affene
Menge besitze. Die Auslieferung der Geschütze der Ostseftungen sei
urrter den gegenwärtigen Verhältnissen unmöglich Es heißt dann
zum -Schluß in der Note: Die deutsche Regierung hat keiner
her Bestimmungen des Griebensvertragos, die die Aus-
Ästung des Heeres und der Festungen betreffen, znwider-ge-
handelt. In den Punkten, die zwischen ihr u-M den alliierten
Regierungen strittig sind, sie ist überzeugt, daß iste das Recht auf
ihrer Seite hat. Sie erklärt sich bereit, diese Streitpunkte einer,,
unparteiischen Schiedsgericht zu unterbrMn.
Dsr EListettzZamPf der Prsffe gegen den
-PveiZWUcher des PaPierfabManibn.
Ha n nove r, 30. März. Die infolge -der drohenden Kata-
strophe für das Zeitungsg-ewerbe nach Httimover zu-sammenberufe-
Nsn deutschen Feityngsverleger und Dei-egiertest -aller Verleger-
derbände Haden c-insti-mmig folgende En-Hchli-eßung- gefaWr
„Die Versammlung der deutsche!! Jeitungsverleger hat mit Be-
stürzung und tiefster Besorgnis Kenntnis genommsn von der uene»
der Presse WMonner;e« «m-ebemsn und völlig WKkSgücheu Be-

lastung durch eine Erhöhung der geltenden Papierpreife, Ne allein für
sich «in weitere Verteuerung um das fünf- bis sechsfach« des Friedens-
Preises des Papiers betrage» soll. Weber Ne Presse, noch die Leser,
noch Ne Interessenten können für jeden Wagen Zeitungspap-isr -wch
10 VW 12 WV Mk .mehr ausbringen Ns NsN». Die Forderung wkd
echobe« im Augenblick einer lleberprohuilion a« Papier in
der ganzen Welt und noch nie dagewefener ensrmer
Gewinne zahlreicher Papierfabriken. Die Versamm-
lung erhebt ihre warnende Stimme dagegen, -atz Ne Presse in dem
Augenblick, da ihr Wirke» im öffentlichen und nationale» IntsreM,
insbesondere auch in -en bedrohte« und besetzten GMMen notwendiger
als je zuvor erscheint, geschwächt uuS zerrüttet wird. Sie macht Ne Rs-
gierung und den Reichstag verantwortlich für Ne Folgen -er Zulassung
von Papierpreisen, deren Unerträglichkeit von den Frckrikante» in wei¬

te» Kreise« selbst anerkannt sprd; sie «nicht Ne Regierung und das
Parlament ferner auch versMvortlich für Ne Einschränkung der
Zeitungen u. brr Mr jeden Politiker klar vsrchlSMschenden Folge».
Mess Folgen werden sich zunächst zeige» in der erzwungene« Zurückbr-
rufung -er Nutschen Ausländskorrespondenten und in der Unmöglich-
keit den aus ÄUslänbischenGel-qmllkN gespeiste» gefährtichfien Zerslö»
nmgswerkzongen publizistischer Art eine ausreichende Abwehr durch
MM freie leistungsfähige deutsche Presse rntgegenzusetzen. Mit diesem
Prozrtz wird auch Arbeitslosigkeit im Keitungsgewerbe verbunden sein.
Die verantworülche« Herausgeber -er deutschen Zeitungen machen -di»
Regierung und de» Reichstag vor allem veMnüvortlich Mr erWun-
gene Betriebseinstettunge« von Zeitungen und allen Akten der Selbst-
Hilfe, zu denen die deutsch« Presse greifen muß, wenn Ne deutsche Re-
gierung auch hier versagt."

Schutzleute zogen- sich an- die Stra-ßeneckKN bei «de« ft-Ouabr-at-en
WVÜck.
Drei Tote und fünf Schwerverletzte
w-m-sw -M bas Mgemei« Krankenhaus eingMef-ert. Liner der
GeWeken- soll «m rote Fahne Miragen haben. 'Die wWen Ge-
büchte kmistettm nak-ürlich- sofort. Biele Kaufläden Mosten Gor
Tü-ren und Fenster, -und -di-e Polizei- buNete ßetzt 'keine AnMmv-
lungen mehr. Kaum fünf Minuten hatte-der ganze Austritt
gedauert: nur ei« große Mutlache bei k> 4 zeigte den Pl-atz, wo
wi-eber MenfcheMM geftoffen! — Zu allem U-eberfluß rückte Mtz-
kch noch grüne Sicherheitspolizei zwischen den v st-
und O 4-Qu«öraten gegen ft 3 heran. 'Berittene Pol-tzei vorauf,
dann ein Panzerauto und -drei -LastaMomobile, besetzt mit
zirka M Mann grimer PMei: -bewaMet mit M-afchimnMwchr-LN,
Handgranate« und Gowehven. Gerade svr dem GehäUde -der
.MBKMmme" -hielt das PanzerauL» -und -di« Mamchchastm- wuGen-
„ausgefchW"; es hatte den Anschein, als sMe diese Wehrmacht
die „Bol'ksst-MAne" fchMen, obwohl es keinem Menschen -eingefallen
war. Unser Geschäft «Wgreife». SHIi-eKich Este bie gr-Wr
Sichecheitspolizei auf den Marktplatz ab und dort wurde -das Paw-
zer-A-n-gelü-m und die Mannschaften -noch eine -Skuüd-e lang bestaunt.
Eine große Zahl Neugieriges famm-Me sich narüillch am Tatorte
an, zu sehen gab es -aber nichts mehr. Um st Mr «rat allmäWch
wMer bas normale Straßenbilb in -die Echcheiwung uftd nur m
NWÄnsn Gruppen wurden die Vorgänge besprochen.
Wir geben nachstehend hie Namender Opfe r des ÄuEigm
Oster-Di-ewsiag bekannt. Getötet sind: Tm-ik Kefiz, angMich
von 'Walbhsf; Adam Moser, verheiratet, Schlosser, von Lud-
wigshafen (wohnhaft Pvi-nzregewtenftraße 28): Julius Graser
(21 Jahre ast, ledig), Schßvfser aus Frankentai. Schwerver-
letzt sind: Mich. Amann, FriArich Reinhardt (17 Jähre
M), Christian Lenzler (vecheivaket),, WWskn Doll und- Äst-
Dague (der letztere schwübt in L-ebensgef>ch-r).
Diese Mutopf-er sind ei« bvinzenbe 'Warnung an -die Ar-deiker-
fchaft, sich von der verhetzen-«, Agitation der K.P. nW einfangen
M Wen-, denn letzten Eudes bezahlt immer U« AkbWnWHt Ne
WuHch'M. Die „FÄHr-er" der irregelMeten Masten gehen gewöhn-
sich frei aus, d. h. sie halten sich weit vom Schuß.
Eine scharfe Kritik an- der Regierung.
Sn> ihrM gestrigen Lerkarti-ket über die Vorgänge iw Mann-
heim schreibt die „Volksstimme" u. a. m einer Besprechung
des 'Vorgehens der Polizei-:
„Leider scheint man noch nicht Äberall genügend erkannt M haben,
baß in der PolM der Karabiner und bas Keine und große M.G. noch
lange nicht bi« schärfsten, vor allem nicht die wirkungs-
voll-sten Waffen sind. Mit den Zwangsmittel« des Staates Dam,
man wohl einzelne Personen treffen: Ideen — -und feien es noch so
MSHMchr oder seien sie noch so närrische — tötet «mw damit -nicht.
Gegen Ideen und auch gegen KkanGeitserschein-u-ngen -der Ndee gibt es
nur ein Mittel: die organische UeberwinNmg durch eine andere, eine
bessere Idee, Kampf -mit politischen, wirtschaftlichen und
«r-zl-eheri s ch - -ku -lture l -l -e n Waffen, gegen nÄerMimeveche
Wahngedanken. Und wie man sich -gchnndWegsn kann, so kann man
auch sich und andere gchnck lachen. Gegenüber bev tommnnPischen
KittdZ-kopferei von -gestern — Ne di-cher trotz mancher GroUprechereien
Emzelwer auf einer ganz anderen Linie stand, als die in 'ihrem
-Charakter ganz andersartigen Parallelvorgänge in MitteNsuHchimch.
Sachsen, Hamburg -ustv. -- wäre di«se Mechobe gewiß Kst klü-gere
-gewesen.
Gewiß: gegen Mafchmen-gewchre -hilft weder Gelächter noch
-freundlich« Zureden; -gegen fl-itzende Kuge-ln- -Ms nm flitzende Kugeln.
Und -wenn gcstern bei -der -kvmmunWschen Demonstration dergleichen
ins Spiel gekommen -wär«: 'Staat und Waats-bchölben hätten das
Recht derAbwehr, N-e P f l lcht des S ch -u hes gehabt. Nie-
mand hätte auch etwas dagegen -gch-M, feder es vielmehr für Wbst-
vevständlich anerkannt, wenn die Staatsbehörden sich auf alle
Even -tua! itLten vorbereitet, sich aüf alle Möglichkeiten
gesichert hätten; denn wenn -KommnnPen -auf -dem Plan sind, -kann
allerhand paAieren und päM-ert auch in unserem ber-uhigteren Süden
-nur zu leicht manches,, was zu Weiterungen sichren kann. Aber muß ,
gleich durch jede sowjetr-ote Fahne, Ne auf der Straße erscheint, der
' 'Vater Staat sich in seinen Grundfesten erschüttert fühlen
«nd -in einer AnfgeregHeit, die sich -gern als 'Ruhe maskiert,
sich gleich -mit Schwert und Panze-r mitten auf den offenen
M-aM hinftellen, -atkn Gaffet« em SzMcckelWck?
Daß wir 'für die Kommunisten, ih r wichttgtu srisch es nG
-vch.-fo typffchcs..A>sMKr«ettpu-m, O» MpHeMKMtum,. lhr« Aup, j. l

Der Mißglückte Kommunistenputsch in Baden.
Karlsruhe, 30. März. Nach den bis heute abend vor-
liegenden Meldungen ist die Ruhe in Baden nirgends mehr gestört
ivsÄen. Vor allem haben sich auch in Mannheim, nachdem
- Ls -ort am Montag nachmittag sehr rasch geluNgen «ar, Nie Richs'
ftörer auseimnber zu treiben, keine Zwischenfalls mch «eignet.
Die blutige Derrwrrstratiorr irr Mannheim.
Als Ergänzung zu u-nsirem gestrigen WÄMes-e-g«a-mm geben
wir -den Bericht der Mannheimer „iVoltsst im-m e" über Ne
Vorgänge bei- -er DeMonstrativn wieher. Nach sin-lettesthM Be-
Werku-ngen über di« Bovavbetten der Kommunisten, über 'Ne Stim-
mung -in b«r Petriebak. Äw. schvM -mHer PMerbkatt:
„Ta-Schlich hatten sich auf-Nus iSaMRKM«tz. örm MsMpki-tz,
gestern ,mMg zwischen 2 und >6 3 Mr zirka
nur etwa 2W Kommunisten
mMfunöen. Irr Verkennung her Sachlage 'hatte man fsde Am
famMlumg -und jeden 'Umzug verboten, auf GmA -es F 1'23 Mf. 2
der ReichÄverfaffnng. Die Wakata-nfchlgäe, die bisse Maßnahme
Movdnete, würben echt einige Stunden vor -der fsftges-etzt-en Deinon-
straliorr angsfchiagen, ßv bah 'Ne meisten De-nwnftranieu wohl 'M«
KennMs von dem ' "teri-eilen- «Verbot hatten. 'Aber fMt, wenn
man Ne minift-eriell« als richtig ann-ahm, was wir
-Wcha-us nicht -denn- wir - -u-nb waren 'd-er sicheren 'An-
nahme, daß bi« gariAs kommmriNche Demonstration wirkungslos
verpufft wäre, hätte man N-e ganze iSa-che Whig auswirkm Lasten-.
Wir sägen nicht, Hatz bi« -Behörde keine Äolbere-Kuingen hätte treffen
sollen, im GegenteÄ. Aber war es nötig, baß zirka zwei Dutzend
mit Karabinern bewaffnete Schutzleute als Doppelposten Mf -bem
Marktplatz zur Abfiperrmrg aufgDM w-nrhsn? Wa-M-e mam mst
diesen paar Mann auch nur ISO—200 Man» von bem Platz ab-
haßten zu können? Wußte -man nicht, NH.Ne bewWnete Polizei,
dis fv bemonstrakiv auf -im PrLfentier'teüer, bem Marktplatz, statt-/
. ei« große Anziehung straft ftk aste NeuMriM rchgM
Konnte man Ne Beamten nicht in -er Nähe hereithaÄen, nm «mv-
ßnell fvfor-t eingreffen -» tvnmnf — DaHSOich -konnten- bsnm auch
Ne Schutzleute -die Dsmonstration -auf bem Marktplatz n-ich t ver-
hindern. Ms gegen halb 3 Ähr waren, wie gesagt-, höchstens
zweihuM-ert Pochvnsn auf bem ' " " auf be-n Trottoirs
vechmmett, darunter fahr viele ; auch einige an Rntz-
land mahnende Gesichter waren zu beobachten. Die -städtWen Ar-
beiter „fäubert-en" -en Marktplatz u-nter pNizeNchev Au-fficht von
ben -vormittäglichen Mar-ktabM-«. Di« sMUchsn Arbeiter sichen
sich bei dieser SSttberu-ngsarbeit auch nicht stören, als Keine Trupps
Kommunisten mit roten Fahnen auf hen Marktplatz hrängten. Di«
Polizei tat bas sinzig Vernünftige und sich Ne DemvnstraU-
ten- gewähren; ein kom-m-unMcher Rvdn-er sich So-ws et-R uß-
l a n - h o ch t-e den, sonst passierte gar nichts. Die R-wM-eriWn,
Ne s'rch an-gefämmeit hatten, standen herum und lachte -w mb Ne
Schutzleute lachten -mit. Als gegen 3 Ähr sich zirka 600—700 kom°
m-Mfftüfchx. Demonstranten -mit einigen -Zahnen anpesammelt hatten,
fetzte sich der Zug zusammen -unb zog'laMam- Ne Breite
Straß« hinauf und l-ewkte in Ne Blanken -ein. .Jedenfalls
wollte der Zug zum Wafferturm. Es Wen, als ob Ne Polizei ein-
Seschen Höne, daß es besser fei. die paar rt verhrtzten mb
ir-r-egeleftet-en 'Demonstranten gewähren M « umfomeh-r, als Ne
schwache Beteiligung sebe Gefahr -denn für so unklug
halten -wir selbst die kom-lNUniWchen 'Arrangeure nicht, baß sie
glaubten, mit einer ^Streitmacht" von 6W—700 Personen, Laru-u-
ter viel« hysterische Weiber und viel unreife Jugend, -in Mannheim
den „Umsturz" zu vollziehen: 'Aber als der DMo-nstr-ativnssuN
am Strohmarkf angekommen war, wurde er von -einer Schutz-
mannskette zwischen- -le Quadrate ft 4 - und 5 Me-rSngr.
Bis hierher war alles ruhig verlaufen, -om -die iverWe-swe»
mehr ober weniger kräftigen ,,H s ch Ntt auf Sows-et-R-uNahd hatten
weiter keinen Schaden angerichtet und Ne roten Fahnen, die im
Zuge getragen wurden, waren auch nicht f-s aufvoizenb, baß däbur-ch
Unheil ungerichtet werben -konnte. Plötzlich fiel ein- Schuß!
Die SchuhmaMf-chäst behauptet, es sei aus dem Eckhaus ? 5, 5
geschossen worden; anibere Leut« 'behaupteten, einige Demonstranten
hätten ern-em Schutzmann den Ka-rabi-ner sutr-eißen
wollen, babe-i habe sich -ein- Schuß gMst. 'Wie sich Ne Sache ab-
gefp-l-M hat, wird -erst noch aufgeKärt werben -chüfsen. Tatsache ist,
baß plötzlich ei« l-ebhaft-e S chkeßer«i Metzte, Ne Sch-rch-
m-amrfchast hatte von der Waffe 'Gebrauch gemacht. Der Zug
stob i-ofy-rtl nach...asten .'ÄmMMchMtM..MsesMK-ep Wb Ne
 
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