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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 81 - Nr. 90 (8. April - 19. April)
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verW-eMchk Lew WorÄau-t des

Heidewerg, Freitag, S. April 492 Z
Nr. 84 * * 3. ZaHrgang

Äezagspttis: Msnattich einschl. Trägrrkohn s.— M. Aazekgrnmeifs:
Die einspsltigr petitze-le sZS mm breit) S0 Nfg„ Retlame-Mzeigm
t§»MM breit) 2.20 Mk. Äst Wisbscholuugm Nachlaß nach Tarif
Geheimmittel-Anzeigsn werden nicht aufgenommrn.
Geschäftlstundrn: S—'/,S Mr. SpreHftuirdender Redaktion,- 11—121)r.
p»Kche«kvnrvAar^ruheNr.22.ST7.Tel..Adr.:A^

- MchLommt, ist m jeder.Bezichmg WgevechHeriLgt. Die
- Hst es ferner in der Hand, Es mäßige Sätze der Pofft-
i.-. -»rEs hinKuwivken.
Ware wünschenswert, daß sich die OsfferMchkM mch die
" ' ' ' 'die Notlage der ZeitmM»», di^
wichtigste» Instrumentes der äußeren und inneren Politik des wirt-
schaftlichen und geistigen Lebens, mehr Nnmnerhen, als es die Rc-chs-

durchweg Ms fWitÄfchlvaHen Mßen sicht, n-uK hier wiche» am
mrfften drejenige», PreffsmüernchNen, die erst nach der Revolu-divn
als Neugründungen das Licht der WM «MM haben. DK Artzel«
terfchaft muß sich darüber Mr fein, -daß eine PapierpreiserhöhMg,
wie Ne von dm 'Papi-erfabrUaMn gchlants —- ILO Mk. Pro Kg. ---
eine gange Reihe soziaUtischer AMmngen zwinge» wird, ihr Erschei-
nen emMstellen, denn eine weitere wek«Mche Erhöhung des Wsn-
nements ist gerade Mr de» Leserkreis svziMrischer Zeitungen einfach
NisNeschlossen. Die ganze Sache scheint rin Schlag des GroUapitals
gegen die Arbsiterprefle, überhaupt gegen die gesamte Linkspresse zu
sei». Mr Habs» in 'den letzten Monaten des öfteren gelesen, Has; hie
SÄrmes und Konsorten nicht nm AeiÄmgsuMemehmen und Nach-
" " ' ' machen, foüdeW
auch wshk die tze-
» sucht man direkt

-.....
Verantwort,: Für knnsre u. Süßere Politik, ÄolksVirtfchast und Feuilleton:
Dr. Kraus: stir Kommunales, soziale Rundschau und Lokales:
O. Geibsti für die Anzeizen: H.Aorchler, sämtl. in Heids!-,cz.
DruSund Äsrtaz der tlntsrbadi'chen LerlagSanstait!Z.m.b.H.-.Hsibsl>::;
Geschästsstells: SchrSderstraße 3S,
Fsrnsprechsr: Anzeigen-Annahme26rz,Redakll»n 2S4S.

gegen die Ar^iterpresse, überhaupt gegen dis gesamte Ankspreffe
sei». Mr Habs» in den letzten Monatsn des öfteren gelesen, Has;
rich-tenbur esus aufkaufen und von "sich äblh än grg
gleich die Papie-fatzrilm mit tzsza. Damit dürfte <
vsrftchende Preiserhöhung zchammschLrMN. Sv
Md indirekt die öffentliche Meinung in hie Hand M beko inmM.
Die vorstehende Zuschrift wendet sich sehr scharf gegen die —
wsMemerkt rem Likgerüche! — Regiermtg, hie gerade jetzt die
Papiechcwirlfchvftmrg freMgeben hat. An 'diesem Protest erschemen
Ms 2 Tatsachen hemedkenswert: einmal, das RrichMirtschaftsMim-
sterium, dem eine „beispiellose VeOändnisWgkeit für die nationale,
internMvnale, staatspo'Wche und soMe Bedeutung her Presse"
vor geworfen wird, ist mit einem ktzerail-en- BMspa rteiler, Herrn
Scholz, besetzt, uns weiter: die Herren Verleger, die hier so gegen
die Freigabe der Papierwirtschaft wettern, gehören ansonst zu den
Kreisen, die stets fo laut Hegen die „ßoziaWssche" ZtoangswirMaft
wettern Md die freie Wirtschaft nicht hoch genug loben können! Dies,
erscheint uns doch der FeMell'iMg wert Zu fein. Wir wissen Wvh-7
worin im wesentlichen hie Ärsachen der Pvessmvt liegen: nicht nur k»
bsr NAchLrWen Kaprtalpolitik der ante», sonder» auch
m der Profitwirijchast der Hvlzin elleu. Wohl wird viellc'ck
die scharf einfstzende KoikkMrenz der -allgemeine internation-a'b
Abbau der Holz- und Papierpreise hier allmWich eine Bsss-ernnz
bringen. Das Beste wäre Ätzer auch hier eine sozialere 'N -e i
w i rt schaftfür Holz -u «ud Papi er. Nur 'dadurch wWde hm
sech-ütei, was keine Konkurrenz vechLnbem kann: der 'Aufkaus der
öffenKchm Meinung Wch der -sie beftimmen-de» Presse durch das
Großkapital -cm« Gefahr, die Von Tag zu Tag an Bedeutung -ge-
wMNt und nicht zuletzt an den Grundfesten der neuen Rsichsvevfast
fu-na M rütteln droht. Nrbettsr, hachet Acht!

Volkszeikm
TÄgLk^ttukg sür tic k tttiäiigeBrvSikemttß der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Äppingen, Eberbach, Mosbach, Suche.'», Aöeishsirn, Ädsrg
Taubervsschofshetm und Wertheim.

Die Notlage der Presse.
Der Kamps «m den Pa-pierpreis.
Der SÄtzwsfttzMfchr Z ei tu n gsv«-rl« ger - B e r si«
schr-eibt uns:
„Wie wir bereits mikgiieüt haben, Hst die Nrichsttgirrimg die
Bewir-sschastEg des 'DruckpKpiers iml Mrkmrg vom 1. April
plötzlich «Gehoben. Dazu muh f-Ogestelsi werden, Hatz, dies«
Äushstzuug gegerr den ausdrückliche» Wunsch des weitaus größten
Teils der Berlegerjchast -s»fdlgt ist. Deshalb sicht sich auch hie
Reichsrögierung be-nÄMgL, den Zusatz zu machen, st« werd« hie Pro-
duktion von Druckpapier fördern und durch eine Ausfuhrikorttroll«
die Papier-VerssrgMg Her deukfchen Presse sichersMen. Sie befin-
det sich dabei durchaus im Irrtum, wenn-sie KaM, daß die Verleger
nach den bisherigm Erfahrungen dieser Versicherung besonderes
Vertrauen -entgegeubrinaen. Im Gegenteil: man sicht in den be-
teiligten Kreisen des ZMurgsgewerbes kicher EMämny skeptisch
gegenüber. Llnid man hat alle llchache dazu, wenn man -ei-mgeren-ahen
dis Mrgchchichtr der Aufhebung diches Te-Äes der Zwangswirt-
schaft kennt. Dum stellt sich -nämlich diese Aufhetzung als nichts
anderes dar, als der letzte Veriegenh e»ts a usw e g der Re-
gi e-rung aus einer Lage, in her sie sich durch eigenes Verschulden
nicht mehr Zurechffmdet mck Wgßeich als -eine i«ue MHachtung «der
ausdrüMchen WüHHe der Rutschen VeÄegechchckft.
Man erinnert sich, bah am 30. März die deutschen Verleger
auf ihrer Tagung in Harmovec eÜKn-M-g tzsgm die ungeWö'hnliche
Erhöhung des 'Dorrckpapierpresses Von 2.60 Mk. auf 4 Ml. Mr «das
Kilo Einspruch erhoben habsk -mbom sie mit einem W feierlichen
Ernst auf den bevvrftchsiÄmk Hataf en WfaMnrenbruch des
Aeitungsgewerdes hiirwi^m. Die sn im Reichswirt-
schaftsmmsitenWN, dem während der Awangsdewirkschastung di«
PveisMMmg Mag, wmöm abgebrochen, weil dieses Mmrsternmr.
in einer beispiellose« BerMudnislssigkLkt Mr öle rMtisnale, iiuerna-
tiovals, staatspoliHchr und soziale Bedeuturrq der Presse dm Papiev-
industrie, -ungeachtet ihrer Millionengewinne, Preise bewilligen
wollte, die ein Emsgen nicht mrr Keiner, ßon-tzer-n auch mittlerer und
großer Zeiturrgsverlage zwemgÄSM haste Zur Folge haben »M««.-
Die PMierpveisschvhMg Mte stattsinöen, «m den Aemen Pchsiev-
fabriken Vie Wsstekfiihvmrg ihrer Bellisbe ohne Änkchii-an- W er»
möglichen. War «sich 'denn das ReichswirMHsmiMterilkn nicht
klar darüber, baß ein Keiner PapierinduMeller -noch immer um ein
ViÄfaches besser -MM ist, <Ss «in miK-erer Verleger? Die Antwort
ist immer wieder dieselbe: «o-eil die verMkvwrMchen -R-eichWekl«,
Mb leider »reiben den Voiksver-tretern auch weite Kr-eff« sich Der die
BöbrutLM der Press«, di« -in Franikreich, England, Amerika «der
auch Holland, -eim MM ander« EüßchGmy geniW — vöwchl man
nneiMefchräM fasen darf,, daß die deuHche Presse das gleich« Än-
schen vechient — weil sich viqs Kreise nicht Va-Mer Kar KL, «Ke-
mal m rvÄcher Nstlage sich di« Presse fest Jahren befindet, MM <m>-
Hern, welche gers-bezu uR-atssehbaren AuswivklMgen der Niedechruch
sterade des AsikMgsgÄVevbxs zur Föige haben MW.
Asrtgesetzt find die HechMungslbD» der ZettMU«» gestiege»,
sodaß sich Ue Lags immer mehr zuspitzt. Die grsantten Materialien,
die Löhne, die Gehälter, die Berichterstatter im In-, besonders aber
(nssslgs der ValutavechListMe) im Austazch«, alle Post- und die
PsstzettungsgehGreri, die Mrpsckkofi-.- ARd allM Ändere warrn für
die ZAiARgsbeirieb«, Äe Msisterrs M»Mstar»dsbeki^e sirrd, bereits
in einem rmerträgllckr» Maße geWachst», als plötzlich die geplärrte
neue Erhöhung des Druckpapiers in Aufsicht gestellt wurde. Damit
würbe vollendet, was Mstr« E is e»ba h n p s l -i ti k m i>. ihrer
Frachterh-öhun-, die Pckst mit ihr« EchGuW der TeLegva-
»cheniMchreir ms der SiErpolikök nrit ihrer sw LuxuLsteu-er grem-
-enden Antzeigrnsteu-er — ekrer SsiÄevbel-aisLMg der Press« —
göüMich vorbereitet hasten. Keine EirHchrEMwV, Vie aus Blätter«
kustutträgerischer Bcöeut'Mg «ine Nachrichten-orgam macht, keine
Erhöhung der Bezugspreise, die, wenn die Presse Sechaspt ach
weite Kreise «wirken soll, ihre Grenge längst erreicht hat, keine Er-
höhung der Presse für 'AMeigen, die bei dem darnied erliegenden
Gchchäftslebsn, bei den Zwangswirchchasts- und Wuchergefetzen
ohnehin immer spärlicher «mgehen, kann hier irgend einen Ausgleich
schaffen.
'Weiht vielen ein« Eiisschränknng, die nur iwch «inlBegetieren
ist, oder ein Stillvgen 'vieler Betriebe. Wirsschafst'ich bedeutet «das
eine gssteigerte Zunahme der MbÄtÄchrgikeit in den Kressen der
Fachachestsr, der AngOellteBchaft mch der Echrifilsiter, weit em-
gresssich auch in das PersonÄ verwanhter Bstriebe. BrostosigEeit
aber erzeugt LMchstevenHeit Md damit .GefGivuM des Staats-
urch Wirsschüftslebens, an 'dessen Wisseraufbau mnzuarbsiten die
Presse sich redlich dsmW hat. MeichZMg wird aber auch der deut-
sche Gedanke >eine schwere GchMgMg erleiden, vor allem in gefähr-
deten GrenzMieten, im gang« hchchten Gchiet und a-uch im Aus-
lande. Dann werden bei unserer pMsschsn Vereirff-amung die Mit-
tel f'chlen, die Stimmungsmache der weltumspanneivden Bureaus Neun-
ter und Havas auch nm hefcheidme Gegenwirkung entgegenzchetzen,
rmd in ur.'serem kusturellen Leben werd-en wir einer Verarmung snt»
/gegengehen, die uns unseres letzstn 'ReichstMs, „Mstres «Wam
Bssitzes" 'beraubt.
Die Tagung m Hannover 'haste sich Gegenmaßnahmen
die Erdrosselung des AeitnngssKverbes^ vorbchatte«. Wie s
Lage nunmehr nach MtzKcher -AuMeduW der Awa
tung gvsSÄten wird, Weiht adzuwarfen. Jedenfalls kann man nur
mit größter Beumchigung der kommenden En-Swicklung entgegen-
scheu, die nichts anderes sein wird, als dte 'Auswirkung des bisheri-
gen Systems v-erfchster Maßnah'.mn. Zu- di^m MA in «Oer
Reihe die Tarifterung des Zeitrmgspayiers in ein« hoH-ere Fmchi-
fatztlasse und dis Sonderbesteuerung der AnMgen. Es muft von
der dkM-erung gefordert werdsn, daß sie den Berfa»- -es Zekdmas»
paprers -irr -der «iedrWen Klasse voruimmt und Nr ÜossaHsteuer der
ülirzei-gen rückwirkend aus 1 Prozent beschränkt. Die jetzige Er-
hehu-ng von 8-'-10 Prö-chtz die ge-radeM .siner -rWriMnMdeu

Politische Ueberstcht
Die Schweiz lehrst den Achtflunderstaa sb. Der Nationakrai
fetzte feine Debatte Ätzer di« Stellung der 'Schwei- zu der WaMng-
stm-er Arbeitskonserenz fort. Er lehnte mit großer Mehrheit den
Beitritt M der Konvenl-wn bett. FMetzmtzi der 'ArtzritsMit in den
tzewerblichen Betrieben auf acht Stünden Mich, -und 48 'Stunden
wöchentlich ah.

Deritsch-rusftscher RmrsularsertPag,
Stiimes in Sswj^mUand.
Wie Dena von zuverlässiger Gelte erfährt, stcht der «Wgültige
Abschluß des deutsch-russische»» Korisulawertrages unrnittelbar bevor.
Der Bsrtrag liegt Kürzest derSswjetr-egierungzurde-
siniliven Z u st i m»» u rr g vor. I», Dmtschlmst» dürste er schon
deswegen aus keiirerlsi Echwierigkests» stoßen, weil auf die Anrechte
dsutscher Eigentümer in Rußland in dem Vertrage keineswegs Ver-
zicht geleistet wird. Welmchr erhalten die rsrchche» Unternehnrer,
die ihre russische»» ÄuLemchmmigm verlassen Mutzten, nrmmchr Ge-
legenheit, unter Hern sicheren Schuh des ÄönsuiarvertraWr dis Reise
»ach Rußland anMtrrtrn und selbst an Ort und Stelle die wirtschaft-
lichen Beziehungen aiMknÄpfen. Wie die „Dena" erfährt, habe»»
bersiis mehrere große Industriekonzerne, darunter der Stinnrs -
und Thyssen-.Konzern, sich bedeutsame WM- und anders
Konzessionen gesichert. Der Vertrag sieht für die Ausdehnung der
wirtschaftlichen Beziehungen auch eine Vergrößerung der dsnsschrn
konsularischen Vertretung in Moskau vor. Da er sich im allgemei-
nen im Rahmen der üblichen KonsularverÄrcharmMn HAL, wird er
mit Ausnahme der in ihm erhalterm» Am ne st lebest» mmun-
ger, der Genchimgung -es Parlamentes »licht bedürfen.
Riga, '6. April. Em« russische Anrmhmeksmmffsisn, vestehrud .
aus 3 Ingenieuren, zur Lleberrrahrns her in DWischland Ewsteltten
1006 LvkoMviiven ist nach Deutschland unterwegs. Die Lieferung
wird Miste Mai bsgmmn.
Ein SÜKMsdampfer „Ludendorff".
Wir lesen in der „Boss. Ztg." folg-sntze MM'Mg:
„Wie aus Bremen gemeldet wird, findet auf der Werst Los
Bremer „Vulkan" m Vsgksack am Don-n-ers-ta-g (also gestern-) der
StapEar^. des Dr Sllnnes bösti'm-mten Dmnpfers ,,'Lu-tzentzorfs"
statt. Auf Veranlassung des Arbesterrates der Werft wird der
Stapellauf ohne Anwesenheit von Gästen vor sich gehen. Die Ar-
beiterschaft wird vor dem Stapel'lauf die Werft 'verlassen, As auf di«
Leute, die zum StapMauf -erforderlich sind."
Kaum 'hat sich irrster -er Arbeiterschaft der ElMfftun'gssturm
darüber Ml-egt, daß ausgerechnet -in der schigen schweren Notlage
Deutschland die ersten Dampfer, die wi-eder dis hohe See befAren,
Tirprtz und H-indenbMg heitzen mußten, da provoziert man bi« Wrtt
der Massen -aufs neve durch dies« Tudendorfsta-ufe. WSHverch Ne
deu-ssch-e R-«W-ruN>g alles auftzi-etet, um mit der Entente in der M-e-
ö-ergutmachu-ngsfrag« zu einer VeOcmdigu-ng z» kommen, venütz-en
di« Hervschafisn, die das GÄd m d-er Hand Hatzen, setze Gelegenheit,
um der Wett zu zeigest, daß das alte M'lWrffche DeuLschl-Mch- «och
letzt. Darin liegt System. Eben erst Hatzen die Reeder «ruf ihrem
Schiffahrtskongreß -aus WffahrLstechnNchen Gründen die schwE-
weiß-rote Wagge Dr ihr« Handelsflotte gefordert. Wi-e w-emg tschk
rrchh aber die Gründe waren, geht daraus Hervor,, daß man ein«
Isvlksabsti m mung darüber,forderte, als.Ktz di-e bretten Mess-

DeNtsche Note über OberschLeften.
Berlin, 8. April. Die deutsche R«gi«mirg hat 'der A»rt«r-
'Eierten KonnnWo» in Oppeln sowie 'den R«giem»gm m Lon--
bv n, Paris Wch Rom «ne Roch m-ft mehreren «uchmsceichen.
DenGchristen Aermsttelt, worin der Antrag gestellt wird:
Das gesamte sbrrschlesische Abstimmungsgebiet ungeieiii dem
Deutschen Reiche zuzusprechen.
Aus 'der BosvLndung seien folMche GoflchtspmEte angeführt:
Die Atzsttmünung am 20. März hat 717122 Gtnnrmn für
Deutschland und 483 514 Stimmen für Polen ertzeben-. 644 Gel-
meinöen weisen eine deutsche, 597 Geureinden eine polnische Mehr-
heit auf. Die deutschen Stimme« -ü - -e r w -rege n in den Sam-
mÄpuirkten der Intelligenz, in den 'Samm-elputtkten mit fortgeschritte-
ner smchwirffchckWcher Ku-ltur sowie den OrHchaftea der hochent-
wickelten Istdlffkieg-ebiele. Dabei nmß herüMchiigt werden, daß
infolge des WahlreKeEnts, wonach alle erst -seit 1904 in Ober-
Wesierr AnsaWgen kein Msti-mmungsrecht hüben, ein 'großer Teil
der Kräfte, dis an den» Aufschwung der -Aerfchlefffchen Industrie
in hetvorrasertdem Maß« »mtgöwirkt haben, von der Entscheidung
über ihr Lantz ausgeschlossen worden sind. Das» kommt die wüste
poln-ffche 'Propaganda und die terwrisüsche WaWMnfitGmg, für
welche di« deutsche Regierung in einer HHonberen A-nlage im «iw-
Seinen die Beweise erbringt. In einer weiteren DeMchrift werden
die wirtschaWchen und geogrsphsschen Gesichtspurrüe
erörtzert. »velche das Verbleiben Otzers-chWens itzei Derstschland for-
dern. „So LWst die oberschlHsche Industrie LMM auf natürlicher
Grundlage MifgehMsten, aber in sei»« Vollkommenheit höchst ksm--
plizierten Organismus, m den rinWgreisen nicht möglich ist, ohne
Has Ganze schwer zu schädigen und etwa losgelöste Teile der Ver-
ÄeBstng preiszugeben. Die dsnWe Reg'iernng M bereit, alles für
den Schutz der polmsch-M MiritzerheiK»»
-u tun. Die beussche Regi-erung wÄutze sich ferner verpflichten, Polen
unter porzuMwkffen Dchingungen die Wr s-ei-ne Mirtfchast crfvrdrr-
si-chon.Kohlen und sonstigen Erzengrriss« aus Oder-
schlesien zu l-l-efern, form« -ihn» 'bei der Erschließung seiner eigcnen-
Boderi'Mtze dehiWich zu sein.
AAsisfuNg des italienikchT» Kammes.
Rom, 7. April. Die Presse
Dekrets über Ne Kanrrneranflösu-ng. Me Neuwahlen
finden am 1 o. 'M a i stak. Der ZusamünentrU der neuen Kammer
erfolgt am 8. IM. Der Wahlkampf wird heiß zwischen -den So-
zialisten mch den iFa-sefftm entbrenne». Giol-itti wird in Dro-
nscs eine Programniretze halken.
Dis Wahlen zum preutzifche« Staatsrat.
W e r l i rr, 7. April. Nachdem <L» ketztev der Provi-iHWlland--
tag für RietzeuWesien sechs Vertreter WM preuMchM Staatsrat,
gewählt hat, läßt sich Lis auf OderßchWen, für das die Lisherigm
LandwÄsahgeordnete« Mnf MWistzer des -Sta-ats-mts zu HGimmm
Hatzen, das 'Gesamtergebnis der Wahlen nach der Partei-
stärke 'überschLWN. Die bisher gewchtten 74 -von insschsmt 79
Mitgliedern des Staatsrats fetzen sich zrssantmen aus 27 Mirgliedern
der Deuffchsn-W- der Dsuff-chnat'ionülM BoNspartei, 16 MWie--
d-ern des Zentvmns, 4 der Demo-krati'schen 'Partei, 27 der drei
svzialistißche-a Park«in (2 Kognm-MPen, 7 MadhanMe
»mk 18 Sozialderuskraten).
Das badische StastsmirristMUM Willigt dis
PsLLiir des ÄNRsrrmiKifterL.
Die „Karlsruher Zeitung" schlecht amtlich: Das Siaatsmiui-
siermN hat sich in seiner letzten Sitzung eingeheiÄ« mit Len Vorgänge»»
ir- Karlsruhe und Mmmhen» hei den 'KomMBmftMmuuhsn befaßt.
Die Maßnahmen des Ministers des Inner», die dieser in fort -
gssetztem Benehmen mit dem Staatspräsidenten
getroffen hatte. Wurden dabei gebilligt und Mr zweckmäßig erachtet.
Rach den vorliegenden Nachrichten mutzte damit gerechnet wer-
den, daß die koWmunisrischsn Führer auf Grund 'von Weisung^, dis
sie m Halls persönlich gchslt hatte»,, ähnh'che Absichten Versslgen,
wie sie in MittMeuWanb verwirklicht wuM»-. Es war daher
geboten, dem kommunistischen Wahnwitz mit TaÜraft und Energie
errigegenzutreterr, um etwaige Ausschreitungen im Keime zu ersticken.
Hierbei ist bedEllicherweise Blut geflossen, wofür jedoch die Poli-
zei nicht verantwortlich gemacht werde» kann. Rur Hem zielbewutz-
ten, umsichtigen und aufspfernden Verhalten -er Polizei ist es zu
verbauten gewesen, Laß Ruhe und Ordnung ohne noch- größere
Opfer aufrschtschaiLen werden konnten.
Das Siaatsrninisterium hat daher den Minister des Iunern
beauftragt, den Dank und die Anerkennung der Staatsregierung
den Menden Persönlichkeiten ebenso »vis den ausführendsn Organen
brr gesamten Polizei und der Gendarmerie auszusprechsrr.
Luxusst-e-u-er -Mchko»nmt, ist m jeder-Bezi<'
ReMrung hat es -sei '
mH FerissprschgMhren für die Presse hinMwirEen.
Ls ' wü« MÄschsWwert, daß sich t'
WwShite« Verirrter dos Volkes um U..
»vk'"„ss . ----- --- --
schastlichen und geistigen Lebens,"mehr tinnrmrhM, Äs es di« Rcichs-
regisrung bisher getan hat."
*
'Wir haben «s Mr «nfsre PMcht -gchatten, Mferen Lesern'von
dsr VoOchendön Zuschrift Kennmis zu geben. 'Den»', die bveik« Oef-
st»Ei-chkeit hat immer noch keine Ahnung von der MWhemen Notlage,
in der sich heute die Presse befmd-ek Md die 'Mr «Her pMHches und
?u.llrrr«ll«s Lebm von geradezu kataWophal-en Folgen'sein kann.
Am mckst-en Not leidet naOOch di-s WMMe Presse, Hi« W
 
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