Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

DOI Kapitel:
Nr. 41 - Nr. 50 (18. Februar - 1. März)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44129#0241
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

'2

Rat befaßte sich
inidels. Mr die

im Wege.




Das Gesamtergebnis der
preußischen Landtags«ahl.
4171286 sozialdemokratische Stimmen.
Berlin, 22. Febr. Nach der vorläufigen smürchen Fest-
stellung setzt sich der neue Landtag wie folgt zusamMm: Mchr-
heiksfozialdemokraten 111, Zerrttum 83, DeMokrEn 25, Deutsch n.
Volkspartei 73, ll-S.P. 28, Deutsche Vol?sp«tsi LS, BereßMe
Kommunisten 3V, WichchaftspartÄ 2, Welfen und Schleswig-Hol-
steiner 6, zusammen 414. In dieser Zahl sind LA 22 oderschlrWche»
Mandate mit einbegriffen.
Berlin, 22. Febr. Für dir preußischen LsMMSwsWn
sind insgesamt für die einzelnen Parteien «bgrgedM worden:
Mehrheitssozialisten 4 171 286, Zentrum 2 964 002, De-
mokraten 977 4S3, DeutschnMsnale 2 892 667, K.S.P. 10S5 0Z3,
Deutsche Vslkspartei 2 266 587, Kommunisten 1207 595, polnische
Partei 12 271, Fraktionslose 940, Wirtfchastrchsrksi 187 343, aus
sonstige Parteien 5606 Stimnmr.


nm 'die Erwe bÄüsiMit zu
rvirOchafflichen Nachteil« für

TirgesZeiirmg für die wettiätise Bsvölksruns der Amtsöszikks HeidelSerg, Wiesloch, Kknshsim, GppkWM, ESsköaH, MosZÄch- Äuchsrr, USslsheinv BoxSskS
Tauberbischossheim und Wertheim.


MrentworA.: Mr innseeu. LHere psNük, ÄslksNkek'chaft und FruNtou:
Dr. Kraus, für Kommunales und soziale Rundschau: I. Kahn, für
Lokaks und dir Anzeizen: O. Geisel» sämtliche ln HridrldsrZ.
Druck und Mrlag der Änterdadlschsn Verlagsanffalt G.m>d.A,Hs!dMsk'K
Geschäftsstelle: Schröderstraße ZS.
^^^Fen^echenAnzelgen^nnaWeELRedattlonr»«^^^

Die MaeLusgee StAderrteR airch omt
Mihhandlrmgrrr freigesprochrn.
Berlin, 23. Febr. Die «m» KaffÄ gemeldet -wW, dchhO.
Kgte sich hie borfige Skvaparmner M d«i fein.rrzeit vom Kasseler
Schwurgericht sreigeßpro-chenen Marburger Sküdensin wesen Miß»
Ha-Msing von Untergebenen. Ms NcherÄMger war her Rechtsanwalt
Theodor Liebknecht anw-cherb. 15 Zeugen wurbe-n vernvmMSN.
Dis BekhanWuttgon zo-gM sich As. Zum späten Wend hm mH ÄEs-
Len Wer acht StuAen. Das Gen'cht kam MichKH snHprechenb
her AMasfimg der Ber-teidiger M 'dem Beschduffe, daß Has Der-
fahren gegen sämtliche AngMiatzte mit Rücksicht auf die
Ka-pp°Äm-n est ie «ugeistM wekbm chüff«.
SszisldemokratischKr Wahlsteg irr Wien.
Wie», Zl. Febr. Dis Wchlen zur ArbkiMaMmer brachie»
einen großen Sieg der SozlMemskrchrn. In der Arbeite-Hsktivn
erhreitsn nach dem bisherige« Ergebnis die SvMd«»kr<cken 68,
die Chrkstlich-SoMsn 3, dis Kommunisten 4 MmOM; in der An-
gOeWWftmvn dir SoziMeWMatsn 10, die LHMlich»Ä»Mh'n 3,
die Deutschnatisnalen 2 Mandate.

UUSlaNÄ.
Vor dem Abschluß des errMch-ruMchsn HsntzsiBorrÄLss.
L o n hon, 22. Febr. Der „DaNy Mail" meldet, daß Kras-
sin in einigen Tagen, nach 'Lsrbon zurlsÄchtt. Er fft von der
RäteregierMg brvollmächsigt. Ue VechaMukMN Wer, dm nUffchm
HüNLÄsseetiMg Zu- EM M führen, 8» .rMchr« Kre-Hen m L«e»
von wird mitgeteift, 'daß beide Parteim sich zu kleiner«» ALSnbe-
rrmyen des Vertrages 'berÄsiüWrt hab«. Jetzt ft-che kein schwie-
riges HiAer-nds Mehr '

V-zr-yspieis: Monatlich e!nW. TrSgerlohi, 5.- M. Anzeigenpreise:
Die einspaliiqe petitzeilr PS mm breit) 80 pfg., Rekiame^lnz^gen
(ZS mm breit) 2.20 Mk. Lei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif
Geheimmittel-Anzeigen werben nicht ausgenommen.
GeMstsstunden: 8-'/,6 Uhr. Sprechstunbender RedaMon.-11 -12lk-r.

Soziale RuNdschau.
Lairdesysrfammlung der GeMerkschasLskarLelle
BaderrZ Ans der Afa.
(2. Tag.)
Am Weiten Tage würbe «dis DWuWon Ker bas Referat:
„B etrrehsratsfragen" lfoMefetzt und vom R efevMtm
Ritzert - 'Manicheim noch aas die einzel-n-e-n «EgSworfriwn Fragen
inSbesosiders aüf die LebrVngSftagen emge-Kan-gen. Hierauf erhiekt
Gen. MinPeriÄrat Prukl Has Wort zu einer -Erklärung, wie sich
bas Arbeitsministerium zu der Errichtung von Brtriebs-räteschulsn
stellt. Eine fi-nantzieü« Unterstützung sei ihnen sicher, zebvch Mn-te
er Wer deren Whe nichts bestimmtes vvrnussagM.
'Kollege Harrer- Pforzheim hielt hieraus bas Referat über
bis ErrosrhslvsenffÄrsorge, an deren Löfimg die orIani--
skerte Arbeiterschaft das größte Snlereffe habe. Vor allem muß aber
gesagt werden, baß die AübeitslosiBeit im dem EapitalWsche-n Staat
nie gaW beseitigt und die Unterstützung auch nicht hinreichend durch-
geführi wird. Die 'Kapitalisten bckürchsin eben bei scher Ausg-We
für ßzziale Zwecke ber G-eidbeutck könnte in Gefahr ksMmen. Vor
allem Müsse aber 'dagegen prvtWert 'werbsn, 'daß Arbeftslose als
Lohndrücker MrweMog KKm still«. Die BKlängeMng ber Av-
beitszeit mMe Ebenfalls abgelehnt werb«, weil babmch bie Ar-
beitsWMt nur vergrößert würbe. Folgere Rchokutidn wurde Zu
'dieser Frage a-wa-enommen:
Die vübenKche LandeÄvnferen!; ber -badischen OrtsmdMM« des
Wkgemeinen Deutsch«» GttverGchüftSbunbes vom 1S./20. Februar
1921.-oMM:
Di« fortgesetzt fteigeGe ErBxrbÄvstMt weitester ArbeffetzkreHe
brim-gr fiirchWrstes Wend Mer 'die davon 'Betrchfonen. Sie b-Get
'bavüiber ih-immg Wer auch sine Ww-e-re GefährdnM-g der ganzen Bvlks-
wiÄischast. Es erwächst daher den Mrwaltuntzen des Reiches» der
Länder und Len Gemeinden die mnumgänMche Pflicht, m fiele Zw-
lcmmsiwabbeit mit dem GewoMchnften, als der KeruseMn -wirifchaft-
l-ichsn SnterefsimveMMog der Ä'NMfiellten und Arbeiter alles M tm»,
beseitigen, oder die mit ihr verbundenen
. , . die davon BetroUmm zu LeisiWg«.
Die LäB>"Mmlf«r«nz fft sich bewußt, baß eine voWSMge BesiU.
gung der ErwerbslosiMkt durch die re-süche EmMebe-ru-ng aller arbeits-
sMgen MlWeber 'der 'Gesellschaft Är den PrMrkflonsprvzeß «mir in
einer f-ozialiftsschen WirHchafi mügsich ist. Diese Daffache «Mbönbcl
aber die Dräger der SffnMch« Gewalten »richt von ihrer oben veW-n»
ten Pflicht. Die Lonberkon'sirertz 'fordert daher:
1. daß bi« Rcigie Myen des Reichs u«b ber Länbei, bi« Gemein-
den unid di« EcMeiubeverbänbe unverziWch ausreichende Mittel
bereiMNen-, um bu ch «sofort in Angriff zu nchmenbe Arbeiten
aus 'hem 'Gebiete des Wobnumgsbaues, des Ausbaues ber Ber-
ikchrsmege und Vertchrsmittel, - ber tlibarmschung vM GrinM
uitd Boden Anbeitsgetegeicheit zu schaffen:
2. baß denjenigen ErweibÄkchen, bie nicht untengeLracht wrüdm
könne-n, eine ausreichende^, ben jerveiliyn, Kost« des LebemVumLer-
haltrs . emkipoechenbe Erwe bsIvsenniÄersKtznng gewährl wirb;
3. Saß bsn zu 'nnterstützenden Erwerbslosen billige Lebensmittel, B«-
UeKuGgsgegsnstäM,« riK Hsitzmaterial burch bi« GemÄnben ge-
geb,«r werben:
ch tzatz bi« Vvvs en, Mb MchWoi« M« bie Erwerbskos«»-
ftiesorg« unter ber Gewerkschaft«, welche hierzu
erwerbslose M i aus Hren Rech« Mteh-r-n werden, einer
grünblichen Reoffion vn!erzogen werb«.
Di« Lambeskonsorenz «klärt weiter:
Die Wahrnehmung Per Interessen aller Schicht« ber Lohwarbsb
tenbem Bevölkerung, damit auch ber Erwelbsl^en, ist dir «mchchUeL-

HsDslbsrg, Miiwsch, 23. FsSmar ÄT21
Nr. 4S » 3, ZaHrgsng

Kche ArGabe ber GewnMaift«, Sie «MM daher in bchonderö»
G'werhÄosen-OrganHaÄon-m oder EvwerbÄSssnMen mW «km» Bor«
M, soüdern eher einen' NachieÄ ftir bi« ErwerbÄcksem nn!d lehrrt sie bs»
her imchdriMchst ab.
Gen. Stock- HeSbMerg bchaAKe hisrach M «ingchend«
Weise hie Wohuungsfürsorge. Von her Spekulation von
Grund und Boden ausgchenö stiegen hie Mietpreise herart, daß Ne
Arbeiter, KleirKeam-tsn und hie Wirze Waffe ber MiniderhsmiGeK«
sich «keine gute Wohnung mehr aiHcha'ff« 'konnten, sondern kn Hinter-
häuser, Seitenbauten Md Dachsstockm sich aufhalt-en 'mmffen. Die
Zähl her feuchten Md schlechten Wohnungen P LesmHers iN igOhsren
StMen erschreckM'd l«nd Mrts bereits zu einer großen Schä-
bigung her VolfsgeftrnÄheii. Ws AHW komme die istrenMe Ra-
tionierung her groß« Wohnungen-, aber vor allem Has Bauen, Nv-n
neuen Wchmlmg« in Betracht, Die Bs'chaftumg von Mitteln sei
naKMch hre erste Voraussetzung. Um eine Metabgabe werben wir
Nicht hermtzkomm«: jckboch müffe diese sozial gerecht geschaffen, fein.
Eine WvhMmtzskuxuMeMr sei ebenfalls zu smpfchl«, wenn auch
nicht allzu große Mittel dadurch auWbracht werben. Di« G o z i a-
sisierung ber Baustofsbetriebe mUe gchorbert werben,
ebenso muffen bie Prvbukliowsge-nvffe'nfHaften ber
Bauarbeiter zmn Bauen herangezogen werben, denn bie All-
gemeinheit habe nicht notig in solch schwerer Finanzkrife dem Unter-
nckhmerdM noch große Profite ib lden Rachen zu werfen. We bis
'Erfahrung M verfchirbensn Siäbten, so auch in Heibekberg,
lehre,, bauen- biefe Betriebs eben be-deatLrid billiger al s Pri-
vatbetriebe. Zu 'diesem Thema nahm auch der MiMermlrak
IMhsff das Wort unb bewnte bie Richchstm« Ab« bie BerSMmg
ber BaukoftenzuschiUs «rS über bie BerteKung ber BachlMe. Er
verteidigte bie Vrrovhmmg bes R«'chsa«heÄsmWberfi»ns, wonach
HS'üser, bie fetzt neu und ohne Zuschuß ans Staatsinittein gebaul
werb« der BcschkaMshmr nicht unterlieg«. Gen. Stock Ang im
Schkrtznemt auf diese Frage ein uirb vertrat ben gogenkeKge«
StanbpuM. Wenn 'bis BiMÄBeit in den Stöbt« beginne, so
wirb sich bald ein Mang« von gelernt« BauhaMvedkern unb auch
an Baustoffen b-merchar machen. Aus bies« Umstand« heraus
hüten etzvaiger ErsteMng «xm LuxnBsvtow hinter bie Bausen für
die ÄllgemeiahÄt gchM werö«L Fc^ende Rch-Ärkkos fand- An-
nahme:
Eine ber wi'chkiAen Le-denSfrMen ber Menschen ist eins gesunde
«M hytzienffch. emromchssrel« ÄWrmlg. Durch tt<herlk«f«rimg das
Gründ Md Bodens an die SpeLtkation >md durch b« Raubbau, bar
die Spe-Lilation WchMmmert um die schwer« sozial« Schab«, bie
sie damit 'bar Mnfthheit 'zuKÄM, getrieb« ' ' sind in all« Or-
ten u«bMr«Mich Wechte Mhmmgsoech aezeisigt rvvÄM.
Durch den Krieg »mH die UMte-brechung -von WohnuMÄautm W baz»
«vch «in ungeheurer Mangel an Wrhmmgm Überhaupt getreten. Die-
ßen stvW-ai« VoAsWirtschafEchsn Aufgaben 2«m nur, wenn man die
sozialen Maßgaben nicht unterdrücken will, unter Zußmmrenfaffung
aller Kräfte unb -unter sttenUter Auchchaiiung siber SprikiLackon und
Gewinn a werb«.
ert der Kongreß:
Jede Steigs rmg bm Mtechreise als AmMerusH «n bl« Ätze-
weine PreiB«tzemnrg ist aiWulchmen.
2. Die AnpaffMM ber Miete eines durch Weiterverkauf im Preise
gestiegen« Hauses D Mens der MwtetüisMBsä'Mt« W ver-
nein«.
3. Größere WshMngm M> mehr wie seither aiHMstrllelh, wm
ber oMswi-MchüMichen DeMwemdu-n-g vorWbeugen -und an-
dererseits m-chr WSHnr'nigtn zu schaK«.
4. L:gt ber Kongreß Portes! «in gegen die Verordnung des Rerchs-
arbeitsm-inNteriMNL wonach Häuser, bi« sitzt neu und ohne Zu-
schuß -aus StEAMtteln -gebaM werben, ber BefchHWvchme mchk
unterliegen.
8. kleb rall mk hem Reüba-u von DohMng« burch bl« G«M«Ä<b<»
ode Baugenvsssuschasten Zu bsgirmrn.
6. Der durch bsi Wchn-cLWb« «U«t« Betrag soll voll und nur W
Neubauten von Wehnung« Len Gemeinden -und GenNsi-enfchafft«
üderwirsin weid«
7. All« -GewerVchaKÄmitglieber werden. --oHgeforbech,
ber Daugenvflenschast« zu werb«, um von dort -aus bie Schaf-
ßung von Wshnungen zu -fö-rbern.
Ferner gelangte eine ResoWivn über bis in ber Presse bereits
begonnene Hetze gegen bie B ese tz un g v on Ve rsi ch erwn gs-
amt -m a n. n sposten burch A-rbsiterselretäre zur Annahme:
In ber Press« wirs von beWmMcm Beamten« uppen gegen dir
Besetzung «Miger BMchem-ngsmnlmamispost«« durch d«sWgt« Per-
DvtM «ms der Ävb-eiterfchM iStu-nm gälauf«. BcgrünibÄ wiG bsisis
Dovgeh« barmt, baß diese PeHonsn Laien sei« -und von ber gchamt«»
Materie Nichts verstäub«. Außerdem -habe die- Beamtenschaft uMrr
allen llmfiäuden allem das Recht, diese Post«, zu besitz«, d-a sie ihre
ganz« BO'hlmz« rnid ihr« Gne-vAsi darauf eiugestekt HMen-, auch
einmal an die Spitz« der Wu-sinleiter zu kommen.
Au ersterem ist zu sagen, daß gegen di« Arbeite^retSve, bie Ke
bi-chs Posdm vorgesehen sind, auf keinen Fall emgewendet werde«
SgM, sie sei« nicht der Ädateri« gewachsen, denn du ch di« jchreitzuge
BevtrekMg ber VeMchemmKsiu-terefsen sind sie M den Sozi-atz-tsetz«
lfo -vertraut, daß selbst mancher höher« Berwallimgsheamle -von ihn«
-I« n« könnte. Äsi Be-rwaltungspraxis, also den Mrokratfichän Teil
chver Täti-Mt, werb« sie «ber in Kür'ze zu bewMig« 'lernen und es
ist dabei von Vorteil, wem, sie bureaukratisch etwas -w-M-ger be-Wet
Md. als mon das oft von Beamten lagen muh.
Die Arbeitsgemeinschaft kämpft seit dem Bestehen her Saznckoer-
siche uNg um Besetzung wichtiger Posten in den VersicherunaSkörpern
«ich mW« wir mit allen Mitteln, -dafür einirct«, baß -mm endlich, und
Mar in -älter Kürze, diesem Wunsche Rechnung getragen wirb. Die
RegierüM, hauptMSich bas ArbritSmiMterium, müssen wir hchymb
echuch m, diesem Berlong« der gesamten organisie ken -Atbetterfchaft
M «ff-prech« und sich nicht durch den WAeHaUd gewisser Beamt«-
tategvkim aÄtzrech« zu lass«.
Ebenso ein« Eichchließ-ung über die geplante wesentliche -Cchö-
Hung 'der GetreidepreHe:
Die Landeskonifermz ber O-rtsauSschM« bes Mgemeinen Deut-
schen GewerHchäjKbundcs und des Ma-Buüdes am 14. -Februar 1921
m Offeickurg nimm! Kenmtm's von d« Ve hcmtbuirgen bes Vororts
Karlsruhe mit der babifchen Regierung inbezug auf bi« idrohenbe Er-
höhung des Brvtpreisis, rchp. des Roggens, WeiMV uäd Hafers, wie
hsisikde v«m ReichsernähruMgmiMer rvrgeschlagen wu-vde.

siktlvR bsi GozlMsMvkrcrtSK 10, die CHMfich-ÄoMtsin 3,
schnalisnale« 2 Mandat«.
Schweiz umfaffen. 8n§wischen! wirb bas GemraWretari-al, dir
RegienMyen, bie MMsiber bss Bundes find, um eine Ävußer-Mvg
über bsi MachBmitkel Men.-, welche biche zur AmvesiblUM bes Art. 16
bes PMes zur Verfügung haben. Der Rat befaßte sich «AZvim
mit b« Frage des Frauen- unb Kmbechanibels. Mr die Behand-
lung dieser Frage P eine Konferenz r-srg-:schen, Ke in ber letzsi-n
Iumiwvchr M Genf zusEmentreken- §M.

Politische Ueberficht.
Die Sitzung des Völktrbunbsrates.
Paris , 22. Febr. Der BMerbunhsrat stellte m seiner heu--
kigen Sitzung den Wortlaut des AMworWreiben-s auf bi« ideuffche
Miiteilung bczüMch Eupen u-nb Makmeby fist. Me An-Ävvrt er-
innert an -die früher« Entscheidung bes Rates, welche den «sibMtigen
ilebevgang bieses Gebiet« an Belgien anevkeimt. Der R«t bildete
sodann einen Ausschuß mit bem Auistr-ag, bi« Unwsnbung bes
Art. 16 bes Paktes zu prüf«, welcher bie wirtschaftliche Blockade
im Galle eines Vertragsbruches Vorsicht. Dsisir Auchchuß wich
Vertreter von Frankreich, RMen, Japan, Noravl.-gen «M ber

Wem» M« Mge amKchr FeWeLuMN als GrsiM-age sisies
llrt-eils nehme« barf, sv evgibk sich foGeimes BW: Me bMen
Rechtsparteien, bie im biSheriMN preuWhen LaMkM -vvn 402
Maridaten 71 innegchabt haben, ech-Men fetzt 129, aH» elmn. Zu-
wachs mn 58, wobei bie HauMciltku-rüg dir DsuiHchnaKvMl«» Mkf
Kosten der Liberalen yv verHÄHnen haben. Inrmechin ftWen die
Rechrsparsiien noch weniger wie ein Drittel des gefamlen LMdtaiWZ
Lar. Me 'Masibatszahi der hicheriMt KoaWo-n, ist von 300 auf
219 zwKckgesange«, babei hat bäs Zentrum 6, hie .bembkratische
Partei 41, urb die SoqiMsmoErMe 34 Matzbate -verlbre». Än-
mechi-n würbe Ne bisher-M KMälitivn «och eine -kMa-ige Mchr-
heit dacheil«.
Wem man bie pMffchm 'VeÄHiebuiWek -brr 'vochshng-M
ReichskaMvÄhI in Betracht Acht, so Mkt sich bie Stärkung und
Festigung der Sozialdemokratie als fchr gwtz Lar. RW nur stellt
unf«re Partei mit ihren 111 Mantdaten die wMrus stSrffte Partei
des preußischen Landtags bar, ftmbern, -was uns b^oiOers inter-
ch'sirt, unsere 111 Mandate stellen zwei Drittel sämtlicher fozialisti-
jcher Sitze Lar. Wahrenh die MabhLnWSen. und KommünPen zu-
Mmnrn nur 2 262 618 'Stimmen.aufbrachte«, stellt uchere. Pari-ei
4 171 286. Nach einer gestrigen WsWn-elburtg mußsi» wü au-
nehmen, baß die il.S.P. bereit fii, 'mit uns gemeinsame Arrest zu
rnachen. Nach be-n HM« vorliegen!d-m MeMimge-ni schein« bies lein
Angchot ber llnabhängiz n, sv-rH-em eine Mahnmig des „Vorwärts"
an die ll.S.P. Mvchen zu Mn. Air -nehm-en aber -am, daß iwfoLge
her Wahlen biche ArbelisgemeilchchAst W-ftanbe kommt, dam-it wür-
den sich dann ganz neue PerfMven beKK. her pMHchvn Gwp-
pi«ru-ng des -preußisch« La-ridkags unb ber Rsgievun-gsbWung er-
Hübea. Doch bsise Mnge erscheinen uns fetzt noch nicht als fpruch-
reff. Das Rä'kselraten ber -zroßen Berliner Presse machen wir
nicht mit, erst Men die FraßtVNM und ParteiieÄuM« sorech-n
Mr hEUk« rMtrierea wir nochmäks einen prachtvollen Sieg unserer
ANnShsrrmg der beiden sozialdemokratischen
LandLagsfraMonen in Sachsen.
Wr lesen m ber „Leipziger Freien Presse": „Bor einig«
Tag« hat eine gemelchchaMche Sitzumg ber Leiben foziaZd-emokra-
tischen LaMagsfraktionen anb Pa-rteNesiMMn staMchuAen, in der
eine einmütige Auffassung über die GruMmsin der sächsischen Poli-
tik zutagegetreten ist. Dom ImdmafinOrr NpinsA sowie vsm Ar-
bestsminister Jäckel würbe der Wunsch ausgr>fi>rochen, baß angesichts
de: engen, ASefissemedHchwst der beibsn sc-ziakdembkrstHchrn Par-
reien nun auch in der beiderseitigen Presse eine größere ZurüMMun-g
geübt werden möge. 'Don mchcheitSjozialfitischer Seite würbe dar-
auf rrwibeÄ, bäß man sofort bereit sei, in 'dieser Hinsicht zu verjäh-
ren, sobaH bie unabhäm-gige Presse ihre Angriffe «WÄe« wützdr.
Dis NachWghlLW zrrm Reichstag.
Berlin, 22. Febr. - Auf Grunb der RÄchsWgswahlen in
Ostpr-ttchen und Schileswi-g-HMei-n ergibt sich unier BcDcksichÄ-
gung 'der noch nicht Devweüdeten ReWimm« vom 6. 6. 19-20 fol-
gende Drilchicbung inn-crhaG der Parteien des Reichstags: Zähl
bei Abgeordneten: D.-tchch-Nattsnale BoNspartei bisher 66, künf»
Äg 7l Deutsche Dvlkspantei bisher 62, künftig 65; Hannoversche
3-mL—varre: bisher . 5, künftig 5; AentruM bisher 67f künWg 68;
Mavmffche DoAspartki bisher 21, Mjfkig 21; Bayerischer Dauern-
Lund dsiher 4 künftig 4; DeuffchdsmSkratische Partei bisher 45,
Nnftig 40; Sozialdemokratische Partei bisher 113, künftig 108;
Unabhängige bisher 59, kün tig 61: Kümmunistsn 'bisher 24, künf-
tig 26. GchamtAchl: bisher 466, künftig 468.


V
 
Annotationen