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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 11 - Nr. 20 (14. Januar - 25. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44129#0087
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Tageszeitung für die wer-täiige Besölcc.urrg dez AmtSösZiris Heidelherg, Wiesloch, GittShsim, Äppingerr, Eö-r»sch- Mssvach, Buchs«, Adeisheim, BsZösr-
TauöerSifchofsheim rmS Wertheim.


! S.— M. Anzeigenvrekse:
80 pfg., REame-Anzrkgm
!gen' Nachlaß nach Tarif
^genommen.

Leruasvrei'E: Msnatllch sinschl. TrSaerkohn
Dir elMaltige Hetitzell« (SS mm vreiy ! , ..
(3S mm" breit) 2.26 M. Lei Wiederholungen
GchÄmmittek-Änzslgen «erden nicht sufgsnsmmrn.
Geschäftsstunden: 8-'/,6Ähr. GprechstundenderRedaMon: rr- 13 llyn

HsidslHerg, Donnerstag, LS. Zannar
Nr. -IS * 3. Zahrgang

Perantwortl.: Mr innere». SuKrrepoliKt, Voltssirtschafk und JeuMkon:
Hr. Krausr für Kommunales und soziale Rundschau: I. Kahn: für
Lokales und die Anzeigen: O. Geivel, sam t ich« in Hsidribrrg.
Druck und Arrlag der ünterbadischen Äeriagsanstalt G. m.b.H.,As>dsldssg
Geschäftsstelle: Schröderstraße ZS.
Fernsprecher: Anzeigsn-Annahms 2623,Redaktion 2643.

Polttifche Ueberficht.
Der Stand der Mzedergutmachrrrrgsfrage.
Das Leydouriche PrsM VechanNuugsbajis.
Berlin, 19. Ja«. Z« den Besprechung-«' die anHmWcklich in
Varis zwischen den deutsche» und französischen Vertretern der Industrie
Miftnden, hat die deutsche Regierung Äumnchr nutzer dem StaatssekrMr
Bergmann auch noch den Geheimrat Wieds elvt entsandt. Di« Er-
nennung Wiedseldts, der lange Zeil an hervorragender Stelle im Rmchs-
WirtschastsmiMerium geftanden hat und, Me noch erinnerlich, bei der
Bildung des letzten Kabinetts einer der begehrtesten Manner für den
Posten eines Re-ichswirsichastsministers war, beweist, daß Ne deutsche
Regierung diesen Verhandlungen sine ganz bedeurMde Bedeutung beimitzt
mrd von ihnen Resultate erhofft, die unter Umstände« die Fortsetzung der
eigentlichen Brüsseler Berhandlmigen unnötig mache». Gchmmrat Wied-
rsldts Einverständnis mit seiner Ernennung dürste gleichfalls beweise»,
Has; er sich von diesen Verhandlungen Erfolg verspricht.
Da die französisch« Regierung vor einiger Zeit offiziell in Berlin
ausragen ließ, wie sich die deutsche Regierung zu den in Brüssel Werre,ch-
tsn Vorschlägen des französischen llnterstaatssekretörs Geydoux stellt,
dürste wohl mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, daß dieses
dröselt als Berhandlnngsbasis auch von her deutschen Regie-
runa akzeptiert weiden ist. Damit hätte Deutschland aus seinen
bisherigen Standpunkt verzichtet, daß die Festsetzung der
Sssamtschulden Deutschlands Vorbedingung für die Bechasdümgen sein
«Die. Die deutsche Regierung wäre also damit emverst«-ben, baß zu»
-rächst einmal für 8 Jahre ein bestimmter Betrag vereinbart wird, der
durch Warenlieferungen und sonstige Leistungen, nicht aber durch -svlb
abgebürdet werden müßte.
Immerhin hat aber di« deutsche Regierung, wie zuverlässig verlautet,
zm Voraussetzung des Eingehens au? das Ssydsuxsch« Berhandlrmgs-
prosekt die BckmgNW gestellt, baß über die Höhe der Auhires-
z ah lun » eN erst noch verhandelt wird, und daß zunächst die Feststellung
der praktischen Leistungsfähigkeit Deutschlands durch die Beantwortung
der von der Entente gestellten Fragen erfolgt. Außerdem hat Deutsch-
Land verlangt, daß aus dem vorläufigen Verzicht auf die Festsetzung-H«e
definitiven Schuldsumme und aus der Einwilligung in die Fixierung von
MnmntAes für ine Dauer von S Jahrs» nicht etwa geschlossen werde»
Siirs«, daß Deutschland mA der AusschiebrM der Brüsseler Dechandkmge»
Wer die definitive Gesamtsumme seiner Verpflichtungen Ns zum Ablauf
jener 5 Jahre einverstanden sei.

Gruppe H.:
1. Sa-chkWu-ngen 'der PveMchM BerWer-

Dl« bisherigen RLparatlSNslefftiMgen DeuiWanös.
D-erlin, 18. Ian. (Priv.-TÄ. der „Frkf. Ztg.") AchnTch
LMS für Ne Konferenz in Spa isst auch Mr Äe BM'el-er Konsere'nz
vsn der deuHchen RÄ^iermNg Äm ZusanMenfftellUNg au-Sgoarbei-tet
iwvcksn, die Wer Ne bisherigen L i-ef-eru-n-g e n und- Lei-
K« »gen aus dem Frie d e n s v e r t r a g und l-einen Bsrv'eo-
trägen MHchldß gilbt, soweit dies« LelstungaN Deutschlands ausf seine
Wsc!dechEvsteMnsMerx»sKchtun!gM angure ch n e -n sich. Die Zu-
ßa-mmenstellung zerfM in drei Gruppen. Die Gruppe S umfaßt
Uiöjenitzan Gögenstände, -pr We der nach deutsch» ÄuMMng an-
Wvschn-ende Wert endgUWg MgestM werden kvnnte. Mr Gruppe
8 enthält diejemgen Gegenstände, für dis als Bew«rüiRgsgruM<M
Milich der Vorkriegswert ernnttell werden konnte. Bei dich»
Gruppe wick ausidrüMch davaaff hintz-eiwlesen, .baß di« in d«r Zu-
ffnmmensLeMng omgüflShvte-n Wertansätze n i ch t d, i -e j e n i tz e n- sein
Wnnsn, die enVMig bei der Anoschwuntz in Frage kommen. Eg
-mUß vi-ekm-chr eine Anrechnung Ncher Werte sLaWnd-en, welche di«
Werlminderug der Kaufkraft dss ÄoU-es in der Zeit vom IM 1915
Ns zum Januar 1920 beyUsichOgt. 'Was Ne Än-techchsiHiunlg Kvi-
Wm GMnaSk und Papstr-marE HetchW, Ko ist Wr die Zeit vor dem
Orretze 1 GoDma-vk — 1 Pahiermack singchetzt, Mr Ne spätere Zeit
Sann We Anrechnung der Papierma-rk in die GüSdmark nur unter
-NsrdchalN geschehen; ad AnrschNMMbasis ist hier d er am-eri-
'k a nisch« Gvlddvttar gewM.EnidMUg abgeschlvsiW ist
idie GchamtauWellung «dch , weil noch Nacha-mnMmgM ein-
Men, deren Änw.-Mung zur GuHHW Reparativ nNonto vor-
Kchasten bl-s-M. Die ZusammenstÄung seWst führt soAgsnhe Postm.


Wallung
199284 Mk.
2. Eüsenbähmva-genP-aük in dog AbtrstuWs--
gediotsn'
24S 632 430
3. Rollendes Eiseubahumateriai
1589 625 666
4. EsscrKWnsechrscutzeqatzlieNe
5. Larckwir-HHaDiche Mafchm-en (Po«Ml-
3 097 000
IiesevMZ
28938 966
6. Hcmdelsflotte
7. InVvftriMeMaschmM -chw. Dr den Wir-
7 310 302 824
der-arHbau
966 330
8. Tiere - <
237 545 913
S. Kohlen -uA Koks
655 957 300
10. Ain-moisiak
14. FauWePr und chMÄsch-phar>N'az-e-u!Hche
2 851 304
Euze-u,g«Me
225 82-5 008
Guimmme -4
10 306 641259 Mk.

Grupp« L:
!. SaaiMUbW 1056 947 0U> Mk.
Z. Reichs- 'urd Staatseitzentium 4 481 552 938 „
3. Wert der adgetveitenen Mus EffeckchlV-
brikken Lider den Mein, sowM sie nicht
zum ehmnasitze-n RvichÄand- Maß-LNH-
ringen -gehören 8 582 350 „
4. Lleber-feskabet 85 418 979 „
5. Rü^oMMv 2 497 790 000 „

Kumms » 8130 291 257 Mk.


DeuLsch-OsfterreLchr Ksmpf um den Anschlutz.
W i e n., 19. Ian. Nm Mnanzauchchutz erNÄrite Finn n z -
mi n ist e r Dr. G r i m-in während der BchprechuNg des Bud-
gets, ^daß Oesterreichs Latze unhaltbar M Was die
Staatswirchchast so sehr WdrLAe, sei ei der MebÄrsveMag, der «im«»
Staat in die WeA gesetzt habe, der sich sMt nicht echaUm NnE und
der der gr,Wen Schonung usid Hilselefftung HMrse, nm üderhaupt
existieren zu tonnon. . Was Oesterreich brauche, sei ein ausreichender
ilaMrWger Bark r e d i t. Die Entente möge sich vor Augen hal-
ten, daß jetzt der letzte Moment sei, zu Helsen. Sie mWsse sich cken--
st> wie Oesterreich dswußt sein, daß, wenn- die KredWffe nicht eim-
trete, nstr zwei Woge LLLig Wehen, onckv-eder der «MnaMche An-
Muß an das große Wirtschaftsgebiet oder der Zerfall Oesterreichs
«M allen WvchteMchen Fotge-n, die sich dei der SÄbschiHe eines der-
sweiMen DoS-es e-vgsLe-n, unid Ne ckcht nur aus Oesterreich, sonbem
ach ga-W Mitteleuropa sich eristrecken wstcken.
W -i -e n, 19. Ian. Ekle Äurch Ne Hochschulrektoren und mehrere
Adges-Mrste dem BunideÄanAer MWrsichts EntsHli-eßun-g
der Studemt-enschaft aller Wiener Hochschulen detr. Ab-
schluß an das Deutsch« Re-ich u!nd el-ne -bei einer Kundtze-
ibung der naKouaHoMWischen Pa-rtsi aNgenvmmMe En-ffchliehung,
in der dazu ausg-eisoUd-ert wich, daß Ne östweischEschon Lärrber der
Staatshoheit Les Deutschen Reiches unterstellt wecken sollen, wur-
den von der iS-taa-tsr-egievumtz an Aas PÄMukn des Nationalrats
gelestet. Bei der Kundgcknng der Studentenschaft Mr den Anschluß
«riklärte der Obmann Nr grvMÄuHchen VoNspartsi, KaM, heso-nlders.
erifre-Mch sei Ne Taffache, daß Ne IdeuHche Studentenschaft enchpre-
'HsG der Idee der BM-Ägomemschast der igroK-euHchen VoMspartei
FÄI)iung mit dem- G ew e r-ks chaste-n und Ard-e itern
in der Frage des Aitschl'ufsos n-chm-e. Aus di-chsm Wegs werde das
tzrvße Z«l erreicht.
Geusffe Terpart Nachfolger Legisns.
Bsrliu, 26. Jan. (Pris. Tel.) Der zurzeit m Berlin ta-
gsude Bsrstaudskongreß der Gewerkschaften wählte den früheren
württernbergkschen Ardeltsminister u«L Leiter des Holzardcksterver-
b and es T. L-eipart anstelle dos verstockMen Legren zum Vvr-
sihcride« des allgemeinerr deuifchen GswerkfchastslmnHes.
Lis fchweLZer NrabstimmrrRg gegen Moskau.
Zürich, 19. Jan. (Psv.-Tel. d. „Frkf. Ztg.") Ms Urab-
stimmung in der sozialdemokratischen Partei der Schweiz über den
Beitritt zur 3. Internationale ergab bei sehr geringer Beteiligung
16 363 Stimmen gegen und 3503 für den Anschluß.

Gruppe L:
Kosten, Ne gemäß ArWel 235 des Frich«nsveykvags aus dm erstem
20 MW-iackem Gold m-a r k gszahU wecken Nnuen.
1. Eichuhr von Ledens-Miktelst und RvWchfm 2 249 911746 M-
2. RH-ei-iOassKhesatzuM 450000 000 „
3. Snter-Miert« KttminWoweu 40 IW 300 „

Summe c 2739 464 046 Mk.

Gesamtsumme 2117K 396 572 Mk.
(Goldmark).
"W.
968 Millionen für Bauzwecke.
Ber -l -! n 19. Jan. Der Hauptaiuchchuß des Reichstages de-
schUitigte sich heute mit der fortM-chten Bemtumg des Etats des Ar-
b-ei-tsmSnisteriluMS, rmt dm Wühn-ungs- und SiMuitg8frqg,n. Es
wurde eine En-ßchst-eßumg angMoiMmen, wonach in den Reichsha-us--
Hastspißm Mr 1920 etwa- 300 000 -Mk, zur Köckerrmg ZmrMMHiger
Sisidl-eckevatuW sowie .für die AuKä-vumg Wer das SiMun-gswesen
-ei-ntzOM weLdm sollen. Angmammsn mucke serreer eine von den
SM-Momokratsn eiu-gehva-chte EnßHMßuRg, in den Haushalt für
1931 26 MMonm für den Bau von Notwohnungen Mr reichKeut-
sche Nsichttinge einzusetz-en. Bewilligt wurden zur Föckeruntz der
HerstMuW geeigneter Kleinwohnungen für Arbeiter und Beamte
3 Millirum,, für dieselben Zwecke im auß-rorbsutlichen Hauchalt noch
16 Millionen Mark. Ferner durch Gewährung von Reichsdarlchon
Zur Mcke-vu-ntz der NsuhauWAeä «d Mr Fer-KgisteNung anzHark
gener Bauten 925 M-Mionen Mar?, außeckem noch 2,1 MiGonsn
zu Gunsten Lübecks. Mr Vorschüsse M Eor-Mung von Beug--
MMNÄwvh-Mntzeu wurden 3 MM-ou-m Mk. genchwitzt.

Gegen das obsrschlesische Adstimmuugsreslement.
B -erl i u, 20. Jan. Me deuHche ReKe-WW hat gegen Ne von
der iM-era-Wert-m KvmmWon i-n O-pp-elw eMsenen VvchHrGtm Mr
Ne Abstimmung in ObeHchWen bei Nr BoHchafte-r.'kscher-enz und
den ReMruinyen in Paris, Louidon uO Rom -eine eingehend be«
WlLu!d-ebe-n GiHpruch erhöhen.

Deutscher Reichstag.
Berlin, 19. Jan. (Eig. Dr-ahtbevicht.)
Wenn in dm KourmWvnen oder ün PlerLsm sachliche Arb-ei-t
tzM'stet wick, gläntzen- Ne Kommumistsw durch Abwesenheit. Eine
seine WWevung ccher hade-n sie Pr jcke GetegmHei-1, wo sie sich durch
-Lärm oder Rohheit bemerkbar machen tonnen. Sv a-uch heute, als
Prcffidewt L öb-e dem verstorbenen Ab. Legim und dem- cheumliiWn
R-ÄchÄanzler Bethma-nn>-iHvlliw«-g eimge GckeMvvrte wiiidmete. Es
sei anerkannt, daß sie wenigstens LeOsn, dem im- Lüben so- Ge-
schmähten, in der Wischen Weis« mit dem ganzen Hause Ährten. Den
toten BüchmarM-H-Mveg alber höhnte« Ne Kommunisten durch
Sitz-eMöbben und durch wüste Z'urulfe, von denen der -eine gellende
hie R-cke Löhes Äber-tönte: doch der -KrietzchchuWge! Mk sehen oang
von der UnanständWeit -ad, aus solche Weise ein paar Gck«-nLvorte

an den Toten W stören, wie es bicher im- Parlament noch nicht er-
Hch-S winrs-e. Mehr als merEuÄMg ader ist, «He diese GcheHchast,
We tWich- den Namen von Karl Marx mißbraucht, in .geradeW trvsb-
lvs'ör Verkennung, des Marxismus einen einzMm Minßster e-i-nek
chntzelnen Staates sü-r den AuÄbriuch des WMmeges verankvsMich
mschi. Mer was schadet»! Die pMW unreffM Masten, Ne noch
den komNMnfftßchm Helden nachbachm, wNlm Daten schm. Wenn
man Nichts besseres hat, demoinstviM man gegen den Leichnam einer
öeMchen Oi-eichskanKers.

Bayern vor dem Reichstag.
Der RÄ-chssag füllte seiwe erste Sitzung im neu« Jahr« mit
einer teAweißs sch-r erregten AuseinaWechstzMtz Mer den Antrag dch
UNabh-äntzitzen nus, der von der bayerischen Regierung verhängt, dass
sie die auf GruuL des Arkikcks 48 für Bayer« getroffene Ausrtahme-
bchi-mmMMu außer Kraft setzen soll. Zweierlei hat Nche l-chrr-ei-che
Aussprache Kar erwichon: einmal, daß in Bayern taWchWch Ver-
hÄltMe herrschen, wie während des WeWrieges unter -der Diktatur
LudendorUs in ganz De-uffchla-nid, vor allem- Wer, .daß es Ne G-e-
WaltprMger der Kvmmu-nWon sind, Ne der 'bayerischen R-eM-eMng
hi-s fndeNsicheiNge BegMMmtz zur Ansrschtevhal-öung des AusnahM«-
Mstand-es liefern. Di-e Erwiderung des R-MMiiinister K -o ch aus
Ne BMiLIndung des uNM-MBgen Redners war noch mchtchaMN-
der, als man hätte erwarten Wrsen Er hdfft au!f BerstänNWNg
durch VerhanUUng-e-n mit d-er dayerffch-en Regierung. Im ührigen
hütet er sich ader sehr, den Tatzen des bayerischen Löwen zu nahe M
kommen. Der hayeHche S-taatssÄvetar S -chw e y e r ^vchte aus am-
dere Mächte, als sie dem NckichsmiMer in Bayern zur BerMtM
-stehen. Er verlas Ne EM-ämNg, die Hem v. Kahr oder Herr Dr.
Heim older sonst einer der bayerischen Gewa Wader -ansgchetz-t hat.
Irgendwelchr sachliche Beweise M-r Ne NvLvendWeit des Aus--
naihmMstasidss i-n Bayern brachte Herr Gchw-ey-ev nicht. Seine
BsgrüWunig lautete, ,es gab einmal eine Räteregierung in, Bayern,
-über wir w-M-on in- Bayern Ruhe haben und affo blecht cs dei dem
AWnahmszustanld und der Reichstag hat uns nichts dr-elnzuveden.
Die Kvmmu«Gm Dhrten währenid dieser BerWung -einige gemacht
awmutmdr LävnGensn aujs und machten Zuruse, die der bayerischen
RsBeruntz verinuÄich sehr w-M-om-mm war«!». Ls macht« unv-er-
seiMhaven Gisidruck aus das Haus, als unser dchonnener und echah-
rener bayerischer Gen. Vogel in einer sachlichen und sidffreichen
Rüde die schweren AnNagen gegen Ne bayerWe Regierung bestä-
tigte. Nach den MDMungm, Ne Gen. Vogel vortrng, ist nicht zu
dchtresten, daß in Bayern mit allen Machtmitteln der Reaktion gegen
Ne Arbeiterbewegung regiert wird. Nichts geschieht gegen rechts,
jeder Stoß geht nach links. Neuerdings wird insbesondere die So-
zia-kdeNskratie aufs Korn genommen. Die Kdmlmu-niWn sind mit
ibayerischen Regieru-NgsspitzÄn mafleNhast durchsetzt. Vielleicht
braucht die bayerische Regierung ein Spek-KWück, um- Iker Entente
Vie NotweMtzk-eit der EinwMn-erw ehren zu beweisen. Hoffentlich
halben die bayerischen KomMuM-en doch etwas mehr Vernunft als
ihre Freunde in Mensbu-rg und Berlin uNd gchm nicht in die der
ganzen- ArbesteckewegBNg gelegten Faller Da noch zahl-rchche Red-
ner gemÄdot sind, wick Aie Debatte erst am Donnerstag zu Ende
tzchen. ___

Badische Politik.
Das badische ReichstagsmahlKWsbrriK 1TZO.
IMreffantes statistisches Material.
Ka rl s r uh «,. 20. Januar.
Dem Badischen LaM-ag ist- soeben eine HSW iMrveDamte Sta-
Wik über die badischen Wählen zum Reichstag am 6. Juni 1920
Angegangen. Sin- Acham-me-Nhang mit dem badischen B-evöRerungs-
stand werden die AWinumngsergebMe nach Gem-eindcin,, Amts-
heM«n, Parteien, Berrisen usw. gruppiert und nach v-erschickenen-
Gesichtspunk-ten beleuchtet. Wir greifen aus dem- reichhaltigen Ma-
terial Vie sagendem beachtenswerten FüsistelkmgM heraus:
Die Zahl der Wahlb-ezir-k-e betrug in Baden 216-5,
und zwar im LaNbeÄdMmMriaM-ozk Konsta-ns 511, Fr-Murg
W2, KaÄsruhe 486 Md Mannheim 586. Zur Verhütung der
Welteckeckrei-Sung der Maul- und Klauenseuche Pnd stöben beson-
dere WahilvEwk-e .gebildet wv-cken.
Me 8ahl d-er Wahtb-er«ch-tkgten betrüg Ln ganzen
L-aNd 1302251. Aus se 100 Einwohner der VMssWuW vom
8. Öktdber 1919 kämm 59 WchlbevochBgte. Um ein geringes
grSßer ist dis Zahl der ans der BNkszWung 1919 nach den G-e-
hmtsjah-ren errechneten vrtsanlw-chmb'en Bevösk-erung (einschl. Mi--
Utärpersonen) in -wahl-fWgem Alter mit 1331123 Mer 60,3 Proz.
Bon letzteren waren 46 ProzentMä nn c r -unid 54 Prozent
Fr au-en, es entfielen also aus je 100 Männer in w-a-Wähigem
Mter 117,2 Frauen gleichen Mters. Es zeigt der hohe Frauenüber- -
schNß unter den Zwm«iMHKgen und Aeltsren, welch große Opfer
der W-Mrieg an wshrsähiWN deutschen Männern gefordert hat,
we-M man dagegen- die GeWc-chlkMabel-uNg d-er Mer 20 Jahr«
alten BsvM'erung bei der letzten Bvlksgähl'uNg vor dem Krieg«, im
Jahre 1S10> verAeicht. Damals kamen im Deutschen Reich aus
48,6 Prozent Männer in Nchcim Atter nur 51,4 Prozent Frauen.
Bezüglich der Berufs >g r -u -ppi« r u n g Ner Ka n-d l d -a -
t e -n d e r,e i »r z «l n -enPart -e l -e n ist iMgmd-es festzustesten. Di-e
Müßte AM der KanMatw gehört der Gruppe der Beamten und
Angchsrcheni der freien Berus« an mA- 55 oder 42 Prozent, darunter
sind V-erwalt-un'gsb«amten e-inschl. (Richliberufs-) Bürger--
-meister und Genossenschaftsbe-wmte 17,8 Prozent, Professoren und
Lehrer 9.,3 P-WzM, Partei- und Gewertzchaftsdeamts 6,2 Pr-oz-entz .
Rechtsanwälte, SchrMxiter und S-chriMell-er 3.9 Prozent. DenNv-ch
dckeuten 'diese Aahl'en einen Rückgang'geMn 19-12. Erhöht haben
ihren Anteil gegenüber 1912 Ne Gew-erbetreibendsn um 7,6 Prvtz.
Diese .hat -ast-ein Ne v-e rm-ch rt-e B ew-e rb e rzahl
abk -5 -- 7 -C' werb' rr ib ' > '2^«gest<ilten-
mch Arbeit««) verursacht -mit 17,8 Prozent gegen 6,4 Prozent 1912
 
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