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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.44129#0559
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Wn BerLrechen des Mordes kn Tateknhekt mit einem Verbrechen be-
schweren Raubes auf die Höchststrafe von IS Jahren Gefängnis Be-
währungsfrist wurde den Verurteilten nicht zugebilligt. Von eine: An-
rechnung der Untersuchungshaft wurde abgesehen.

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Be-

frauen unseren Gästen Ur Yle Tagung Zimmer «zur Verfügung M.stelken
und sie baldigst bei Grau N e u m eier, Kaifevstr. S anzumelden. Linzel-
heiten über die Tagung, bei der vorzügliche Redner und Rednerinnen
über wichtige Haussrauenfragen sprechen, werden baldigst bekamst ge-
geben.
Ausgestellte Ehrengaben. Die Moment- und Mannschafts-Ausnah-
men Dom Spie! um die deutsche Rugby-Meisterschaft sowie die vom
Turnverein 1860 Frankfurt der siegenden Mannschaft des Fußball-Klub
Heidelberg überreichten Ehrengaben sind im Schaufenster der Firma
Gambsr u. Diehl hier, Hauptstraße 107, gegenüber der Theaterstraß«
ausgestellt.
Ein Welt-Panorama in Heidelberg. Am Sonntag wird hier in Hei-
delberg, Ludwtgsplatz 10 ein ständiges „Welt-Panorama" errichtet, wie
es viele größere Städte seit Jahren besitzen. Die Aufgabe dieser Welt-
Panoramen ist es, den Besuchern neben Zeitereignissen von Bedeutung
besonders auch Städte und Landschaftsbilder aus allen Erdgegenden vor-
zusühren. Man lernt dabei wie im «Fluge die Welt kennen. Die Arbeit
der Panoramen wurde von allen Seiten im Kulturintereffe gefördert so-
daß mit einem Stabe der tüchtigsten Fachmänner in vielen Ländern eine
einzigartige erlesene Sammlung von 160 OSO fast unvergänglichen An-
sichten auf Glas zustande gekommen ist, die in geordneten Städte- und'
Länderzyklen zur Vorführung gelangen und in tausendfachen Empfehlun-
gen besonders von Schulmännern als hehrste Genüsse gerühmt werden.
Für die Mannheimer Veranstaltungen liegt das vom Verkehrsvercin
bearbeitete Programm nunmehr im Druck vor. Es ist über Erwarte»
reichhaltig und umfaßt auch 16 Druckseiten künstlerische und spott'iche
Darbietungen der verschiedensten Art. Mr die Staffelläufe „Rund um
den Friedrichsplatz", die von den Sportvereinen veranstaltet w^den, hat
. . - . - ..... . - - --....E. - »


f Todesfall. Unser verdienter Parteigenosse Maurermeister Adam
Schmitt ist nach kurzer Krankheit im Alter von 8814 Jahren gestorben.
Die Beerdigung findet -Morgen stachckistag ZMhr yvn der Friedhofkäpelle
aus statt und wird um zahlreiche Beteiligung der Parteigenossen e'sucht.
Ehre seinem rAndenken! -
Von den Vsikshochschulkmsen, Die Veranstaltungen des Sommer-
semesters beginnen in der Anfangsstufe am Montag, den 2. Mai, 7)4 Uhr
abends im Erdgeschoß des Univerfitätsgebäudes, wo noch Anmeldungen
entgegengenommen und Mitteilungen wegen der Verteilung der Hörsäle
auf die einzelnen Kurse gemacht werden. Die erste -Führung findet am
Sonntag, den 8. Mai, vormittags 11 Uhr durch die Univevsitätsb'bkiochek
statt.
Sozialdemokratische Partei Handschuhsheim. Wir ersuchen die Ge-
nossinnen und Genossen um recht zahlreiche Beteiligung beim Festakk
anläßlich der Maifeier in der Stadthalle. Beginn 1410 Uhr. Abends
treffen sich die Genossen zu gemütlichem Beisammensein im Lokal
„zur' Traube". . l
Heidelberger Hausfrauen-Verein. Wie schon mitgeteilt, findet vom
22. 'bisst28. Mal in 'Heidelberg die Tagung des Verbandes deutscher
Haussrauenyereine statt. Aus allen Teilen Deutschlands, aus den ent-
legensten Städten sind schon Anmeldungen eingelaufen. Fast alle ober
enthalten die herzliche Bitte um ein Gastquartier, da die Vereine neben
den hohen Reisekosten nicht auch noch große Hotelrechnungen bezablen
können. Deshalb geht unsere dringende Bitte an die Heidelberger Haus-

bLUlöckMNrL
^nll. dckENLS!.
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sm blsrkt.

bei, wann sind wir frei?
r seid! — Ts ist der erste Mai!
eckt nicht mehr die Hände mit Bruderdlut,
reinen Hande, seid eins, und habt dazu den Mut!
und Macht nicht wiedet tKarrendienst für die,
In Eure -Seele träufeln das Gift, den Bruderstreit

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ANS Stadt ttRÄ ZSNh.
Der erste Mai . . .
Das hohle Auge ist geblendet vöm schwächsten Sonnenschein,
Es ist das Herz verschlossen, das. Grühlingswehen dringt nicht eilt.
Es dringt nicht ein das Hoffest, kein Zukunftsbild voll Licht,
Das in dem ewigen Winter des starren Eises Decke bricht!
Wann lösen sich dis Krallen, die hemmen jeden Atemzug?
Wann endlich ist besiegt, zerrissen, zertreten jener Fluch?
WannH" ' '
'Wenn ei
Sisid ei«
ilyd reich
Wid eim
Die Eure Lust Euch rauben am Frühlingsmorgen früh.
In Eure -Seele träufeln das (Hist, den Bruderstreit
Züm KaÄps für Menschenrecht und Würde Euch nehmen Kraft
und Zeit,
Und noch Euch führen am eignen Elend blind vorbei!
Seid eins! Es ist der erste Mai!
Seid eins. Euch darf nicht Meinung oder Schlagbaum trennen!
Versagt die Zunge auch, die Herzen sollen es bekennen.
Nicht langer hassen! Leiht statt der Feindschaft Euch die Kraft,
Zur Heilung jener Wunden, die Haß und Krieg geschafft!
Ihr habt gemacht die Wunden — Ihr wart dazu verführt!
Zum Aufbau führt Euch selber! In Lieb' seid alliiert! -
Baut mit dem Alien auf, aufs Neu,
Den Vvlkerschwur zum 1. Mai!
Theo Hansen.

Uk WMlt zs ßkÄWl
Einige 2 loch, weiß emaillierte GashLVds
„Gaggenau" mit Tisch.
1 MUdeVhadLAZMMb auf Holzgestell
weiß lackiert.
1 gebr. BadeeirrrLchtLMg, WKnd-GKs-
badeoferr mit tadellos emaillierter
gußeiserner BadewannS«.
1 Anzahl FleLschhMMaschinen, '
. zinkt mit verschiedenen Messern.
Otto Götz, Klingentor.

8l« M
Nir- HZ.— MWck NLr. W.—
schwarz und grau, sowie ein Posten umgsarbeitets
graue MiMär-Jsppeu 48 u. 55 Mk«
Llauleineue AxSsitsanzügL 56 Mk.
sowie Mansihestse-, rngl. Lsver- u. ZWivnhsssK.
LsxtttWneen-Grost-ittNSLuliL. — Mittelst?. LI.

„Rodensteiner"
Ab Ssnntag, den 1. Mai
täglich abends 8 Uhr
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des hier so beliebten rheinischen
WWMkMe WkMW.
N. a. der große Schlager:
„Der Mann im ßefahrlichsn Alter"
mit Heinz Klein m der Hauptrolle.
Arrßsrdsm das .
erstklassige SOlsPrsgramM.
Sonntags 2 VsrstkNwngrn
Nachmittags 3'/- Uhr. A wnds 8 Uhr.

VrckragLs wüM MenzugHapden, daß er my Rücksichk auf ßevsr-- ...
stehende Ereignisse Angebracht wurde, und Kriegsminister BaUhou
hat den Antrag unter dem besonderen Hinweis angenommen daß
er unter den, gegenwärtigen Umständen sehr nützlich sein könne.

GerichtshMe.
Die drei Mannheimer Mörder vor dem Volksgericht.
München, -29. April. Bor hem Volksgericht München 2 begann
Heute der Prozeß gegen die Mannheimer' jugendlichen Mörder, die em
15. Februar d. I. den Atztobesitzer Bauer und seinen Chauffeur Türk auf
der Fahrt von München nach Garmisch ermordet hatten. Die dre> jun-
gen Leute, der 17jährige Techniker Engler, der kdjährige Kaufmanns!«,?!-
ling Flitsch und der 17jährige Oberrealschüler Rieger machen durchaus
feinen unsympathischen Eindruck. Nach den Aussagen der Angckkmprn
und dem Gutachten von Obermebizinalrat Dr. Bayer! fällte am Nachrmt-
tag das Gericht das 'Urteil. Es lautete gegen alle drei Angeklagten we-

Wachstuch,
von heute bis eiuschltehliÄ 8. Mai 1821 gewähre
ich auf la. Qualität (beste Friedensware) 1813
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8«ckkröcksr-str. 3?. — IslElisi» 41 SV

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Lrginal Tiche-lleim und -KlsrS-r.
en nrss en de taU. 1263

MMW^kk Wl-UMWI!.
danken aüerr denjenigen, die uns in so freundlicher
EO Weise Zimmer überlassen haben, müssen aber noch-
mals bitten. Weitere Schlafstellen zmr Verfügung ZN
stellen, da noch immer Obdachlose Vorhanden sind.
' Die Streikleitung.

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Soziale - RNNKschaN. / -.
Der Kampf im Hmdelberger HotelgswLrbs.
Die Lage des StreikLsßhat sichM HMe-: Mht
geändert. Recht sonderbar muten- HW^Börichltz'-dsrchWM bürger-
lichen Blätter an. , Das, „Tggeblatt" und Hie „Bad. Post" schreiben
von Terror, haltest es aber offenbar nicht für der Mühe wert, der
Angelegenheit auf hie Spur, zu gehen, werden Anstoß zu den vor-
gekommenen kleinen Zwischenfällen gab. Kur Aufklärung der Sache
ist zu bemerken: Einem Streikposten wurde vor dem Hotel Viktoria,
ohne Anlaß von einem Anhänger der Unternehmer ins Glicht ge-
schlagen, Wer läßt sich so etwas gefallen? Wenn es dann zu klei-
neren Zwischenfällen kam, braucht man sich nicht zu wundern Im
übrigen kann gesagt werden,^ daß sich die Streikenden musterhaft be-
nehmen. Die Streikbrecher suchen unter allen möglichen Porwän-
den in die Hotels zu kommen, so sttußtS sogar bei weiblichen Streik-
brechern die Schwesterntracht herhalten. Sehr interessant ist fol-
gende Bekanntmachung der Hotelbesitzer, die aus unfern Redaktions-
tisch flog. Sie bestätigen vollauf unsere Behauptungen, die wir
inbezug auf die Streikbrecherarbeit machten.
Wichtige Bekanntmachung!
Da das gesamt e P e r so n a l in Streik getreten ist, werden
hie Dienste durch Damen und Herren aus Hoteliers-, Privat- und
Geschäftskreisen freiwillig verrichtet. Bitte deshalb. höflichst alle
unnötigen Arbeiten des Zimmers, sowie auch besondere Dienst-
leistungen wie Stiefeluputzen ufw. zu ersparen und nach Möglich-
keit immer d i e K k o f etts zu benützen.
Verein Heidelberger Hotelbesitzer.
Für die Damen und Herren der genannten Kreise ist die ge-
wöhnliche Arbeit zu gering, während man von dem Personal ver-
langt, alle Arbeiten zu "verrichten uno sie dafür mit emeni Hunger-
lohn abspeisen pW- ^Woraus es de«'ÄnDnöhMern'anh>mmti' ächt
aus einem Gespräch eines Unternehmers, dessen Namen wir vorder-
hand noch nicht veröffentlichen wollen, mit einem Streikposten her-
vor. Der Unternehmer äußerte sich, daß sie nicht den Kampf wegen
der Lohnforderung führen^ sondern ledigliH um die Zertrümmerung
der Organisation. Gerade diese Tatsache muß den Angestellten
ein Ansporn fein im Kampfe durchzuhalten bis zum endgültigen
Sieg. -s, .

der Verkehrsaereln einen Wanderpreis gestiftet. ,, Das Programm w
Interessenten vom Verkehrsverein auf Wunsch zugesandt.
Eins Feststellung.. Der Orchester-Verein Heidelberg legt Wer kr
auf, auf die gestrige Notiz festzustellen, baß er nicht das geringste mit l
Orchester-Verein Handschuhsheim zu tun hat. Er besteht nur
russmusikern und vertritt das städtische Orchester aus dem Schloß und im
SLadtgarten und wird von morgen ab jeden Sonn- und Feiertag, ror-
mittags 11 Uhr ein Frühkonzert im Stadtgarten veranstalten.
* Ein Briesmarkendieb verhaftet. Ein angeblicher Journalist aus
Karlsruhe, der sich bei Briefmarkensammlern die Sammlung zeigen läßt
und bei dieser Gelegenheit die wertvollsten Briefmarken entwendete
konnte gestern durch zwei Kriminalbeamte bei der Schneidmühistraßc ver-
gastet werden:" ...... -
* Aus der Landstraße angsschosie» Gestern abend 10 Uhr Wurde
auf der Landstraße Kleingemünd—Ziegelhausen der mit feinem Motor-
fahrrad daherfahrende Ingenieur Link aus Weinheim von hinten un-
geschossen. Der Schuß drang dem LM durch die Lunge. Lr konnte
jedoch mit seinem Rad noch bis zur Gelatinefabrik fahren, wo er be-
wußtlos herunterfiel. In hoffnungslosem Zustande verbrachte Fabrikant
Stoeß mit seinem Auto den Schwerverletzten in das akadem. Kran-
kenhaus Heidelberg. Der Täter, der offenbar einen Raubüberfall aus-
führen wollte, wird als ein großer Mann geschildert, der einbn grünen
Hut trägt und ein Snfanteriegewehr bei sich trug, mit dem er auch den
verhängnisvollen Schuß abgab.
Sandhaufen, 30. April. (Maifeier.) Me hiesige sozialem.
Partei veranstaltet am Sonntag, den 1. Mai eine Maifeier, zu der ein
abwechslungsreiches Programm vorgesehen ist. Als Mitwirkende haben
sich bereit erklärt, Arbeitergesangverein „Sängerbund", Freie Turnerschaft
und Arbeilerradfahrverein „Solidarität". Arbeiter Sandhaufens sorgt
dafür, daß diese Feier zu einer gewaltigen Kundgebung wird, schließt
euch zusammen und bekundet damit, daß die Arbeiterschaft entschlossen ist.
standhaft und getreu die Ziele des EvziÄismus bis zum.endgültigen Sieg
durchMkämpfen.

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