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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 31 - Nr. 40 (7. Februar - 17. Februar)
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HsiKslbsxg^ Diensiag, ÄS. Ksöruar
M. SL «- 3. LaHrMng

BolkSWirLschafL.
Das Scheitern der Internationalen
Verkehrskonferenz.
Wir der Imperialismus Hie Zivilisation for-ert.
Tri-ebfe-der -er imperiÄPWen ExpamsßonspolM fft die Er-
langung von Kv nz efsiom-en zuin 'Bau von Eisenbahnen in -sa
Gebieten -er mchkzidiWerten MöGer. Die Schlw-erirMstrie braucht
VW Äs wzefstvu,en/welche gswöhMch mit «l-nov Gewin-n-garamtie
D-evbunde-n WH. Diese AÄ-a-g-en- tragen nämlich erst bann ihre
Fruchte/ wenn durch -re Herstellung Les Bähnn-etz-es dks BsvMe»
r-ung -es betreffM-m Gebietes -l-anF-am ins Wi-r-HchaftSlÄbsm lhim
eing-L-führt -wird. Und /das braucht viel Kett. Durch eine jed e n-eu-
gebcmte Bahn webde-n neue EM-e-k-e döm «mrOhoWchen Bttlehr
echchlvssen. Die wivH-chaiMche Entwickkung -er 'VvUer wird dadmch
taffächlich geförd-ert. Wenn auch -lese zivWifatvrksche Arbeit sich mit
MM -und -Ersen, mit kriegerischen KorffW-em, mit Aushsutün-g der
Eingebore-nen-ardeit, mit starker StErbelÄstung Her Bsvökk-erung
durchsetzt — -dies sind ja die -ekmntsn Mcchvden -des Impe-rm-lis--
mu-s —, sv kann trotzdem nicht gele-UWet werden, -daß der -Bau
von neuen Bahnen -die ZiviHasion in -Lichen Gebieten tatsächlich
Mdert.
Nun enthält aber der ImperM-s-mys dsn großen S-eWiwrLerspmch-
HM diche ,/zwilffatorische" A-rbe'it nur mÄte-ls heftiger Kämpfe zwi-
schen einzelnen KapitaW-eng-ruppen vemvicklicht werden -kann. Man
baut nicht die Ba-hnstrecke-n, um die eingeborene B-svMeruW ,M
unterstützen, sondern um sich Gr spätere Z-eiten große Gewinne zu
sichern. In -em Kampf u-m 'den Profit göschi-cht es dann ost, 'daß
die geg-eneinandenst-ehenden Interessentengruppen -gegenseitig verhin-
dern, diese wichtigen Bcchnverbin-dungen herzuistollen. So geschah
es km Falle der Ba g d -a -db a h n -vor dem Kriege, deren Bau Mf
SchrzchM hinausgchchdben wutzde. u-nd ebenso auch in Bosnien

Bezugspreis: Monatlich rlnschl. Träaerlohn S.- Mk. Anzekgenvreksr:
Dir 'einspaltise Ketitzeile (SS nrm breit) 80 pfg., Rekkams-Anzeigen
(3S mm breit) 2.20 Mk. Bei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif
Geheimmittel-Anzeiqen werden nicht aufgensmmen.
Geschäfisstunden: 8-0-6 Uhr. Sprechstunden der Redaktion-11-12 ck-m
Kosichecklonks KarlsruhsÄr.22Z7T. Tei.-Adr. -BoikszettungHekSLkSsk«.

Badische Politik.
GtaalsdiirMrlkche Erziehung in Volk»- und ForMdungsphulr.
Heidelberg, 13. Febr. Der ba-dffche L-chververein -hak
seiner. -Mzirksverei-nsn Leitsätze zur StaatsbBr und <sta«ks-
bürgerlichen «Erziehung und zur ReichSve u-g zur Aeußeou-ng
zugchen lasten. Diese 5 Leitsätze lauten-: >ie staatsbürgerliche
Erziehung kann nur ün 'Rahmen der allgemeinen Eichung -erfol-
gen; sie ist in eüst-sr -Linir eine -Wiche Erziehung. 2. -Deshalb sM
Unkerricht ML >Schul!rben ga-ntz -auf dir so-KÄ-s E-Meinschäftside-s
erng-uGellen. Nur -M einem deraÄ vorbereitet-sn Bäben ist -die
-Pflege des PaalsVürgeMchen 'Urteils von Wert. 4. St-aatsbürge-r--
kumde als Fach ist in -der -BoNsschule abM-chmn. Durch -sine Durch--'
döingung -des ganzen Lchrstoffs in staa-tsbürger-kichem Sinne wich
die VoAsf-chülie -ohne weiteres -die ««MveiMgen Ke-rmtn-Ue Der -den
Staat ve-vmittel-n. S. Die He-rausärheitung der -unmittel-baren, pvalk-
-tischen, persönlichen -Bezichurtzen des Einzelnen zum Staate, also
Bechasstmgs-, Verwattun-gs-, GchrtzrÄnnde WH Angelegenheiten der
ForSbckduWeschrKe.
Die revidierte Besoiduugsordnung.
Am Montag hat -der Ha-uchMsauchchu-ß dos Landtags die Be-
rat-Mg über -däs neue 'Dcholdungsgesch begonnen. Die Verihand-
lungen sind, -auch in ihrem weiteren Fovtgang, v-erttaM-ch, w-echaG
-Der den Gang"--er Beratungen -nicht berichtet wechm kann.

Derantwortt.: Mr innere u. äußereyolltlk, Volkswirtschaft und sieulliton r
Dr. Krausr flr Kommunales und soziale Rundschau: Z. Kahnr filk
Lokales und die Anreizen: Q. Geisel, säm 1iHs in Heidelberg.
DmSund Verlag der Äntsrbadischen Vsrlazsanstalk G. m. b.H„ Heidslderg
Ärschästssteste: Schröderchaße ZS.
- Fernsprecher: Zmzeigen-Annahme 267L Redaktion 2S4S,_

Amerikanisch-ZaPEischss Wettrüsten.
London, 14. Febr. (WM.) Der Washingtoner Berichter»
siaüer der „Times" meldet, die Debatte im Kongreß bestätigte dir
Absicht Amerikas, feinen Flottenetat nicht abzuän-
Her n. 8m Senat fsi Ms die BchMptvM hiuMvchssn worben, -rss-
Mch die ErMrmMn britischer M«nnchs.chvei.stänLiWn, W Leu Wer!
der GrvUaMW'chlfse herabfehten, ei« PropiME« der -drisischen
Regierung seien, um auf das amerikanische SchfffsbaiuprogromM ein-
znwirksm
Amerika baut zwei Luftkreuzer mit estrem Flugbeseich
von 2166 Meilen.
London, 14. Febr. (WM.) Der „Daily Telegraph" mel-
det aus Washington, di-r Ablehnung des Röstungsde-,
fchränkungsgefetzes im japanische« Reprassn-
ta ntsuhaus HM anscheinend in Washington großen Eindruck
gemacht. Mau sehe diesen Beschluß Tokios Äs Antwort auf die
Politik des smsrikanischen Senatsansfchusses für MaxinrfrageN am
eine Flotte M bauen, „die der jeder anderen Macht gleich ist". Ja-
pan müff e da uen, weil Amerika baue, und Am s rika
müsse bauem weil es eine jeder anderen gleich
kommende Flotte haben müsse.
DLuLsch-frÄKZZfische Versprechungen.
Lo-nbsm, 14. !Febr. (MBff.) Der Parytt BerrchterftaÄ-er
des „Daily Telegraph" -saAt: Me während -dieser Woche st-altfin-Len-
delr f r a n-zv'sis ch°d«-uts.ch en -B espr e ch-u-n g-en werden
von 'beträchK-chem EW-tztz arff die Atmcffphäre s-e-m-, i-n -per dir
Londoner ÄvrffeverH besi-mron wwd. Man fei der Ansicht, d-ssz -der
am Berlin in Paris wieder -eingetrMem llnievstaatchekretär Bech-
m«mm gewisse Vv-chchLige b^LKch der Rr-päratWNÄsragr mHze-
bracht habe, -die «-r -der frasMffchrn Regier urig -ü-D -durch sie den
. UMer-ten «Mt-erdr-eim» weüde.
P a r i s, 14. Febr. (W.B.) Das ..Journal des Deketts" -stellt
mit anderen-Blättern 'M, daß S-t a a t ss e>k r etä r Berg-
en am n seit 'seiner RLÄchr nach Paris Fühling mit den- sranzösi-chen
-Kreisen gchucht habe. Das Blatt 'fach, -mau wisse in »Hiell-en Km»-
s-en u-och michts von einem deta-rsi'^,» Sch'.--«. Es sei Ächs MMZtz-
lich, daß -DcrKmann vor seiner Abreise nach London sondieren
wolle «ch den Bechrch machen werde, Der gswW 'EiWelhestrn 'der
deuffchen Vo-Lchsikge AMäru-Ngen zu geden. Es sei r-.L-tz zu sagen,
daß die fr-a-n-zWche Regisr-ung Seine SniÄaiwe -er-grclsen werbe, um
vor -der Londoner -Konst-reniz 'ArHa-mmenWn-ste ober Bechan-dlungm
mit -M -deutschen DÄegierten 'herbeiAichührsn. Aber -sie werde sie
-nicht Mähnen, wenn sie vvrgss-chl-a-gM iwÄsben,.

H., 13. Fsbr. (W.B.) Hier heui-r vor-
___ ..... __-rKter--Kvuiker-en's der Pfälzis-ch-e-n
wl-d -e -mo -kratie statt, in der, zu -ds» BonZLNgsä im baye--
rffchen Landtage urch der durch Hie Pacher BeWWe gegebenen
politischen Lage -SL-Äung genommen svvrHe. Das Referat hatte
Reichstägsäbgeo-r-d-n-eter doh. Hvs?m«n»-KNiferslÄulern über-
nommen. -Die Ausfrihrun-gön des R-ÄA-er-s fanden -ihren NiederWag
in einer eiiMm-mig angenommenen E ntß-chl i-eß-nn g, die im -we-
seMi-cherr 'bLrrgt:
Die Psak Äs besetztes Gebiet ist an der Haltung der Reichs- und
Landesregierung besonders interessiert. Der sszöakdemskmtische Bs-rtreter--
tagverurteilt-irrwekdeLtigePollrikderdayerischen
Regierung, bereu Folgen die Pfalz zu t-rage« hätte.
Er billigt das Vorgehen her MllrderpMeien im bayerUchen Landtage und
unterstützt dis Kampsesansage der bayerischen So-
zialdemokratie gegen die Regierung Kahr, dir nochmals
gewarnt wird, m ihrer vekdeMichen Politik forLMahrsn. Weich wie die
Reichsregierung unerfüllbare MAergutmachungsjorderungen der Entente
adzulehnen berechtigt ist, fei die bayerisch« Regierung oerpsiichtet, Ein-
wohnerwchr und Orgesch auszulösen, wofür sie allein die Verantwortung
trage. Der Aufruf sagt als Willensmeinung der Mälzer mit aller
Deutlichkeit: Mit Bayern für das Reich: Jawohl! Mit
g«geu das Reich: Niemals! Dis werktätige Bevöi-
Pfalz wird ermahnt, Disziplin zu wahren, sich scher für alle
ilitäten bereit zu halten.

LaßeLzeiirmg für Sie listigeBevörkemng der.Amtsbezirks Heibslberg, Wieswch, Sinsheim, EMkKgei», MerSach, Mosbach, Bvchem A-ersheitty Norbsrg
TsuberSischofShsim Md Wertheim.

Politische UeLerficht.
Der Kampf der bayrischen SozialdemsTratLs
gsgerr dis KahrrTgismrRK.
N e.-v.st a d t a.
mittag eine B-er-L-r
Gszi-a"

Obren trompetet worben, Hatz wir h-evchch-e GctziÄ-d-Ä»eikrateg ,,-Kal-
se<-o-Ml-kstön" waren, Haß wir «ms mu-r -oechchch -M> Wävifch 4«m
persönlichem Reg-iMsM Wikhckn ll. «MeMv-chr« Wch mrs an -allen
fein-cn Verbrechen mistchMig gKnvcht hätten. UD jetzt erfährt das
-AuÄarch — -vorMSHchetzt, es säbe Hsvt -Men Rar-ren, der -dies
glo-M-e —- 'daß -wir Lv-n-desver-Mer HM>ch-n sind «nd die gan-Zr
KriegLM-hirchÄrch ßör -d-ie NiÄmAge DenßWattds searbeitet hättk-n.
Ts lohnt sich nicht, solchen von LM-sm kratzten Gehirn ausgs-
arbeftetsn Unsmn zu widerlegen. WM Der mag d'iefe Gciegeniheik
wa-hrg-en-Nmnen -fem, -um aüZzir'sprechen,
daß die deutsche» SssiMemokra-Een ,sbenss psiichitKU As zuletzt das
Land verteidigten, w-ie sie die IrrsmnspolM Wilhelms und der all-
deutscher! Horden süss enßchledsnsie bekämpfte.
Die d-ouffche SvMd«n-rÄr-atie 'konnte r-m Kriege -gar nicht a-rchers
HarchÄn, rcks sie gch-aiid-elt 'hat. Wsr wagte hertte -noch -ern-Wch, -öle
Partei -w-eg-rr ihres Bckemrtni'ffes Mr LLN-dosvrrle-iHiAU-nig aiMgrei-
stn, nachdem -j-GerManm -mit Schrecken erfahren ha-tz was eine We-
H-erlage de-deut-et? Die 'So'z-iMemvkrosi-e war sich stets -d-estLn öe-
sdM, Haß -eine «erdEerche 'Ückder-machi gegen Dsu-ff-chilastd> stanH, Md-
dast Lre Niederl-atze -nicht pur -durch -MWWe Atzfangserfc-lg-e stw
idem vor -allem a-uch durch eine Nutze FrichsnspMft ahge-wetzdok
wenden Wwrfte. WähreinH sie mit der Wolffe in Her H-atzd für Lairch
-u-nd VM -M-tvät, kä-m-tzst<e sie im Reichstag Md-, so -weit es-die Asn-
surknck-Ä NM ir-g-tzb «4mcht«r, -auch Är der Poche 'M Ars» re-ttenÄe
Politik. DergMich, denn -der R-arr M dm» Throne schwelgte -in
ErckberM-gsg-edan^en -und kontzte WstWch nm -noch als neues Be-i-
spiel für -das -Sprichwort dienen, L-atz Hochmut vor dem Fall kommt.
Das -douffche -Volk «hat furchtbares -e-Men u-ikd getragen und trägt
es noch. Es wir-d, ohne -eine öesDN-dere Erschwerung W verspüren,
auch die -noch -m-itn-chm-en, d-äß !dsr -snkchronte 'Narr-' -es z-um Datzke
' H-c-für öffchim-P-ft.
Die 12 ProzeM in GM!
Paris, 12. Febr. 3m Seuatsausschutz für die bestellen Gebiekr
sagte Amister Zouchsur, daß hinsichtlich -der festen Jahreszahlen die
Brüsseler Eachverständiaen den Auftrag, dir Verkostung vorzunehmen,
haben. Man werde Ae Zahlung zu 25 Proz. l n G »l id »md 25 Proz. in
nainra fordeui, und zwar habe Deutschland Kohls mK Nitrate
(Kunstdünger) zu liefern. Den Grundsatz der Zahlungsleistung in fer-
tigen Waren lehnt die Regierung ab.
lieber die Ausfuhrabgabe bemerkt der Minister, datz Liese
ausschließlich in Gold entrichtet werden müsse! Einem Vertreter
der „Asjocietch Preß" sagte Loucheur, daß man den GruMatz -dieser Ab-
gabe im Auslände anscheinend noch nicht begriffen habe. Ma»
habe ein Mittel finden 'die Zahlungsfähigkeit
Deutschlands festzustellen. siungen in Auslandswäh-
rungen erfolgen sollen, )s-r deuLschen Ausfuhr ip Betracht
gezogen werden. Man h- Iahreszahlungen in zwei Teile«
ins Auge gefaßt, wovon und ein Minimum barstrllk,
das vielleicht noch um ein geringes niedriger ist als jenes, das die
amerikanischen Sachverständigen als Mindestmaß ansahen. Der zweite
Teil der deutschen Entschädigung sei wechselnd. Am Ende eines jeden
Halbjahrs werbe die Höhr der deutschen Ausfuhr in Betracht gezogen
und mti 12 zu multiplizieren sein. Gr it sei keine eigentliche Ausfuhr-
taxe geplant, sondern die 12 Prozent seien ein einfaches Kalkü-
ls« o ns mittel und jede andere Auslegung, die dir deutsche Poesie
gebe, sei tendenziös gesälsch

Ausland.
Der Rücktritt des schwedischen Kabinetts.
Sl-ockhs-l'm, 15. FH-r. Attlä-Uich- des Rücktritts der Regie»
vutzg koche-ri-erte -der-Köms hetztem-achmittM-mitHmPrPdente-n--d-es
Reichstazes Md «der ParteWhrer. Das Matt ,-SoAiMemskvatm"
-erKätt, daß -d-er Gedanke, ein lKvL-kittons!kMn>ett zu M-dsn, jetzt -noch
weniger -mö-Och sei, als dm HerW «vch m-smt, daß Lee kom-menid-s
Re-gi-erMg heirftKe« Typ Wbe-n werde «wie -die -oste, -mA E-gen wcmi»
Se» Pers-oinaiiv-erÄn-demtzgen. Die 'kottseroattve PrGe Sntzevt ihre
Befr-icdiKmg «Wer -dm Rücktritt «der Regierung. „Astonb-MSd" -M
das Gerücht weiter, -dcch Bran-king d'M Auftrag ethaltm habe, datz
neue Kabinett zu- HM-en.
Mens Kampf um seine Existenz.
Wien, 15. Mvr. Wir die Poln. -Ksrvchp. -mrßdrt, begÄb -sich
heute der iWisnffche Gcha-Me 'in Wim Del-a Dovrtta nach Rom,
-u-m mit 'dein -Grasen -SsvM -über die dooviüstche-nde Koitsererfz vs»
Porta Rosa sowie Wer das für die '.fMantzielle HiMefftun-g Ä
-OOerrelch zu dikdende Sy-M-kut Bchprechu-tzgen zu psi-egen.
W i-e n, 15. Febr. Wie die Racha'uÄor..,,......^ -mrldeft Mer-
r-eichte eine Mor-mm« Les Zen-trättats der geistMNsAchefter OOer-»
ve-i-chs der 'R-eMra-sionsikommUidn- -eine Deniffchrffk, in der im Namm
-von 130 -Bevussverbänden geistiger Arb-M-er die Bitte ausgesprochen
wird, die RepLrasionskvMm'iston -m-ög-e geeignete- Schritts untsrnch-
-men, um dem-Mr Zeit m OOerr-eich dcWhsnden dvöcketzde-n Angedot
Hefft-i-ger 'Abbeit-er durch -BeschaUu-ng -geeignst-rr A-rdeitÄnWichW«»
»für geistitze Atzbettcr iw M-laEe adzuMlsen Md durch Krckd-rkge--
wä'hrung u-n-b Fr-achttyrffet'ft'Wrr-tmgen für die 'KmHüngenMen»
schäften un-d ähmi-che Zwecke ÄaÄrAftig doi der R-ettMU vor dem.
-forffchr-esteichm VeveieMmg der- erwÄhMn BvWschichten miWi-
-wirlen.
Noch kein OMchen?
P aris, 12. Febr. Die Nachricht, 'dich der vchstsch-poi-nWo
Friede 'bereits adgeMMen sei, muitz als v e dszerchne-t «per»
den. Die polnische Botschaft in Paris Aaubr Moch »«nehmen M
Knn-rn, daß ei-m en-KMgr Einigurtz nicht mehr, lange Ms
sich werbe warten lcsisen, umfomchr, Id» auch Lenin in Mer
Rede erklärt hat, daß eine Wi-ed-erariffna-hw-e der Feinds-sligkeiien für
die Sswirtt-egierutzg schwere 'FolgM nach sich zickhm «Mr.

Sayer«
'eruug der '
L v en tua
M'ü«ch«n, 14. 'Fch-r. <Pl-iv.-,T-el.) Die ß-oz-ialdeinvfr.
L a n d -tagsffrak >tio «. des dayer-ffch en La-Mags er'Wt eme Cr-
M-r Mg, in -d-er es u. <a. che-W:
GegewWer den Versuchen des 'M-WsterprÄstden-ten Kahr und
der KoaiitwkWpartrien, die U-ave Rechts- und Sachiagr durch Be-
hauptungen- W verschleiern, Hatz der <Mg. Auer einer lelephonischLN
-Linl-a-du-ng -eds M-mWrprWd-knten für SüMstsg, -dsn 12. Asb-vtzar-
Mgesugt habe und dadurch Herr v. -Kahr der Vcr,'ft-ichtunz enthrden
worden sei, dem -gcha-mten «LaM-ag Rede- -tzrü AMwort zu ftehen,
stellt die sozicköemÄvaWhe La-rKfagrfrML-n W: Das T-elephon-ge-
Mpr-Lch wmde MvmerÄag -Wend -ges-ShÄ, zu eiaom Fei-chu-ckch in
dem nach 'den amtlichen Berichten die -sechsE-gigm Bsmttmgen der
-bayerischen RegieruM -m-tt den Kv-aWon-spart-eiM Md Heren gem-e-M-
stvme ErAE-n-z Md die WriL-e-r-gäbe yach Berkift ihren Abs-chÄch
voWäMiig MsiMden hätten. Kollege Mer hatte vor Lev -Lanhtags-
sitz-u-n-g Has T-ciexHptzgeWrLch mir «mm Bsa-üstra-söen des MiMer--
präisi'd-onien 'der Fraktion in einer Form -mitg-eteN, di-e aussch'lietzt,
als GegeilfftaBL der Aussprache mft Hem» V. Kchr das Pariser DÄ-
tat in A-u-Hcht gen-s-mM-en wäre. 'HGtr aber auch -der Ministerprä-
sident an -den BoüsitzcMden her FraA-isiii «der SsiMidemokratischsn
Partei des B-a-yeri-schm L-L-ndtä-ges ci-n-e Einladung Mr Besprechung
ergehen lasssn, so hätte die Sotzicckdemo-rrLtffche LMbra-zssraktiv-n es
-als -eine MGüchtung der-durch hie vevtvetenrn VMwaMn--u-nd her
paüaMM-ar-Wen -Evunsrocht-e abgchchnt, irsch nach der EriedM-ng
der ganzen Ar^rlegenhsit als Fr-Mion KMfrvmM mit der- dayevh-
ßchon Skaatsr-egierung «zu hatten. Ausdrücklich sei aber WgesMH
datz weder Vie bayerische StaLtsregkrung noch bis KmMionsMr-
teien in irgend einem Stadium brr BechaMung mit -der FrMion
Fühlung zu nchmrn versucht hat.
Der Exkaiser als AnklägLL!
Im ,,'Boüwärts" -und zutz!-c-i-H in Liner grö-tzer-e-n Zahl ou-Ä-Sn-
hisch. r Matter wiüd eine illtterr-ÄMW Veröffentlicht, die ein hollän-
dtzcher IvuwaW, Herr Heinrich P-et-er-m-ey er, im Herbst v-er-
W-ngenen Jahves -mit dem Hemaü-gen d-eufschm 'Kaiser in- Amero-n-
gen -gehabt hat. Venla-tff -und Itzhäl-t ott-ses Gchn-Lchs sind für Len
Sprecher -a-uß-er-obbenKch 'ken-WeichmK. Gewiss-ermäsM unter die
Obhut feines „Hösmars-challs", -des Herrn v. -Gv-ntär-d, -gestellt, der
ängstlich jede Wendung der Äatechakftwg '-ms PosiHche zu verhüte«-
sucht, findet der derart -überwachte -Exkaiser Ls-ch immer wieder Ge-
-l-eg-enheit, in Has -verbotene Göbi-ot ausgckbr-echm A-nd dknr- n-icht wenig
nougieW-rn Frager fein üdevLÄl-es He«z zu -enÄaden-.
Ls ist degreWch, daß sich -der Exkaiser Dvn seiner eig-en-m
Schuld 'keinerlei Rechech-chaft gibt. Denn «Ächte - -er -etmnal -e-i-nen
-lichten Augenblick, -in de-m -er heg-r-iff-e, was -er an-gerichtet hat, -so
-müßte er in -Gram -und Scham imtergkhe« -und Mn-nts das 'Leben
nicht länger ertrage». Und P fft -es 'such de'gvriP-ich, daß er, WM
-den Rest -seines eMis-erKch-en Daseins -zu r-et'ten/ tzu- -e-M-er Lebens-
likg-s wir gu -einem Ra-BoMMel greifen muß.
Eine ähnliche G-chM hat der nor-d-ffche Dichter He-n-ri-k Msen
in seinem Dram-a „John Gabriel 'BorÄna-nn-" g-ezeichn-e-t. Dieser
John Gabriel ist ein verffracht-er GwWchutarü, der, von sein-e-n
gss-i'llsch'äfülchen HSHen -heräb'g-H-üvzt, in EÄsamk-eit harfft. Was
ihn anr Le-bm -erhMt, das fft -der Ma-uibe, daß ihn -nur der „Verrat"
derer zu G-runde gerichtet habe, die zu -seinen ibedenUchen, ZUm
Bankerott führendem -Finanzs'pÄula-ti-oWN Wi-eWch nicht mehr
schweigen zu dürfen memten. Ohne diesem Verrat, davon ist Ichn
Gabriel säst Merzeugl, wäre alles he-nKch -Ma-ngem., er wäre ein
Wohltäter der Menschheit gswvüdsn und -hätte hi-e höchsten -Thvsn
-err-Mg-en. Das fft die 'Ledensi-We -John Gabriel BoÄimmns.
Man hört ihn- ins -mßki-tärischckaffMHe übers-etzt, dÄiami-er-e»>
-wenn der Exkaiser in sMonde Rede ausdri-cht: „Mein 'Volk hat -sich
seOst, seinen Gott utzd -mich -verraten. Schon wGr-e-nd -Les Krieges
-dafür sorgten die Sozi-afdom-Matsn. Die sind an -eäftör Steile schuld
dig. Jeder deutsche Soldat, der w-ähr-ettd des Krieges nach seiner
Heimat .wiedebt-ehrle, wurde systematisch -veüdvribey. Sv kehrte er
unter faffchem niederträchtigen Eitzfiub an seine Arbeit zurück — -aber
er «war ja kein Soßdat m-chr!"
Im Ausland wird -man über Mese -Beschädigung der SvM-
de-mbkrakie Mund und Auigen Mveitzen. Dem AMaBi ist ja wäh-
nend des Krieges aus hu-n-L-er-ttsüsend Gr-ammophsnen -täglich in die
 
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