Dr. Kraus? für Kommunales, sozialr Rundschau und Lokales:
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HMelberg, Samstag, US. März
Nr. S6 » A. IahkMKA
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M°SWMW!«x
Zum 50. Jahrestag
der Pariser Kommune.
In Liner 'Lckens-beschreibung Ges großen Bildhauers Jules Da»
lou, der ckecho wie der größte Maler Ges 'Meilen WaaMHchm
Kaiserreiches, Gustave Evvcket, em neuer Mittämpfer der Pariser
Kommune war, Hst -em gu-tbürgeckcher Geschi-chtsschrerber, K. E.
Schmidt, hey trM-e-tzdon Satz geprägt, das; sich in Griner Frage der
modernen Geschichte die Historiker einer so schrsienden Fälschung
schuldig ««macht hätten, wie Lei den Pacher Vorgängen vom 18.
März bis 31. Mai 1871. Nachdem hie -Mckckherstetter der Ock>°
Eg in Paris gehaust hätte»! wie 'Bestien!, jeder menschlichen Regung
bar. .gelang es ihnen nachträglich, -die LaGchM -Man umzck-rcherr,
also Last ganz Europa überzeugt wat, alle -KüMMUnacken- seien
Mockbrenmr, Dicke, GesinbLl, -ZuhWer -mck im attgsmeMM Aus»
wmtf der gvoWWWk« Menschheit gewesen. du WirKlchkeit stan-
den Hie Edelsten und -Beste« ach -der Sehe her Kom-nmne, und die
Dirnen und ZuhWer -des 'Kaiserreiches wMsw in BechM«s, «wo ste
die von- Paris hertransporfferten- Gefangenen mit Schimpftvvrten,
Stsinwürfen, Kot und SGatzea-- «chmgm. Um das entsetzliche
Blutbad, um die Ermordung von vielem tausend gänzlich uchchMi-
gm Menschen, um das sinnlose Wüten der Versailler vor den Argen
der Weit W -enstchuld-igen, -mußte man> die Leute der KoWMMe -als
greulichen Au-swu-cf schildern, der nichts anderes -als BerÄMMMk-
disitte, mi- disie AchM-ben habe-nGe GeWch^chvckb«- dorDchMMK-
so gut gelöst, daß ihre Lügen Herste noch von der Mchchett geglaubt
werden.
Äber durch eigene Erfahrung im vierjährigen WMriege klüger
gemacht, werden lmrie viele -in Deutschland Ae Pacher Revoluffo»
des 18. März 1871 Geistchen-, -die sie früher -nicht verstanden. Dm»
di« Pariser Kommune -war zunächst nur eine „Revolution der Gr-
vr-Men und Be-logenen", -wie die Äimräi-zung vom 9. Nevencker
1918 di Deutschland. Monatelang hatte -man den Pacher» wsis-
-gcmachtz daß Frankreich siegen -werde, daß die Truppen Berlin»
„demnächst" bchtzen wLck-n -ustv. Die «chchechyche Mcderchge
bei Sedan war weite» Kreist« der BevöAerumg -ebenss unbekannt
Jcblieben, wie den gckglänbigvw Deutschen die Bedeu-lu-ng -der ent-
scheidenden MarneWachk 1914. Nur SM -üv Stück, Tropfen für
Tropfen erfuhren die Franzosen die Wahrheit, dis -eines Tages der
gange fürchterliche Ausaminenbruch her „nativnalM Verteidigung",
sie nach Napoleons Gefattgemrahme eingerichtet -worden- war, nicht
mehr -verschleiert wecken konnte. Das Völk der Ackert/die Klein-
bürger -und Geschäftsleute vor allem -fühlten sich verraten und ver-
lauft. Nicht sozial ist isch « rZ o r «-, solchem patrroti § ch-e r
Schmerz war der -erste starke Wecker -für die Ko-nmmnckÄv-eZMA.
Die Ardoi-ter und Klsinbürger waren LS-, die Paris -am tapfersten
gegen die Preußen verteidigt Hatton. -Was Dräger 1914 aussprach,
es traf 1870 edenss auf dis Pacher zu: des BattÄanbes ärmster
Sohn war sein getreuester.
Am 28. Januar 1871 -mußte das ausgehmMtte Paris kavitu-
.irren. Mer mit bisher -in !der Kriegsgeschichte unerhörten Ehren.
Die Forts würden über-gsben, her Mngwall -eMva-ffnetz die Waffen
der Äme und Modilgacke ausgieli-efert, sie selbst als Kriegsgefangene
bel-rachtrt. Ader die aus Pacher Bürgern und Arbeitern Mistete
Nationalgacke behielt ihre Waffen und Kanonen und trat nur in
Waffenstillstand -gegen die Sieger. Und die Keinen Ab-
rcilurgen de-ütscher Soldaten, die durch Paris ziehen drirsten, muß-
len. wie alle Historiker der Kommune hcrvorheben, salutieren
v -o r dieser Bürge r- -w e h r, die 181- Tage -läng- her, s-KWber-
lichen pr«HW«r BÄa-erung.-getrW hatte. -
- Thiers, der neue Herr von Frankreich, und -mit -ihm- -die Gwß-
grund-bescher -und Kapi-taUten. die in der muen franMschen Repu-
vüi -die überwältigende Mehrheit hatten- sahen mit saueffüßen Mienen
dk-s-rs Schauspiel. Und die -erste Tat -der neuen Regierung war Hmm
der silserkige, eifersüchtige -Versuch, -diese Naffonalgacke zu «-Bwaff-
ne». Gleichzeitig wurde aber das wiederholte Begehren der Pariser,
eine autonome Gemeindeverwaltung, -eine Kommune an Stelle
der -ernannten DistMtsbürgermsister zu- schaffen, -a -b g -e lehnt.
Diese törichte Haltrrng -hat -cheNso wie der Beschluß Hier säMOWHm
Raffo Mvers-cmrmkMg, nach Frickensschluß von Bordeaux nach
B'-e rsailles (nicht nach dem unruhigen Paris) zu rckeHckek«,
den Gerüchten offene Ohren- -verschafft, die von dr-oheiKen m o n a r -
chistis-ch-en Putschen zur Wi-c-derherstiell-ung des Kaisertums
sprachen. Und zur Verstärkung dieser Atmosphäre Ides Mißtrauens
trug dann noch bei, daß die Ratio nalverfammluW in MÄ wirt-
schaftlichen -Fragen, die die Pariser in -ihrer großen Mchv-
dsit -auf -das stärffte -berührten, ganz uMerstäM-i-che Beschlüsse -faßte.
Am 10. März beschloß die -Versammlung,, daß die 'Pro-lvNMMNg
der vom 13. August 1870 Migen Wechsel -am 13. März 1871 -ein
Ende nehmen soll-te.- Hunderttausende von Wechselproteste«
Ssigten, was für -ein.gswaNg-er Kapit-alsregulator der Krieg gewesen
war: -
Hast -du M, so wirst du bald
Noch viel mehr -dazu -bekommen,
-Käst du- -wenig, wird dir halb
Auch das Wenige genvmnm.
Wenn du aber gar -nichts hast,
-Ach, so. lasse dich begraben.
Denn ein Recht zum Loben, Lmmr
Haden nur,, die etwas -haben.
Lin M-eüer Beschluß der N-ationackers-Emlung böstimm-tr, ganz
so, wie Heine -es in- o-ki-g-om -Der-s prophezeit hatte-- -daß die seit
Jahren gestundeten Wohinungsmieten am 1. Zlpr-il 1871
M zahlen ssien. Und das -bei -einer BovvAemng, die -groß t -s n -
- e i -l s -e -r w -e rd s lo s -war, so daß große Masten von Acke-item
^nd Kleinbürgern -sich damit -bedroht glaubten, demnächst untev Gch-
vehaltung ihrer Möbel auf di-e Straße gesetzt zu werben. Schon
Ende Januar uns Anfang Februar -hatte es isa- wi-ebecholt.Acker!?-
RsichLPräftdsnt MsrL s« Ns OhseschlVßSV.
Be-rli-n, 18. M-ä-pz. Der R-sWpcksßdent «VW -folgenden
Aufruf: Qb-eMWev! Die Stustde der EnWMung ist gck-omm-erff
Bon Euch -wich es abhängrn, ob OberfchlHen, durch Iahchun-decke
mst DentfMand vereint und in Jlahrhun-derten mit -Demschlaüb groß
gewocken,:K.ch auch in Zukunft in Blüte «b WoWttmd-wsster ent-
wickeln kann. Ober-schl-Hen -und -DsuHchl-a-nd sind -unlöslich mit-
einander verbunden durch die Bande -des Antes-, durch die gemein-
same Kustu-r, durch de» Mchzeüi-Wk4»Sia^» AuWeg u-A durch die
gemeinsame wirlschasÄiche EntwiMlW. W-ücken diese'Bande zer-
rissen werden, so -ist die fruchtbare Arbeit -der letzten --stihrhunderfe
zuMchte Z-e-na-cht. Hunger -rmd Rot sind die «nau-MMlichrn iFvlge».
ObcrWssterl Bott Stoltz und voll- -Zuverstcht AM -das -ga-M dentsche
Volk an -Eurem Schicksalstage auf. Euch. A-us allen- Teile» des
Reiches -Mb -aus dem Ausland sind Eure Brüder -und Schwestem
zu Euch gekommen, -um aller Wett die Ein-mMOeit aller Deutschen
und die Zusam-nrengchörigEeit ObnMHens mit dem den-tschen Reiche
zu -bcweisen. Weber Drohungen noch Lockungen, weder Mühe-noch
-EMchrnngM haben vermocht, st-e von der Er-fAlun-g -ihrer va-terlän--
Msch-cw Pflicht obz-uhalten. Wir vertraue» -dara-üs, Laß die Mstm-
tngi-A in Ruhe und Ocknan-g vor sich -gchMi w-ird. Der 'Reichsregie--
vmtg ist es -ein Bedürfnis -in dieser f-ei-evliche» Stunde -erneut zu -erklä-
ren, daß sie Has vberWesiWe Volk m der RMgsst-altung seiner Zu-
kunft nach Kräften, unterstützen wird. Die ihm -und De-u-ßchlaM ge-
meinsame Aufgabe her Zukunft wird fei», die Gegensätze auszuglei-
chen, öle der Absiimmungskampf geschaffen hat. WM ffrch zu gem-M-'
ftkn-er fri-Lbl-icher AckM zufsMmenKu-fiüde«.
OberfchWerk
Die Siunde der Entscheidung ist da! Das deutsche Volk rM die
deutsche Regierung hoffe» «ch- vdrttake« auf Lnch. Drrckl an Cure
Zukr-n-,! Denkt an Euch und Eu«e Kinder! und stiRMZ für ein
deuWss Oberschlchen!
Neue BesetzrmgM.
-M ühl-h-e-i m lNuhr), 18. März. Hc-M iftüh gegen 7 tthr wurde
her -weMick-e T-eik MÄhlHeims -mit dem Bahnhof Speldorf
von staAMffchc;r unb brWche» DÄrppe-a -beis-etzt.
Rach -ei-ner Weiteren MeDung «Hreckt -sich Mr -Zeit Hie Besetzung
auf -den Bahnhof Speldorf, ««Wtt-Wch Her ZhgrmgMes« un-b -der nä-
heren ÄnrgckMg. -Es -rvurde ein BMI -des Kommandeurs der alliierten
Truppen angeschlagen, wonach -bas -Personal isämfficher BerkchrsLnstalst«,
uür MenhahV-, Post- «ck Telegraph -ustv. -ihm -umerstettt -ist.
D ü i s H -u r g, 18. MM. Die a -lli l -e rt«-n Truppe -n -bese-tzton
d:-n Bcchichof Ode-r-lM-u-f-e-n-West und-die Schle-rH«-des Emfcher--
k a-n-a -: s. -Die Bes-atzmrge-n hübe» vsrläulfig -geringe -Stärke. Mm r-cch-
-rwt .mit -. -'M häumche» Brsttzung, H-a Ne Truppen Sott Quartier machten.
Kronstadt gefallen.
Stockholm, 18. März. Me Mitteilung vom Fall Krön-
st adts wirb von -em Kronstädter Reooluüonskoniitee, das mit 8W Sol-
daten in Fmland antam, bestätigt.
Kopenhagen, 18. März. Aus Aelsingsors w«rde gestern der
„Bertingske Tidende" gemeldet: Fliichlli'.rge, die von Kronstandt über das
Eis gekommen sind, berichten daß zur Zeil ein allgemeiner An-
griff gegen Kronstadt gerichtet wird. Der Angriff wurde mit
einem vernichtenden Artillerisfeuer eingeleitet, das nm 3 Ähr merzens
begann. Um 4 Uhr ginge»dis Bolschewisten zum Angriff über.
Einige Nachrichten gehen darauf hnAus, -atz sich Kronstandt bereits über-
geben habe. Andere besagen, es werde »och weiter gekämpft. Alte Be-
richte stimme« darin überein, -atz die Lage für Kronstadt sehr Misch sei.
Kopenhagen, 18. März. Aus Lhristiama melde» dis Zeitungen:
Einem Bericht des bolschewistischen Büros „Rosto" zufÄge, hat der Ver-
treter der Sswjetregienmg in Letland von Tschitscherin aus Moskau ein
Telegramm erhalten, daß Kronstadt vo n de» Sswsettruppr«
eingenommen worden sei.
5VV6V dkmischL Arbeiter arrsgesperrt.
Kv.pdnha-g-e-n>, 18. März. Hsu-t-e trat d-i« vv» den A-vbetzs-
gÄ-em aW-ekü-Mgle Aussperrung, von- 50 0W Ackeiter der T-ex-A--
wch Wemndustr-i-e -ei». -Die VergLeichsverha-Mun-gen sind -ckge-
drochen.
»'«gl
losen-demDnftrLtion-en, Mavk-chall-eirMndemM» -usw. irr Paris ge-
gcken. Di-e v-ou den Bers-aAevn -MMörvihr-e svs-ortige WuMung der
N-aff-vualgacke Ach außerdem za-hl«-iche -Arbeiter wirb We-i-nibü-vger
be-ftüchjtM, der 30 Sous TrMssM, ihrer -einzigen Exiffmzqusll-e, be-
ra-ubt zu -werben. So kam«» zu den gewal-tig-en politischen Proble-
men -und zu bsm Kampf um. die 'SEtvE-Mmy der -Gem-e-inbe!
Paris wirtschaftliche Schwierigkeiten aller Art, -die -es degirePch
erscheinen lassen, warum die Bewegung Her Kvmmunards mit solcher
gewattrgen Wucht in den ersten 'MärM-gen 1871 ernfetzte.
Em -ganz ähnliches GckSbe wk der „Sovda-tenr-aP der mHsUchea
R-svoluSon von 1917 gab der Kommune -die provisorMie Bersassu ng.
! Durch einen Handstreich -reaktionärer Offiziere sollte in der Nacht
i vom 17. aüf den 18. März die Entwaffnung der Kommuaacks oer-
! sucht wecke». Der Ha-n-dstreich miMM-e, zwei SenevL der „Ver-
sailler" wurden gelynchf, ganze Bsckänibe des regMck» MMEvs
> ft-ÄernWrten -mit der RMonulMcke -- der «Mchgeckc-wz- -erhobnen
Hauptes, wch'Me-n- Haars" war da, Has „rote Quartal^, wie So--
Hann-es Scherr m -einer recht Mhällsigen -und W<Mor.!Lren, aber von
chrfurchisv-ottt-m Erstaunen über den Mut und' die TobesverachtuW
der Arbeiter erfüllen Schrift die Äom-nrune genannt hat, -brach an.
Genosse A. Eonrady hat in seinem Vorwort zu dem jetzt im
Vorwärtsverlag neuverl-eglen ,M ü r-g-e rkrieg in Gra-nk-
reich" vo -n K a r l M a-r x, -dessen MschaMng wir dringend jeder
Arbeiterbidliothek -empfehlen mochten, eingehenib dargel-egt daß- es
ein Irrtum wäre zu glauben, die Pariser Kommune sei durchweg von
reinem Ibeal-ismus und glühender Bqgerstemmg erMt .ge-
wesen-. Ls gad p-müM.ch auch- im „roten -QuartÄ" -gar manche bunKe
Punkte, gar manche Tage, von denen man sage» -kann, sie -gefallen
mir-nicht. Aber -was am 20. Jahrestage der Pariser -Kommune
Friedrich Engels -m--London schrieb., das sei- am 50. Iahresta-M recht
kräftig wicker-hoff:
„Der deutsche PhiiGer ist neuerdings -wieder in hettsamen
Schreckcr. gerate« bei dem Wort:--Diktatur- des Prvlelariais. Nun
gut, ihr Herren, wollt ihr wissen, wie diese Diktatur -aussisht? Sch-t
euch die Parift-r Kommune an. Das war dst DMa-tur des Prole-
tariats."
Nicht dst mBtä-rW-chu-reMÄra-tische Dlklatm von enrer Hand'
m die andere zu geben, wie sie BechaWer ,,-RepuMkaner" LvoMerr,
sondern sic zu zerbrech«n, das war die Aufgabe der Kommune.
Bildung und Aufklärung zu veckreiten und die Demo -.
krätie an hie Stecke der A u -t o k r -ati -e zu fetzen. Has sollte m
der Kommune das Mttrl zum Ziele fern. Zu Anrecht Herrchen sich
unsere heutigen .KonrmunGcn" auf das Bockild -der Pariser
Kommune, sie war ei»Kampf um das Stimmrecht, um die freie
GmieickM-erfäffung uE> um die g-e-gsnsestige A-npassung <der ökvnomi-
schm Gestattung und pMLffchen- Entwickelns. Klar und deuK-ch 'hat
das Marx in seinem „Bürgerkrieg in Frankreich" aus-gedrückt in
dem Satz: ,Me AckerttrKasfe verlairgt keine WuNber von der Kom-
mune, sie hat kerne fix und fertigen -Utopien durch 'DoSksbesckFuß ein-
zuMren. Sie weiß, daß, um -ihre -eigene Befreiung und mit ihr
jene höhere Lebensform heroo-rzuacksiten, der die gegenNärffge Ge-
sellschaft durch ihre -eigene Nonomifche -EnffoickluW u-nwibeOchsich
erffgsMistr-ckt, sie, die WbestsrAa sse, -la-nge Kämpfe, eine «MM Reih« .
geWchtlicher -Prozefse durchzumachen Hatz Amy welche die Mm-
scheu -wie- die Änchtände gänzlich umgewa-ndM wecken."
Mit brulaler Faust wurde die Kommune -nickergLschkggen, als
die VersaMer -von Bismarck genügend -Kriegsgefangener rurückechcL-
ten 'hatten, um „drei gegen -einen" Wm-pfen zu k«nmen. Aber die
Idee -d erKo m m une ist nicht lvtzuschlagen. Und immer lauter
und stärker wirb der Ruf nach „S e -l bstver -waltu n g, D e m o -
kra-tie und Soziaiksmus" erschallen, und immer l-ckenbiger
wird in der -großen Masse die -UckerzMWNg erwachen, daß alle
Bockedingungen gegebm sind, um ans dem Reich« der Notwen-
d i g -k«i t Lderzutreten in. Has Reich der Frei he i tz
Die Pariser Kommune war der erste internat -i -onale
Vorbote für den kommende« Kampf um -die Befreiung der
M-echchheit. Aus ihr zu lernen — aus ihren Heldentaten wie aus
ihren Fehlern — möge jcker Genosse und jede Genoffin ehrlich de-
stredt sein! (qt. in der FranH. „BoKsstimwe".)
Deutscher Reichstag.
Beriin, 18. März. (Lig, Drahtbericht.) Nach Erledigung
-einiger Anlfta-gen wurden -die Ausschußb^HWe und di-e bHhrSMe
Weiierbef-estigung des Reichckbekleidungsamtes -ausMich-lich für
Wehr- und Sicherhestspsiiz-ei vom Haüse Mgenommen. Bei der Ab-
stimmung über den Pvstctat wurde der Antvag unferer Fraktion sb-
gelkhntz der der nmrcktlichen Behandlung der weMchen Angffletttsn
— Emlaffung bei Mrchelkcher Mutterschaft - KM Ende bereiten soll.
Ein neuer Beweis -dafür, daß alle dürgerKchen Parteien jeder-
zeit darin -einig sind wenn- es gilt, einen wiMchen sozialen -Fortschritt
von -fundamentaler Bedeutung gesetzlich zu saMÄ-nierem Den wett-
,g-us größten Teil der Beratungen bildete die Debatte über
Has Wchrgesch.
Die Recht« ergM wiederum hie gärKige Gelegenheit bei diesem
hochpolW-chen Stoff in Elegien verschickenster -Färbung -auszubrr-
chen. Acker unser dahin geschwundenes deuEchss kaiserliches Heer,
Wer die Abschaffung der Wchrpfl-icht -Hw. -Jns-besonidere war -es der
frühere bayrische Genera! v. Schoch, jetziger -Wgeockueter der Deut-
schen Volkspartei, der sich zu Anfang settWr Rede all« Mühe gab,
sachlich zu bleiben, aber schließlich doch nicht verhindern konnte, daß.
der alte Offizier -mit Hm durchging und -er das militärische, um nicht
zu sagen «MarMche System, nicht nur <Äs sein persönliches Ideal
in hohen Töne» feierte, sondern auch trotz Revolution und RrpuLM'
äls das Ziel -eines jeden- Deutschen hinstMe, ohne auch nur eine«
Augenblick zu bedenken, wie sine Rehe in der jetzigen poWchea
Situation aus das Ausland gcradez» iprovozleWnd wirken -mußmnd
nur -neues Wasi-er auf -die Mühlen der französischen -U-ckern-attona-
l-lsten ist. Daß die jetzige bürgerliche Regierung ihren Todeskeim in
sich trägt, -hat sich ibei der Beratung des Wehrgesetzes erneut gezeigt
Die Deutschnationalen Haden einen Antrag angenommen, zur Abän-
derung des 8 1 der -beginnt: die Wehrmacht der deuchchen Republik
besteht aus der Rsichswehr ... In diesem Satz wollen die Denffch-
uattonalen das Wort Republik durch Reich ersetzt -haben, mit «dem
Worten- wollen- sie das Wort Republik in der WehrversasfuM «des
vepuMamschen Heeres um jeden Preis vermeiden. Herr v. Schoch
sprach sich im Namen der Deutschen BoAspavtetz die bekairn-Kch auch
di-e Monarchie in ihrem Programm stehen Hatz obwohl sie -an der'
Regierun-g der -deutschen Republik beteiligt istz -ebenfalls für
diesen 'Antrag der Deuffchmtiomalen aus. Mit Recht wurde
von umerm
Genossen SchöpKn
mit allem Nachdruck betontz daß wir -es mehr denn je -nötig haben,
angesichts der offenen monarchWschen Propaganda in große-n T-ecken
der-RsiKssv-chr d°.e Ayderttung zum Ausbru-ck zu dri-ngen, dM Mer