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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 31 - Nr. 40 (7. Februar - 17. Februar)
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TMeszeiiuiig für die werktätige Bevölkerung der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Gppingsn, GSerbsch, Mosbach, Buchen, Adelsheim, Boxberg
Tauberbifchofsheim und Wertheim.


Dezusspreis-, Monattich einscht. Träqeriohn S.- Mk. Anzeigsnvreisr:
Die einspaltige petttzeile (36 breit) SO PfgNeklame-Anzeigen


Dsi-etberg, DsrmsrsLag, ^7. Fsbmar ^921
M. 40 * 3. ZahrganA

Deranttvsrtt.: Mr innereu. äußere Politik, ÄolksDirischrft und FeuNisn:
Dr. Kraus, für Kommunales und soziale Rundschau: Z. Kahm für
Lokales und die Anzeigen: O. Geisel, sämtliche in Heidelberg.
Drnckund Äsrlag der untsrbadi'Hsn ÄerlagSanstalt Ä.m.».H.,Hridslbsrz
GeschästSstslls: SchrSderstraßs SS.

Abschluß eines derrtsch'tfchechifcheu
AanÄelZVsrtrLKsr.
Ber-Iin, 16. Feör. Die Bechackl-untzen, ble W Ecke Jim.
Mi Pertretern Her tfchecho-fflswaHchw. MgiENg unter FWruW
-es Staatsekretärs im ifchechlRstowakff-chen HackÄsmmOenum mid
außeroÄen-Kichsn Gchackten uck bev-iÄmachtigtM -Ministers Dr.
Schm st er 'Mer Hie AucksührAKg 'des deuff-ch-KchechMüwakffchen
WirffchsstsaWoMmens vom 29. 9. 1920 -stat-cfacken, wuod-en gestern
ckaffchlosssu. Am Regeku-ug gckangtsn gswHe Amgen des beider--
festigen Waren-austaufches, insbchocker« «uff Hem Gebi ete der Ede-
mikÄien, Knöpfe, Maschin-en u-ck Matzes. Die KWeMMgm,'M-e
nach dem Kchl-enabkonnnen Heibeffrstig ausW-tauschen fick, wurden
um ein geringes erhöht. Auch die Derläntzerun-g des Abkommens
wurde bereits dis Ecke Smri in Aussicht geniom-men. Die Berhack-
lmrgen, die Aeichzeltig im R eichsfMapMnMerMN über den Ad-
Mutz des Vertrages zur Vermeidung der DoppelibOeuerung uck
bszüglich des Rechtsschutzes uck der Rochfehikfe in Steuchachsn
sta-ttgefucken Haden, Mckcn zur AuWllu-ng eines soÄZ-uWm AO>
Wurfes crr«f dibfeu Gebieten. Alle giweffelÄfragen- konn-tsn hier sll-er-
diugs noch nicht -eckgMtig erMW werden. Der Entzwurff wurde -da-
her zunächst deidecheitig als urwerdiMich erWr-t. Nach dM Gange
der BechanMngM ist oder zu eLva-r-ten, daß m naher Zeit ein en!d-
Mtiger VertragsMchl'uß auch Wer erffvtgen- 'kann.
Die schwierige KabmetLsbildunK irr Schmede«.
Beanti^g hat abgelehrrt.
Stockholm, 17. Febr. Der FGrer der KM-ewatioen, Ad-
miral Lkndman, der nach her Ablehnung Brantings
zur KadineüMdung aufgffocksvt -wubde. hat gleichfall's ablgelchnt.
Der König wackle sich dann an den Führer der liberalen-Partei,
LackeLhauptma-M E d e n, welcher erklärte, den Anßang sticht über-
nähmen W MM-en- Die Zeittim'gen Süßem ihre Meinung dahin, daß,
nachdem die drei großen Parteien sich geweigert hatten, die Ver-
ackworAstg für die R^ieruu-g W überckhm-e-n, nur ein Kabinett aus
hohen Beamten in Betracht komme. S»mM DaMckkd teilt hier-
zu mit, Hast der bisherige WoHlfcchrtsMinDer GmqmH zu d',k?M
Zwecke vorbereitende VerhastdlMgen Mre uck dabei u>,a-. AEFüß
an den -chemaKgen Fma-nWiMer im- Minfft-eMm Branting ^Thoch-
fo-n -suche. Dieser eMSrke ickchm, «W infftacke zu, sein, feine- MÄ-
wirk'.sng zuzusagen.
Lloyd George vor dem UnterhaAs.
London, 1«. Febr. lW.B.) I« -er gestrigen Debatte über die
Thronrede verlangte Asqulth Aufklärung über die Pariser Kon-
ferenz, die in wichtigen Einzelheiten Ken Berkas von BerschNes umge-
potzen und umgsfvrnit hab«. Lloy - G eorge Welt es für unerwünscht,
ln eine länger« Debatte einzutt-eten, angesichts der wichtigen Konferenzen,
vor denen man stehe. Der hauptsächlichste UnterschBed zwischen den Pari-
ser und den früheren Vorschlägen bestche darin, daß eine Annuität
ringeführt werde« solle, di« sich nach dem Gedeihen des deut-
schen Ausfuhrhandels richte, Lloyd George verbreitete sich
bann entgehend über die türkische Frage, Mesopotamien, Aegypten und
Arland.
Der deutsche Bolkspsrisiler Stmues — Lieb-
ling der französischen SchWerindusirie.
Berli -n, 16. Fehr. AM ist dicker cks Wasser, PrvfWveben
stärker als Nationalhatz! Stinnrs, der Millionen-EelhAeber der
Deutschen Volksparteü uck Masfenaufkäufer von öffentlicher Mei-
nung, eöfreut sich gegeMvKMg, -nach M-eW-u-ngen ausiockischer
Blätter, -er besockeren Gunst der französischen Interessen. Der
-frühere DerKner Vertreter des „Rieu-we Rotterbmißche Courant"
schreibt in einem AM-el -über die Pariser Konstr-enz u. a.:
Sowohl Engländer als auch Franzosen ließen die Deutschen
wissen, daß der größte Fehler, Len sie begehen könnten, der M,
Hugo Stinnes als technische!- Ratgeber nach irgend einer Konfe-
renz zu entsenden. Rach dem, was in Spa geschehen war, wäve
dies wohl zu begreifen. Sünnes wurde jckoch vor einigen Wochen
gewählt, doch geschah dies auf ausdrücklichen Wunsch der Fran-
zosen. Die Beziehungen zwischen den französischen und deutschen
Großindustriellen fick merkwürdig intim. Im Juni 1920 sagte
mir einer der ersten Industriellen des Ruhrgebßets: Was wollen
denn die französischen Politiker von uns?
Herr Sünnes, der töchuis-che SachverstaMge DeuWkacks, ist
also von ?ei«n französischen ProfitkvKegen ausdrückiich aewiinscht
-wocken. Diese Nachricht wird alle-vdin-gs n-u-r bei denen Ausi-chen
erregen, bi« die InteresienfoW-arstät des internationalen Erotzkapiials
noch -nicht -in Dollem sim-fa-nge kennen. Die Herrschaftsn wollen aid-
ein-acker verH-ien-en,— das ist -das Geheimnis. Mit Recht ist j-ümtzst
gefragt wvrde-it, wie hoch die Beträge seien, die -die deutschen
Kohle n-m a g n a t-e n durch Vie Ansisüihrun-g des Spa-iMkomm-e-ns
verdienten — auf Kosten Les deutschen Volkes, auf
d-esien Schultern der wirtschaftliche Druck abgela-den- -wird. Während
sich die nationaWsche Presse -mit Haßausbrüchen gegenseitig t«m-
baödiert, sehen sich hie Kapitalisten, die HeGer dieser Presse, an den
grünen Tisch und machen ihre Geschäfte.
Sie -verkaufen 3 0 Millionen M a r -k A -k t i e n des PHS-
nix-Höcke an ein hollLckisch--heMches Konfortivm für 8 MMon-en
Gu-kden (120 Millionen Mark). -Sie verkaufen -die Zeche Hermann
an Franzosen und haben- dann -die Frechheit, vom Kchle-nsyMkat dir
-Erlaubnis zu verl-angen, HermanMhle über die Verpflichtung von
Spa hinaus an die Franzosen liefern zu dürfen!
Unsere In-düstrie liegt brach, -unsere Arbeiter im
Bergischen Lack und in manchen ackeren Gegenden haben Kurtz-
arbeit, aber unsere Schweri-ckustrie macht beste re Geschäfte, wenn
sie diese Arbeiter weiter hun-gern läßt uck -Kckhl-en an die „Feinde"
'liefert!

ge-

d der MHG
an» gchpr-o-
' ' de-
.... - . Beste
voller Würdigung des-

uck es muß versucht , . . ...
mählich beginnt dis öffentliche Meinung schon von den Pariser Be-
schlüssen abzurücken und eine Form zu ficken, die die ganze West
am Wiederaufbau interessiert. Nachdem jedoch die Pariser Summe
genannt wurde, ist die tlnvere-mbarksit beZdsr Standpunkte Wgelegt.
Es ist möglich, ja wahrscheinlich. Laß die Londoner Konferenz
in ihrem Anfang kein Ergebnis
hat. Dann bleiben vorerst die Bestiminungen des Fri
in Kraft und die ReparstisnsksMmUivn ELM zu za

Ar. Karlsruhe, 16. Fehr.
Vor einem gela-donen PubMum aus allen Kreisen des
badischen Landes, Regierung -uck VolksvertvetMy, Spitz-m
der Bebvöd-en uck SW-te, Hackel uck IMfftrie, Aobeitnehmern
uck Aübeitg-ckew, öffeMchen uck p-ntzaten Körperschaften fa-ck
heute vormittag )41O Uhr im bich-kbeUtzton kleinen Festhallesaal
eine Versammlung istckt, die sich in -gleichem Maße W einer Ver -
trauens'kun-dgehun'g Wv den Reichsauhemn-i-nister Dr.
Simons, -dessen sachlich-vchige Art raßch alle Herzen gewann, wie
zum Bete n n t n -i s u n b -s b i Wter Reich -s e i n h e i t
staftete.
St«siKprAsids«L DruNk.
Ich h-egrütze den Reichsa-ußenminffter Dr. Simons uck
Versammlung mit dem Hinweis auff -die gestrige B-egrüß-mr-g

Kr. Heideiher-g, -den 16. Febr.
Schon wenn man bi« -Stuttgarter Rüde des Herrn Dr. Simons
eingcheck stckiert Hai, mußte man u-ckeSingt zu der Achas»
sstng kommen, daß '-da ein alkgErter reifer Mann gespro-
chen hat, der den Ausgaben seines Amtes gewachsen ist uck der be-
müht ist, in sachlichen Berha-M-Mgen mit beir Gegnern das Beste
für-das deutsche Volk herauszuiholen unter voller WüMgu-ng des-
sen, was an der Wiedevgutmachun-gsfor'demng derechiigt D. An die-
ser Auffasftdng der Person uck der PolM Dr. Simons ist Mer be-
stärkt wovden, der -gestern in Karlsruhe Gelegenheit Kchabt hat, «hn
persönlich kennen zu lernen uck sprechen zu hören. Besonders
freute den Sosialdömvkraton der Mut uck -di« Klarheit, mit -der Dr.
Simons sich -zu den Fvtderuntzsn -der neuen Zeit uck Wr Politik der
Demokratie bekannte. Aufs schärfst« verurteG« er Ne Außen-
Politik des alt-ein Obrigkeitsstaates, di« eine Geheim»
Wissenschaft -einig« AusevwaW« war, di« von öden -herab in ge-
heimer KadimtEplomati-e ohne das BoC gemacht wurde. Die
Auße-n-pMU -des neuen Derrßchllack mvß DoRss-ache sein! Damm
ist Simons jetzt, wo in Berlin die GaHoerstSMjM die Vorberei-
tungen Wr London treffen, von Berlin weg zu den einzel-nen Län-
dern gerefft, um mit ihren Negierungen uck BvKsvertretunsen Füh-
lung zu -nehmen, um zu Höven, wie sie über die -deutsche Politik in
London decken. Uck einh-Mich mar das Echo in- Kaklsrche wie in
Stullg-art: wir wM-en in den Monzeu -des BerechkiKen uck des
Möglichen wiedergutmachon, aber wir wollen frei leben uck arbei-
ten, wir -wollen kein Volk von lSNav-e-n werden, daß das auch der
StackpuM -der Arbeiterschaft ist, Haden die ernsten uck dsu-KHen
AusMrun-sen des -Gen. Schvpfii -n dem ReichsaußenmiMer
gezeigt. Mit Rechr sagte Dr. Simons: „Wir waren auf -einem Go-
te« Weg der Verständigung, wenn wir dm Brüsseler Weg wiettekKs»-
gangm wären", <d. -h. den Weg der ge-gmffeitigen BmhaMuugen arff
der -GruMage der deuffchen LMtungsMiKeit. Die Ge-mer Mls»
ja selbst, daß sie auf dem Versailler uck Pariser Weg des Diktats
nicht weiter kommen, wenn sie -nicht di« Rechnung ohne den BW
machen wollen; darum Vcken sie uns immer wieder aufs neue M
Verhandlungen ein, -darum fordern sie von uns immer Mieder Ick-'
tiative durch -praktische Gegenvorschläge.
Dm mächtigst-m Beifall emHnH Dr. Simons, als er davon
sprach, daß wir mit all-e-n. Mitteln die Reichseinheik und alle Ang-Ee
auf die Reichsv-ersaffung von Außen ahwchr-en wecken. Der
Reichsa-uß-eNMinifter hat aus verstÄckl-ich-eN' Grücken nicht über die
bayerische Frage gesprochen. Aber darüber hat ihn seine
Neff« nach Karlsruhe -nicht im .Zweifel gelassen, -daß mau in Baden
erwartet, daß Bayern ebecho bereit ist, im Ickeresfe des Reiches
seine Sockerin-ter-Oen zu opfern, wie das Baden schon immer getan
hat. Mr Sotzialdemckratm -l-ähnm mit dem Reichsaußenminffter
jede Katastrophen-- -uck GeroMpo-Mk nach innen wie außen ab. Un-
sere Parole fft der RechtÄ-cken der fozi-alen Demokratie nach in-Mn
und die Parole der VMers-dlG-arität uck wirffchastlichsn- Zcham-
menarbeit nach außen; nur auf -diesem Boden fft eine Rettung
Europas möglich.

-die
. . ... ^ .... im
StaatsmiMwrium und durch den La-cktUg, die - dem ÄußeiMiniste-r
das Vertrauen aus-fpra-chen. Das Wort des Bertvauens ist gsspro-
chen- wsrd-en, -geschlvssen uck ecks-chlosien vom gangen Landtag, wo-
bei wir die ungeheure Veraniwortuwg -uck Gefahr der -Stucke zu
würdigen wissen. Wir mU-en uns vor dem schweren Gang nach
London des
ungeheuren Ernstes
bewußt werden. Wir sind durch den verlorenen Krieg -ein schwaches
VoÄ uck e»: arm-es -Volk geworden, wenn es auch unsere ch-emaligen
Feinde angGcht-s unserer Ackei-tsiwMgkeil -nicht wißen wollen Die
Pariser EnffchWe haben uns schwer echchveckt. Angesichts der har-
ten Bffchuldiguwgen hcken wir die Uedorzeugung, Hatz bas deuffche
Volk getan hat, was -es rm -Kampfe um seine Existenz tun mußte.
Wir dübs-en nicht wacken m -uns-evsr UeheMugun-g, daß -die wirb-
schafKche Z-ertvümmenung Deuffchlands Ziel -im Kampfe im Kriege,
nach dem Kriege uck noch ist. Wir wollen dem Frickensb-srtrage
gerecht werden, was innerhalb der Grenzen des Möglichen erfüll-
bar ist.
Was unerfüllbar fft,
hem -Sönn-en wir nicht Mkimmen. Was moralisch unnwMch ist, kön-
nen wir nicht unterschreiben. Denn zuerst .muß -ein Voff von 60
Millionen l-eden können. Von den schweren A-UfgabM des Jahres
1W1 ist die schwerste der Gang nach London. Der Herr Reichs»
a-ußvmnickster Ml wissen, wie -wir decken, -sichere Denkart.liegt weil
. ad oon._ied»m frivolen Gebacken. ..Das. Leben M-jedoch allgememes

Dr. Simons in Karlsruhe
Seine Eindrücke irr Süddeutfchland. — Die R^parstir nsfsrdsrnngen und die deutsche
Pslitir in London.
Menschenrecht. Das badische Volk will mit aliM -Völkern fn-edkch
zchamM-e»Äeben. di« dazu wÄlens -fick. -Gehen Si«, Herr Mnffter,
mit dom Gew-Uen eines Wien VoWes, das sein-« DerpBchtUW -sr-
füllen will.
Das bckdifchr, deutsche Volk steht geschlossen hinter Ihnen:
ein einig deutsches Volk, bei dem jede Spekulation auf
Uneinigkeit fehl gehen wich.
In diesem Sinne -müssen wir -dem MßenmiMer Treue HMen: ov
mir RefuUat oder ohne ReWtat von London. Das bckGche beuffch«
Voik wich Treue halten. (Lebhafter, langackauerck-er Beifall.)
Mit Beifall empfangen betriÄ den- Rednevp-M
RerchsKrthsnminifter Dr Simons:
Ich danke für den freundlichen Empfang uck für das VertraM«,
das ich so -driuWch bedarf. Mchr noch als das BerirMsn, das-M
mir entgegeckringe«, muß ich Ihm« Vertrauen entgegeckrinWN.
Denn heute muß ein Außenminister
vom Vertrauen des BolkW getragen sein.
Um mich m diesem Vertrauen zu stärken, bin ich nach Söddeirtsch-
land gerW. Wenn ich zu Ihmn komme, mrr zu fragen, wie Sie
über die deutsche Lebensfrage decken, fowM ich, daß Sße M Frage
ernstlich prüften. Bon oerr verschiedene« vsrMehenei» Ganküs-m«
würde dis SaMon der Besstzung wssteckn öeMchen GehWs.ins-
besondere für Siiddeutschland sehr schwer bedrohlich sein. Doppelt
wichtig ist mir deshalb zu erfahren, ob meine Auffassung
die ZustimnmnK des hckffches Volkes
hat. Das deutsche Volk «ls solches weiß, haß es diesen Krieg Äs
VeMGWMgskrkg gefihrt hat.' Der FrKMMVWrW Mcht in sehr
vielem vom Bsrsriedensvertrag vom 5. November 1918 ab. Darm
wurde, was als weiterer Uhler der Entercke zu verzeichmÄ fft, T«
den FMden von BersäMss auch nicht vecharckett, sockern er erfolgte
in Form eines Diktats. Dieses Fehlen von Verhandlungen Mn.
Frieden macht sich immer Wicker bemerkbar. Rmhdem Gyaa bke
Reparationssrage nicht zu lösen vermachte, wären wir durch
den Brüsseler Weg der Verständigung
weiter vorangekommen, wenn mau Nicht diesen Weg -verlaMn hätte
und
Zur DBütssrW zurückgskehrt
wäre. Bon Her-Gegenseite aus Mchen, ist zu be-rücksichüKn, daß
sich die Franzosen von ihren MinKenr riesigs CnffchWiMWiWsmnmsn
'haben vorrsd« lassen, weshalb sie ständig enttäuscht fick. tM jetzi-
gen Ziffern bedruteA Wo» ein starkes Zmückgchen. Sie wyde-n
aber auch jetzt
die Rechnung ohne Lri>. Wirt gemacht haben
werden, einen besseren Weg zu ftckM. All-

ensvsktrages
.. , . .checken SuM-
men mit, die sie fortlaufend festzusetzen hat. Es ist falsch, wen«
Frankreich meint, auf diese SchuldverschreLunM« «ine FinanzkaM
aufbauen zu können, denn damit kann man nicht backmäW operie-
ren. Dis -jetzigen. Bestimmungen bedeuten nicht anderes, als dis
Dauererkläruug der Unsicherheit in Europa.
Der Vorgang, Deutschland dauernd in Unsicherheit zu lassen, sucht
seinesgleichen in Europa. Es war die Entente, M an den äußeren
Grenzen die Unsicherheit erzeugte. Wen« wir Vorschläge machen
sollen, so müffei! wir hierbei unsere Unsicherheit beriickslchtMN. Um
6 Goldmilliarden zu leisten, müßten wir eine WirtschaftMüts ha-
ben, die diejenige der TorkriegsMit weit übersteigt. Au derckügen
Leistungen sich verpflichten, heißt
Katastrvphenpolitik
treiben. Hinsteuern müssen wir darauf, daß sich das deutsche Boll
durch feine Arbeit langsam und ständig Lmpsrairheitsh Dazu br-M-
chen wir Ruhe uck Sicherheit. Zu dem besten, was wir aus dem
Zusammenbruch retteten, gehört die
Rsichssinheit.
(Beifall.) In keinem Lande ist der Refchsgedacke so fest verankert
als in Baden. Wer die Röichsverfasiung studZert, wird in ihr man-
ches Gold finden. Wer sie ändern will, muß dies auf frkMichem
Wege zu erreichen juchen. Solange wir sie haben, müssen wir sie
jedoch zu verteidigen suchen: nach inne« und nach autzen. Die Pari-
ser Beschlüße werden jedoch die ReichsvÄrfaffung ausschalten. Wen«
man die Pariser Beschlüsse aber nicht aNNkmM, so würde dis Ver-
fassung durch das Aussinanderrerßen auch zertrümmert werden. Je-
des Attentat auf die deutsche Einheit wird
Widerstand dss deutschen Volkes
erwecken. (Beifall.) Lassen Sie mich nach London reffen mit dem
Gefühl der Unzerstörbarkeit Der deutschen Reichseinheit. (Lckhaster
wickerhvlter, la!Mcka«ern«r Beifall.)
 
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