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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 11 - Nr. 20 (14. Januar - 25. Januar)
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Buchst,/ U-ÄsheiM, TsxSsks

ESsrSach, Mosbach,






grausig-rn -G-ckaBon, -»Hw Va-tsrla-nb -u-n-tevgehen schm W wüste« ' «Ae-r-schMtsmveGe mit den üm-bhäirgM-r nM- KomrMNste» bef-aN

Die weÄeren Fragen der G-etre-idckewii
N-Lchstm Mim-st-e-riko-uf-er-entz bcha-ude-l-t w-eoden.

von Da-u-er. 8n allen «s-chmerßsichsn
unid Fricken getr-oHen haben.

ui-ng für dis werktätige Bs^LMrurrg der AmtSöeLirke Heidelberg, Wieslsch, Siasheinv-ENpiKge«,
TÄUhsMMsfsheiM «ö TsrihsßM.

HeiKslKsrg, DieKsisg, ÄS. ZÄMM ÄS2Ä
Nr. Ä4 * 3. Lshrgang

in AM-rchi-e, ZeiWa-ge-n von «dm- «F-sinhM- «M «besseckt VM BrUd-er-
mwnd -rm!d Bno.h-erEöir-g.
Ts ist nicht jo gekommön, wie Ne schaurige Lche bssürchten lieh!
DM der RichenlsistuW «der «de-ußche-N! D e-mo>k-r-a.tste -unter Aar
stchckavsm BvvtrA der «deUHcheiu «Sog-i-a-kh-emokr-Lti-e ist es
sM-ng-en-, «die MeMMn-msten G-chahr-m Mir «das Dsuchche Reich a-b-
Mw sicken «L> chim Ne Wege Dr Sie WrsteoeMvMmg Md -neuen
«A-ufst-ieg zu bahnen. Dank her Arbeit der Koinkur-Äv-eriw-a-lter
L-es von seinen fnüh-eren Ma-chchabern -i!m G-Hühlle Ww-er-ster Schuld
MKngs -vsrßassenen Deutschen Reiches -ist -es gelungen, das Reich
Bbst als koWentr-iecke Maste-z us am meiwziu-hatten, wenn, wir
auch den Vecküst de-Mcher Sta-m«mesboW»r vv-r allem Mich die un-
gchchMe vo-r hon Kopf stoßoicke PMU des Trägers Les «eien re-
Bmos schwerMchst böklagon miüssen-. Dank der organisatorische»
Arbeit der deutschen Republik ist es in -der- 2 t-t Jahren seit Idem Zu-
sammenbruch gelungen, aus den, Chaos allmählich eure Risugestaiiung
zu schaffen, dis das in neus Formen gegossene Deutsche ReW, bslks-
MMch verankert in fleiMer Arbeit seiner Bevölkerung, frischem
Glück und nationaler Wohlfahrt im Rahmen einer frreNÄH geeinte«
Menschheit, in der Deutschland .einen würdigen Platz zu erobern
hofft, zuzuführen bestimmt ist.
Der „Vorwärts" zum 18. Januar.
Berlin, 18. Jan. In seinen Bv-ckömsrikung-en gum 18. Ja-
nuar, Äße -der „Vorwärts" un«t«er her Ueberis-chvW „Es Me Ne Re-
pUMk" v-eroff-sntlicht, heißt es: Der Kents ch-e E. i nh-estts g -e -
«d a n!k -e s-öi rev-vlukionären AHpr-ungs. Was Her 4. November für
Frankreich -war, würbe -der 9. Nov-smber für DeuLchlv-nb wecken.
Sn Mistigen Felten wecke es «f-ast -Uls ein Wu-nhor echhemen, baß
her Hammer des fu-rchöba-rstM aller Kriege nur -em paar GW R-i-nde
von -dem Stamme -Möfon 'ko-nnte, wcShr-enid «di-cher «söNst -ungchpa-fim
«Wick. Die DemoErati-e war Dm-ffchl-aUds -echaAe«nb-e Kraft. Am
4. Sepßsmber -unb 9. R-ovsmber bew«ies-sn zwei BMer -ihre L-ckens-
«krust, find, -zwei Staaten nm g-sg-rsind-et -wock-en, die im ewigen.
Kampfe gogeMna-nid-er alles Zu v-e-Mer-en, im gomeichamsn AinWN
für höhere Forme» «me-HHficher K,Km- alles W gowtnrm» Haiden.

« TsLSszi.

Rückw5vtsböw-eg-u-n«gon gÄw>a-Ude«kt wurden, da mochte in «der Brust
manch uoteTsifähigen «M-ainne-s Ne fchm-eriAlche BsMHtziW -aust-au-
chon, daß das -deutfche Reich -M-e Uerne Gpitso-de in -der WeKMchichte
bi-sibsn -wecke, -daß es ums lSde-ndon Deutschen versagt Wecket» «Ecke,
d-a-s im Jahre 1921 wiUk-oUde IMläum des 50j-ä!hr-i!g-sn Bestehens
be-s.-dsuchch-en Reiches zu feiern. As «dann Mr im H-eckst 1918 ein
Bundesgenosse «ach -dem midevsn von -uns Mp-vang, Äs Wb«r 'dem '
Rückz-ug mn Westen nach Osster-r-e-ichs Waffenstreckung noch -die öst-
liche und sWKche «N-a-Uke «des -Reiches «durch P-ol-sn, Ne Dschecho-
Gßüwa-ksi -u-nd Raken «bckr-o-ht waren unld- ßm J-nner-n Ne bunbes-
staaMHe Treue hieran gr-sMlLer Länder einer sehr M-WrUche-n
BMstMtzsprvbc ausgchetzt wckden sollte, H-a «sich manch guter deut-
scher Patriot mit. ErHetzen, «daß -aus «dem E-vo-be-rungsgchchrei «d-er
vatevlainidspa-iitellichen MMt-a-mstm u-nb Proj-esso-ren, Schw-or-in«dlu°
stMl-en und Deu'ffchKnÄer eine Sa-a,t aufzugchen drohte, «die zu
perwirMchen schien, Mas fr-Mtzöffchen ThaMün-isten -immer -v-o-r-
f-Hwckße, nämlich -die Z-erre-iß-u-ug Deuchchla-nids -in eine Reche Weiner.
Lä-Ude-r -Ähn-e Bcke-utung, «die BaK-anisieru-ng«d-er ideuHche-n N-a-ßion.
Ms dann gar noch im Späche-ckst Unld Winter 1918, MchtzsVg mit
her -staMchsn Llmwätzu-ng, De-uffchla-nid u-mtbna-Udet wu-öd-e vs-n der
rUMchckdHchewWschm Welle u-Nd Umtost wucke vom anarchistischen
Fieber -unt-erernä-hrter, dem ftaattichon ««nid Dam-Mr-en. Löben -ent-
frenßdeter, Dcr-führtcr Manschen, s-. FsA-r -mck«t n - .

Sezugsvreis: Monatlich einsch!. Trägerlohn S.— Mk. Anzsigenprelzs:
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Kc-Kschsckionto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr. :AorkszeitungHriös»serg.

Mus REgLerUAgKkrrNvgLSrMg .zrrm 18. Jarrusr«
-Berlin, 18. Jan. Der Re-ichspMßdnt haß aus «AUW des
hsuKge-n Tages sv-lge-Nd-e KunbgckMg erlasftn:
Am 18. Januar sind 50 Iah-r-e f-ei-t der EWgung «der deutschen
Stämme zu Än-e-m «icheWchen «StaMgeWde vergangen. Dis Sch-n-
fu-cht u-nserer VorsahvM -umd Vas heiße Berlaivn wsiiter «Schichten
«des Volkes in allen deuHche-n Gauen fanid «hierdurch eins späte «Er-
Mung u-nd «diese EMluM«^ " "
Verlusten, -die uns «durch Hon' -Krieg unid Frieden getroWen Haden,
ist uns fast -als emMe-s das ei« große UngWck -erspart gMMe-n, «daß
die deutschen Länder auseinander gefallen -sind. -Sie -halten anein-
ander feist. Da-Mder wollen wir uns freuen, «wenn- «wir auch mi-t be-
sonderer Trauer am heulltzen Tage -Zu -den denffchen Lanidesteßlen
'hi-niübeMiickon mUs-on, die «egen ihren Willen von ihrem stamm-
VeUwaMsn Lande äbMtveninß worden sind, -und au«f «das besonders
schwer l«sidünde Oesterreich, «das mit dem H-erzen M -uns streLH wie
wir zu «hm. Ll-nsere inner-e ftaailiiche EWeit zu erhalten -u-nd zu
feisÄg-en, -muß unser aller fester Wille sein. Wenn -uns auch poli-
«tifchs u-nid wirWaMche Mschauunge-n -trewneNi, mch-r a«ßs gu-t ist,, in
einem sind wir einig: Grenzen fbllsn uns -nicht -trennen. Die Ei«n-
He-Michkest u-n-strcs Vaterlandes ist «für uns aste ein Stück -unseres
.Waudens, -u-Herer Liede, unserer Hoffnung!
M. Ebert, Reichspräsident. M. Fehr e n d a -ch, Michs-ka-nKer.
Die ArrLWsrt auf eine EntentEKsLe.
Berlin, 17. Ian. Aus der deuffchsn Antwort auf «die 41
F-r a ig-e n, N-e -die Entente «den deu-ffchsn «Sachdsrstänidßgen in
Brüssel- vvrl-e-gte, wick «weiteres dÄaninit:
Zu der Frage 12s, inwieweit «das jetzt -in G«Ät-mg stehende
S -t e u -e r s- y st e m in DerHch-lainid seine vvll e E r -tra >g s -f -ä «h i g -
keil erreichte, wich ausgeffihrt, daß M ONod-er Ne Beranlag-ung
der.verWedenm Stsu-ern beifri-Mgenid vor sich -gehe. Einige Ste-u--
«m, -wie «die -allgeme-iMe Umsatzsteuer und die Körpechcha-stssteue-r,
würden erst nach Schluß Ides Kalenderjahres 1920 zur Beva-niag-Ung
-kommen. D.a-s l-ieae. i-n den «G-chch-en sMst dogvü-Nde-L, west die Äer°
anil'agu-ng sich an das llmsatz-erig-Wrrs vzw. an -das Gmiommen brr
Körperfchaften i-m Sahr-e 1920 an«Wli-che. «Beide könnten Uder erst
nach NahresWuß Mg-estM wech-en.
Auf -Frage 1-2b: Ist das Steue r «f y st -e mjetztfchv «n v o l l
a n g,e w andt ? wich geanckvort-et, daß der Eingang der neuen
Steuern dis Oktober sehr viel «zu wünschen «übrig «keß, daß «das Ok-
toderergebnis aber bei den H-a-upGeuern, «der Einkommensteuer u-nd
dem Reichsnochpser, dem -erwarteten «durchschn-WichÄn- Mv-n-atsergeib°
n-i«s entspreche.
Z-u Frage 12c, ob größere Erträge im den- lommeniden Jahren
ohne neue «Steuern «durch b es «s e r -e A usf«ühr u ng -d -e r S t e u -
-erg-efetz e ustd beflere DMaraston zu erwarten feien, «wÄd -ausgc-
flhrt, daß- eine mäßige Vermch-runig -ichol-ge -von Vecheff-erungen
der Steuertechnik ni-cht a-usgesichl-osten erscheine,, daß vielleicht -auch
bin Mchrertvag an Zöll e n erM w-ech-en NM-e, «wenn -Wens «der
aWertM Mächte b-em Reiche die M«öMchkest gegeben -wWK-e, durch
eine -gmügenide Zahl und enffpreche-üde BswaGnung der Bea-mte-n
A-e -Grenzko-nltrolle -noch -mchr zu verschärfen, daß dagegen -eme St-eh
gerun-g der Erträge ßchoßg-e der Erhöhung «des Ei-rOom-mens in fp-ä-
1-eren Jahren kaum zu -erwart««- sein Mr-fte, -ebenso «dürfte eine Stei-
gerung der Einnahmen «durch Eingang von Steu-erM-Wä-nds-n aus
H-öm Kna-nMhr 1920/21 in nennenswertem Umfang kaum zu er-
warten f-in.
Zu Frage l 8 wick gäsaO: Der Erlös -der deutschem Regierung
aus -dem V-erffastf von Gütern (H -e er-esgu t) beträgt 4 888 090 000
Mark. DiOe Summe wucke als «Rückeinnahme bei -dem Anleih-e-
fonbs -verrechnet, f-o -daß -sich Vie R-eichsschuG in Höhe -diesss Betrags
«rminbs-rk.
Auf Frage 20, «nach BevwSstd-UM der Vorschüsse un-d
Z a hl -ung -e n, die DeuHchlanid gemäß des S pa ° A «b «k ommens
-erhielt, -wird durch An-Wru-ng -einer Reihe von Beispielen beant-
wortet. Die Bergarbeiter -erhalten danach eine WurstzUlage vo-n
500 Gramm wöchentlich -für Me-n Bergmann un!d eine um 100
Prozent erhöhte Speckz-ulag-e von 200 -Gramm, -ebenfalls für jeden
Bergmann, 2. 500 Gramm Fett (Schmalz oder Speck), 3. -verbAligt-e
«Kle-Sdung und Schuhwerk.
Zur Frage 23 -wird barauis hin-gewiesen, «daß i-n «den Schulden,
welche das Deutsche Reich im Z-eitpuM «des AbM-listes öes Wqs«fön-
stMst-anidss hatte, keine A-e-nberMg-en ein,getreten sinid.

Politische Ueberficht.
Eine Konftrsnz der ErnähruWSMstsistsr.
Berlin, 17. Jan. «Auf der Konferenz der Erna h r -u n -g s-
-m i n i st e r, «die -am 15. Jan. in Dr -esb -en tagte, ckid «die 'sich mA
L-sn. MinIdestpr-He-n der Getreideernte des Jahres 1921 befaßte,
gab Reick/,sern-Ähr-un-g-sm-milster Dr. Hermes de-r AuffastuM des
R-eich«smiMerl-t«ms Ausdruck, daß die öffentliche Büwirtschaftung
auffrechtechalchn werden -müsse, daß -aber «die bisherige Form- -der Be-
wirdschafiu-n-g nicht mchr beibchalten werden «könne. Der üderwi-e-
,gen!de Teil der Konsserenzteil-nchmer schloß sich dieser AuGasiu-ntz an-
'vHchaffWst M-m auf «der
. __ , . . , „ , rden. Bis-dahin-Ml das
Röichsemähru-NHLM -eine DsnkfchirD «über «die MöWclMten
der v-erischicb-enen Systeme vorlegen. Das Rei-chsminMerinm gab
weiter Kenntnis -Mer «die beMichstgte Neur-eg-c«lun8-der Ei«n>- und
Au-Ssuhrfragen, «desonlders über die Freigabe -der -Einfuhr «w-kiit-e-rer
L-chensm-Wel. E-Mich -wuöde noch, «über «die Abgabe vo-n bewilligten
FuMer-mi-ttel-n bcha-hdelit.
-Im Lache -der Ksrfferenlz Hatte der R-eichseMährungSmiMter
.noch MÄ-Wuhgen -über «die Bers-orMW -mit D«üngemi-ttehn
-gemacht. Der R-eichsIsin-anzmin-ister hat Labei «dem Vo-rschl'-a-g -des
RÄchsm-inister-s für Er-nähvung mck Lwn«dwir-Wäf-t Mgefti-mmt, wel-
cher «dahi-n geht, -daß «das Reich -die Garantie «Dr einen «bGimmt-sn
Dostar-k-urs WeMimmt, um «die -Ba«lutäs!chw-an«kunjg-en «für «die n-vtwen-
«d-ig einz-u!iühren>den Rohphospha-t-e zu «dchMgen. -Es ko-mmt <d«a«b«
-eine -eimuMrepde Men«ge vom 4000 Tonnen mo-naÄich -in Bstva-chk,
Der -Gam-nGchurs fft «dabei so gew-äW, daß in «die«som Jahre Mar
noch keine Verbilligung ei-n-tüitt, wohl aber mr -nächsten Dünge-jahre.
Das R-eichs-k-a«b-inskt Hai «dem «M-i-nffterium seine Zustimmung für «di-s-
s-e-n Plan -gegeben-, her nunwchr b-cn geseH-gchestd-sn Körp-srlschaftM
zu«gelei-tet w erden -wird. — Die nächste Kocherontz «der Ernähr-ungs-
«mi-n-üfter «fitzdei im Lause des «Februar i-n München statt.
Ein- und AuswaWerungsfragen. — Polireiliches.
Im Reichsh a u «s-h-a!lt s-a«u s-s ch-U«ß «wurden -Dr .dem
R-eiichskommUar für Wberwachung des Äu-swun-dsruWsiw-es-e-ns
20 000 Mark u-n!d Wr das R-eichsamt Dr b-eußche Mirv-arckervW,
R>ückwaüderun«g und A-ugwastd-erung (Reichsw-mider-unlAea-mt)
9 570 430 Mark gefordert. Das große Heer von Beamten «in «dieser
Bchörde wurde -vbn -allen Pa-rte«i-sn beanftastdöt. «Aich Antrag der
Spz-SÄd-e-mokr-aten strich «der Auchchuß die Stellen «des Präsidemen,
zweier Direktoren und 6 Reg-ierung-sräte. Ferner «beschloß «der Aus-
schuß, im nächsten H-audh-Msplan -Sie Au-sigabe-n liür «die AwMM-en
«des Reich-swand-e-mngs-amt-es Herabzuisetz-M und dem Reftbetr-ag -ein-
fchläg'igen pvilv-ate-n BeckÄrckem dehchs Beriw-e-nhung «Wer Aufficht
«des Reiches zUMf-uhven. «Die Kniabhängigen beschwerten sich Der
rücksichtÄ-vf-e Bch-andl-üng, der «du-rchveHeüden vstcuropäffche-n Ddischen
A-usw-anderer, was Len DeuHch-natio-nalen Vevanilasiung gab, sich
in anMemiWchen AebertveckuirrgM- zu -erg-chen. Genosse Hs.ch «w4es
Äas zurück und 'forderte -Wöhtm-Ngliche dWGchiknvhm« -Wr -die Ein--
Manbere-r. 'Ahders-est-s «dü-öse aber Vicht Äderfch-em« werben,, ö-a-ß w«estr
Kreise -un-s-eres «Volkes «im Elend -lc«ban- und- ihnen ft» a-ll-er-eüster Li;n-e
«gchlHem wecken- 'müsse. Minister Koch verstcherte, daß -un-nötiM
«Schärfsy in «den Bchandlünjg -der oWiWchen «F-lKchstin!M Nach- Mvg-
«ftchk-cht v-snmiebsn- wukden.
Der Roi ch sko-m«m-is-sar -für U-e«b'er«w<achu-ng der
v -f'f en--t -liche -n Or«d n-u, n «g erfock-er-t -em-e Ausgabe vv-n 795 089
Mack ' Ferner mutz für die Ockn-ungspsÄzei -der B-Är-a-g v-on« 1 Z-l
MMacken -an «die Lä-rtder gaza-W weckM. Di-s stn-M-äirgügen be»
c'MM im nächsten «HppBiLWMm W- str-eiche-ni Sie
V. M«' S'v-e' "chg-er- uwd

AeKW US MW««.
Zum 18. Januar.
Es «kann Mn Zwchel Mn, -daß die Mer «des Reichsgrüiicku-ngs-
Dg-es am 18. Januar haupßä-chEi-ch einem 'Wunlsch der ReM-on- «ck
spricht, welche die Gelegelnhei-t AU monarchistischen untd re-M-on-ä-cm
Dsmonstr-atipnen aus«nlützon möchte. Änld «doch be>deu«tst -gerckde von
War Seite die «feWiche BWehung «dieses Tages eine «LMnckWe
H -e -u ch -el -e i. Ist bvch durch die Ichch-Mdsrte «die preulWsche Re-
-aMion «dis «s ch ä r fst e B -e.lamp ff -e r i st «der Rei-chseiniheK «gew efein,
ha«t doch kein Mrsten-geMechl -mchr a«ls LLe Hohenzoll-e r n d-en
Gödanie-n der Reichseftch-Ä verkauft und v e-r r«a>-t e«n.
Wir wollsn nicht zurückgchen nuf «de psKurMst Joachim I., d-er
bei der Ka-if-erwahl von 1517 Wne WahMtnm-e -Mw-echsiMd a-n
den ft-anMischsn -König -und «den Mstig von GpaniM v-erjschacher-te,
w«iir wollen auch nicht Wöückgchen mH jenen „Wv-tz-M" Kurfürst, der
R-Wchfalls soine Kurftimme ,-a«n Fcknkr-eich Vierfichachekke, der «den R aub
Straßburgs Lurch Ludwig XIV. unter«stü!tzte, weil er mW -fr-a-nzösi»
Mer Wfe «damals seine preutzWe Hansmachk «zu ver-grö«ßevn h-oWte.
Nicht nur -er, f-ondern «fast seine O-mTichen Rachfvllger h«!be-n Ne
PMik b-Är-i-eben, durch Berra-t Ws Reiches Kv «die Krone P«utzens
LSnderzuwachs zu- gswißnüien. FrM-wch WWeSm H. unb Gr-ich-öich
Wilhelm !U. «haben- «der EwberuWs-poliM Füa-nk-reichs a-m Rhein
chibers-pr-uchÄvs zuge«s-chen, w-öM ihnc«n «nur der -Mund -mit -Lä-cker-
' setzen im Indern DeuHchlia-Ms gsstopft wuöde. GeÜbst Friedrich 9.,
der einzige wirKich bödeutsnde Hohenzaller auf idem Dhron, stanb
im -orstsn SahrAchn-t seiner RogieruNg -ga-nz im Banne-dieser tra«dii-
tion,eilen ReichsvermiKpoliK. -Er verWnb-evte 1744 «die RWer-obe-
r-lMg des Elsaß, «M-om e-r Oesterr-Äch -a-uff fr-anzösisches Gcheiß- in dm
RM-en sich, W -gab bei- L-or KaGerwckhl «dm Auchchlag «Mr «den fran-
zösffchsn Ka-nbckatvNl, dm K-önLg von Bpyern.
Doch bleiben- wir bei «der Neuzeit. Das alte römische Reich
wurde 1806 zu Grckbe g-e-trag-m. Die N-eiua-üfrichtMg -M-es neuen
-einigön Deutschen Reiches, die ErvinWng der deuts-chm Ti-ch-eft war
Mdem das Whmde mtd berechtigte AM aller wM-sichm Vater-
ftncksfternck» Aber Neses Mch Mkt ats rcköiftMcmSr. WSH-r-estd
«d-M FreGsitÄ-vi-ege wuüde «den «d-euffchm BMk-ern wohl neben -der
Frrihsst uuch Ne Wiede-cherstMung «der «deüßchen -Einheit -Äs AM
voWega-ukÄt. Um «beS-es aber mucken sie betrogen. Wie Friedrich
-WWHckm HI. sein feieMch-es «Berspr-echon -einer m-ode-Mm Ver«safs-u>ng
brach, so verölet er «Uf dem Wiener KpWveß auch «dm deutsch en-
Re-ichsgödanken!. As «dann die finstere ReaW-onsp-eridde «der Karls-
bader Beschlüsse bichetz-te, gintz «s denen mit -am W-echtOe-n, die
-noch Wr «die «deutsche Einheit zu wirken- rv-agten. Mästner wie Ernst
Moritz Ariidt und der T-urpva-te-r Ich-n wuüdm aüf «die Festrmg
ge-schickt, weil sie „bl-e höchst «staatsg-ösch-MHe Lehre -von- der deut-
schm EibheA" v-eM-tzdet Haiem. Dies Tr-e«ibm wuüde v-mr «der ga-n-
Nsn MBsMche-n Reaktion s'u-tgeheißen, «die nur i«hr j-unikeMche-s Pr-eu-
tzm vergrößern, aber vom Reiche -nichts wissen wollte.
Das zeigte sich HHvstders in der R-ev-ol-ukionstzeit von 1848 klar.
-Damals fflamvÄe der R-eichsgckanEe «ku-me Z-si-t -mH -un!d schien sich
vsöwirWchen- Zu -sollen. Aber -er wucke bekämpft -und -Nick-eMeMM-gen
Von der «k-on-senva-ti-ven Partei «der „Kreuz-Ze-stUW". Damals höhn-
-tgni die BorMhr-en d-er Herren, Ke heute das Work „n-asiv>n«al" Mr
«sich in Erbpacht genommen Haiden, -über «den „Na-sibnal-ftüteBchwin-
dck". Die kostseriva'tßvsn BWter suchten «chZuweisen, «daß -es eine
«dmffche NMio-n gar -nlch-t gebe, sondern nur ei-nzM-e de-uHche
«Stäimme. Wie -nach einem «bekannten Diploma-temvovt Mafien, so
war ihnen auch Deuffchkastd «nur M „-googoap-Wcher BögrU". Bc»
kanNk rst «das Wovt BisMa-rcks, «der zu j-Wsr Z-M der Äußeren kon-
ferr-ativen Rechten ang-chörte. Als ein -adNge-r Pa-rtei-genosse ihm
WgsM-ber öüherte, «daß «doch in Idem EMHestsg-ckan-ken -eine große
nat-ionals Idee li-ege, aMwovtete Bismarck weMverf-e-nid: „Also auch
«Sie Wd vo-m nativ na «list lisch en Hunde -.g'ebis«s en !"
Mr tollwütig galt damals -den Vu-nker-n, wer Ke deutsche Einheit
forderte. U-nd -noch Nahrz-eWe -lang haben sie den Vers -gesungen:
Wir wollen Preußen lbll-siben!
Der Teufel hol «das Treiben,
Das Deutschland f-a«brchievt
Und Pr-su-ß-en ruiniert.
An ihnen «scheiterte «die Bereinigung aller Deutschen auf ft-isd-
A-chsm Wege. Die R-SichsgrüUdum-g „«durch Blut -u-nid Eisen", -wie
sie Bismarck ch-ollbrächte, -erfolgte unter «Ausschluß -von-chn Millio-
nen De-Utschöste-rveichern, die 1886 -vpu Bism-a-rck geAVUNIön wurden,
sich -außerhalb -d-es Deutschen Bundes -u-nid «damit bes «späteren Deut-
schen Reiches zu stellen. «Aber selbst gegen «di-e Bisma-rcksche Reichs-
grAnb-u-ug hatte» -die KbUserva-kiven -um Beid-enEen u-nb «Ml-ch-n-u-ng.
An ihrer Shitze -machchierte «der aste. Kaiser Wilhelm, «der gar n«ich«i
«deutsch: r Kaiser -werden wollte, sv-Udern in -sin-cim Brüöf «an «Bismarck
-M-eve Tränen wei-ut-e, Ida-ß es s-e«in Wunsch gew-ef-en wäre, als König
-von Preußen zu leben -und z-u stecken. Ihm wa-r «die Vergrößerung
f-e-i-n-er pveuWsihm H-a-usmacht «das «Wig eristvcksnowevte Z-i-e-l. Er
«h-LWc E«-.-'saß-«Lothri-nig-sn zur preuWchen ProvKq, -gemacht-, als sich
-die KaHeÄro-ne a-u-ss Haupt zu «setzen. -Ebecho b-a-chten «die MK-itärs.
Rso-n -L-eh-L«lgte die R-eichsig-ÄUdu-Ug mit «sar-ßa-siis-chen- -SpMwor-ten:
Das Kaiserhühnlem sei n-u-n a-us «dem Ei- ge-krochou. Die kv-Uservative
Partei blieb preußHch--,pa-rMkUk-aristifch. «Erst als sie inWge-d-efsen
bei den Wühlen -gänzlich unter den Schfitten geriet, «so daß das
Spo-Awort enfftaUd, «die >kMeck-a-tiv-en Abg-evck-n-Mn kö-nntsn zu-
sammen in einer Drpschk-e in -den Reichstag fahren, -bequemte sie
sich 1874 «die ReichsMü-UdUn-g -anWeöken-ne-n.
-So -sehen -die Beck-i-enst-e «der „nakion-al-en" ReMio-n -um Ke
R-eichse-ichÄi a-us:
* » - *
Als -im Spätsommer 1918 hie harten «SHl-qge -der AMevten auf
die vom fa-ffchsn -SisgesBa-Uben bsg-e-isteritön «de-uHchew «Armeen Lu-
ösEo-rffti ni-eider-s-a-usien -u-Ud «der fluchtartige Rückzug -unter stetem
ssUfti-chlassen hoher uud uncnSbehrficher MatsvSalwcne -nur -durch
die Täu-s-chunMnansver «des vreuMschen «Gen-e-r-alst-abs -in str-ateWche

Verantwort!.: Mr innereu. äußereNolM, Äosisivirkschasi un- Feulliisn':
Dr. Krauss für Kommunales und soziale Rundschau: I. Kahn,- für
Lokales und die Anzeigen: O. Geißel, sämtliche in Heidelberg.
Druckund Äsrlag der üntrrbadischen Äsrlagsanstatt G. N.H.H.,Heidelberg
Geschäftsstells: Schröderstraßs 3S.
_Fernsprecher: Anzeigen-Annahme 267Z,Redaktion 2S48.__
 
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