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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 21 - Nr. 30 (26. Januar - 5. Februar)
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NMisSZMs

Lsgeszeitrmg für die weMStigs BsVöttemsiS

HsiKsBsrg/

werden nicht ausgenommen.

erg, WEM. SinshsiN- SMWgel?, ESe?Sach, MssSsch, Buchstt-
'ischsfshsiM und Werthsins.

^Lder-HeiM BoOrr-

vKNsrsisß, LT. ZKNuar 492^.
M7 22 * 3. LüHkWKg

Verantwort!.: Für innere u. SußerepolM, Volkswirtschaft und Isulliton:
Dr. Kraus; für Kommunales und soziale Hundschau: Z. Kahn; für
Lokales und dir Anzeigen: O. Geldes, sämtliche in 'Heidelberg.
Druck und Verlag der ilnterbsdischen Derlagsanftalt<S.N.b.H.,Heidelberg
Geschäftsstelle: Schröderstraße ZS.

arg VIS Mln-isterpräsidenten in Paris steht mit dem vereinbarsten Gangs der Re-
,^Laö. NarqftqnsverhaMumen m sein« MmittelbarsU IusamMe<ch«i«e. Sie
m, daß kann weder die noch ausstehenden Besprechungen der SachsersianWm
haben nach die in Spa zugesagte Regierungskonferenz in Gens ersetzen. Vorher
der der bedarf es unbedingt einer Besprechung der indnstMW Wer die Methode
. der Sachleistungen.

sch schwie-
, aus diese
. , gelänge, sich mit den
alliierten Regierungen über die Teileistungen Deutschlands während der

. und dem RslchsfinarH-
.... e«. Cs bssiand Leb««-,
lang des SachvechälLMes und der Stel-

mcke am 18. Januar dem Fack-elzuig der Karlsruher S-kude-ntenfchaft
verboten Has, wird er mA dew finstern WHqa Metternich aus eine
SSHe geKeA, dem er in der „G e i nid s -ch a f t tzegMüb-er den H o ch-
schulen, insbchMd-M gagen die deu-che S-tu'd-n-t e-ns ch aft"
gleiche. Dabei MteiilÄust dem Meralen Organ her Morffche Lapsus,
Ne Studentenschaft den 48/49« Ähre mit d«r heutigen -auf Er
Stufe zu PM«. Wo sind heute die St-uidionten, die wie jene mit
fre-ihsMchen Idealen «Ml .Dr DenwÄgsie -Md RopuhU gegen
Mrsteicherchhofft.mV R«Mm Weiten,? Die letzten -Bchchlüsse-ge-
W-iffev s«chaler SkudenteBorps haben -g-sze-igt-, daß uniseve howkgem
SkrideMn- nicht mchr die Ban«vt-r-Äger hier Gr-söhei-t find wie jene
die von Metternich verfolgt wurden.
Schon -die DaHachr, d-aß in Heideliber-g und in Freiburg hie
-F-ack-sWge der Stud«M» .MgchMerdLMtfaM^
Püfl" stutzig Machen und ihr hie Ve-vmu-kMg naheleg-Zn müssen, ..
besonders -Katisrulher VechäMisse -zu dem 'Verhör geKH-ri haben
webde-n-. Aber ivevanAvvrtMgZvolle 'MWchtnahme gege-nW« der
Perßon eines fozialld-emokratischen Ministers braucht ja hie groß-
hapitaUDsche „Bald. Post" nicht M-kennen. Die H«p-Hache ist, haß
man wi-sdev -einmal seine Wut an einem verhMßM- So-ziaKsm-oira-ten
-ausöassen -kam. Welche StÄMiken dabe-i Mn Vorschein 'kommen-
zeigen 'oigende Zitate:
„Aber hie Bleigewichte her Partei- hes Do-Mas her Lchdem-
ßchaften hat -er noch nichit von- sich werfen,können. -Gewiß, R cmmele
ist kein Feigling, Has hat -er Vor '-der. 'Reivolutiomermg seines Land-
siurmdataillons bewiesen. Aber -er ist nicht frei von Voru-rtei-l-m
'-(wollte -Man Mh-Mch sein, mMte man sagen -Bchchrä-Mhe-ften)
unld andere Hemmungen, M -denen in -erster Linie Has Miß-
traue n -gehört".
Oder Has aridere:
„Da er (Rammele) sich immer noch -nicht von her Schwimm-
leine her Partei frei gemacht hat, -ereignen sich im neuen Bad-en-,
-dem Lande mit 'der angeblich „freiesten Verfassung" -der Welt
Dinge, -die -einem Melle mich Wü-Mg angeiftandem hätten, bei
oin-eim Remmete aber nngkanWch sind. Statt sachlich Md- wirklich
-demokrarisch zu- sein, schwingt er idon Büttel, -wittert Unheil und —
blamiert sich. Freilich -ist so -etwas bei diesem Minister hes In-
nern nicht« Neues mehr."
Es ist eine unMchhämte Änvebfrvvenhest, Has ParteihogMa- der
^S'oziaDöM-okrati-e W- -eine angeWch-e HochfchW- Md Stuibonten-
seiMcha-st -des Ministers R-smmÄe v-erantwortl-ßch zu machen; es
'dürfte der „Bad. Post" unmvOich -sein ,Beweise -für hiche Bch-aup-
'ßnng zu erhrtngen. Wenn es -gast, Wir Wisseinschast und Kunst, -für
!'Hochschule nNd Stu-dentenischaf-t Mas zu An,-so hat 'sich hie Sozial-
demokratie an Großmut von- keiner anderen Partei -übertreffen las-
sen; dafür zeugt die Haltung, -welche hie badische Soz-iakdemdkr-atio
Gei den Budge-Lber-alungen Md bei -aNd-er-en GeleMch-eit-en in -den
letzten zwei Jahren Zu diesen Dingen «gon-ommew hat.
Warum nun das Verbot -gegen den Fackehu-g von Karlsruhe?
Darauf gaben die ErWr-ung-en des St-aatspr-Wd-enken und hes Mi-
nisters -des Innern- -in her Diens-taMtzung des Landtags (vgl. den
-gestrigen Bericht Her „VoNszeitung") hie Antwort, hie von allen
Abgeordneten -mit 4 Ausnahmen -g eh illi g t wurden. Klar und
bestimmt betonte unser Gen. R-ommel-e, HM ihn 'keinerlei llnfwund»
Uchkeit gegen die Studentenschaft leitete, sond-evn -lediglich die Sorge
um die SffenM-che Ruhe -und Sicherheit. So harmlos -an sich die
Absicht der 'Veranstalter des Fackelz-uges gew-essn sein -mag, man
konnte nicht wissen, ob -er nicht von gdw-issen reastionä-ren Elementen
zu nationaKstischen Kundgebungen mißbraucht wiürhe., ibazu kam als
-snSschelhendW Moment, H-M -die Regierung 'davon unterrichtet wär,
daß von raidÄ-al-ikommumistWer Sekte sine -planmMSge Störung des
Fackstzuges mit e-nssprechenhen G-ägendsmonstratio-nen vorbereitet
war, sodaß man mit schweren Aufa-mm-eNftößen- rechnen mußte. Wie
-gereizt mü> ges-äHÄich Hie Stimmungen waren, zeigte -ja Ne Ausam-
menistöße und Prügeleien, -die ohnehies na-ch her F-estfeisr in der
Fssthalle vvr'-gekommen sind. Dazu- kamen- gewichtige außmpoMsche
Bsdenkeu der Regierung, die in bcho-niders -eindrucksvoller Weise von
S t -a- a ts.p -r Zsi d e -n 'k Tru -n k vertreten -wurden. Er erinnerte
-dabei an -den Totensonntag und hie reaktionäre Rode, die dabei von
dem Professor König Gehalten wo-riden- war.. -Tv'Mk weiß bestimmt,
daß diese Rade Baden bei den Franzosen schwer geschadet hat und
daß wir diese Rede schwer hätten büßen müssen, wenn nicht sofort
die Gegonerklarung des Staatspräsidenten erfolgt wäre! Und weit
nun die Gefahr bestand, baß der Fack-Mug «der Studenten mit seinen
»veM. Folgen wieder ähnliche haben könnte, beschloß -die Regierung
ihn nicht 'staktfiNdLn zu lassen.
Was sta-t -die Regierung? Sie verbot -ihn nicht -einfach nach
M-e-tternichscher Art, sondern sie verhandelte mit Hochschule und Stu¬

der Sachleistungen.
18 KOI Stimmenmehrheit gegen Moskau.
Berlin, 26. Ian. Das Gckder-gMm's «der Urabstimmung in
Lier So-zi-a-kdemökrnt-ffch'en Pari« her Schweig lautet: 25 324 Ja,
8723 Nein, aHv ein Mehr von 16 601 -Mm dm Be-itM zur
dritten Intsrna-tional-e.
döntenschast, machte ihnen ihre innen- -und nMsnpoktWe Bedenken
War und bat sie im pMDch-en Interesse unseres Lanld-es Md der
-Stadt Karlsruhe -den güpl-anten Fack-ekz-ug M unteolasien. Die S t u-
H -ent -enh ä t l -e -n -a l s o„ wie auch von verMeidenen Rednern des
L-aMags Heton-t wurde, hier GskegenWt gch-M, -echten Patriotismus
zu bekunden und im Interesse der öffentlichen Ruhe und Ordnung ein
Opfer zu bringen. Das GogeiMl -aber -taten sie, sie ließen -die Re-
gierung indirekt wissen, -daß d'e-rsn Borp-eMung-e-n Nichts gefruchtet
hadermnd HM der FaÄM-ulg «doch stattsinde. D-araUfh-in wu-Ke in
letzter Stunde Her Fack-etzug verboten. Wie wir schon an-ge-Mrt
haben, hat ff-ast -der ganse Landtag biüs-e -ErWSriMg-sn -der Regievung
geibill-W u-nld bannt -ihren Maßnahmen bas Bert-rauen -ausgesprochen.
Die Gege-n-erW'MNlge-n des ideuMchnasional-m Wg. Mayör-Ka-vlsr-Uhe
waren sehr schwach; er Nahm die R-MemngserWMNMn- gern -ent-
gegen, war nicht befriedigt-, H-a der 'Minister nicht -«re-iche-nü
für Ordnung und Sicherheit -geisorgt habe, sonst HMen- auch bst Prü-
geleien -nach der Feier und -die BeMi-gungen der 'NachHaussg.ch-enden
nicht staitfiinben 'dürfen. Er gab- a'ffo i'Mvekt die Notwendigkeit des
Fa-ckMugverbotes zu, von bm HWichen MisMon der ,,-Güdd. Zkg."
u-nld der „Bad. Post" war in seinen Worten nichts zu spüren.
Damit sind vor dem L-anidtag b-ie AlßchMigungen unb Ver-
dächtigungen -der „B-ad. Post" gegen den Minister R-e-m-mele in
nichts z-ufammengchvochm. Für -uns -aber waren sie Widder -ein neuer
Beweis für die gemeine 'Art mit der dieses Blatt -gegen die -Sozial-
demokratie P-oiitrk treibt. Die Arbeiterschaft wird sich das -für -die
-nächste Wahl merken und -es h-eimgahstn!
*
Ms ErgämzMg Mi unse-r-em -g-Grigen -skv-as alWkurz ausge-
fasienen Lanldta-gsberichts tragen Wir nachstehend die ÄuÄ?ühru-n-ge-n
Mseres Ministers Rammele und. des Gen. Dr. Kraus über
diche FackeWg-sfrag-e nach.
Minister Rsmmele:
Schon dis Tatsache, daß in Freiburg und Heidelberg nichts gegen den
Fackslzug unternommen wurde, gibt mir ein Recht zu sagen, daß keine
politische Unfreundlich leit gegen die StuöcnMn zu-
grunde lag. Es handelte sich nur um di« Notwendigkeit, dis Sicherheit
aufrecht zu erhalten. Das Recht zu Versammlungen unter stchrm Himmel
stcht auch den Studenten zu — vorausgesetzt, daß nicht die -Sicherheit be-
droht war. Den Vorgängen gingen Bestrebungen der Vereine für
Kaiser und Reich voraus, in der Festhalle eine Versammlung in
ihrem Sinne abzuhalten. Dies wurde jedoch unmöglßch gemacht durch die
Feier der Regierung in der Festhalle — ein Fackelzug war hierbei nicht
vorgesehen. In der Regierung hielt der Staatspräsident aus
außenpolitischen Gründen den Fackelzug für bedenklich, der I n n e n m i n i-
ster wegen der gefährdeten Sicherheit in den Nachtstunden. Die Studen-
tenschaft schloß sich jedoch unseren Erwägungen nicht an. Da kam noch
die Stellungnahme der Betriebsräte. Wäre -Hs -amr zu Zusammen-
stößen gekonunen, so wäre die Regierung dafür verantwortlich gemacht
worden. So entstand das Verbot des Fackelzuges. Wie richtig das
Verbot war, beweisen die Vorgänge bei der großen Festhaltes«rf«mMung.
Die Kommunisten versuchten bereits vor der Bsrfamnllung in die Fest-
halle einzudriiMN, bereits 4V Schutzleute waren ausgestellt. Nach der

Dkl MW M U MW N
MlsrOl Wem.
Erne Antwort an die „Badische Post".
Kr. Heibelb-erg, 27. Ian.
AM allen- Mitteln versucht bi« RMspress-e von Tag zu T-ag
Has Fundament der- domvkraGchsn Re-p-MiE ,W M-tevmlmevm und
bM Vvlst den n-euM Staat zu -oer-Äckn. 'Wo s-achbi-che Argumente
mcht mchr ausrelchen-, mM bst 'VeMchtkgu-W «mb Hcr-M-etzuiNA re-
Hi-erMder PnsSMch'kei-stn -dazu lhechäwm. Bchonbers sind es H-abe-.
!di-e SoMdömokrastn-, >di-e a-üfs Korn igen-oimmen werben- -deM- sie
Wb ja s-chion Achckse -ihrer H-M-Ht -üchählg u-nb «WlÄtOch ei-n-en
Mkniffteuphsten M beK-e-iben, sie find d-eshM an- aller Not -ub allem
Elend fchuW -u-nb -n-u-r emes Vann bbm H-eüHchen- BM-e heffen-: 'daß die
s-otzWdeimokmtGchen M-i-mster >sv rafch wie möglich -durch L-M-chl-ibe-
ral-e oder -dsu-ffchnaikivna-l-e „Fachm-ä!n-n-er" «fetzt werd«.
Die n-eu-Ge Leistung -der „Bad. Post" Mf bi-chsm 'Göbstt der
Perlonenhetze -ist -der Lei-tarÄÄ geg-e-n, -den Gen. R-emm-el-e in
Nr. 18 vom Samstag, bsn. 22. IaMar b. Ns. -Weiß Mi-n-ist-er Rem-
mche am 18. Sanu-ar bem FaäÄtzuy ' " " """
o-erboten hat, wird-er mA .... , .
S'sche gestelli, dem er in- Her „F -e i n

Dentschrand und dis WiedsrgnLma chrmg.
Berlin, S«. Jan. Nss Anlaß zahlreicher Beutzerungsn der m-
lSndijchM »ch aueiSrchikchen Presse, M sich mit der Krage der Repa-
r-atronsverhandluAgen beschästiggn, ließ sich gestern abend der
Reichskanzler von hem MnPer des
Minister emgchenb Kber dWe Frage !
Kimmung in folgender DsurMm.„
mngnahms der deutsche« Regierung: Nach wie vor ist es em dringendes
Interesse Deutschlands, die Höhe seiner Rwarativnsschulb so bald wie
möglich kennenzulerne«. Es hat ein vertragsmäßiges Recht darauf, daß
ihm diese Kenntnis bis zum 1. MÄ 1921 verschafft wird. Anderseits
»erkennt Deutschland nicht, baß zur Zett die Festsetzung der S-l
technisch und die Verständigung Wer die Festsetzung physiolsgi!
-rig wäre. Di!ü deutsche Regierung würde daher bereit sein,
Einhaltung der Frist zu verzichten, wenn es ihr gelänge, fick
«Werte« Nsgienmgen Wer Äe Teiiefftungen Deuts"
nächsten fünf Fahre zu verständigen. In diesem Sinne hat sie Iahres-
ZMlungen als Ausgangspunkt der weitEn Verhandlungen angenommen.
Mn, daß bei den MrhaMunWN üb«
' "chckslesstlMM slnstweilM vor-
der SachlMung und ihre Be°
g von Deutschlands L«stungsfähigkeit
:«» Umstände «ort«t wMen,
... .... ... auch beim ZnKmbekemme«
einer Vereinbarung über die Annuitäten nicht etwa erst nach Ablauf der
fünf Jahre, sondern sobald als möglich weiter verhandelt wird. Dieses
Verlangen ist von dem französischen Botschafter in Berlin bei einer ent-
berechtigt anerkannt worden. Es bildet also die Grundlage der weiteren
Verhandlungen. Ohne ein Entgegenkommen der alliierten RegierunMl
aus dem von der deutschen DelegatiM in Brüssel bezeichneten Gebiets
könne die deutsche Regierung die Annahme von Uns Jahresleistungen,

Die deutsche Regwrung
diesen Plan die zahle
behalten bleibt, daß z
wer laug und die für
maßgebenden, in Brüssel naher bezeichneten
und baß über die Höhe der Gesamtschuld

iöglich weiter verhandelt wird. Dieses
„ .. . ,«n Botschafter i« Berlin bei einer ent¬
scheidenden Besprechung mit dem deutschen Minister des Aeu-ßelren als
berechtigt anerkannt worden. Es bildet also die Grundlage der weiM-en
i. Ohne ein Entgegenkommen der alliierten RegierunKe!
der deutsche« DelegatiM in Brüssel bezeichneten Gebiet

die ein großes Entgegenkommen ihrerseits darstekt, nicht ver-anMorten.
Die Brüsseler SachverstäiMgenbesprechungen sind noch nicht zu Ende
geführt worden. Ts -ist eine Pause singetreten, damit srnzelne, von beisten
Seiten bezeichnete Sachverständigentage Zeit gewinnen, bestimmte tech-
nische Borsragen der Reparation miteinander zu erörtern. Auch diese
Erörterungen sind erst zum Teil erledigt. Die gegenwärtige Tagung der
Mlmsierpräsidente« in Paris stcht mit dem Vereinbacken Gangs der Re-
. --- -, . - - - Sie



Versammlung entfernten sich die Schutzleute m Der Annahme, ihre Aufgabe
sei getan. Bei dem strömenden Regen kam es dann zu einer Prügelei
zwischen der» Kommunisten und den Studenten. Me EchchnnM« sind im
Gangs. Die Dinge beweisen jedoch, daß die Regijermrg reicht hatte mit
-em Verbot. Aus di« Preffeangrfffe deir „S üddeuischrn Zeitung "
und der „Bad Po st" zu antworte«, lehne ich- ab. Für das Midvt war««
lkdi glich Gründ« allgemeiner Sicherheit vorhanden
(Beifall.)
Abg. Dr. Kraus (So-.):
Wenn heute in reaktionären Zeitungen behauptet wird, wir handeln
ans Feindschaft gegen die Studentenschaft, so wird diese Behauptung am
besten durch unser Verhalten gegenüber den Hochschulen widerlegt, indem
wir für Hochschulen und Studenten Millionen bewilligten. Allerdings ver-
laden wir auch für das Volk die Kontrolle über die Hochschulen. Di«
StWenten hätten ruhig das kleine Opfer bringe» können unh den Wunsch
des Staatspräsidenten erfüllen können, auf den Fackelzug zu verzichten. In-
dem sie nicht verzichteten, bewiesen sie, daß sie das gleiche Unverständnis
für die Staatsnotwendigkeiten hatten, als die radikale Linke. Wir haben
es verdammt, uns von jenen Männern kritisieren zu lasset,, die eine Mchr
Haltung einnehmen, wie d« „Badische Post". Mr stellen uns deshalb
hinter die Regierung und billigen ihre Mahinchmen. (Beifall.)

Politische Ueberficht.

Das

Zenkalkörkikre -es Atermckovadn DyegchSbWechuOos zur
SozialisierunpsfrMe.
Londo-n, 25. Ian. Auf einer igOem abgchattcncn Ver-
s-aMm-l-uW des Z-e-ntraHomLters - es t»te-r»a t-iv n a-l e n
B -e r g a r d -e i t -e r b v n H s s w-uüde Hie assg-s-'m-eme KM-en-MW- in
M.-ro-p-a im Aüfam-m'Mha-n-g mA Her Depr-Hsiön- im -H-MdÄ -erörtert.
Don- Vorsitz -M-r-te S-mi-l-l-i-e. Betreten Warm Engka-nd,
Frankreich, Belg-r-en, D-emtfchla-nH (-durch Otto HuS
Md H u s e -m W n 'n) Md Ne T s ch -e -ch -o!f t o W «'k -e -k. Die voWel-eg-
-t-ün Be-richie -über die WirsschaWche Lage -in- !dön- -ein-ze-l-non Lä-tzde-rk»
zci-gtc-n, HM die Ha-nHÄsidspr-eGivn- «M -Mgemeim U, Md -dvß irr
verischieHen-sn MiL-tÄpu-iEten Kvhlen-vovrüie «qngchÄO sink. In
-D -e u k s ch -land -aübesien Hie Bepg-acheiter 3)4 SkMdsn U-e'b-sr!fchsch-
ten an zwei T-a-Aen -der Woche, uim Hm BMn-gu-ntzen idss Sp-a-Ab-
!kümm'en-s nachtzuko-wm-en. Die ideusschm- Del-egi-er-len >debi-chteken, HM
Hsr von Fr-an-'kr-eich gez-MAe Preis Kr -ie Koh-len chinter -dem Welt«
ma-rAprms MUü-ckstch-e. Sie eM-artm iweiber, HM Ae GMpvSmie
von 5 G-M-m-ark, Hie -zur Aufbess-evun-g der Veösv-rg-u-n-g 'der Borg-
-aribeiier mit MeiHun-gSstL-ckm uO Nähru-nig-smsitel-n Bemv-etzdun-z
gch-Mdsn -habe, EnH-e Nöfes Monats -auK-cholb-en MeUd-on M-e. Heule
Wird die Gesamtfrase Her -deuHchm KohleMge ovn« Wr -Spr-ache
'kommen.

In der -g-Hrigen- Sitzung wu-rHen Berichte vo-rgel-eigh, in H-en-en
H-er ForTchr-itt i-n -er Soziwlis i e r>u n-gsfr-ag-e fotz Hom letztem
auf -der Ge-nfer KoHsr-mtz M-genvntm-onen- -Beschlüsse HMgokNk wivd-.
Nach Kennt-ms Hicher Berichte nahm -das Komitee emsiimnM -ein»
E-nPäKeßung an, i-n der erMvi wisid, HM H-ie Sv-KaUerunig -der
Be-rswene n- jedem La-nHe von ZM-eüstsr WichÄKeü fei. Die- Tnt-
sckFießnng -weift a-uif 'den e-rrerGschew Widorsiaüd hin. Her von- den
K-a>pfta-kiften ganz E-urv-pas H-ios-em Voisschl-ag -en-lgegeW-chetzt werH-s,
«M fordert die Arveiter -auf, -ihre TWFeit -M verdo-ppe-l'n- -nm -die
Ausbeulung Her Bergwerke durch -die All-gemeinhei-t -zu erreichen.
Die ArbefterMasse und Hie Gchamchoit w-eiHen -aufgeforHevt, bei ihren
Regieru-n-g-en auf 'die Annahme eines -en-Gr-echenHen Gesetzes Wr Hrin-
gsn. Aum -Schlüsse fordert Ne E-ntfchM-chun-g die Bergm-Mer der
Hem Bonde -anges-chs-ossenen 'Lander -auf, kein-sckoi AbmachuiUen m-k
dön Bergwerksheisitzern zu- trbffen-, A-e -e-in-e i n ie r >n -a k-i onaI -e
MÄ-on verhindern M-n-ten. -


Zur Pariser Konferenz.
wirdwird uns -Ms Bersin geschrieben:
Der EnAän'der -Key-n-os hat in seinem deüühmten Bu-ck Äber die
-BechaMungM von BeHa-Mes die Rat- -und E-ewissenlösiWoit g-chchK-
-dort, mit disr -von den -fvig-enaNnlen Sachw-eiistä-nddsen -Wer- die sswal-
ligstM WitHchastssva-gen der WM -cnff-chie'den wu-vde. ScAdem- sind
zwei Jahre -versiossein, ohne -daß man Hch-auPtsn kann, HM sich di«
Auistand-e -a-u-f Hi-es-em Gebiet w-c!fenÄich gedesserk h-At-e-n. Die P-ariser-
-Konfer-en-z Her Entente-Silaa-tÄmäinn-ör M da -ein sch-r dez-oichn-endeg
Vochp-iol -erlebt, d-as man für -einfach -Mm-öglich haften -Mühte, wenn
es nicht 'afte-nku-ndi,ge T-a-ff-ache wäre. N-ämsich, -es sicht noch! nicht
-einmal fest, wie hoch -die Leift-'ungen, die Dc-u-Wlnnd dich» -auf dir
Wieder-M-LM-aHu-ngi vvW-rachit hat, delwevtet werden sollen.
Die doutfche Regierung hat Wrzsich eine Aufa-mm-enistell'u-n-g -der
vüm DeuHchsn Reich di-sher get-ä-l'igl-on LiefeMng-en- Me auf seine
WicHergr^-nrächun-gLiverpsikchlun-M^ achu-rechn-sn 'sind, hevau-sg-egeb-en
-In -einem Heft -von 46 Seiten werden Ha 'lab-e'llar-ffch KmMche Le-i-
stu-ngen aufgcWhr-t -und die Sümme-n, mit denen sie a-uf dsu-t'scher
Sc-fte -geduch'S worden 'sind, w'ioderg-egc-ben-. -Es -ergibt sich 'dadei -eine
-Gcha-mPuMme -von 'rund 21 Milliarden! Go-lbma-rH
Nun 'kommt Ne R-epar-asiv-Mko-mmiUion mit -einem Bericht Wer
die -Lkef-er-u-nZon Deuffchi-and-s dis Mn Sa-hres-e-üde 1920 heraus, der
z-Mich -we-ilerKU-g-chm scheint -als der H-euAche Bericht, dem» d'e
Summe -der Kohl-e-nsiefer-ung-en wich, hier Ms 17,8 MNionen Ton-
n-Zn, im de-ul-s-ch-en Bericht -nur auf 13,1 Millionen Tonnen- -ange-
gsben. ft-mge-kchrt gibt Her d-euHch-e B-ericht die Zahl L-e-r übgesiffer-
4en Tier-e auf'415W0 -Stück an-, der -E-ntent-chericht Nu'r -a-uf 360 000.
LHomo.A>sn -sind -nach -de-m tde-uksch-en -B-erkch-t 5016 -a'b-gelie'fert, nach
dem Gntemtedencht nur 4-571. Dagegen sind nach dem En-tenl-e-be-
richt '-nn-gefä!hv goO Tonnen -mehr F-arWoffe gesichert wovden -als
nach, dem deusschen Bericht. D-i-e 'Rsp-a-miionÄo-inmiMvn -erklärt
übrigens selb-ft, HM sie mit ihrem Bericht noch nicht recht f-ersig ist.
Für dm größten Te-il der LicheMNg-en schon Schä-tz-nngen vorgenom-
mon -woche-n. da aber -einM Hanpffr-agc-n noch -nicht -gelöst seien,
-habe -man-an-der Hand veüschiedsner Unt-erkagen- -verschiedene Zah-
len aufgests'llt, KviMn Hene-n Kä-ter -g-ewähl-t werden Müsse! Auf alle
 
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