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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 41 - Nr. 50 (18. Februar - 1. März)
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für die werktSttgeDevSllenms-der AmtsSezirke Heidelberg, Wieswch, Gmsheim, CNVingerr, ESsrbach, Mosbach, Buches, Adelsheim, BsOsrg
Tauberbifchofsheim und Wertheim.

B-?i!oep!eie: MonatliK einschl. Träaertohn 3.— M. Anzekgensrekss-
Di« einspaitiae Ketüzeils (36 mm breit) SO Vfg... Reklainr-Anzeigsn
13« mm breit) 2.20 Mk. Del Wiederholungen Nachlaß nach Tarif
Gebeimmittel-Anzeigen werden nicht ausgenommen.
Geschäftsstunden:s-'/,tzllhr. SprechstundenberRedattion.---irtihr.
Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr.: Bolkszeimng Heide-öerz.

Heidelberg, Dienstag, 22 Keömar 4921
Nr. 44 » 3. Jahrgang

->»E

Derantwortl.: Mr innereu. äußereyollkik, vslkzwkrk'chast > rd fsuM»»:
Dr. KrauS, flr Kommunales und soziale Rundschau: I. Kahn, für
Lok Kes und die Anzeigen: S. Srioel, sänlihr in Hrkdrldrrz.
Druck MdÄerlaz der Unterdadi'chsn Äerlagsanstait A. Heidelberg
Ee chästjstslle: Schröder iraß« Z».
Fernsprecher: Anzelgen-Annahme2S7Z,R<,da?ti'on 2S45.

Die NnabhiLitgigen für das Zusammen-
gehen mit der MehrheitSsozialdemokratie.

In einem Aufruf zur EnMM fordern die Unabhängig«, zu
einem Zusa-mmengshe« mit der MchcheitsfoziMernokraM auf. Eine
sriffie Meinungsverschiedenheit für beide Parteien bestehe Mr in
der Frage des Zujammengehens mit den Bürgerlichere Ein Z»r-
grstärÄrsis nach dieser Richtung könnte aber den Unabhängigen um-
sswemger schwer fallen, a!s bereits ihre österreichischen Gesi-nmmgs-
gsnsssen darnach gehandelt haben. Dre EinigM der SoziMMo-
kralle sei erforderlich, sowohl in, Kämpfe gegen dSe Rechtsparteien,
als auch gegen de« Terror her zersplitternden kommuniftisO-n
Minderheiten.
Bisher 32^ ASgeordrrste. — Dason
8Z SszialdemoZraten.
Berlin, 21. Frbr. Bis 11 Uhr abends lagen aus 19 Wahl-
kreisen dir Resultate ssr. Danach können bisher 327 Abgeordnete
als gewählt gelten. Diese verteilen sich auf die einzelnen Parteien
folgendermaßen: Deutschnationale Bolkspartei 57, Deutsche Volks-
partei 16, Zentrum 67, Deutschdemvkratische Paste, 17, Sozial,
demskraLische Partei 95, U.S.P. 20, K.P. 23, Wirt-
schaftspakte; 2. Diese Uebersicht hat sich ergeben Ms den Wahles,
nach Len Kreiswahlvorschlügen WÄ> aus der Verrechnung der Rest-
stimmen der Verbindungserklärungen. Es schien noch die Resultats
aus den Wahlkreisen 15 Hannover-Ost, 20 KAn-Aächen und 21
Kobknz-Trier. Erst, wenn diese Resultate vvrliegsn, ist es mög-
lich, die «us die Zundeswahlvorschläge noch .srtfallmdrN Abgrvrb»
neten zu verrechnen.
In Grotz-Berlin.
B e r l i n, 21. Febr. (W.B.) Die Groiß-Bttli-wer Wahlen las-
sen -einen außerordentlich starken Rückgang der unäichüngrgen Stim-
men erkennen. Die der U.S.P. verloren MgMgenen GÄmmen find
Mmteil der S.P.D., WimtkÄ. den Bereinigten! Kommunisten zugu«
g-ekrmm-en. Die Gewinne dieser Partei gleichen oster bei werre-m
die Verluste , der U.S.P. nicht alus, sodcktz insgeschnt «n Rückgang
der Stimmen der drei Linksparteien zu verMchnen ist. Bon den
bürg-orkichen- Parteien 'hat die Deuff-chnationa-le WoAsp-artei einen
echMiche-n Stimmenzuwachs -u Verzeichnen, «während bi« DlV.-P.
zurückgegangen sind. Eine vechKNsmätzig gute SOmmengM hat
auch Ne neue MiktePachs- oster Wirtschäftspart-ei zu verzeichnen.
Wertere Ergebnisse.
Bremen. 21. Febr-. Bürg.chchcfftswahlen. Vorläufiges
Ergebnis: (5 Stadtbezirke): DNVP. 9315. DVP. 36 956. Aentr.
3378, DDP. SZ 7l8, SPD. 33 187, USP. 31193, VKP. SS8S
UNS Wirffchafftsparki S218. UngÄfig waren 58 Stimmen.
Die neugewählte Hawburgsc Bürgerschaft.
B-e r -l i n, 21. Fsbr. Die am -SvM.tag vvr«M»M»en«n Wah-
len zur Hamburger Bürgerschaft ergeben Ne f-olg-enste Vertefiung
der Mandate, wobei die bisherige ManstatsMrr in Wammern an-
sege-ben ist: DNBP. 19 (4), DVP. 24 (13), DDP. 25 (33),
SPD. 71 (82), USP. 2 (13), KPD. 18 (bei der vorigen Wahl
hatten sich die Kommunisten her Stimme enthaften), her rechtsgerich-
tete Wirftchaftsbunb erhielt 6 (7) Mandate, die Grundeigentümer
3(4).
Di« Nachwahlen zum Reichstag.
Königsberg, 21. Fsbr. Nach dem vvrWOgen Enster-ieh-
nis stellt sich das Ergebnis zur Rstchstagswahl in Wimgsstcrg-
Stadt in rundem Ziffer wie folgt: DDP. 8200 (Reichst-agswahl

1919: 39287), DRVP. 14400 (7646), DVP. 42 700. (27 556),
Z. 3100 (4319)), SPD. 20 900 (517335, USP. 12600 (27 793),
KPD. 23 000 (—), Wirtschaftspartei 3500 (—), Polen 5 (-st, un-
gültig 7500 Mimmen. Das Ergebnis ster LaMagswahl-en -dürfte
Pewon nicht wesentlich -abweichen.
Ä ie!, 21. Febr. Aüs Grund ster bei den Reichstagswahlen
ftn Wahlkreis SKes-wig-Holfftein Kr stie einzelnen Parteien abge-
gebenen Stimmen enffäM 1 Mandat a-üf Ne DNBP., 1 Mandat
auf die DVP. und 2 Manidate Es die MehcheitssoziaWen und
1 MaAat auf Ne DDP. (Graf BeriPoHf).
Die ersten Presssstimmen.
Berlin, 21. F-ckr. Soweit man bisher sehen kann, sagt
der „V vrwZ r t s", gibt es drei Gewinner und strei Verlierer bei
den Wahlen. Gewonnen haben die Sozialdemokraten, Ne Deutsch-
nationalen mH die Kommunisten. Berkoven stie De-uHHe Volks-
partei, Ne Dembkraten und stie Unabhängigen. Der 'Verkfft der
letzteren ist so groß, daß er--durch stie Gor-Hchritte ster Gozia-Sdemo-
kraien -und Kommunisten bei beitem.nicht -aufgehoben wird, -so daß
sich eine Verschiebung ster KrWeverhLftnifse zu gunsten ster bürger-
lichen Parteien bietet. Die kvMmumiMche Partei hat setzt- Gelegen« -
hm, ihren Akihang genau zu zählen, nachdem N« ihr simovkich zu-
gehovensten nnvthSngon Wähler auch äuh-eMch zu Hr stich,en- Si-s
mag selber s-asen, ob stie erreichte Zahl ihren AiHpvuch rech-S'crtltzt,
Ne Vertreterin des Proletariats zu sein urib ob sie Ne MöMchkeü
einer gewaltsamen Erhebung zur Hevstsfiung Nr kommunWffchm
Diktatur in nahe -Aussicht stellt. Die Unalchängi-gen bGrtden sich
in einem ummsbaUam-en Nkkbevgattg. Die SoziasssteMokmüsche
Partei aber wächst wieder!. Die Hofsmrng ster RMsisn ist ent-
täuscht. Arber Ne Frage -der R-e-gi -e r <unigsbilb«ng'm Prru-
tzen zu sprechen, fchemt stem ,)Bo«wärts" verftüht, so lange das
Wahlergebnis nicht voMommen Aetsichfiich ist. Davon, stütz sti«
bisherige R-egierMgskoasision ihr« M-chchoit versieven Wmtte, dürste
kaum Ne Rede sein.
Wie die „B o ffi sch e Z ei tn» g" a-uchührt, wird Ne Frage
der llmbildung der prmtzHchon R-egi-enmg unter all-sn Umstanden
akut werden, weniger wögen der Aensterung der MchcheitsvechM»
Nisse als wegen der Homogenität Wüschen dem R-sich «mb Preußen,.
Daß auch" Las N-eichskäNnett eine UmNlstung erfahre, s-Ä schon- des-
halb notwendig, weil das Ergebnis der RoichÄagSwWe» -eine wei-
tere Verschiebung der M-chchestsvechWmffr -mit sich bringe. Nach-
dem Ne - M-chchti-SÄsvPM«»«ckratie Ne prouMche Ernte in den
Scheuern habe, werde ihr .GnHoWmckett gegeMber her» R-egierungs--
g-esch ästen im Mich wohl einem mch> krKstigeren AppMt Platz
machen.
Da-s „Berliner Tageblatt" fft der Aussicht, daß hft>
Deutsche demokratische Partei besser d-istchen -würde, wenn
nicht fa-ffche Brüder sie bei feistem Wahstamftf im Stiche Kchen und
wenn nicht GleichgliitigL-eit und Wahlsaulheit gerade in den Kreisen
Mich wären, Ne man Än allgemeinen Wc bvmvkraiGch-aste.
Laut „K r-e«zz-e i tung" Wto man mit ster MHOchkeit zu
rechnen, daß stie drei Kvaliti'onspartei-en »rach Wie vor in der Lag«
bleiben, Ne Mehrheit zu bi'dm. Damit sei frMch nicht gesagt,
daß es auch wi-ester zur Regi-eruWgsMdun-g durch dicht drei Par-
teien komme. — In der „Deutsche n Tageszeitung" heisst
es: Im gangen ergebe der Wahlausfall, daß Ne Sehnßuchit nach
einer enfichlofs-encn nationalen und OrdnmtgspvfiÄ in ster preußi-
schen Wählerschaft erfreuliche Fortschritte gemacht Hube, Ne dadurch
noch erfreulicher würstsn, daß auf der anderen Seite zahlreiche, bis-
her radikale Arbeiter an Len marxistischen Lehren offenbar irre M
werden beg-ännM. Ein starker Anfang zur Gchundung des preußi-
schen VoKes s-ei aus dem gestrigen Wahlausgang -«Mich zu er- x
kennen.

Die MW« is WW.
Kr. Heidelberg, 21. Festr.
Mit größter Spannung verfolgen auch Ne badsichen Sazr-aö-
demokraten die «M-aussnben Wahlergebnisse aus Preutzen: sie wisien,
baß das Ergebnis ideser Preutz-eiÄvah!« von aMM,Wer Bedeu-
tung für die Zuikunst der beMhen A-vster-ter-öwegMig M Möst.
Nicht nur. -atz die Zusam-Rensttzung des preutzischeir Laitdtag-s und
der -preußischen Regierung wes-enKch die innere PosiK der Reichs-
regierung mi-ßbcstimm-en wirb, «vvr allem Wr bi« AuhenpMÄ
Deutschlands ist Preußens Politik entscheidend. Nicht umsonst ha-
ben sich stie preußischen Rechtsparteien während Ns Wa-Mampf-es
auch an süddeutsch«, an badische Kapita-Wen gewanidt, uw von- ihnen
Gelder Wr die PreußMvahl M erbitten, es M, die Somakstems-
trasie zu zertrümmern, um sie .damit -auch i-m Reich zur LHmnacht
^herabzudvücken. Noch Mt sich ein Mhiichenbe-s Urteil über Ne
Wahlen nicht gewinnen, denn noch liegen ja nicht Ne aUMießenden
Wäyfireisresultate urch die Marcha-tsausrechnunMr vor; noch liegen
vor allem E-eine ÄebrMck« über Ne Pr-vviMallarchtags- und Kreis-
tagswahlen vor, deren Ergebnisse n-atüvlich in der inneren -Berwal-
1-ungspdlitkk PreMen-s ein wesenKiches Moment bedeut««.
Mer einige gruMegende SchNsse ßa-nn.man stoch -aus den bis
jetzt vorfiegettdön Zahlen schon zichen. (yeKenüber der bisherigen
preußischen" Lanstta-gsMssinmensttzung, die durch die Wahlen Dem
26. -Januar 1919 -bestimmt wovden war, bedeuten die fetzigen Er-
gebnisse eine wesentliche Schwächung der brchrrigrn NegÄMNgs,-
koaliüv« aus Zentrum, Demokraten Md Soria-lsteinskvat-eu,^ wobei
di« Demokraten stie mefftrn SÄOn-vn kingöN-tzl haben durften, und
-sine Stäcking der Extremen von rechts mch vo»r tin'-s. Wie stark
-im ganzen die Schwächung der Koalisionspartei-cn ist, uÄb^vd Ne
bisherige Koalition- nicht mehr für «ine Regierung traMNz fein
wich, läßt sich jetzt noch nicht überschauen. Ein richsiges Bild der
politischen Äaffchichtrmg gewinnt r»wn oder -erst, wenn -man die jetzi-
gen Zahlen mit bcm Ergebnis der vorjährigen Reichstags-wahl in
PreutzM vergleicht, da sind nun folgende beiden Tasiachen K kon-
statieren: Die bürgerlichen Gruppen hoben sich weiter mch rechts
- orientiert, teils deulschiibcral. teils dcusich,national, aber »sicht in de>
übcvwältigeE-en St-ärkc, wie es -diese beiden Rechtsparteien erwar-
tet hatten. Viel intevchanier über ist die U-Mgruppirrung inn-erhäb
der Arbeiterbewegung: Di« UnadhängiM» hader» einen: geradezu
katastrophale» Zusammenbrrrch erlitten. Ne KomMknisten haben- an
gewissen Brennpunkten -eim» siatfen SsimM-rrMW-achs zu verzeich-
nen; zugleich aber -hat unsere Sozialdemokratische Parisi nicht Mir
ihren Besitzstand vom 6. Suni 1920 gewahrt, sonder» an verschiede-
nen Punkten einen wesenttrchen Zuwachs erfahren. Wir greifen als
charakteristisches Ergebnis Berlin heraus. -Dort hatte die SPD.
bei der R-eichstagswah! 187 000 Stimmen auf sich vereinigt, jetzt
221000 'Die KSP., Ne im vorigen Jähre -über 456 000 Stim-
men verfügte, brachte noch -ganze 197 OVO Stimmen auf. die Kom-
munisten find von 14000 ackf 112 000 anWw-achs-en. Ein ähnliches
Bild bi-etet Frankfurt. Die SPD. nahm von 67 571 auf
75 761 zu. Ne USP. von 40 454 auf 11388 ab, die Kommunisten
von 1227 auf 10163 zu. Aus anderen Gegenden Lauren Ne Er-
gebnisse Gr uns noch weit günWg-rr, so aus Hambulg, Bremen,
Hülle unst Hessen-Nassau. Wir («Herr di-rs-e Stärkung sicherer Par-
tei-, Ne -mtter don- schwsP-su MHWrmen von rechts und von links
erkämpft worden fft, als. gutes Zeichen dafür- -an, daß die nüchterne
Md vevnÄnsiM TatsachanposiÄ unserer Partei langsam aber sicher
tn den ArbeiteMassen wieder an Boden gcwin-n-t, was in der Ge-
sundung ucheres polstHchrn Lebens -einen- beachtenswert«, Fort-
schritt HKeutet.
-Doch auch eine betrübende Ta-Äache melden uns Ne -augöWhrten
Zahlen. WM haben wir und die KomnnmOm ach Kästen der
USP. an Stimmen zug-envmm-en, aber dies-er GKmmenMvachs
reicht in dsn wenigsten F-M-en an den unastdängig-e-n- Verlust heran.
Mo sind die anderen, in Bersin z. B. 100 vm Stimmen geblieben?
Nach rechts find sie nicht ge-gamgen, sonst mußte der Stimmen-«-
wachs der Rechten viel größer sein, -ganz -abgcschon- davon, Latz die
unathämgigen Proletarier WM -kaum einer der Rechtsparteien, ihre
Stimme gegeben haben! Also -kann man nur aMchm-cn, daß «ine
ganze Anzahl derjenigen., die dm unabhängigen. Phrasen ma-chge-
lachen sinh, Nesm-a-l es vorgezogan haben gar nicht W wählen.
Affe: Flauheit, Wurschtigkeit «pst GleichgültigkrA als Frucht des
wahnwitzige» Linksradikalismus. Den Profil davon machen sich na-
türlich die Rechtsparteien zunutze, heran Stimmer,izuw-achs infolge-
dessen natürlich um so schwerer wiogt. fieber Ne neuen MöKich-
Eeiten -er politischen Or-i-entierun>g in Preutzen, inÄbesorLere die
R-eMruneeN1d-u-ng, wirst zu rösten- -sein, wenn. Ne endgWrigen Re-
Mate vorlicgen. _

Fra«zöftsch-polAijches SondexabkomMeN.
Paris, 21. Febr. Mmrstevpräsiderrt Briand und der
--»bursche Minister -für Auswärtiges hoben- -a-m 19. Februar ein
Politisches Abkommen .untcr-richnst, das folgenden Inhalt hat:
1. verMichwn sich ,die bekde»» Regierungen, sich über -alle aus-
.Märi.igen Fragest, die beide Staaten intereMeren, mfieinander
zu veOändrgen. ,Der zweite Vertrag betrifft -den wirtschaft-
lich«.» Wiederaufbau. Die Regierungen wollen sich. gegenseitig
UnteOützu-ng zuteil werbe», lassen, UM ihre wivischaSflichen Bezie-
hu-ngen zu entwickeln, und Sonderab-'koMnen ustd einzelne Hanbels-
verträge mitei»»ander , abzu-schsigßEn. Der stritt« Vertrag fft em
D e f e n s ivd ü ndn i s, durch bas -sich di« beiden Regi-e-rungen
im Falle eines nicht provozierten Angriffes Ne gem-eichame Ver-
teidigung ihres Gebietes zusichern. Der viert« Vertrag «Mich ver-
pflichtet die beiden Regiewn-g-en, sich gegenseitig zu beraten,, bevor
sie neu« Abkommen abMichen, stie ihre Politik in Mittel- und
Osteuropa betreffsn. Der „T-smps" -erklärt, daß das Ssnbevalb--
komnian wirffcha-fsiicher Art fast beendet sei ustd in aller -Mvze UN-

terz-.ichnet «rW-e. Von stein Inhalt, des franzM'ich-pNmscheii Ab-
kommons .wurde heute vormittag seitens der -fraiHö-slfchen R-egi-erung
den Bvlschast-ern der Vereinigten-St-aäeen, Englands, Ikckisns,
Japans und Belgiens Kenntnis gegeben.
GlerchzeiLlge Abstimmung in Oberschlestsn.
Paris, 21. Febr. RÄch öimr MiiMrmg des LondeE
B.rrichierstatter-s des „Trmps" hat der Oberste Rat — wie bereits
geineldet — in seiner heutigen erste» VormittagssitzUW Mre Enb-
scheidung iidrr Ne Frage der Volksabstimmung in Oberschle's'en
getroffen. Cs wird weiter gemeldet, bs(tz Ne AWmMUNg für Cüi-
heiMischr ur»d fiir außerhalb Oberschlesisns wohnend: Stmimberech-
tigte an ein und demselben T<W staMmdÄt. Ferner Zoll Ne Bsfts-
abftimMUAgskvmmission als MstinWnmgstqg den 20. März oster,
wenn sich umiberwiMiche Schwierigkeiten dem erckgegensteüen, Nn
benachbartes Datum Wlegsn. Der Oberste Rat hat sodann Kennt-
nis davon genommen, daß sich die britische Regierung verpflichtet,
der AbstimmungskomMissivn v-Lr BaiMmse zur VerKgung zu
stellen. Die nächste Sitzung des Obersten Rates finstet heute »mch-
mittag um vier Uhr statt.

Politische Ueberficht.
Die Arbeit an den Gegenvorschlägen.
Berlin, 20. FA>r. (Wvlfi.) Der Sa chv erstänb-igeu-
a-usschutz wird morgen feine Beratung«» fortsetzen. Außer bem
bereits genannten Herren wird auch Reichs-minifter u. D.
Wi-ss-sl daran teil-n-chmen.

Die SszialMEtr Frankreichs gsgLN die
EntsNLe-Fsrdsrrmg.
-Die nasionalfftHch-e!» Matter halten uns steuffchen- Sozialisten
-stets ihre eigene finlsMtwis oder fiirwahchaftigkeit -entgegen. Bei
jeder Gelegenheit, wenn sich irgenst ern unbÄamtter. „AiuchisozialW",
«in Lonste-ner ober Pariser Wi nnlg vom Schlage der ehemaligen
„Sozialisten" Miller and oder Lloyd.Teorge über die
EnLsntesorKkNmgen so ausläßt, wie etwa Ne st-euHchnafional-reak-
tionärcn HerrWaften »her Ne Forderungen -eines si-sK-aften d-e-uffchen
Ka-ffers gesprochen haben würden — jedeswal vH», versuchen- Ne
a-nEkyicffen Zeitungsschreiber, uns solche A-ußerMMN mn Ne Ohren
zu schlagen. Dann wird stets ster alte, u z -ü-llerstr>M> ehrenste Vor-
wurf -erhoben, nur rv-ir deutschen SogiaM-en (weMt«W die -es -tat-
sächlich find) seien wirklich international, die Franzosen- «st Englän-
der dagegen entdeckten stets zur rechten Zeit -ihr nationalistisches
Herz. Wir sollten in uns gehen und jenen nacheifenP dem inter-
na-tionalen Sozia fismus 'den- Laufpaß geben usw. rchv.
Wir haben den Protäst ster -e»»glischen G ew -e rEjs chaf -
t -e r -und Arbeiterpartei gegen Ne Entent-efvvdemnM'N v-eo-
Kf-enKcht uikd den der »tal»e nis ch-en christlichen Ge-
wer -ks ch aste n. Es fft sehr steAeichnenih, daß N« meisten dem
Sozialismus feiM-ichen bürgerlichen Blätter wM Nesm christlich-
sozialen, nicht aber den der sozi-aliKschen Gewerkschaften bringen.
Soviel Objc-kkivität geht über die Kraft. Wir fügen uns heute dem
Protest ster fraiHösischen lsozia-Wischen DepuKe-rten an, -den im R ä-
men der sozialistischen Partei -en Franireichs de r
GenoDe B-racke ia her Kammer abgab. Wir «!ckt mehr -mu-
 
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