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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 11 - Nr. 20 (14. Januar - 25. Januar)
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HsiösWerg, Samstag/ ÄZ. LaKuar
Rk. -12 -» 3. ZaHegGRg

ZeLu ng Br die tL'L-.lhWgeBevMemng Ser StmisHssLrke iHek-ewerg, Wiesloch, GL«sheim, GppBgm, SberSach, Mosbach, Dachen, Mersheim, Dozchers
TanderSischofsheiM und Wertheim.

Politische Uebersicht.
Die 41 Fragen an die deutschen Sachverständigen.
Vor der Vertagung her Brüsseler KoNfereiH wurde den 'deut-
schen Sachverständigen von den aümer-k«-DÄegievten ein Frage-
bvge n Wergcken dessen genaue Beantwortung den Berha-M-ungen
der. Konferenz nach her Wi-sdera-üfna-h-me ihrer Aübe-i-tsn als Unter-
lage dienen soll. Der Berliner Korrespondent der „Daily News", .
der söi-nöm Nai-t die amtlichen Schätzungen der Alliierten über die
Kosten der Aufre-chterha'I-tung der Besatzuwgs-t-rup-p-eu im
Rheinland -mit-geteM hat, ist mm in der Lage, «irrige der dort
deuHchen Ä-ntechaMern vorgÄsgten Fragen im Wortlaut -anMgÄsn
Der „Daily News" «bemerkt dazu, daß die deutschen 'Antworten
vxchrschÄrrlich auch der Konferenz her Mimsterprälftdenten am 19.
Januar vergebest werden -würbei». Der Fragebogen ist ein bemer-
kens-wertss Dokument; die 41 Punkte, Wer die die. Alliierten Aus-
schluß verlangten, zeigen das Bem'ühen der SachveM-ndigen, Wer
die deutsche Aaykungss-ähigleit gründliche AM-är-lm-g
zu erhalten, um Och ein Urteil Älden- zu- -können über die Möglich-
keiten, -die i-n der Frage der 'Festsetzung der Wi-edergju-tni-a-chu-ngs-
srrmme -in'beva-cht kommen.
Von den 41 Fragen wurden 36 von Ar britischen DelegatW
gestellt. Die Kapitalfkucht und DmkMmids AWsuhchanibel Mo
zwei der'wichtigsten Punkte, über -die die -englische Netzicrung sich
zu informieren wünscht. Ä. a. werden folgende Fragen gestellt:
1. Welche Politik hat die deutsche Regierung in Bezug auf die
-Ausgabe -von -Papi-erge lb? Welche Maßnahmen 'boabsichÄgt '
die Regierung zu treffen, um dem «nAGSriichm. Au-w-achs-en
d es Papiergeldes, das das ganze deutsche iFinanzsystem be-
droht, Einhalt tzu gDieten? 2. Wie verhält -es sich -mit der K apk-'
talfluchtins Ausl a nd? 3. wirdÄuskutzstvevlangt über
Höhe der Steuern, die vom -Vermögen rvnh von den irdustn-ol-
-lm- Unternehmungen- w -v h l d e kannte« Pri v -a -t -p -e r s -o -n e -n
-erhoben werden. 4. soll eine in« Einzelne gehende T-äö el l c über
DeuHchla-nds Einfuhr und A ri s s u- h r vorgelegt werden. Die
Mengen sollen in GÄdwert -aus-gedrückt werden. Der Ein- u-nd
Ausfulhvha-ndöl Deutschlands -in dem soeben zu Ende gegangenen
Vahr soll v er-glichen werden mit dem Handel des Jahres 1919

Wirtschaft gestellt werden. AHo boffcheiwiMcher betzw. MnmM-W-
-sch-er Wiederaufbau? Rein, Heranziehmrg aNsländischeu Kapitals
unter weitgehendsten Konzessionen, das war- das Gvang-Ämm, bas
L -e n i n ssMen Getr-men -auf dem Kongreß gsprMgt hat. Und es
fft ergänzt worden durch -ein Interview, das der „Mzep-vWdsn-t des
-obersten ruWchen Rates für BMswÄHHqA" -der ',M»MmnG"
Lo -mvw v-or ausländischen Äourna-Utsw in Moskau gehalten hat.
In allen Formren sucht er dem west-eiurop-Zifchen InidüstrkPapim-lis-
mus die KapAal-aNlage in Rußland schmackhaft su> -machen. Gi-nige
bedeutsame Stellen aus Vicher Röde mögen -hier Watz fÄden,, Hamit
endlich unseren AöbMrin- die Augen- aufgchen Aber Las „HM i-m
Osten". Lomow sagte u. a.:
„Die Kapitalisten verschiedener Länder gewinne!! die Möglichkeit,
ihr Vermögen günstig anzulsgen, wobei der Gewinn verschiedener
ÜnternchrmnrgsgMete verschieben ist."
„Die EreigM-e unts-er-er RÄoül-ution haben b'Mi'rA,, Laß das aus-,
ländische Kapital uns nicht sonderlich vertraut, !da es von der BerWfcll-
scha-s-r-ung uiffersr Wirff-chast sozialistische Maßnahmen befürchtet. In
dicher B^whm-ng >P im Dekret des Rates der Volkskommissare über
die Konzessionen sicherste Garantie gewährt dafür, daß dis Unternch--
mungen der Konzessionäre weder Nationalisiert, »sch seqmstriert, noch
konfisziert werden. Di-stz E-a-va-Me genau und ohne T-i-HchräNtung
Idur-chzuführ-M ist die iSorvsÄ-oe-Berung fest -enlM-vsson, fvl-ange als die
LASlän'dis-chen Verträge und BHichimg«» -estchm.
„Die Konzeffionan «»folgen zw«-M Ziele: EiMffeits
foWsn -sie die Gokgen -des Kri -eges -befs i -t -i -g e n, -aNbersrstits
. holl Westeuropa mit R-ohma-terial vefforgt wc-vdsn. Die Konzessionen
werben di eFrisdensbsfmÄmgsn unterstützen, da es im Interesse der in
Rußland lächle» KonzeWsnäre liegen wird, baß ihre Arbeit nicht durch
Erschütterungen Son au-ßenher unmöglich gemacht werden, WeÄ -solche
selbst bei Bestehen kapitMtisch-er Ges-elllschaiftsvödnung Won häufig den
-iWLMch -der Mlüchimgem M- F-Hge haOen." s
„Je höher dis Technik der Produktion, desto höher dl« Gewinne der
ausländische« Kapitalisten. Wir sind bereit, eine VerbMgrmg und
tzl-ei-chzestig V-erb-effe-r-umig der PrvdrMom durch eine höhere Bezahlung
der Llapitalistsn zu kompensieren. I-n -diös-er HW-cht fall-r. «nssre
Interessen mit denen der KapiLaWen zusammen und LechaL Wsr-mn'
hmstchM-ch -der Veff-orgu-ng der.WnMwmettm Fa-Mn und sinlernch-
m-un-zen mit dm bcstei-ngerichlstsn Maschinen und BorrichtMHM
-deren Eimfuhr zv-Mfrei i-n hm KoWchsionsvertrÄgeu gMastet
Wirch, temerlsi Schwi-erigke-ite-n im Wetze st-chen."
Dazu -affv 3-jähviges MHreKmeich Büvg-erkris-g, Armut und
ESonö, um W-ieWch ei-nzufehen, baß allein auMEiHchös Kapital
unb ProduSjionskrWe 'imstatzd-e sind, Rußland wi-üö-er-aufzübauen.
Wo sitzen -die wahren „Be-rv-Aer" am Prolstarü-at?
1!. Imkere Politik.
'llns-ere PoSM- sicht im -Z-ckch-en einer großen Loh-nbew-e-
gun'g der B e a mt-ensch -af t. Seit- Monaten- sind Bestvehrm-
gen i-M Gange, Vk BestMkNgsoÄmungm Los Reiches uNd her Län-
der Von -veränderten wst'PchafKichen Vechä-ltniGsn anMpasfsn. und

Die Erhöhung der TeuerurrgszuschlZge. .
Berlin, 14. Ian. (W.T.B.) Das Reichskabinett beriet heule
abend über die Erhöhung der TeuerungSMschläge für die BeamSen
und Arbeiter des Reiches, nachdem im Lqufe des Tages Besprechun-
gen mit den Spitzenorganijationen der BÄamtsn und Ardöiler beim
Reichskanzler stattgssunden hatten. An den Beratungen hasten auch
Vertreter der Parteien teilgmvMmen. Man einigte sich schließlich
auf folgender Grundlage, Mr die auch hie Zustimmung des Reichs-
tages erwartet werden darf: Für die Neichsbc-amten sollen -die Teue-
NMgszuschlägs zum Grun-gchalt erhöht werden und zwar in Orts-
klasse um 7V Prozent, in Ortsklasse L um 68 Prozent, in Orts-
klasse 6 um 65 Prozent, in Ortsklasse v um 60 Prozent, und in
Ortsklasse L um 55 Prozent. Für die Reichsarbeiter sollen die
Teuerungszuschläge Mr die Stunde erhöht werden mch Mch in Orts-
klasse um 60 Pf., in Ortsklafle 8 um 59 Pf., in Ortsklasse L um
40 Pf., in Ortsklasse v um 30 Pf. und in Ortsklasse 8 urn 20 Pf.
Die entsprechende Gesetzesvorlage soll den MetzgemWen Körper-
schaften sofort Mgchen. - -
Zu den gestrigen Besprechungen der SpiHenorga-Masivnen der
Beamten mit der Reichsregierung teile« dis Blätter mit, baß dis
Frage des Preisabbaues eingehend beraieu worden fft. Bon
den Beamten wurde besonders über die mangMcMr KarkMver-
forgrmg .Klage geführt. Es soll darüber Äi weiteren Konferenzen
Klarheit geschaffen werden.
Geuvsie SLeMreg Ministerpräsident in
Mecklenbnrg-SchWerrn.
Sch wer-im, 14. Jan. Bei der WaiP des Mkn-isterpräsi-
Hsnken m -dem meM!ndu-rgHch,ffckWWmW SaMatz wusid-en 62
Wi-mmze-llel, davon- 3 u-ndchchrsidene, 'ahg-egebm. Vor» dm St-immen
fielen 31 der SvziMemvkraLen und Demo-kMen -auf idbn fvüh-eren
m--Meriduvg!'f.chen Slaal-sm-imsi-er des Inn-em St-el-ling (Soz.),
28 der Deuchchen VoKspart-ei, de-s Wir-Hcha-ffMbiL-es u-K ds
W-KoMÄen a-uif L-e-n bkh'e-rigM MmGevpr-WbMen Pro-f-Ho-r Dr.
Rein-cke-BlD-ch- (D.V.). Sielli-ng uuh-m 5-ie W-a'HE an.
Die Wahl -der übrigen vier Mitglieder des MWst-wmms srforgt
-ML-Lvsch n-a-Hmiltag.
WiedbrKNfrrchtnng der Ukraine.
Wi-e n,14. Ian-. Hier hat sich eine neue-, v-onHeu bis setzt
W?g gL-wefc-ne-n ukr-ainif-chem R-chhevungM.g-an-z M-aÄhäU-Mge a-ll-
uk r-ai n-if ch e B-e r>rrelum gs o r-g-an'rs a tion -uMer -dem
Namen „Der -allu-kllaimsche Na-sio-nvLra^ gelbDstz dem 75 Delegierte
v-o-ni deiu-ch-e sHnOchsr» ukoainffchsn PMeli-m und Hauptsr-g-anifa-
lion-Ln ang-chör-M: nur ganz links und rech'-ts stchMe Ele-
ments -sind nicht beyetr-ot-on. Der Iw-eck der Or-sarHaÄorr ist, das
e-ZMVgrapN-che EcLHek der WM« von jeder fremden. OMpsti-on
zu befreien- und die Wi ed e r auf r i ch -t u n -g d -e s s -o uv -erä -
neu ukrai- nifchen S4 -aates vvrtzAer-Men: -An der Spitze
des Naiw-n-Är-a-tes stcht -ein Mikfglk'driges PrWbisim mit Smsbo-r
SerM L>cheiuchi-n Äs PväPd-Mm.

Verantwortl.: Für innereu. äußere Politik, Volkswirtschaft und FsuMon r
Dr. Kraus; für Kommunales und soziale Rundschau: I. Kahm fW
Lokales und die Anzeigen: O. Gei bst, sämtliche in Heidelberg.
Omckund Verlag der lknterbadischen Derlagsanstalt G. m.b.H.,Heidelberg
Gsschästsstesie: Schröderstraße 3».
^^^^^e^prsch^^lnzeigen-ÄsimahmsZ67Z,RedaktioN 2643._

iwcheM-iche Härte« desim-ddrs Dr Ne u-nse-vein Geha«M-a-ss-M ausM-
-m-erMN. -So verstäMich und der-echKgl dies-or- Kampf der Domntm
ist, so tr-a-Mch W -es, daß -er -gerade in e-i-ner AM Hö-Wsn Mmmz-
Ä-eudes ausgefochi-m> w-eidm muß. Die BechaMMigen- sind bisher
von Sestem der Or-ganWionM m-st größtem Be-raniwoMungsbew-ußl-
s-e-in geführt Mordens wiederhM hadw, s-a -Mna-raWa-le chsr ver-
sucht, Äe SÄmmmng der Beamten für ihre DMaturg, de au-sM-
-Nütz-en, doch vhm ErWg, M B-eamtw WP» Mr M -M, daß ihre
Sache, d-i-e doch -sine Sache dos gchamton 'VrBk-es ist, ve-nlo-ren wär-e,
wenn sie -sich mß -jene Lockvechuche vom ganA Utzks-ÄM-ss-em würld-en.
Dis HMu-ng der b-Mger-li-cheK Rei-chsr-e-Kevuutg den dere-chiigie-n Be-
amtonforderMiNsn gögen-Der war nicht gerade grvMM; man
tzl-aubte die Sache mit dm Ki-nderzulagM «Wm» M können -und stellt«
sich im Wr-igm auf den Statzbpu-M der Maichtpwde mit Streikver-
bot, Androhung von EnÄa-ffMg usw. NatüriKch wu-rds damit H-i«
ErMer-Mg uind Mchn-ende HMung der Beamtechchass -Mu ver-
schärft -Md heute siöht sich die R-egüerung, -wenn sie -mchi öinem Ge-
.mraPreA der B-e-amtechch-a-st riskieren will, vor Lis Rotwsnditzk-est
MLelisi Forderungen M -erWl-m, die mit «K ihrem Kvcheq-ueMn ein-e
DhvKche Mehrb-Mstimg des A-ats -von 7—8 Milliasidsn a-üMiia-chen.
Es ist nicht mehr wie recht, w-enm- der Reichsiffnau-M-inGer sdlchs
A'nsgahM -nur -be-wW-gen will, w-Sün -ein-e Deckung- durch laufende
Ei-n-naihmen dafür vochatzben ist. Aus einigen Pr-sffsandcuSun-gM
ist zu -eNt-nehmM, daß mau- im ReichÄfiimnsmimsieMm vor -allem
an m-ou-e i -n d i -r -e k t -e Steu-er-n- -donikt. Wff wenden -ums h-suie schon
-auf das schärfste g-ogem demrÄge PÜä-n-e, die praktisch dis ganzen Er-
rungenschaften der Beamten wieder illusorisch machen würden. Erst
-sollen emmail die bestehenden BHtzst-e-uern dis -auf dsn letzten Pfg.
-eingeKogM wcudm. Aber auch sie werden nM -ausiüamgen, w-eil sie
Wchever j-etz-ig-on Fmantz- «Nb -DÄ-r-Hchaf-tsl-age nicht rmgepaK sind, llm
nur -ein Be-WeL zu mm-neu, fv Hegen die Stichtage für die Steuern
-vom Kriegü--Bermö-MNLWwachs Md ReichsnWtvpfer so wc-it M-rück,
daß in ihnen Lbo feith-er -cing-etr-kien-r ga-niz u-mgchcu-re Wertst-oig-erung
'b«v. -Vermogc-nÄbesitz-ss u-rcht -ber-ücksiHKgt wi-rb, sddaß jema-rtd ma-ch
de-m Gesetz die-Mcht 80 Prozent, in WAKiHkeA -aber heute nur 20
Proiz-ömt sei-wLS Wertes abtzüged-en hat. Hier soll- man smifchon,, de-
Dvr man die KoMume-nt-en mir n-eu-m- LMr-eWen Mgade-m desiastet.
Esir-m i-n-t-erefs-arrteu Beicr-ag Haden- die letzten Tage zur S ch u l-
-f r -a -g -s g-M-efM. Die kachMsch-e-n Bischofs DeuWSa-Es haben Ms
Gimgade -an Rei-chsretzieW-ng u-nd Reichstag gerichiiot, in- der sic nichts
mehr und -mchis wettiz-e-r -als staqKche Anerkennung Mrd Förderung
-der konfessionellen Schule und weitgehenSs Kontrollrechte her Kirchs
über die Schule verlangen. Nicht nur sollen im -w-Htzch-e-Mter Fr-K-
HM k-o-nf-chsiomeü-e st-a«Ache BoWchchuleu -errichtet w-erden Wmmh.
sondern auch Pviv-ate L>nfchDnlsll« BoAsWulm -svll-em aus Sffvck-
Kchm- MN-elin umteDützt werden. Dio Kirche v-erlan-gt die Kontrolle
über -die R-ÄigiösiW b-er Leh-r-er «üb über ihre kirchliche Er-zieh-uW
-im SsmiinÄ-l, private TrchKche Ein-MMngsn Mr ko-nf-eM-on-ellm
LchvMbunU Wb aus össtenslichen MiM» zu u-ntersiütze-n-. Auch über
die Lehrh!üch-er i-n den p-rofanen Fä ch-erv-erl-amgt die
Kirche- Ko-n-troll.- und Betorechlt. Gams adg-chchm dav-o-n, daß diese
Gorderu-ir-gen der Bischöfe weit Me-r das SchMo-mpwmiß der Re-'i-chs-
v-erfa-fflMg hinaW-g-ch-en, bebsM dieses Programm, wem« im Ernst
a-n -Mrs EiWll-ung geMMMrb, den Anfa-ng -dimer n-eucn Kulltur-
k-amtzfperiode. Es muß Verwahrung dagegen -eimgole-gt Wochen, daß
Schute, Juge-nib unb L-chor-erMchuW auf SöaatÄosten! den kirchliichm
Behörden au-sgÄ^f-evt w-erdsn s-oll-ön. Bes-ond-ors wir in- Baden
weöden die EBwvKmg dieser- Dinge scharf i-m Auge bchake« müs-
sen, wir Soiz-Wd-emdkraten wechm -uns gsgon jede R-Awävtsnev-Ue-
r-ung der SimuAatzschM w-chr-en mit allen vevfasiriingsrechtliche-n
MNolm.

s KezvaspreiS: Monatlick eknW. TrS-rerlohn S.— Mk. Anzeigcupreffe: ,
'.Die einspMqe prützeilr (3S mm VrM) sc, psg., Rekkame-Anzrige»
siZS mnr breiy 2.20 Mk. Lei Wiebecholungen Nachlaß nach Tarif
Gcheimmittel-Anzeigen werden nicht ausgenommen.
Gefchäftsstunden: 8-'/z6ilür. Sprechstunden der Redaktion: 14-12 Mr.
postfthea^iit» K«i-I«rrchsNr.22577.TelKAdr. :VoMzeituugHeidelberg.
Rückblick.
Kr. H «>« d -e l d e -r g, den 15. Januar.
I. Aeußsrs Politik.
-Schwer -lastet muff DevtWawds Schickfa-l der Misi 1 taris-
m u s, N-n-d zwar s-owvW die F-iÄgen s-eimss «aem« pr-euszisch-m- MiK-
ika rismus wi e au ch fetzt bchv-nders der fra-nMHche, der sich im Kampfe
. -M jenem preußischen mA -Muer zckher Lchem-ckrsst -vMgcho-gen hat.
-Am 1- Mai 1921 -sollen der Ges-am.kbetr.ag der deuGcherr W i r d-e -r°
gu-.t-machung und M Methoden Grer AahLMg Wgescht/ein;
-feit einem Jahre schmchem die BechaMumgen, bemüht sich Deuffch-
la-nb, -EÄeichteru-n-gon s-Äner eEi-rffchaWichen Loge uMd sine vevMtf-
-tige NegÄuns ftSnur Enffchädiguu-gsMichten zu e-rrÄchen utzd inim-er
Widder ntacht -er MMta-rismW sine» SMch durch die wirisihaM-che
Rechnung. Sv war es schon ist Spa, wo man Lid Wiödergutma-
-chungchrags UneÄ-Mgk Heß, weil lÄe besten Tage -mit dem Prvdlem
der deuchch-en 'Tnsiv-afsu-ng, der Vemcklwemng ^dcr RÄchsw-chrstärke
unid der AujWmg der . ' r «mgchWt wavm. So geht
-es jetzt «Heber mit der Sa v-e rst ä ndi-genkvmfer-e«z i n
B r ü sf-e l. -Kaum war gemekdet worben, daß ein« V-erstündlMng
In der Wi^dergutmaHung-sfrage >«n Weüdsn f-ei, daß -in Frankreich
die PolM >bes Hasses und der -Rache dimer PolM wirsschaMcheu
Denkens uA Mcht-ern 'kaufmä-nniffchsni Rechnens Platz genmcht haVe,
da stellt der K-a-mhf um Vie Entwa-ffnung alles wkber in Frohe. Die
-flanime-iO.e R-kbe des wegen der Heradf-etzung der MikitäMensttzesi
Ä-bgödaMsn K-ckegsnsiwisters L -ef eV r e m der französifchen- Kammer
-2 Tage vor Weihna chten war das u-HHÄveMndende Wette-rl-Mchten.
Die deuffche Weigerung, Ns bayrische und ostp-reuW-che Orgchch zu
emtwckffnen, veMiärfte Äe Spanmu-ng, die Wen Höh-e-pilmM -mA der
drohenden SilVestornvte des Herrn Teygjuss -evrÄ-cht-e. Wohl dauern
die WiS-ergutmochungsve^^ weiter, fosdem ist St-a-atss-ekre-
tär Bergmann» «Heber mach. Paris abg-er-M, ober di-e c-n-ffcheG-esiden
Verhandl-u-n-gen in DvüM sollen erst ma-H der alkie-rkw Mmster-
-präsid<euieM-0!MrM8, die -über die Emtw-osWu-ngsfrage. W-.-enischÄd-en
hat, fortM-etzt werden, d. h. dis «sirtschaMchs-n Fragen und LSfrmgs-
möglichkeitrn werden wieder von politischen MochtsttM-n gekreuzt.
Schsiudar -uderraschen-d ist am Donnerstag bas fra>n-KWHe M-iu-i-
st-erii-ÄN L-eygues gsWrzit worden, llitb doch Mußte 'der aufm-erk-
fam-ers Beobachter schon- lange, daß der mMmMHche Wock -mit der
eiMa-s Hömä'Kgtere-n PvKK MillevaNd-L-sygu-es DeuHchland- M-gsn-
Äber mich tmch-r chnv-erstainden war. Ga-n-z denKch z-oigte sich das
bei den Ka-mmerL-echaudluMsn 'Aber das Kvhlen-M-o-Mmen <v-on- Spa;
wie schwer wurde es Mill-erand oamckl-s, die GoHm-arkprämie und
ben Vorschuß durchMrücken. Ms Herr SeyboP mit Ämem g-e-
mWOen Wiede r-auBa-u-p-rog-ramm -nach BrWÄi gefchf-ckt w-u-rde, ent-
stammte der Widerstand- -aufs N-eu-e. Mau hat jetzt LeyM-es ge-
stürzt in der Absicht, am seine -Stelle M-en Mann zu- s-etzeu, -er-dir
fr-M-;ösischen Auspr'üch-e des Fri-cdensvertr-a-ges hartnäckiger unk'zä-
her verteidigt, als das Ley-gues gotcm hat, d. h. tum k-om-te. Wenn
Wir auch MMN, daß die W-cAp-MU rächt Im Paris allein gomachk
wird und daß die ÄonvmWen Rolwe-ndigWiten sich fÄH-er oder
später doch -gegen -alle machtpvTitGHe-n Wider-Wnde durchfch-c-n wer-
den, so bs-a-MM wir doch lÄhast den RÄcks-chlia-g, den diche me-ue-
sten Tatsachen -für die EnLWicktumg des MeberalGaus Europas he-
beuten. Die deuitsch-e N echt s-p-ress-e kann- sich mi-chk genug
-kdn au der Unterstrekchlu-ng der Neuesten R-echtsßchwenAüng der frWp-
MHchen PoAik; wir wollen Gr aber sagen, -atz sie zum größten
Teil daran und an der -eventl. daraus folgenden VsrWschterüng der
Lage Deutschlands mitschuldig fft. Denn durch die systematische Hetze
gegen die Politik MilleranL-Lryguss, durch die Sabotage aller Ber-
ständlgungsmögllchkeiten, die geboten waren, hüt sie nur der chau-
vinistischen Reaktion der französischen Deputiertenka-mMev in die Hand
gearbeüst. Das Deda-u-eMchste für uns -aber ist, daß -in dem Mo-
ment, wo die Rea-ktion in FraNk-rÄch M -einem neuen Schlag aus-
HM, 'Re SpaKung -a>tzf dem Pa rt -ei t a g -im T ou r s die Mtioms-
krcht der sozialistischem Part-si in- hohem Grabe -Wm-t -unb schwächt.
Hilf-er ding na-nn-re in der „Fr-eihM" di-che Spaltung „di-e trau-
rigste, die dümmste unb di-e -Mv-M-anOs"; durch dich« unter der
A-egide M-ara Z-ettims ackf Befehl vs-n Moskau vollzogene SpMung
Haden die Kommunisten- die schon 'bisher sehr schwache foziaUtifche
Gruppe der Kammer noch zu- größerer Bedoutu-ngslosig-keik verur-
-LM, -sie Haden das schwache Batzd zw-ff-che-n der E-M-erMchtsbewe-
gun-g Md den s-o-FiaAMch-M Pavtöi-en wieder serriss-en und damit das
ganze stolze, im schweren Kämpfen und Mühen «rvichtvke L-eb-enswerk
Iaurss zsrschöageu. Wenn -man bchenkf, daß eins R-W-isiM des FÄe-
donZvertrages zu einem gutsn Teil -von dem EinMß- -er fazial-Wschen
Parteien der Eni-en-tsländsr auf Hr-e ReKerungen ckbhSnM G, W
bsgrckst man, welchen Rückschl-ag die Spaltung vom Tours aus die
Lage Deu-tschl-ards Haden k-csmr.
Im bv-lschewlstisch-en S-swj-etru-ß-!and «MwickÄn
sich -di-e BechMMe immer deuU-icher i-n der MchWntz, wie wir So-
M-enwkraken sie stets bc-urkeW haben. Wir haben -es ab-gesthnt,
den Bdssche-w-ismus als Sozi-alismus -qniz-u-eökennen, w s-i-l> wir
M a r x i st -e n s i n >d- — »va-s die MosVau-er ohne BerechtiigMg stets
vo-n f § ch behaupten —, «weil -nach Marx di-e Vnvauchetzungm des
SotziaNsmus sich -organffch au-s dem 'KapÄaVisMrs her-ausenl!wickeln
und deshatb die itzdu-striell forSgHchMensten Staaten di-e Träger der
SoWMievuny sein Mssen un!d -nicht MwückgMieL-M-e Agr-a-vsta-atm.
Wir Haden di-e Moskauer Mcchck-m Mg-elehnit, we« dies-er MiNd-er-
HMstKror irichts zu tun- hat 'mit dem Kl-ass-eBaimtzs des aöbsÄendsn
Boikes und weil die DK-a-tur der L-sni-n, Trotzki u. Co. -nichts M tun
hat mit der Diktatur des Prol-otariats, der Herrschaft der arbeitenden
-Volksmehch'tst im Int-evefle der Mchcheit. Wer 'bisher noch nicht
gewußt hat, daß -die doffchewSWche PMik oMstänbig,Fiasko ge-
macht hat, der weiß -es jetzt mach hem -A -ll r u ssisch e -m S -o w j et°
k v -n- gr« ß, der in den letzten 'Wochen getagt -hat. Hier ist -einwand-
f-rei Zugegeben w-srdsn, daß, wenn- jetzhNicht WsumO an den wirk-
schaWchen Wicibera-üfbau ge-gangen wird, Rußland der völli-gen Ver-
elendung pr-yisgegöben fei. Die Zeit der -Front- und Bürgerkriege
müsse jetzt «or'be! sein-, alle Kräfte wüßten jetzt 'm den Dienst der

iechtemng der

gegen die Politik MilleranL-Lryguss, durch bk Sabr-tage aller Vrr-
stMKiguugsMvgttchkÄeu, die gel
vim'stijchsn Reaktion brr französischen
gearbeüst. Das Bedauerlichste für
Ment, wo öie Re-Mon in FraNkrÄc
 
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