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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

DOI Kapitel:
Nr. 41 - Nr. 50 (18. Februar - 1. März)
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Aus dem Purteilebsn.
p. Walldorf, 22. Fchr. Die Genevalreosammi-umg tze-r so-Lldem.
Parier s-and am Samstag Abetzd in der „Pfalz" statt. Der -Gefchästs-
und K-assentzericht d«vi-es, daß dotz Her schwierigen KMchen VerhÄtmiff«
hi« Parteient-wiM-n-g am Orte eim-e zuffnebe-ttstMend« war. Bei Her
Reu-wahl h«-s Bo-rstaNdes wurde Gen. R i eine nsp-erg e r -als erster.
Gen. Sand ritte« atz Meller Versitzender, Gen. Wolff als KaMeig
dsi Genesien Hecker un!d Schell all- SchüstWhrer nnid Hie -Ge-nosie«
Kag, Tit-n-or «. Schuhmacher als Revisoren, Genvffe-n Greis,

a. D. B r ii -m-
m s r von solchen KnnhgMutigen- nichts «Men -roMe. ve-rtM M Mr
-kvffiffunssvoll-er Weise Arbeilersükretär R i tzer t- Man-nöcM den
enlsegcngesetziten Staüdpur.'kt. Iw 'klaren Worten WM er d-en
Delegierten vor Äugen, Hatz die Arbeiter <rm Meisten u-nter sv-l-che-n
Aufforderungen, wie die Ewtewte sie vM, zu l-eitzen hätten, womit er
die WenviegerHe M-chch-ett der Teilnehmer 'M s-ein-er Seite tzaÄe.
Zu dieser Frage gelang ffvZgortde EnMlschvmg Wr Mmcckm«:
Die Landes-kmÄerenz der badischen OrtsaustfchW« des Wl-iememen
«o^'tLckrv <Gsiru>rDchok<rL,nmLes ni-m-mi mit GenA^tMSM Kenmtills vom
Ajstrus des Deutschen DeweMcheWkuK«» an die A-übc-ller der DM
und -fchsietzt sich dichsm Protest geZen Hie Fokde-ungen der E-nte-lle
rückkxrlTvs an.
Eine Zwangsweise Dnrcks-ühru-irg jener Fvrderungort wücho t-at»
söchllch bie Berskov-img der dewtschen Arbelterffchast mit sich -h i«-osn
und ihre Errungenschaften aus wlrAchaWchem -urL> gewerFch-a-fkkichem
-Eetziot zeüstöven. Wir «na» Ion», -atz Her Deutsche Ge-werksck-.astch-und
in Berka die Sickereffe» der o-rgmMsierten Artzeite^chast nachdrü-cklichsi
vertttt und weiterhin in Her Äblch-MMg dieser schmachvollen Be-din»
guirgen beharrt.
Nach längerer Drsffuffwn wurde Mr BMmnz dos L a n -d s s-
ausschuffses geschnitten in den folgende KrÄegm gswLN wur-
den. Mr Mannheim: Frö-Hkich, Ritzert, Bu-chhai-dt;
He i bescher g: Stock; Pffor zh er m: Harrer; Karlis,
ruh«: Schulenchurg, Koch, Schneider; Frekchurg:
Gräch» er; Singen: Kvrm; Lörrach: Rösch.
Fn den Delriechs'wrrlschastsrat kSiehensrLemmSis-
skon) die Kollegen: Bur ghaih t usttz Ernst, Mannheim;
Krebs, KarErsrühe; Vart-mann, Hsidelderg; -Erätz-
n e r, Freihung; -S t «-i in e r, Konstanz.
Damit war die Tagung am Ende der Beratung anAst-snA und
der Vorsitzeride fchiotz mtt einer begeisterten Ansprache die Ko-Ee-reM.

"'Die Aerfferttv; erhebt nachvü'iEch Protest gegen -Orvck-
scher.Se't« sv-rigtsitz: i-n unberechtigter Weise verlangten HÄM- «i Ee»
t-rc-devo ist in dlrelchmipy an die Weltmakktprrff«.
Die Bent-re-er Her o-tmisierte» Arbeirer AmgestMen ertzch««
-wornonb ihre CH'mnne gegen eine weid«e Erhöhemg des mstweMMte«
Lcbcn'mittels — des Brotes — da eine 'ol-tze Derter-errmr uv-Lvenbi-
zerweise wiederum E- Höhung der A.deiier- und Aueestellle-nen-t--
lohrkMM» zur Folge Haden mutz. Mb -datzu-rch «cht «in -WL-an^ sorLxm
ein wersiires Anichnellen auch Her arberen lMche» BedanssartzPel er»
so'ycn wrl-de. Auch mutz de-racst höngewi'sm we den, daß durch die
Erhrhrmp dos Brotprestas alle Miaien Äerchernwgon des Staate«
(Renten Wr Krsigs-bch.l-Ld.lace, M.wen und Waisen, SnvaAx« <Kv.)
sich ste'M-.m nrütztcm uich dadurch dem Staat neue, «rgcheur« Opfer
ausistees erll- den.
Die Kec-sireni; sitz VertrettMg von 250 WO orzamsiertcu Artzei»
lem rmb ÄngesielsteV verlamll von der bad. Regjenmg eine atzk, bmende
Stell-unHn-ahme nckezu-g aus -d*e verlangte Echöhr-nq des B -otprostes.
zumal feslstch». datz ile banbnxrLckvMche BevKkerunq nicht äll-ln
durch Hie Hetze der gesamten lantzwirtsckaslkichr« Produkte u-nerhSrt«
Verteile Wr sich er -uugen ha!, sondern auch intzez-ug aus dem Steuer»
aih«!z geg. rn"tzer de-n Arbeiten». und Auyesteltten, sowie Beamtem, sich
im Vorteil tzeflnd-tt. -da sie tzlcher -nicht in dem Platze hera-n-ge.zogen
-wurde, wie die werktLgige BevM-errm-g.
Desgleichen eine Resolutivn über die Errichtung von
P r e i s p rsi f u n g sist eE l e m:
Die badische R.echeuuna -wi d ersucht:
1. ein Ausführung her Minffieria-l-Berorbn-un-g -vom 19. 10. 20 die
Err'chturm bittlicher PreispEr«Wstellen tzetr., in jetzo Ge-
meinde Badems die Errichtung eines örtlichen P-iiffu-vK.- uüh
tteborwachunssarsffchusies Mit orr-Pre Lende GeschästZst ll« und
ihre Zusammensassnn-g in Bsirks-, Ga-u° untd LamLesoemem-
schäften sowie die Beseitigunig des Lon-despreisamtes zu vero-n-
laffm.
L Dis nötigen Schnitte ei-nzus-ellen, daß zum Kvecke der Bechorguny
der BevMerung mit den RotwemoUten NahnmysmAtel« —
B st, Mchl. MN-ch, Fett, AeHch, lÄfftz GemUe — die Ssnbwirt»
schaHchen Trzerig r und Verbraucher einer feden Gomsirche zu
einer örtlichen AbscchgenvsierHchast zuffaMmenZusMetzen.
3. Aus Gründen der Wucher», Schieber-, Schemirpser» rertd P e-s»
tu atz c reidekäm-pl'unq fft das Gesch-Ws- und ÄrtzLüMstziet der
VersorgunHsgeuosi und ihrer A deitsqemeWschafften ört¬
lich zu tzegrcrs en. AuskenH, Saermckuesg -und VerteNe-r^ der Bo-
den- und Gswerdesrzeugmsie fft den LMchm Misatzaenoissenschaff-
tcn zu üdert-ag»n. Die der Richtpreise für die ein-
zolnm NatzrunMmittel i der ««Hrtnien Bez-l.ffe sind durch
die DtzivksvreffspriHuugÄstesien in Bertz-iickuna mit den Organi!-
satzonen be Tnz««>er u-ch Verbraucher tzurchtnHütz-ren
4. Zur Erzielmi miMM emthMicher mK Aleichartiger Preise in»
ncrhM des Reiches sbO Kr di« Dssötdr vng der iMtweMMe»
Nahrungsmittel — Schlachtvieh, KaNoUM. OUt mL Gemiisie
rksw — siL das gesamte Reichsgebiet ettcheMche «der gestaMt«
Frachcksätzo emguM-ren.
Fmn Schluffe wMtden a«h die BesWüsie her Pariser MMroeW
Mer Wübdigun-g imit-erFoakM. Nachdem der MiMer
m s r von solchen KrttKg.M-.niam nichts «Men woKte



Herrgottsfäden
Roman von Ernst Hechn.
k4S. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Neunzehntes Kapitel.
Eins Stunde später waren Tobias und Fel« in die Wohnstube
tm Hochflnhbof getreten, als just eine Magd dis dampfende Suppe
austrug. Rosi stand hinter deut Tisch und schnitt die Brotstücke auf.
die sie zu jedem Teller legte. Der Furrer lehnte, die Hände in den
Taschen, an einem der nach dem Gaden gehenden Fenster und war
in Sinnen verloren. Seine Stirn war gefaltet, er schien schlecht
gelaunt Er hatte sich nicht umgewendet, als die jungen Männer
eingetrsten waren. Tobias, klopfte seine Weife im Ofenloch aus
und wr ndte sich langsam dem Tische zu, Felix trat an den Groß-
vater heran.
„Der Russi ist just am Haus vorbei ins Dorf gegangen," sagte
er laut und erregt.
Da erst drehte sich der Furrer langsam um. „Was?" fuhr es
ihm scharf durch die Zähne.
- . - - - - - „ .
Wen,
.war kreideweiß und
konst.
-gte der Präses und
. , ... , er Brust herauf, daß
ing wie das Knurren eines zum Angriff sich bereitenden Tieres.
„Sollen wir ihn Heimjagen?" fragte Felix und streifte unwill-

erregt.
t dreht,
urch m

Am Tisch schlug ein Teller in Scherben. Rost hatte ihr 8
meffer darauf fallen lassen und wickelte ein Sacktuch um den Dam
« den ihr die Schneide gegangen war. Sigmar kreideweiß
ihr Gesicht sah älter und vergrämter aus als M "
„Er fängt an, wohl nah zu kommen," sac
holte die Worte so sonderbar aus den Tiefen dei
es Nm > . - - -.-
kürlich den Ärmel an seinem "rechten Ärm zurück.
Da kam Tobias dazwischen.
„Das Herumlaufen kann ihm keiner verwehren," sagte er.
„Laßt ihn doch Herkommen! Wenn er etwas will, was in uns?r
Recht geht, so wird man schon mit ihm fertig werden. Mut hat
«, und dumm scheint er auch nicht. Aber wenn er uns mit seinen
Brüchen zu nahe kommt, dann soll er sehen, mit wem er es zu tun
hat. Meint Ihr nicht, Großvater?"
Der Furrer sah ihn mit einem scharfen Blick an, dann ging
« wie ein Aufleuchten durch sein Gesicht.
„Zusammenstehen heißt es und es freut mich, daß du zu mir
stehst, Bub!" sagte er. Dabei streckte er dem Tobias die Hand bi»
»nd drückte As dankbar.



und Luxuszeug und Geschichten hat er wie ein Stadt-
n dis Fruttneller Weiber, als er eingezogen war. Auch
die geputzt wären wie die Affen
o ' Töchter der Neudorfer Herren,
die den Nasenlumpen an die Nase drückten, wenn sie mit einem
Bauern zu reden hätten. Ein paar Burschen, die eines Tages im
Weiler zu tun hatten, wußten von den Mädchen noch etwas andres
zu berichten, aber sie sagten es nicht laut, sondern stießen einander
heimlich an dabei und erzählten es nur ihresgleichen.
„Du, verflucht schSns Mädchen sind sie, dem Hudel, dem
Russi seine!"
Diese Entdeckung machte der Felix vom tzochfluhhof mit und
da er nichts für sich zu behalten vermochte, wenn ihm das leicht
entzündliche Herz brannte, so war sein erstes, sie dem Tobias zu
verraten. Der war auf der steinigen Hochfluhhofmatte mit zwei
Knechten beschäftigt, das zweite Heu einzutun. Er band die Heu-
bündel zusammen, die dis beiden Knechte auf dem Rücken nach dem
Gaden schafften.
Tobias war bei aller Arbeit und überall der Leiter und Vor-
arbeiter. Zu ihm kam das Gesinde jetzt, wenn er Rat und Aus¬


kunft zu holen gab, überall und allezeit wußte er Bescheid, und der
Präses, der gesehen hatte, wie allmählich mit den Iah en alle Last
von seinen Schultern auf dis jungen nicht minder starken des Tobias
überging, trug einen heimlichen Stolz auf den Buben in sich. Und
aus dem Stolz war längst eins ebenso verhehlte, aber fast leiden-
schaftliche Zuneigung geworden.
Es war mit dem Sinken der Sonne und zur Stunde, da Tobias
Hand an die letzt-n Heubündsl legte, daß der Felix aus dem Hause
tretend zu ihm hinüberschritt.
Er grüßte und sckmitt ein verlegenes Gesicht. Er wußte nicht
recht, wie er dis Neuigkeit anbringen sollte, die thm am Herzen lag.
(Fortsetzung folgt.)
Theater, Murrst uud Wissenschaft«
Dir modern« Oper um Richard Strauß.
Ärau>Wchnsng dn Ädamcheuner Nationalchsoter.
Richartz Specht, der Wiener Kritiker und MuMch»iWeil>er,
war als MMmpffer und Bo ffä'impfer junger Groben zwei-feil« einer
der Berufensten!, nm Mer 'dieses Thema zu Drechen. Er tat es in kv«-
«Wtrlerkm, ungemein geistreichen Ausführungen!, die zuviel brachte«, um
rn einer ku zcn Besprechung auch Mr eimgennahe» vollständig «sicher»
gegeben -werben zu kömie«. zumal zum mindesten Kenntnis der Kaviec-
-auszüge schon von ihm ,s«W MW'we'igcnd vorausgesetzt 'wurde.
Sein Gedankengamg ging vom Kunislwerck Richard Wagners auH,
zu dem immer wieder Fäden gezogen wurden, nicht M-r, als er knapp
HumperdiMk, KienT Goidm-aNk streifte, son'dern auch später, Äs er
Pfitzner, Schreker und Strauß besprach. Richad Strauß selW findet
in il-m einen -warmen Mrsprecher, doch Ml sich über manche Aeußeru-n-
gen Spechts streiten. So wenn er von der Naivität in seinem Werken
sp icht, in denen viel -m-chr ein reiner Musiker sich verrate, als ein -ge-
schickter Dramat-iker. Strau-ßens „Ariadne auf Naxos" -scheint ihm «1»
Muster -der modernen Oper darzüstelieitz die sich nicht zu sehr i-n Hand-
iungsarnre GcdaiMchkeit versie t (Pfitzner), auch nicht zu sehr sinnlich
überhitzte AtmchpbSre atmet Wchveffer) oder gar zu einem musikbegiei-
teten Ki-n-vsSück wird (d'ANert). Für Pfitzner, den „standhaften Prin-
zen" der -deutschen MM, hat er trotz des eden-genannten Bo- -wurfs man-
ches übrig. Seine Innigkeit mid Innerlichkeit ergreift ihne. sein „Pale-
stri-na" sicht ihm hoch als künstlerisches Maudensdekerm-tms. Auch er
verwirft es, daß seine -musikalische Pviemi'k auf politisches Gebiet Mer-
und feiner Sendung

Vereins» und Pa- leineigSieder von Zeller -als „Bande" öezrichmH und
mit noch -mehr ähnlichen Krasiausdr-üöen bedacht. Das W-rtz-alten Zel-
lers wurde von allen Anwesende-^ aus das sckärUie zeLrandmar-kk und ein-
stimmig von der sehr stark besuchten Ve sammln im eine Resolution^ ange-
nommen, in dr-r die Versammelten, Zeller lihr Mißtrauen an^pre-
chen und Hm auffsordern gemäß dem seinerzeit ehrenwv- lisch und
unterschr i-fü l>i ch gegetzenen VeHprechen den Genreirtderatsposien
wich- r m die Häitbe seiner Wähler zurüchu-gctzen. Diese Reselu-tivn fft
umgcheM bem Gemeinde at Feller zu gestellt worden-, derWde scheint
eg aber mit seinem Ehrenwort wicht so genau zu rühmen und auch
seiner ilnlerschrfft keine so g öße Bedeutung tzeilukegsn, de «r tzistzer die»
fcr Auiffo-idkrun-g zur MaNdatsnledeflcgung noch -nicht uackryekoinmen
ist. Durch dieses Verhalten fft Z. M den Augem jedes chrkich den-kenden
Gemei-ndemttMeds von Heimsheim gerichtcit und wird vo- allem die Par-
teigenvssenffch-afft wissM, mit -welch-er Achtung sie in Zukunft Herrn Ge-
me -ind -crat Zellergu degegMN hat.

Klare und GenoUin E-mffie Hecker als Beisitzer gewählr. Der neue
Vo stand fford rte die Genossen zu recht reger Mii-arbeit im neuen Jahr
aus und versprach seiners-M alles M tun um di« Partei «iner gesiiMea
Entwicklung entigegenMsühren.
sp. Heinsheim, 22. Gehr. Dis letzte MiWederv--vsamiinsung des
hiesigen Orts-vereins der ssziaidsmo-kvatlschen Pa tei de-faßte sich wetzen
einer R'-ihe anderer auhervchemMch wichtiger Fragen, wie Agit-ailem,
Aockervertesiumg -chw. auch mit dem Be halten des Gemeinderats Zel-
l e r. Zeller war tzei der letzten Gerne,'ribawah-l von uns al-s Kandidat
ausaksiclkt un-d gewÄhsi wovden. Bereits vor einiger Zei-i -mußte die
Parteivrzanffat-vn Feller an seine Pflicht als so-ialdemofrafischer Ge-
meinde rat erinnern, da Z. gern ein -Somdert-änzchen aus de«. Rachaus sich
sr-la-Me. Nun- hat Zeller als KaMer des Arbeit-ergesvuMereins es
nicht fertig gebracht, in der GeneralvechomnÄung des Vevl-ns ei« o d-
nuin.g-sgvm-äße Wrechnu-ng W geben. Da nun der Vorstand !des -Gesang-
vereins au,? eine mdenkfiche AbrechnrMg drängt«, wuitd-N die Gcsang-

I. Leimen, 21. Fcdr. In der -am Samstag Abend sta-!dgchab-ten
V o-l'ssv e'. <> a mm l ung referierte LaM-agsadg. H o r 1« r-Karls uh«:
„slm Deuffchlards Zukunft". -Sck« Karen urv lre'fflichcn Nussührungen
sanden leLhase Zustmmun-g. -Een. Leonhard schloß mit der Auf-
forde u-ng zum Beitritt in die Parbiorganff-at-ivn «ch zum Wonnemen-t
für die „VoKszeitung" di« gu-t verlausen« VersammiunH.
8. Wiesloch, 20. Fctzr. (V o ( ? s v e r s a m mf -u ng.) Die von d-tt
sttz^aldem. Pa-r-ci am Sonntag eirchenisene BoNsve sam-ntüung erfreute sich
eines guten Besuches. Es scheint, daß das po'l'i-tische Leden wi der mehr
an Interesse gewinnt, als es bisher der Fall -war. Retchstaasadreo'd-
neter Gen. -Schöpssin sprach -L-er das Thema: „Ilm DeutMands
Z-rikunst." In dicht faßlicher Weise e läuterte Gen. Schopf! i w den
F «densvertrag urb das Pariser DNat und seine Folgen Wir 'das gan-ze
Volk Die Anerkennung des unerhörten Diktats würde vor allem die
be: Ache A-'.tz eit erschafft ft Sklaven der Entente machen Redner zeigte an
Bestpieken. wiche unechSrte Kosten -dl« Weral! in Deutschland fitzerden
KrnnmWonen der Entente-machen. Solche Zustände sind Wr uns aus di«
Dauer «Haltbar. In der Zeit -de großen Not und Gefahr, in der
Deu-Wond sich desinde-t. ist die Dmtgkert des ganzen Belkes -notwendig.
Das beutkche Bokk dra-ucht Arbeit, Brot und Kleffdnng. Dies dann nur
«sthefffen werden-, wenn -Em^keit und Ruhe -herrscht. Die EondecstMUng
des Frestaates Bayern und die Beidehaitung ,de Orgesch dürfen wir
nicht dickden. Eine andere Stellung -mÄß das deustche BM zur -Frage
der Wiedergeitimachung einnehmen. Die gew-Msamen Schäden,. di> dei
dem Mickzug -der Truppen aus Nvrbfrankreich aus -KSHeren Besehl ve -
vr-lasit -w-erden, -müßten wir resTos gut machen. Dartützer barff kein
Zw-isel -sein. Die ZahSvwq von 260 M-illla -den Goldmarck fft sedrch
Wab-rffinm; Etzerffo di« ZMung aus einen Zeitraum von 42 Jahren sest-
zutege-n. Redner wies noch aus die großen Gesahrm und Leiden h-iitz
die vor allem das dabPch« VvÄ im Falle einer Desetzvng zu dulden hätte.
Alber diele Leiden wävn noch gering im Verhältnis zur Anerkennung
de Forderunaen reich deren Folgen.. Auch -hierin Regt alle Ursache, daß
die deri-sche Arbeiterschaft GinE^ftit -oigt, allen Hader und Stwst -auf
Seite läßt. Vertrauen zur Regienmg mch nu den Führern wiederze'iqt.
In wirklich kräff -gen urch gut tzadffchen Wv ten verstnnd -s Genosse
Schöps-lc-n. de Ziuhörer. ost -mst Beiffallsku-ichgedungen unterdrochenj,
zu fesseln Die auDärendem von siesiener Krdenzeugu.n-g getragnen Aus-
Mrunyen wurden von -der Ve s«MMrW ohne DiÄkuGon mit Dank aus-

Das Eintreten der Knechte und Mägde unterbrach eine weitere
Unterhaltung. Rost war hir ausgegangen und wieder hereingekommen,
nachdem sie den verletzten Fmgsr verbunden hatte.
Als Russi das Dorf wieder verließ, war zwar die Mahlzeit
der Hochfluhhöflsr vorüber, aber es hinderte ihn niemand, hinab-
zustergen.
Auch die nächsten Wochen brachten keinen Krieg zwischen den
zwei Parteien. Wohl hatte das Hämmern und Schlehen nn Fluh-
wandsteinbruch kein Ende und die Fruttneller wurden grün und gelb
vor Neid, wenn sie daran dachten, wie der fremde Hudel aus ihren
blutseignen Bergen die Platten brach, die er für teures Geld im
Tal verhandelte. Sein Haus in der Weiler Matte war längst fertig
geworden und schaute schmuck und fürnehm aus dem grünen Wies-
grund auf. „Wie ein Schloß," murrten die Fruttneller, obwohl es
kein teurer Bau war und sich nur neuer und sauberer ansah als
ihre eignen Hütten. Aber ins Bergdorf hinauf war der Verhaßte
ihnen nicht mehr gekommen. So standen sie oben wieder wie eine
Meute angekettster Haushunds auf der Lauer nach ihm.
Als die heißen Sommsrtage sich langsam wendeten, hieß es,
der Russi beziehe unten seinen rasch ausgetrockn-ten Neubau, und
seine Mädchen feien im Weiler angekommen, fortan mit ihm zu-
sammen zu Haufen.
„Möbel! ' " - - . .
Herr," geiferten die Fruttneller Weiber,
zogen sie über Russi?. Töchter los, die g-s»-
und eine Meinung von sich hätten wie Tochte
die den Nasenlumpen an die Nase drückte,
Bauern zu reden hätten. Ein paar Bursch«
Weiler zu tun hatten, wußten von den Mäd

Da sich i-n der Diskussion m'emc-nL zum Wort meldete, Moß der Bor>
sitze-ntze Genosse Wv'ls die DrrffvmimSu-pg.
Sennfeld. 21. Fetzr. Der Versammkmysyagl «mb die WirKch-ast
zum „Engel" waren voll besetzt. Es werden übe 200 Pe'^-nen.. d-El-
ter tt'effe Fr<m«n amvefontz gewesen fei», di« mi-t großer Affchmiffeuckeit
den AusMrlmyen des Gen. LaMa-esrchg. S-t r» v « l - Mvrmhekm foStz-
len. Roicher Beifall lch-n-te -die tre'Mchen Aussühvu«neg stes Rekme-s.
Die Ve Wm-nL^g bchevtet M Msere Partei «men glänzeniden ErsM.
Klrknekhol'-Äm, 21. Fetzr. Tim Huttzesehten, Lokal xu-m „Gn-eel"
sprach qcfftern Genosse StzPtr-at K-stlger° HeKÄberg über „Die Z-nÄ-iHt
Deulffchlorbs". I-n 1 MSMHwn Aussührve-gen- referierte der Redner
übe d-e Wanbkungen der Geschicke vor, währen- -unk nach dem Krieg.
Aus der Rebe des Genossen KAger -g-i-na -hervor w'e recht bi« Sozial»
dcmvkrosi« hast«, daß sie von jeher den Krieg bckäirksfte. Die Parker
FvrdeTmieem bcanÄvottet« bo Redner mit einem Hlatten Nein. Nur
ans bei Basis der Verslsirtzig-imN Wrme etwas erreicht we»ben. Mit
den DevtP-nationalen hielt 'der R-cserent Fänyenbe MreckmiM. Die
AvsWhnmgen -w-r«-den mit großem Bestall a-ufgenvmmen. A-n der Dis-
kuffion beteM>'«n sich die Venvffm Schwing mch Bairksrat Küh-
ne r - Greßeich-Mheim s-owl« Genvsic Büraermeister M« rtin- Kkoin»
eicbo'lzbeim. Auch ein Demokrat i-n. ber Perff-on des Lehre s Keller
von Obernvi-borf meltzete fick zu Wont unb -lvollts einige Sätze des Res«-
re-nten w'bevloge«., so v. a. die Hal-tu-n-g der Bavevn in -der Ein,-.No-
frage und bsß in be tzomr-kratisch-m Part-ei verkappte Monarchisten sitzen,
was aber an Hanh von- Tatsachen von tzen Gen-sklen Kk'laer, Küh-
ner. SH-wing -uttd Martin m Fänzeüder Weise bestätigt wu-rtze.
Genosse K-ilger svwie der Vertkamwl-ungÄei-ter Genosse Kühver-
Großeicholzhcim so- tzctten km SMchrvvrt z,m Beitritt zur Partei, sowi«
zum Aboaincmsnt ans die „Volffsiei-ki-nq" aus Ge-ivsie Kühner konnte
um 4 Uhr die gut verlassene Vechanrmklnig schließen.
m. Seckach, 21. Fetzr. Gestern Atznch 8 Ltzr Wr-ach <n einer a-mtze-
strcht«-n V o-lk sv« r s a mmln ng -be- Genosse La-n-btaapatzaevitz-neter
Strobel- Ma-n-rtze'm -über Denffch-l^^tzs ZMi-rfft. In sei-nen f-ch-v°
reicheu MMitznu-nigeu besprach er IX- Skuüden -über tzie E-ntwiMing
DenHchksntzs tzis zu- semom HvhepmiU .-urffd tz-e-n durch RackAlcht -tl-üb Hab-
gier von -wemige-n Person-m entseffÄt-en Welkkr-ieq, hi« Ve HNtmisie. -Ent-
stetznng der R-evvkitio-ne fü-r bi-e -man qe-wöhmsich -die Sotzi'aitze-m^kvatie
rerantwo-Mch -machen möchte, über Genösse -Stt-otzel legte au«DührkÄh
die Gr-ünb- tza-r, daß be -MiMch« -Grumd -der Revolution aus ga-nz an-
derer Seite liegt AusMrkick -l-kpte tzer Redner -bann -die Vcüste-n b-ar, Ke
sitzen, EiMvobmer drohen, -wenn -der Friede von Versailles -du- ch«,Whr-i
witz nntz sodamm -bi« neuen Forderungen -der -E-nt-en-t«. -die einfach vna«-
Phvbar siien. Ne-'chr Beifall l-chm--e ben Redner M seine so a-r«Wr-
l-'cheri DaMttu-na-m -un-d Man kam ruhig sagens, daß Wese hier -aus -fmHtz
ba-ron Bctz-e-n pesilklen sind.
s. Osterburken. 21. Fehr. Die Vok-ksversammkum-y am letz-
ten SvnMag wa «rt -brR-cht. Gen. La-rM-a-gsatzgrortzne-ter Dr. K r-o u s
eiLMote lein Rc-sir« „De PgvNer KoHere-ng wnd Sa-s -beuKche VM"
kn glänzenLer Weife. -Herr Privatier G-üm-be r -meltzete sich zum Wort
imd tzkt«rte, -daß nich-t -mir hie tzü ««-rsichen Parteien am Krlegsteteob
schM sind, sv-üdern auch die S-Ä ialtzemokra-ti« trage bsi «kesihe S>ck-nG,
sonst batte sie sich nicht bsi 30 Jahr« von -dem Ha-ltznarr Mttzel-m
her-i-MRdren -affen (angesichts der vaterla'M-s-chen il-n-terrich-dstäsiaöee-t uns
alideEchen Hetze -des Herrn GümH-er er <«Ke diese Bemerkung, n-ur allpe-
m-'-nes Gelächter der Ve'ckainmj-ui»g), er tzrack-te -noch mehr f-o Ähntz'eh«
GchlogworSer vor und entwick-ette ein ganz reakkionäves Programm. Der
Res- rent leuchtete GL-mber so gründlich in allen Punkten heim, daß tzi-e
Verkammk-rm-g mit voller MOmer-kls-am'keit dem Redve Sa-uscht«. De? tzetr.
Hew hg!r-e aber mrch kein Wott zur -Trwi-Leru-n-g -mehr. M-e V«rsmr>«-
ftinq hat somit einen guten Eindruck hin-te.faffc-n -mÄ> wirb «us guten
Boden gefallen sein.
/X Neckarzimmern, 82. Fitzr. In einer gut tzchu-chlen Volks»« r-
sammk-ung referierte am Svrmffag der Gen. LaiM-aqsatz^ Mellerb-
R-astat-t übe „Deuffch-lands Aukurffk". Seine klaren Au-ÄstHriMgen san-
den u-n-geteiHen Bestall. Cs -wmden i-n tzcr Vesta-mnÄrMg siitige Neu -
anf-nahmen Br -di« PatteivWa-nffation gewomiem.
K. Sppingen, 22. Fetzr. Di« am Sonntag nachmittag cchgeiwl-t«-«
Volksver-ämmk-u-n-g war gut -besucht, a-n der auch «im'ge Frauen
k-stn-chen. Gen. La-Magsalbg. Eugen Geck-Karlsruhe Hüb ein Ka es
Bild über «Mr« wirffch^Mchen «imd politisch«» Z-ustän-de in- DeuHchianb,
unter Er-wähnun-g der hatten Pariser Forderungen. 'Am -GM-usie « nffete
der Referent Wr lei-n-c -treWchen Zl-usführurrgen sW mischen BostaL Der
VorsitzerLe Dezir-ksvai Frank M-oß mit der Autzovderun-g zur i-n-t-en»
skven Pa teiartzeft die ersolgreich v«rVausene Vechammkunig. -Es konnten
einige n-cm e Mit gli etz e s-ü- r diePartei -und AK onm«n-t-«R
für di« „Vvlksz«iinng"-g«wonnen -werd«!^

gNiXWM-«!
Alteenbors, 81. Fetzr. Mr «nn letzten Sonntag im Saale zum
„De'.»ckch«,n -K-aster" stattgesundsne Vvlksversnmm-l-u-ng eiftv-ute
sich eines guten Bchuches. Bo -iiksnai Gen.. S ch utz ach-Heitze-tzerz
-ach in eiM-ntziger Rede M-r „DeutsMantzs F-ucki-ns-t" und er-ntet«
m'-t seinen T-uchührun-gM !-obh-cfft«r Bestall. Als T folg -konn-tm meh-
rer« A-usna-hmenin di« Pa rtei verzei-chr«! -werden.
ReF«K»r«ch, 21. Fetzr. 8m Gascha-us zur „Krone" fhrach am
Sonn'ag Gen. S-tatztrat H offsma nn-H-eidekbevg -über ,-DeuHch»
kontzs Z-uk-unst" In MMM-eichnete- Weise ersetzte der R-esi-en-t lc-'ne
?l!-tzoabe Seine MsGhrun-gan wmtzen mit l-etzhastem Bestall ausge-
nommen In der Diskussion sprach ein hiffiger G^chAt-imanm,. der -sich
mit dem pnsi-'Hcken T-eü des R«seva-is e-i-nversta-ntzen erWiot«, ba-geqen
hem w-rsschcffstkchen Test nicht My zMi«rmen kö-onte. Ein A-r-öäneer
der K P ve trat in sachlicher Weste seinen Et-antzpu-nK. Nach einem
Schittßwott des Referenten konnte Gen-osse Weim-gart-ner-Eber-
bach die guck-<chuchl« Ve^tz-mMlu-ng siMeßen.
8. Hsilizkrmizstelnach, 81. Fetzr. Am letzten Svnm-tag sprach hier
im Saale- zum „Löwsa" Bezsrksrot Gen. S cb-ntza ck^He-'tze-be a über
„Deuksch^antzs Fnku-Kst". Scharff geißelte der Redner die Krsigstteitzer,
die d-c lÄertti> tzenen Forderu-n-gen -der Eatente ve ur-sacht hätten Die
Aussühvuwgen santz m letzhaN-en Beifall. Aus der Mitte der Versam-m»
l-un-o nmvde der Wiumfch Mtsgesp-wchen, ssZche VersamMlnngen öste -atzzu-
haiten. -das a-uch g-chchehen soll.
Adekbeim, 21 Fctzr. Di« -am Samstag übend i-m „Hi sch" äbae»
hg-ltene Vrkk-DersonWfiun-g -war gut besucht. Der Resevent L<-«ntzt-a-gs-
a-bg S t r o-b e l - ManrL-eim sprach Aber „Deuchch-lands Zu-kunsfttz Der
R-ctzner erläutert« m Karen Wo te-n-, wie wir durch den Krieg in -die
jetzige Sckeir'tzen-wirHchcHl himeiMgekvvrmen sind und -wie uns d-i-e Re-chÄs-
pa-t-esin h-t-rch ihr« reMvnären MiachorMa-sten dem Rnin «rigeM-n-
M)r«i. Redner betonte, daß De-uffchOgnd den Willen reige-n nv.-ß den
Mächten gegcniDcr -wsitzs zn-tznnmchem so weit es möglich W, a-ber was
über linkere K-rast geht, mDen wir u-ntzetzin-gt atzkehnen. Der ResercM
-Hilli-Ate ans diesem Gru-n-de das BerhaLten der Reichsregievu-n-g und gab
dem Gedanken AuÄ>rv-ck„ daß mffe-. Los «r aus dem We« der Ver-
ftättdsimng eckeichtert wenden kam, uttd dieses fft das Ziel der S-szial-
demokr-M«. N-e-icher Bestall lÄhn-si de-n Redner für sein« AWs-ührMgew

a-u-k Naxos" -sch«in-t ihm «in
e sich nicht zu sehr in h<

arme Gc-banWichkeit «erdest (Ps'ii
-tzte Atmosphäre atmet YCchr-eker'
Kl-sosSück wir-d (d'AKert). Mr ,, _ . .
zsn" der -be<uffchen Musik, ha! er trotz des eben-genannten Vo -wurss man-
ches übrig. Seine Innigkeit und Irm-erlichkeit ergreift ÄM. fern „Pale-
stri-u-a" sicht ihm hoch als künstlerisches -Mandenstz
verwirft es, daß seine m-usstälstche Pvl-emik aus pol-
gcisfi ^meüschsich achtet er ihn als «men», der sich se-W
 
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