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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

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Nr. 21 - Nr. 30 (26. Januar - 5. Februar)
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1921

Nr. 27

ichntÄanger Arbeit erpr-M worden. Av der

'der Arbeiter, die allwöchmüich in den Boivi-eben -er IS Uvmen e-ings--

l

!

Partei im Auslack dm ,-Soz-iaKemvkrat" -grück-en konnte, als in
DmWack WMtffches Aatt erscheinen^d'urule. In jsner
Dell!
übevwachei» ließt iknb doch merkte sie nichts von dm geheimen

KmktzeM». W «cl NR

Belehrung und Unterhaltung.
Beilage zur Bolkszeikmg vom 2. Februar

in einer öffenKchen Derfamml«-g
Ackettechya-st, weiche die «Gen S<, ... ... . „
«wurEden hatte, ging daran, sich an den Stadiverolldnetsnw'ahlen zu
i er feine KaMhatewrebe, kn der
Ke-utsche-n Soziaidemolratan -Hn spezielles
"h entwickelt wurde. Run «wurde er
. Jahr spater — Mr den vierten Berliner

Aus eigner Kraft.
Kommen sch ich ein neu Geschleckt
Lobcnssreckiger Menschen,
Willens, daß sie Muffen erzeugen,
Wste-ck, daß sie muffen vollenden.
Ausz-etr-Lu-mt ist de- öde Traum,
Umgestövzi der Moloch des Hchfens;
Da quillt Ms eigener Kraft dem Mensckrn
Ungeahnte SegensiM«
UM ein Leben in SchvOÄt cckf Erden.
Levpolh Jacob y,

Rettung der Menschheit. Sn der ick-ernationalen. ArheiterschD
«trauerte man mm Pack Ginger, der sch d« internationalen Kon«
gressm eine eLensv rühmliche Rolle wie auf Hon dm-Hchen Partei-
tag»-!, gespielt hatte.
Sean Saures und alle bsde-ute-cken sichrer «des Weftpro-kel-a-
riats Drachen uns ihr Beileid aus — nicht ganze drei Jahre, b-oor
Has Mausige Schicksal, Has Paul Singer uck «August Be-
tz e» erspart «-«'icb «durch.Europa raste und Proletarier zwang, Bvu-
drMut zu vergießen.
Kv-mnunOm mtd «llnadhäMge werbe« gleich uns Paul Sin-
gevs in Lyren g««de-nikM. Mag der -Tlvckelchall, mit 'dein seine
starlke Hack Streitsüchtige einst gu-r Vernunft brachte, in den Herze«
öor Masse etilen Nachhall «ficken. Wenn, «diese «Glocke Mieder klingt,
heiße es wie in Schillers Gedicht: Concordia soll ihr
Name sein.

. gehört wuch-e, die Zschpitz-Ä-R« des Kllimrnalhe-amtm Sh ring,
der unter dem Namm MW«v ALeitrx zu Dynamitattentatei: a-n°
MWe-n- verßncht hatte, Mn sie hmmMeven -v Waner. Aum Da«E
da'Dr ließ Minister v. Puttka-rNmer ihn Mw 3. IM 1886 aus Berlin
ausweisen, wo arüs dem Bahnhof eine RichmdemMstva-kion Her Ar-
beßbechchast von Mn AMkch- «chm. Km» Aevger her PoGei ver-
teWen die Berliner Genossen einige Zeit darauf ein Flugblatt, in
dem Singer sich von hm Partekgenosse-N! «v-erMchi-ck-ete. Darin
hieß 's:
„Parteigenossen. So, «wie Ihr stets «darauf rechnen -könnt, mich
für die Bckfremng der Menschheit vom politischen «uck wirWaft-
siche« Joch ikälm-pfen zu schon, so rechne ich fast 'daraus, «daß Ihr
unserer Zahne treu un'd ergeben A-eibt und «daß Ihr mannhaft W-
fa«MNensteht, wenn es gilt, Wniser-e heikige Sache z«u jfö-lld-ern."
' Ein Jahr darauf tm-t Pank «Singer ans «der Berliner «Firma
LM und wi'dnrete sich Bis M» fem-sm Tode,st-a-ge ganz 'der Partei.
Singer war Her geidvrene -Bo rfitzsn'd-e. Seme un»
echchiöpftiche Ruhe auch bei WmDchm Sitzungen fand stets Sen
reichten Ton, nm bis vevw'kck-eWm SiwaKvnen zu «enllwirren. Md
wenn ans einem Parteitage ei« Redner, dessen Redezeiit -abg-elaufen
war, durchaus nicht KTich MM «Schweigen zu «dringen «war, dann
tadelte Paul Singer ihn «M. Kein velll-etzendes Wort traf 'den
Ungebärdigen, aber «Singers nicht gerade Zierliche Hack wußte M
Mock« so kräftig zu schwingen, MH keine «BäreNstimm-e die Konikur-
rsntz mit -diesen Klängen «ausyMch'mM. vermochte. «Bereits ans dem
Parteitage in St. «Gallen i«m Jahre 1887 präiWrete er «neben Ha-
fmckev«. 'Schon hier wurde er In die Leitung der Partei gewM
un'd seit die Partei sich nach dem Gall des Ausnahmegesetzes wickder
eine öffentkiche OrganWivn geben konnte, wählte ihn feder Par-
teitag Zum ersten Vorsitzecken der Partei.
Was er im Reichstag, in Amgen des Zolltarifs, Her Postver--
waAuntz, was er in dm vsHchledeiOm pol-itischen« Fragen, was er
noch M November 1908 durch feinm Kampf gegen Wil-
helms persönliches Regiment anlLWch Her g-cf-ä-HMchen
Aeu-ßewngm des Kaisers zu verschiKen-rn« GnglWxmtz, die ein
Londoner Blatt, der „Daily T-etÄMph", veMe-Mchte golsistet
Hatz kann hier nur attg-ehmtet wecken. Es war ein Novercker, in
- dem bre Hallen des ReichÄags ,vom Zorn «Lider WBHÄm Widerhall-
ten uich keine Partei den unveraMworKchen «Schwätzer «auf 'dem
Dhron zu reHffersi«gen «wagte, llck zch-n «Jahre daraus war e-s wie-
der ein November, an dem -Der den -tuMchohen LeicherWg-Ä-n b-es
WM-rleges «der Dhron gechrach. Paul Singer hatte ver-sMich
gewarnt.
Noch .m-chr als «die «große PoWk tag Paul Singer seine Tätig-
keit i'm Berliner Städ-tpa-rla-ment «am Herzen. Wenn die StM
Berlin auch, unter 'dem DreiMfs-en-Wahlr-echt mancherlei aus sogia-
tem Gebiete leistete, Hann war dies nW Ackn wenigsten Her rast-
losen Tätigkeit 'des KvMMÄnalpMiters Singer. Ws «er 26 Jahre
«lang UMckesidwchon Stadts-erordn-eter gewesen war, erkamÄe der
Stäbtverm'dineten-Bo-llsteh-er Paul LangeHans, «ein Gegner, der der
FvrHchr-Michen BvKspartei ang-chörte, Hie „«a-u'fop'ferun'gsvv'lle «aus
reiche Km-ntcriffr gestützte Täti-Mt" «chvres Genossen ft» cmer. An-
sprache rMhaNes -an. llck Herr MiHÄet, «der Eestn-nunA,«genösse
rwZ «Itachfotger ,vv«n Langerhans, sprach, «als Paul Singer sie Augen
geschlossen haSe, von «der „SchMvMe-it uck lkttiMTKWkett" des
DahiMefchiedenen: „Wir we-rbr» ihn noch Vst in der Debatte Ver-
missen, unsere Bücke wecken 'sich noch oft «nach dem Platz« richten,
«der fetzt verwaist ist".
Line musterhafte Einri-chiung schm Paul Singer aus private«
Misteln«: D a s B e r «l i-n « r. «A s y «l 's «ü r L b b a ch- l o s e. Mitten
im Polizeistsair existierte hier eine Stätte «für die Aer'nOen-, an« der
niMand gefragt «vUrbe, wer er sei uck «woher er 'käme. Pa-ck
Smiger setzte «es im -preußischen PvÄ-eista«a«te durch, daß er« Hun-
«'-gevcke und «Friettcke «allckmblich der Straße stvchiO, baß hie
Polizei kemon SchriR in «das AM setzte «ck «ein Marmes MM 'und
ein«, «warmes Bett die Verarmten und Verstoßenen «laden «kc«!Mtcn,
ohne «daß Mwitztge Routzier sich ««ach der Berga«Wrheit 'der '!<«-
MMchen «eMMgte «uck ihnen neue DemWMUMn brachte.
8n.Paui Singers letzte«- L«eH«ensjahr«e«n« «erlaub-
ten es chm seine ei-enen Mittel nicht mchr, die Kosten .seiner durch-
«us nicht Mnzecken Ledonsgowohnheiteir« M «kragen«. ,Wr die
Partei und «für «Bitfftell-er alter Art «war «der WoWack dos «Mannes
drau'WMN'gen, «der, Mcho-n ,-seiM Wiege .nicht i«m ni«cder«tn Haus
Macken hatte", «ein Sohn des Volkes hatte .sein und Keiden wol-
len«. Soine-m Bruder Heinrich, der erst -vor wenigen! Wochen ge-
storben ist, hatte Paul Singer «es AU verdanken, daß Hie 'Sorgen auf
seine asten Tage nicht an- ihn herawkamen. Dem «Mit jedem Leiden-
-den phien'den Manne fehlte jede Senti'Men'talitat. Wo die Armut
sich ihm nähte, sprach «er ein weiches Wort. Nicht Tränen zu wei-
nen, Dränen zu trockn-M war sein LebenckenH. N i «ch t in der
Wohlrä ti gff< i4, sonH e rn i m K«lass«enk am p«f sich er die

lag, was cr -mm auch ba-K erkannte. Natürlich war GHwkck auch in
Itütien gswcser, was ja damals Wr dmen Leusich-M KSnfKer unvermei-d-
tich echchim. Wie aber ackere M-ah Hast deutsche Küistster, wk Goethe,
BöckEn, Pau'I Heyse «ck ackere, ist er dort nicht «in Nachahmung der
Italiener vwslllten, sondern blick bmchch. kHm waren die allen deut-
schon Meister, vor allem Ack.echt Dürer, die VvckiSder, an die sm
«deutscher Maier «'knüpfen mußte. In dicher Zeit sntstack sein „Ritter
Kurt", dsssin Stoff chm die Aeichn-SMM Goechchche Balkcke iieferte.
Der damM-ge GrvWerzog vM Bckdrn «eriwack dieses BW, das nicht
go äde zu Schwi'cks MePerwevken gehörte, für di« Karlsruher Ge-
mSVesÄeÄe, uck d-admch ßWtr sich Schwick bewogen» nach Kirrksache
zu ziehen. Hier di-ick er jedoch «nicht lange, war Kurse Zeit in Frank-
furt a. M. n>»d fs-l-g-te im Nahr-e 1847 «Emm Rufe äis Prcheffsr an «die
Münchner. MtsdeMie, «mo er dis zu ssin-em Dcke Web. "tdEr «den
KwnfLerNi, urit drn-sm SchwiyK in München «vor allem verMrte,, sinH ,-M
n-Mn-e-n die Maler TernsRus, Spitzweg ruck KaMach u-ck der «Architekt
Monge. Zu seiner Zeit «nahm Schwick M-ter dm Mdkern gercke keine
führecke Stellweg ein. To.me«ku«s Werragenbes Genie beherrschte diese
Epoche deutschcr Kun-st Erst gegen Ecke des 19. I-ahrZmOerts rückt«
Schwick an die Stelle, die «er heute e-'rmriamt. Was ihn uns wert
macht, «st d'e «deutsche Poesie u-ck das deutsche GeM-t, «die seine Schöp-
DwrgM durchwcke««. Achnlich wie nach ihm — über gewMger — Ar-
nM Böckiin, belebt er die Natur mit Marchongesta-ltei^, durch «dis WM
«uck FeN dckeE werden.

sonÄnckl wewon» dis etwa zur HH-e von 400 PDd. Sterling je A Leiter
«Äs Geschäftsanteile «AgeUen, vevzinist sie -vorWgLweift mit 5 v. H. jähr-
lich sirstonrmensteuersl-ei oder zchU auf dm Dahresspacketrag ebeistoviel
Diokbscke, wie die Äkti-o>nüre dezichm. In dem OEtckeu ISIS Ai-a-ußm-
dm Teschüstsjahrc -w-uckon so Wge«n 40 v. H. Dividende an die Ärdeiter-
dpara-ktionäre gez-ahlt, 1920 ist der Gemnnisatz i-nsolge der schlechten Kon-
frMkSur gesll«niken, aber da sich «die Gc-WWe d-er 15 Mumm uiil-e'-ei'N-ack.Lr
bis M.ei»RN gewissen Grobe «WgssichM «öder stufen, so sind auch die
Gswinnerw-artri-NAen der ArdeK«ränt«kbalder nicht so hohen« SHwaiÄu-n-
gsn MSKÄcht, wie wem sie nur UM Gewinn der« einzelnen «Firma, -in
der sie dsschäfti-gt sind, beteiligt wären. — Van d«icher Art der Ickustr-ir-
gewi«nndeis.l«igui'.g der Arbeiter kann der Weg weiter führen zu«, kollek-
tiven 8-ckiHKegcwi«nbe«teK^»V organi-fferter MLeitcugomein-sch-astcn a-n
Stelle der cin'zelnm Aibeitech^arer.
Elettrische Heizung in der Schweiz. -Aehnlich wie wir in Deutsch-
i-a-ck «aus Kdhlemnange«! dauerck bemüht sick, in uchsren -mst.dcrwsrtigm
Brennstoffen ein-m Cchatz für Heizkohie zu ficke«, sucht man in der
Schweiz den dort vestMtnismÄßig billig M «euzcugen'den Strom zum
Hetzen hinzuzuziehen. Das H!au«p-tv-ersm«chszcki<lt sick hier die Samme'l-
hsiM'-g uck d'e EinzeiWzung für Wohnungen, Fabriken Hw. Man
sucht, wie der „Gesm-ckbeitÄngmieur" vom 8. Smwar berichtet, vor allem
den zur Nachtzeit, vevfügbarm Stuom zu verweckew. um den laufsckm
Tsg-eck«cka'.'f r-.r ElMrizität zu ensich'ten. Hietzzu stellt m-a-n Wärme-
fpeichecanl-agen auf, in denen das W-affer in den N-achtstuitdew sr-wärmt
rv'ird, uck die man dann für sich allein oder zusammen m'it KdiKulesseln
ackeitm i-ä-ßt. Diese SpsichevaMgen ar'deitm seMstlMg uck sick s»
eingerichtet, «daß e-imr g-esährMchm- Dampfb'Adu-ng vor-g-ckeu-gt wird. Ge-
wöhnlich wind Drch'stvom von 180 dis 500 Bolt benutzt, Gle-i«chst.,om
kommt nur noch selten vor. Recht «bemerkenswert ist es nun«, daß der
elektrisch geheizt« K ach«-!o'se n in den letzten Nähren s-chr cm
Bc-dcm-timg gewonnen hat. Diche Ka-cheAse-n verbrauchen je na-ch der
Größe der Oberfläche 2 dis 3 KAowatt«. Die Widerstände, die vo-n dem
Strom erhitzt «werden, sick enAvelder m Roh'Äörper singchettot oder auf
R-a'hmen gÄvannt. Zum AuWpeichern der eW-elten «Wärme dienen Erde, '
BetonmischuuMn ober SpeckstesiM-Per. Der Kern des EpoicheMocks
hat in unmittelbarer Nähe des e!l-M«rffchm HeWör-pers Tomperaturm dis
z-u 500 Grad «uszuha-ltm.

Moritz von Schwind.
3« seinem 50. Todestage am 8. Februar.
«Bon Werner R -o w «e.
In der d-msichen Albecken Kunst des 19. Jahrhunderts ist «eine -der
eedöute-lMm uck «dckanntestm Eufcheinu-ngm M«o.-itz von «Schwick, der
1804 in Wien geboren wurde «uck 1871 zu München stack. Ja,, er wird
heute vielleicht an erster Stell« «unter dm Malern seiner Zeit genannt,
neben ihm sieht etwa Luldwig Richter. Bon« der LiebenE.IdWeit des
Oesierrei-chers uck der frohen, gsnuWH-igm SoiAWkeit «des Sckdeut-
lchsq, ist Schwick hon ssimer I-ugeck cm, wo. er M -den Dichtern Lenau
uck von Ba-u«rn'feld die Schute besucht«, «bis in sein spätestes Alter der
gern gesehene Kamerad im Kreis« fröhlicher 'Kwnsckeftiffener gewesen. Er
verkehrte mit h«n österreichischen Dichtem AMiasms «Grün und Grill-
parzer und hat, wie er sMst sich «uckrsickte, „ein paar flüchtige Lebens-
jahre ui M-cklicher Slot und Freundschaft -vcHmrg-en uck ve MUMert"
-mit dem .rompv-nistm Franz «Schubert, dessen entz-ückecke Aeber" noch
haute sung u-nd alt erfreuen.
Ms Künstler ist Schwind vv-n jeher seine «ei-genen Wege gegangen,
........ «w «vorck-e -gche-nd in fremdes Fchrw-aff-er geriet. «Nachdsm
«er in W-isn seme custe AuMW-u-n-g genoffm hatte, wandte er sich nach
München, wo damcws C«orne-li-u«s der Führer der dmtfchm Maler war.
Der Eimfluß dieses, seine Aeit-genosicn weit übe >r«ü.gcckm« Geistes konnte
,na«t>ürl«ich auf den noch ^ungereiften jungen «Künftler nicht ohne Wirkung
-dlsckc-n. Neben dem Guten, dem klaren Herausackeiten -der Idee uck
-dem Ausbau dec Komposition, wie der Fachauckruck lautet — nahm er
auch wenige7, Gutes von ihm an, wie die BernachiäMg-W-g ä Farbe
Uck die .Dvrstsltung gefchich-llicher Bea-ckenhebten, -die Schwick -gar nicht

Technik iM Arrslande.
Die drahtlos« Telegraphen-Aulage «auf d-em „B a t «e r «l a ind" ist
neu hcr.gestellt. Es sind dort — nach ,-Sci-M«if«ic American" Nr. 21 vom
20. November 1920 --« drei Sender, wovon einer in Tätigkeit -ist, uck
zwai in BeM-nd-un'g mit ein-M Hochfreq-umWenerator. -Es ist «dies der
erste Versuch der Verwendung «Ws solchen Generators an- Bord eines
Schiffes. Zur Ausstrahlung der E-werKe wick eine 190 Meter lange
Antenne mitgenommen. Z-mn Se-cksn «weiden W-elleMng-m von 600
dis 1800 Meter «benutzt. Für Kemer« Wellenlängen -u-ck für NokM--
hungen wecken zwei ackere Anl-ennm mstgsführt, die ans einem einzigem
Mapv gei-panntm Draht destehen.
Gcwinnbstrikgung in Englack. Von Ser isolierten Betriehsge-winn.
beteGiguwg zur SnbWri«-gewiacketeMg«ag haben ene Anzahl btKscher
BcMw.->rolffp!Nneveitn einen ne-u-m Weg ge-s-ucht. Dw- ir-i-oim mi-t
'l «lX« '?.« ''«-«/' «7- -,«,/-«-.«« A-mal-ga-w xK -uh ! >«t,
wie in Rr. 2 der «-Sozialm Pmxis" berichtet wild, eigen« Erfp-armffe

Der Verkehr Wit amdereR
HiMMelskörperrr.
Immer wieder treten «cm H-M Wrono-men bie Fragen her-ail,
vH auf c-Ädcren Himm-M'örpem wns öhMche Wesen led-rn «uck ob
eine Verbi-.' -e«a«g mit ihnen heM'ftelleu äst. «Der Mensch, der Herr
der Effde, DK 'sich W emis-am in 'den -ungchcnrsn- RälMen u-ck
Lrewnl vor SchHucht, Wcher» seiner Art a-uch fonftwo im Weften-cÄ
zu w-iss-en uck mi,t ihnen i'n- Verikchr zu treten. Leiber 'sick die Aus-
sichten dazu heute noch -sehr gering. Pwf. O. Knopf, -der sich -mit
'diesen Fragen in der „'DsuHchen Ru-M-ch'au" (De-u«ts«che Verlags-
an'ftaft, StutM-vt) b-eschMgt, gibt «einen AeberMck Wer die Metho-
den, .mit ackeren HÄmnÄMrpeW BeM-ckmg a«n!Wkn'üL«en-.
Ganz aussichts-lcs wäre es, Gchchosse a«rl-f «ackere HftrMÄo-
Wrper werfen zu «wollen. Damit ein Gchhotz -den Mo-ck err-cichte,
-mHten wir Hm schon, ftW w-en-n kein ÄchwckeOack «vorhaniden
-wäre, eine M/MgogrsMviMKelt von 11 Kilomet-ern er-leiken,
«tvLlhrend die höchste bis jetzt Sei Gchchossen «erreichte AchnMge-
schwiMgkeit -Nur 1 Kilometer b-etväg-t. «Es «Mbe dan-w mit her
EMnMdilKest von n«ah«ez«u Null «a«n bsm Punkt aBommrn,, wo «die
AnAich-u-ng «v-vn- Ellde und Mond sich das -M-eichg-cwicht lMen-, uck
ssö-a-n-n ist-Me her «Mevwi«eg-M>d-en «Mockantziehung sich M >be-
schiÄumgLer Gchchwind-Weit nach >Le«m Mock -bclwegen. 'Auftrbffen
rvÄlde es dort M her GeWwinbWe-it Von etwa 2 «Kilometern in
-der Srkiick-e.
Auch.M «den« «Lich-IsiW«alen hätte es «seine Schwierigkeit. BuKa-
«nHche Mckstüche un'd große BrScke auf -der Erbe «kön-nen« sicher-i-ich
beim Mock -aus beo'bach'kt weKen. Die «erftEn Kimen- wir über
nicht und «hie Meilen wollen wir nicht -ch'sichtlich Hervorrufen, um
sie Äs Si'Male M bernchen.
Wollten wir 'durch Ervichtuntz eines GebällHes b-ie Auftnerlk-
faMkeft der BewÄhige-r des Mv-ckes err-egM» so m'Wen wir dc-m-
seloen, «damit -es «unter de-m Wickel einer BogerWlscke gesehe«»
Mwr-de, eine Au-rbchnwrg von 1^ .Mometer geben. Oder «wolltwr
wir uns sicher, da auf L«em M"- -r«M«n Feh-len-s vo-n Luft uck
Wasser «keine z«u«m BerSchr -mit Ms sich eigmcke Wesen vochacken
sein werden, an die MavLe-Vohner Wecken, so mWßte die Aus-
bchMMg des G-sb-äudss 300 Mometer, d. i. «eine.Strecke -wie -von
Dresden dis «Kassel «betragen.
Ein gewiß als geistreich .W bezeichnecker, wenn -auch ppM-ffch
nicht ansMKar-er BorWag gcht dckM, man rnSge auf der Erde
eins große «Fläche -mit dem 'durch seine iMensive gcB-e «Farbe weiioin
leuchteckei» Raps -bckb«a«u-sn, uck Ariar möge m«n «der Mache die be-
kannte gesmetrif-che Figur des PyK-agoreischen LrWches geben.
GrH aus öc-n ackeren HimmeÄMr-pem Bcwoh-n-er -vorha-cken, wüche
uns edrtzermahen «beWM)z M, so wecke« sie gewch auch «den
PyHaMreischon Le'hffatz «gcfucksn haben. Aus der ihn«:- von de«r
Erde aus ««zeigten Figür wecken sie wie dusch ein «m WelGvache
grgck.enes .SchrMeichen «ernennen, «daß m-an mit Hnen m Beckin-
dung treten« wolle, uck durch eine a-ckere. geometrische Figur ihre
Bereitschaft zu criennm geben. Die «Figur inlWe -aber zu grohr
Disnrnsionen «beko-mmeit, -Äs «daß «der P«Iu«n zur MsMrMtz gebracht
werden Knn-te.
Aber Sa Haben wir «ja «doch zum E«A die «örahtlose Telegva-phie!
Können wir uns «nicht «durch EnGeckmg dleftvischer «Wellen o-i.H
ackeren Hi-MMelckörp-ern he-me'ckbar «machen? Wohl ist ma«n jetzt
imstande, v-vl» Nauen aus bis -Avanui a-uf Neusee'liLn'd, »Ho« «fast
20 000 «Kilometer, d. i. rüder bsn Halden Echlumfang, -hinweg zu
fucke-n, nach «dem Mvck «über Md es ruck 378000 un'd nach dem
Mars 75 000 000 «Kilometer! Wenn nun auch Mtz'ugeLen ist, daß
durch den «KM-eeren Raum «bie Wellen «leichter dringen wecke», so
enkonne-n «vir doch, baß wir unsere L-eMingen -noch bettLMich. stei-
gern tNlisscn, um Miseren «nächsten Na-ck«ldarn im Weften-rsu-m fun-
rentelegrvMche M-irteikungm M machen. Eine GroHlMon- von

Paul Sruger.
Zum Ivjährigen Todestas — 31. Januar 1S1L.
Sem- Hertz Mug M A-e Ackeiterschaft, bas Herz der Maßen
fchSug für -ihn. Die Nams« A u- g ustBebe -l, W i« l H «I «m Lieb-
knecht uck Pauk Singer lebtsn i«n der Brust der bsuHch-en
Aüdei-techch'aft, für «die -mit diesen drei Nomen der dckesrN aller
-övoÄe veckuude-n war, für bk es lohnt-e, Opfer« zu bringen. Mehr
a-ls an die ackeren noch wagte sich «die BerlcLckung an Paul
Sintzsr heran, an den „Juden", 'den a-ngM'ichen „M-Wo>iä«r", geg-e-n
' Ho» bie Sch«eeHncht «der Armen wachMvuftn «We Amgen «ck böft
Fsd-ern vergeblich bezahlt «mucken.
Gesundes Mißtrauen gegen ,Mhrmbe" Per-fo-nw P Voraus-
setzung sachsemSßrr poMscher Arbeit ilä-mpfecker Klass-en. Paul
Singer war in jahvzchntÄcmger Ackert erprobt wvcken. An der
Treue dieses MeNschenfteuckes «sacken «die Massan M-e Mütze, die
ih-nen als Vor«Md dienen- lo-nmte. Denn Pa-ul «Singer, dem« nichts,
was menschlich, fremd «war, uck d-m msm'ack Mr einen Heiligen
-ausgab, galt «uns nicht als der Wohltäter d« U-ckc-m-itteA«, «der
sich -m-iSeidvoll der UngKÄii'chen an-nchm, s-o-ck-eM als der «AÄchi-
sWende Kamerad, der sich d-enr Prv-lstariat «als MiÄSmp-ser -a-n-
geschloss-n hatte, wer! -er «in der siegenden Kraft «der Idee «des Go-
AaKsmus don Leitstern sein-es Lebens gefunden- hatte. Der Massew-
M-te am 5. Februar 1911 durch Berkin, Äs, was steM'ch von
in-ul Singer war, zur s
ve, auf dem Karl .
!u».vde.
«Am 16. Januar 1844 wurde . - -
«ei-nes Kaufmanns geboren, der sich nu-r m-Wgrn WchUackes er-
sr-eNte. Im Mer von 14 Jahren veckie'ß er «die ReaHHule, um «Äs
Lehrling in ein« kanftnSnmffches «Ge-schÄst «eintMtr-elen. Wie «die «Ber-
liner «Bourgeoisie zumeist Gack er Mi-nWst «auf der -Seite der Fort-
fchMspartvl. «Doch bald siM-te der kbsal decke-cke WnKng,, daß
die «ForßchrWer nicht «jene Stu-vmgesellen der Freiheit «und Huima-
nWl! waren, als die sie sich Aden, uck würbe Demokrat. 8m Jahre
1868 lernte er in «einer de-motra-Wchen «VoRÄverf-a-mMun-g, «die neben
bürgerlichen Demokraten auch «Bebel u-nd LiMnecht eiWÄ-aben «h-at-
ten, AugustBebel 'kennen. «Ws im Septontber 1888 der «Ver-
cinstag der deutschen Ackeiterv-erei-ne 'de-n AchckMß a-n- di« I«nter-
nationÄe beschlossen hatte, «lehnte der Berliner Wbeitsvvevei-n «s
ab, «diesen ArtW«uß -mAMmachen. Non trat Singer aus dieser Ber-
eickgnng aus uck gründete -ei-n-en „demokratischen Arbeiterverein".
In devse-tben Feit gründete «er -mit seinem Bruder Heinrich ein
KonMionsgejschäft. das durch bi«'Int-Mgens «u-ck Tatkraft sÄner
Miöglicker 'baöd zu hoher M«üte gelangte. Wir «wecken sche-n, «für
«wen schließlich Paul Singer 19 Jahre «dem Erwerb nachg-ing. Schon
ein Jahr «nach -Gnückug des „Demokrati-schen «Arbeitervereins" —
<M» 1869 — -schloß sich der WiHuckgwa-WtgjÄhr-ige «der «SoziaAe-mo-
kratischen Arbeiterpartei Ei'stnaHer Richtung, die bis 1875 mA den
L-assalleanem« m KoriflW stack, an. Singer drängte sich nicht vor.
' Er arbeitete 15 Jahre lang als BertmueitsmwM in stiller Klein-
arbeit mit, cke er öUe-Ntlich hevvortvat. Nicht, wo die Partei
Worte, sondern wv sie G e l b brauchte, spendete Paul« -Singer,
der von Anfang an d-er Ackeitechch'aft mit Freuden finanziell zur
Seite stand. Llck als sich 1878 das -kaiserliche Deutschland mit dem
-SaM«ffkengeseh schändete, war -es wieder Paul «Singer, der mit
offenen Hacken feinen a-usgewiesenen Genossen 'spendete. I-m Jahre
1879 führte den 35jährigen eine GeschcSftsreisi mach «Lockon, wo
er Marx -uck -L n-g-el -s -r-Mneckernte. Singers praktischer Wclt-
erfckhrung war es nicht zum w-enWm W verdanken, baß sich -die
Partei im Ausland dm ,,«Soz-ia-K«nvkrat" grüirden konnte, als in
Deutschland -kein WaUtMes Aatt erscheinen d'uri-te. In jener
Zeit erfreute sich unis-er Paul besonders effr-iger «-Mrjs-vrg-e 'seitens «der
Berliner Posiz-e«i, die seine Wohnung u-ck sein Gcks-ch-ÄMokal stäcksig
überwachen ließ, ikck doch merkte sie nichts von den geheimen
Zusa-mmenWnften, die in abgeschiedenen Wirtchäu-ser-n- oder Hm
Grünewald Paul «Singer «mit dem engsten Kreise vertrauemwerte-
ster Genossen abhielt.
-Es war ckm 11. September 1883, ass Singer zu-m erjsten «Male
^j der Pa-rtei achtrat. Die BeMne-r
-ersten «Schläge -des «Soz-iali-stensesetzes -Mer-
s's ' . s' :
«beteilMn. In einem Bezirk sollte Pack «Singer ihr Kandidat sein.
Mter sMr-m'ifchom Beifall HM " .
wohl zuerst von einem bsutsck
Kommunalprogramm SsfeMich -
Stadtverordneter uck ein Jahr ... . ,.
Wahlkreis, der ihn «bis «an sein Lebensende «stets wickerwMe —
R-ekchstags-abg-evckneter. 8m Reichstag -enÄarivte er in einer Rede,
die ise'hst von den Gegnern mit -gespanntester Aüfmeiftam-keit an-

ompvittst-en Franz Schubert, «dessen' entzückende Lieder noch
u-n-d alt erfreuen.

wenn er au«

sich M-i-kl-
«fWecke
geschloss-
" _
rrsil «der noch nicht durch Zwietracht gesvalbsnen «Wheiterdataillsn-e

letzten Ruhestatt in j-enen Fric'd!ho«s gebracht
l L-egien D«n,M die letzte Ehre erwiesen
iss._de Pack «Singer zu Berlin -als Sohn
sich nur m-äitzigemWchUtackes er-
Lehrling in ein -kauifmännffches 'Ge-sch-Zft -eingutr-Äm. .Wie «die «Ber-
liner Bomgeoisie zumeist Pack er -zunächst «auf der Geste der Fort-
fchMsparte-l. Doch baD- siM-te ber kd-m-l -heBestd-e M^Kng, Vaß
hie For-ßchrWer nicht «jene StMngefellen der Freiheit «und Huma-
 
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