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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 5.1909-1911

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1. Heft
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Literatur
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Vereins-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.39947#0052

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LITERATUR — VEREINS-NACHRICHTEN

32

V. BAND

LITERATUR

Eduard Geßler, Die Trutzwaffen der Karolinger-
zeit vom 8. bis zum n. Jahrhundert. Basel,
Kommissionsverlag der Basler Buch- und Anti-
quariatshandlung vormals Adolf Geering. 1908.
Franz M. Feldhaus, Deutsche Erfinder. Bilder
aus der Vergangenheit heimatlicher Handwerke
und Industrieen. Georg W. Dietrich, München.
L. Stieda, Constantin Grewingks archäologische
Arbeiten. Königsberg i. Ostpr. Druckerei und
Verlagsanstalt A.-G. 1908.
Franz Marie Feldhaus, Luftfahrten einst und jetzt.
Berlin, Hermann Paetel. 1908.
B. Rathgen, Hermann v. Müller 1832—1908.
Konrad Knebel, Die Zarworchten, Plattner oder
Panzermacher. Achter Beitrag zur Kenntnis
des älteren Handwerks in Sachsen. Mittei-
lungen vom Freiberger Altertumsverein 43.Heft
S. 46.
Gustav Hergsell, Die Panzerung der deutschen
Ritter im Mittelalter. Deutsche Geschichts-
blätter. X. Bd. 9. Heft. Juni 1908.
Erich Haenel, Die historische Waffenkunde im
Rahmen der Kulturgeschichte. Deutsche Ge-
schichtsblätter, X. Bd. 2. Heft. November 1908.
(Besprechung Vorbehalten.)
Hans Fahrmbacher, Das Königl. Bayerische
Armee-Museum. München. Verlag Georg D.
W. Callwey.

Es ist eine in der Entwicklung unserer besonderen
kulturgeschichtlichen Disziplin wie in der jeder Wissenschaft
ungewöhnliche Erscheinung, wenn die erste Arbeit, mit der
sich ein Forscher einführt, schon als eine in allen Teilen
fertige, in gewisser Beziehung sogar abschliefsende Leistung
angesprochen werden kann. Wenn Karl Koetschau des Ver-
fassers Führer durch das Armeemuseum in München „den
besten Führer einer Waffensammlung“ nannte, so weifs der
Fachmann, was ein solches Urteil bedeutet. Die Tatsache,
dafs in kaum drei Jahren drei Auflagen des Werkes er-
schienen, sagt aber auch dem Laien, dafs wir es hier mit
einer ungewöhnlich geglückten Publikation zu tun haben.
Die ihr eignen Vorzüge, die sichere Beherrschung des Stoffes,
der klare Aufbau und die anregende Fassung, müssen auch
dem vorliegenden Werke nachgerühmt werden. Die zu-
sammenhängendeDarstellung, verbunden mit den ausgezeich-
neten Abbildungen, macht das Büchlein zu einem, wenigstens
für die Entwicklung in Süddeutschland mafsgebenden
Taschenkompendium der historischen Waffenkunde seit etwa
dem 15. Jahrhundert. Die bayerische Armee darf zu einem
Chronisten beglückwünscht werden, der den äufseren Formen
ihres ruhmvollen Werdens, den Instrumenten ihrer Tüchtig-
keit und den Ereignissen ihrer geschichtlichen Laufbahn
mit gleicher Sachkenntnis und gleichem historischem Fein-
gefühl nachgeht.
Wir erblicken in Fahrmbachers Arbeit eine kultur-
geschichtliche Monographie von besonderem Wert: nicht
nur weil die Geschichte der Bewaffnung hier an einem in-
dividuellen Stoff in einer Weise zu Worte kommt, wie es die
einschlägige Literatur bis heute noch kaum an anderen Bei-
spielen erfahren hat, sondern vor allem weil hier die ge-
schichtlichen Zeugen, in engem Kreise zusammengeschlossen,
selbst reden, weil die theo:etische Behandlung einer un-
gemein praktischen Beweisführung gewichen ist. In dem
Dank, der dem Verfasser für seine erfolgreiche Arbeit ge-
bührt, dürfen für diesmal gewisse Bedenken museologischer
Art, die bei der Lektüre auftauchten, ruhig untergehen.
Auf sie zurückzukommen, wird eine neue Auflage des
Werkes, die ohne Zweifel nicht ausbleiben wird, hoffent-
lich bald Gelegenheit geben. Erich Haenel

VEREINS-NACHRICHTEN


Dem Verein neu beigetreten sind:
Häne, Professor Dr., Zürich.
Kunstgewerbe-Museum, Leipzig.

Veränderungen:
Hauptmann Straehler ist zum Major befördert und zur Königl.
Munitionsfabrik nach Spandau versetzt worden.

Verantwortlicher Schriftleiter: Professor Dr. Erich Haenel in Dresden — Druck von Wilhelm Baensch in Dresden
 
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