DOI Heft:
8. Heft
DOI Artikel:Fachnotizen
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258
FACHNOTIZEN
V. BAND
FACHNOTIZEN
Dürers Kanonenwinde. In seiner 1527 zu
Nürnberg gedruckten Schrift „Etliche vnderricht,
zu befestigung der Stett, Schlofs vnd flecken“
äufsert Dürer, ohne den geringsten Zusammenhang
mit dem übrigen Texte, einige Bemerkungen
über Verbesserungen im Geschütz wesen. Der
fellig sey. Mein meynung ist auch das ein winden
die darzugemacht sey, neben die puchssen hinden
auf die laden gesetzt werde, die man weg thue
wen man will, damit die puchssen auf das ge-
nauest vnd leychtest gericht werden, vnnd die
schüss gewiss geschehen mögen, des gleychen
sol die laden hinden auf der erdenn auff ietlicher
seyten der zweyer höltzer ein abiange waltzen
haben, auff das sie bald zu bewegen sey, auf
welche seyten man will. Darzu werde auch ein
Fig. A.
sehr interessante Abschnitt lautet: „Wo das gross
geschos auff den schütten gelegert wirdt, vnd
alweg daselben beleyben sol, ist nit not das dem
selbenn so höhe reder gemacht als denenn so
über land gefürt werden. Nidere reder an den
püchsen auf der schut, sind meines bedunckens
winden gepraucht die sunderlich darzu gemacht
sey auf das die puchsen lechtlig vn[n] gantz ge-
wiss auf welche seyten man will gezogen mög
werden, vnd auf das die laden mit der puchsen
leychtig zu bewegen sey, sol sie do sie auf die
axt ligt auf das sterckest vberzwerch mit eysen
Fig. B.
fortelhafftiger weder die hohen dan[n] die puchssen
sind dest leychtlicher zuladen, vnnd lauffen auch
von dem herten stoss nit so weyt hindersich
dan[n] der über schlag der reder treybet die wag
nit so gwaltig in nideren als in den hohen, doch
mach ein ietlicher das jm am nytzten vn[n] ge-
beschlagen werden, vnd vnden in der mitt einen
runden eyssen starcken zapffen habenn nach dem
die puchs schwer ist, darzu soll die axt geschmidt
werden mit einem rundenn loch, das vnden nit
gar durch gehe, dar ein der zapff gerecht sey,
vnd bede teyl wol abgetrehet, also das sie gern
FACHNOTIZEN
V. BAND
FACHNOTIZEN
Dürers Kanonenwinde. In seiner 1527 zu
Nürnberg gedruckten Schrift „Etliche vnderricht,
zu befestigung der Stett, Schlofs vnd flecken“
äufsert Dürer, ohne den geringsten Zusammenhang
mit dem übrigen Texte, einige Bemerkungen
über Verbesserungen im Geschütz wesen. Der
fellig sey. Mein meynung ist auch das ein winden
die darzugemacht sey, neben die puchssen hinden
auf die laden gesetzt werde, die man weg thue
wen man will, damit die puchssen auf das ge-
nauest vnd leychtest gericht werden, vnnd die
schüss gewiss geschehen mögen, des gleychen
sol die laden hinden auf der erdenn auff ietlicher
seyten der zweyer höltzer ein abiange waltzen
haben, auff das sie bald zu bewegen sey, auf
welche seyten man will. Darzu werde auch ein
Fig. A.
sehr interessante Abschnitt lautet: „Wo das gross
geschos auff den schütten gelegert wirdt, vnd
alweg daselben beleyben sol, ist nit not das dem
selbenn so höhe reder gemacht als denenn so
über land gefürt werden. Nidere reder an den
püchsen auf der schut, sind meines bedunckens
winden gepraucht die sunderlich darzu gemacht
sey auf das die puchsen lechtlig vn[n] gantz ge-
wiss auf welche seyten man will gezogen mög
werden, vnd auf das die laden mit der puchsen
leychtig zu bewegen sey, sol sie do sie auf die
axt ligt auf das sterckest vberzwerch mit eysen
Fig. B.
fortelhafftiger weder die hohen dan[n] die puchssen
sind dest leychtlicher zuladen, vnnd lauffen auch
von dem herten stoss nit so weyt hindersich
dan[n] der über schlag der reder treybet die wag
nit so gwaltig in nideren als in den hohen, doch
mach ein ietlicher das jm am nytzten vn[n] ge-
beschlagen werden, vnd vnden in der mitt einen
runden eyssen starcken zapffen habenn nach dem
die puchs schwer ist, darzu soll die axt geschmidt
werden mit einem rundenn loch, das vnden nit
gar durch gehe, dar ein der zapff gerecht sey,
vnd bede teyl wol abgetrehet, also das sie gern