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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 5.1909-1911

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9. Heft
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Müller-Hickler, Hans: Studien über die Helmbarte, [2]
DOI Artikel:
Stöcklein, Hans: Münchener Klingenschmiede, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.39947#0315

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286 H. MÜLLER-HICKLER, STUDIEN ÜBER DIE HELMBARTE V. BAND

Big. XIII ist die Absicht des Schlagens deutlich
in dem meifselförmigen Uorn erkenntlich. (Museum
Darmstadt). In dem Glasgemälde, Schlacht von
Fornuovo 1495, ist ein Schweizer dargestellt, der
mit dem Dorn zuhaut.

Die Konstruktion der Waffe mit ihren vielen
Ecken, Kanten und Vorsprüngen gab zum Parieren
reichlich Gelegenheit, doch eine besondere Ein-
richtung findet sich an Fig. XIV, wo die Federn
in Parierhaken endigen. (Museum Darinstadt.)

Münchener Klingenschmiede
Von Hans Stöcklein
(Fortsetzung aus Band V Heft 8 Seite 248)

Von diesen Klingenschmieden Namens Ständ-
ler oder Stantler aus München und Passau glaube
ich nun eine Anzahl von Klingen, sowie auch
deren Marken feststellen zu können. Ich bin mir
wohl bewufst, dafs in meiner Beweisführung noch
einige Lücken bestehen und beginne daher zu-
nächst mit der Zusammenstellung der mir hierher
gehörig erscheinenden Marken. Schon allein durch
diese Gegenüberstellung läfst sich der Zusammen-
hang ersehen, sowie der Gedankengang, der mich
bei dieser Zuschreibung leitet. Im Anschlufs
daran werde ich dann erst meine Beweggründe,
die mich zu dieser Einteilung bewogen, darlegen.
Leider stehen mir aber nicht immer gute Ab-
bildungen zu Gebote, ich mufs also teilweise so-
gar nach Marken des recht unzuverlässigen
Gronau2) arbeiten. Die endgültige Einteilung wird
sich erst ergeben, wenn einmal mehr Museen ihre
Marken publiziert haben; ich wäre aber für gütige
Mitteilung von Marken und Inschriften, welche
sich in nachfolgende Gruppen einteilen lassen,
sehr dankbar.
2) Cronau, Geschichte der Solinger Klingenindustrie.
Stuttgart 1885.
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Marke 1. Marke 2. Marke 3.

Wolfgang Ständler, München.
Aus Punkt V seiner Aussage3) ist uns als
seine und seiner Vorfahren Marke der Halbe
Mondschein bekannt geworden.
Marke 1. 3 Zweihänder (1259. 1759. I7^7)>
National-Museum, München.
63 Degen. National-Museum,München.
Degen (III 2x4). Armee - Museum,
München.
Andere Degen des National - Museums mit
gleichen Griffen und Klingen wie obige 63 sind
mit der Inschrift IN MANACHIO oder mit einer
Lilienmarke gezeichnet. Alle diese Degen stammen
aus dem Zeughause der Stadt München.
Marke 2. Schwert (216), Auktion Kuppel-
mayr, München;
Säbel (II 177). Armee - Museum,
München.
Marke 3. Säbel (I 109), Heeres - Museum,
Wien4).
(Diese Marke ist nur die doppelt eingeschlagene
Marke 2.)
Marke 4. Zweihänder, datiert 1598. Städt.
Museum, Wien.
Marke 5. Zweihänder, datiert 1595. Museum
Passau.
Marke 6. Zweihänder, datiert 1595. Städt.
Museum, Wien.
3) Diese Zeitschrift Bd. IV, S. 123.
4) Erben-John, Katalog des K. u. K. Heeres-Museums,
Wien 1903.
 
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