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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0030
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frgot. und hochgot.; rest. 1888—94 von H.Stier, nachdem eine
übel wirkende Rest. 1840 vorausgegangen war. — Lhs. beg. um
1200 als Gewölbebasilika im gebundenen System. 4 Doppeljoche
von quadr. Gr. Die Zwischenpfl. quadr., die Hauptpfl. breiter.
Formen derb und schwer, besonders im ö Joch, mit dem der Bau
begonnen wurde (während das ältere rom. QSch. provisorisch be-
stehen blieb). Über den Arkaden ein Emporgeschoß mit Öff-
nungen von gleicher Breite, bei geringerer Höhe; die Formen
noch schlichter, nicht einmal Kämpfer an den Pfeilern. Im Sy-
stem des Äußern bildet die Empore kein selbständiges Geschoß,
sie ist eigentlich nur Dachraum über den SSchiffen. Diese mit
grätigen Kreuzgewölben. Die gleiche Form vermutlich für das
MSch. beabsichtigt. Bevor sie jedoch zur Ausführung kamen, war
man zur Kenntnis des Kreuzrippengewölbes gelangt. Um in dem
neuen System weiterbauen zu können, wurden die Hauptpfeiler an
der den Nebenschiffen zugekehrten Seite mit starken Vorlagen ver-
strebt; sie reichen indes nur bis unter den Dachraum; an dem
freiliegenden Teil der Hochwand erscheinen sie nicht. Gegen das
MSch. verstärkte man die Hauptpfeiler mit einer starken Halbsäule
und 2 Ecksäulchen; die letzteren mit Ringen besetzt; die Kapi-
telle teils mit sprom. Blattwerk, teils mit Knospen; die Gurte unter-
spitz, eckig profiliert, die Kreuzrippen unentwickelt birnförmig,
keine selbständigen Schildgurte, die Schlußsteine ringförmig. In
derselben Bauzeit, um M. 13. Jh., erhielten die SSchiffe frgot.
Strebepfeiler. Unter den Dachgesimsen Rundbogenfriese. Die
WFront bildet bis zum Abschlußgesims des Hochschiffs eine un-
gegliederte Masse; die einzige Öffnung das sehr ansehnliche Portal,
das seine Gestalt erst zum Schluß dieser Bauzeit erhielt (in got.
Zeit verändert, jetzt rom. rest.). Die Wendeltreppen der Türme
enthalten alte Türen, auf eine Sängerbühne über dem Eingang
hindeutend. Die Mitte dieser Treppen fällt indes mit der Mitte
der Türme nicht zusammen; also Verbreiterung der Fassade. Das
letzte, was die rom. Bauperiode ausführte, war der s der beiden
Türme. Über einem niedrigen 4seifigen Geschoß zwei Sseitige,
auslaufend in 8 kleine Giebel, aus deren Mitte eine 8seitige Stein-
pyramide emporsteigt. In der Kraft und Leichtigkeit der Verhält-
nisse und Formen ein Muster seiner Gattung (nahe verwandt den
Türmen von S. Blasien in Mühlhausen). Im Detail stehen spät-
romanische und tadellos frühgotische Formen unmittelbar neben-
einander, es arbeiteten also gleichzeitig Steinmetzen von ver-
schiedener Schulung. Am NWT. im ganzen dieselbe Einteilung,
doch größere Höhe der Geschosse; die obersten schon in reifer
got. Ausbildung. Endlich stammt aus der rom. Bauzeit noch der
Mittelturm; nicht über dem QSch. (welches damals noch das alte),
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frgot. und hochgot.; rest. 1888—94 von H.Stier, nachdem eine
übel wirkende Rest. 1840 vorausgegangen war. — Lhs. beg. um
1200 als Gewölbebasilika im gebundenen System. 4 Doppeljoche
von quadr. Gr. Die Zwischenpfl. quadr., die Hauptpfl. breiter.
Formen derb und schwer, besonders im ö Joch, mit dem der Bau
begonnen wurde (während das ältere rom. QSch. provisorisch be-
stehen blieb). Über den Arkaden ein Emporgeschoß mit Öff-
nungen von gleicher Breite, bei geringerer Höhe; die Formen
noch schlichter, nicht einmal Kämpfer an den Pfeilern. Im Sy-
stem des Äußern bildet die Empore kein selbständiges Geschoß,
sie ist eigentlich nur Dachraum über den SSchiffen. Diese mit
grätigen Kreuzgewölben. Die gleiche Form vermutlich für das
MSch. beabsichtigt. Bevor sie jedoch zur Ausführung kamen, war
man zur Kenntnis des Kreuzrippengewölbes gelangt. Um in dem
neuen System weiterbauen zu können, wurden die Hauptpfeiler an
der den Nebenschiffen zugekehrten Seite mit starken Vorlagen ver-
strebt; sie reichen indes nur bis unter den Dachraum; an dem
freiliegenden Teil der Hochwand erscheinen sie nicht. Gegen das
MSch. verstärkte man die Hauptpfeiler mit einer starken Halbsäule
und 2 Ecksäulchen; die letzteren mit Ringen besetzt; die Kapi-
telle teils mit sprom. Blattwerk, teils mit Knospen; die Gurte unter-
spitz, eckig profiliert, die Kreuzrippen unentwickelt birnförmig,
keine selbständigen Schildgurte, die Schlußsteine ringförmig. In
derselben Bauzeit, um M. 13. Jh., erhielten die SSchiffe frgot.
Strebepfeiler. Unter den Dachgesimsen Rundbogenfriese. Die
WFront bildet bis zum Abschlußgesims des Hochschiffs eine un-
gegliederte Masse; die einzige Öffnung das sehr ansehnliche Portal,
das seine Gestalt erst zum Schluß dieser Bauzeit erhielt (in got.
Zeit verändert, jetzt rom. rest.). Die Wendeltreppen der Türme
enthalten alte Türen, auf eine Sängerbühne über dem Eingang
hindeutend. Die Mitte dieser Treppen fällt indes mit der Mitte
der Türme nicht zusammen; also Verbreiterung der Fassade. Das
letzte, was die rom. Bauperiode ausführte, war der s der beiden
Türme. Über einem niedrigen 4seifigen Geschoß zwei Sseitige,
auslaufend in 8 kleine Giebel, aus deren Mitte eine 8seitige Stein-
pyramide emporsteigt. In der Kraft und Leichtigkeit der Verhält-
nisse und Formen ein Muster seiner Gattung (nahe verwandt den
Türmen von S. Blasien in Mühlhausen). Im Detail stehen spät-
romanische und tadellos frühgotische Formen unmittelbar neben-
einander, es arbeiteten also gleichzeitig Steinmetzen von ver-
schiedener Schulung. Am NWT. im ganzen dieselbe Einteilung,
doch größere Höhe der Geschosse; die obersten schon in reifer
got. Ausbildung. Endlich stammt aus der rom. Bauzeit noch der
Mittelturm; nicht über dem QSch. (welches damals noch das alte),