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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0140

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Qrim

— 123 —

Qroi

völlig verändert; auf der Brücke 2 lebensgroße Jäger» in Sand-
stein um 1600 in der Art des Chr. Walther.

GRIMMA. K. Sachsen. Inv. XIX.
Ehem. Cisterc. Nonnen-Klst. Marienthron. 1251, erweitert 1277.
Reste in der jetzigen Superintendentur.

Frauen-K.» beg. um 1230—40. 3sch. rom. Pfl.Basl. von regelmäßi-
ger kreuzf. Anlage. Hauptchor gerade geschlossen, am QSch. '/a kr.
Nebenchöre. Der WBau mit 2 Türmen, im Gr. etwas schmäler
als das Lhs., noch in rein rom. Formen; die Türme in 3 Frei-
geschossen; zwischen ihnen Glockenstube mit 3 gekuppelten Öff-
nungen; der Giebel darüber von der Rest. 1888. Das Lhs. in
4 Pfeilerarkaden von schlichtesten spitzbg. Formen; die usp. flache
Decke im 15. Jh. durch Gewölbe ersetzt. Am Chorschluß Gruppe
von 3 hohen schmalen spitzbg. Fenstern. Die Rippengwb. der
Nebenchöre hochgot. — Denkmäler 1693—1760.
[Nicolai-K. 1 sch. Anlage aus 13. und 16. Jh., 1888 abgebrochen. —
Schnitzaltar, hervorragende Arbeit von 1519, geringeren Wertes die
Gemälde von 1530. Jetzt in der Gottesacker-K. Schallgefäße. Lange
Reihe von Bildnissen jetzt im Stadthause.]

Augustiner-K. (bei der Landesschule) 1290, überarbeitet A. 15. Jh.
Rck. von 57,5:15 m; usp. flach; Emporen 1684. — Denkmäler und
Bildnisse ohne Bedeutung.

Gottesacker-K. 1556, einfach rck. — Grabplatten und Denkmäler
ohne Bedeutung. Auf dem Kirchhof manche charakteristische Ar-
beiten des 18. Jh.

Schloß.» 1200 genannt. Aus A. 13. Jh. schönes großes Fenster»,
vier schmale, durch zierliche Säulchen getrennte, spitzbg. geschlossene
Öffnungen werden von einem rundbg. Blendbogen zusammen-
gefaßt, in dessen Feld ein Vierpaß (Abb. im Inv.). Weiter aus-
gebaut E. 14. und A. 16. Jh.; aus beiden Epochen Bauformen er-
halten. — Rathaus» 1442, Freitreppe 1585, Giebel um 1600. —
Knabenschule an der Frauen-K. 1614. — An Wohnhäusern meist
nur einzelne Teile aus älteren Epochen.

GRIMMENTAL. Sachs. Meiningen.
Ehem. Wallfahrts-K. 1809 abgebrochen. Bauinschrift 1499 neben
dem Portal des 1547 erb. Spitals eingemauert. [Der berühmte
Altar jetzt in Gräfentonna.]

Linde mit Treppen und gezimmertem Boden, gilt für einen der
ältesten Bäume Deutschlands.

GROITZSCH. K. Sachsen AH Borna. Inv. XV.
Frauen-K. Usp. rom. Pfl.Basl.; davon der Unterbau des Schiffs;
sonst verändert.

Aegidien-K. Von der rom. Anlage der T. erhalten.

Burg. Zerstört bis auf eine rom. Rundkap. mit 3/i kr. vorsprin-
 
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