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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0074

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Deck

— 57 —

Dett

Schiff, Chor und Apsis in den Breiten von einander abgesetzt. —
Rom. Taufstein.

DECKBERGEN. RB Cassel Kr. Rinteln. Inv.
Dorf-K. Sprom. Anlage. Das Sch. hat 2 einfache Kreuz-Gwb.
zwischen breiten Qurtbgg. Der platt geschl. Chor und der quadr.
W-T. mit dem Sch. gleicher Breite. In S Erweiterung durch ein
got. SSch.

DEHLITZ U. B. Pr. Sachs. Kr. Mersebg. Inv. VIII.
Dorf-K. Gut erhaltene rom.-got. Anlage des 13. Jh.; am einge-
zogenen, platt geschlossenen Chor spitzbg. Dreifenstergruppe.

DELITZSCH. Pr. Sachs. Kreisstadt. Inv. XVI.
Stadt-K. Backstein mit Sandsteingliedern, spgot. Hlk. 1404, Netz-
und Stern-Qwb.; der in den Cr. unorganisch eingefügte WT. auf
älteren Grundmauern. Die Emporen sollen z.T. noch aus 15. Jh.
sein. Oelberg 1410; Schnitzaltar 1437 mit Doppelflügeln von
1492; gelobt ein Triptychon von 1511, ganz gemalt; in der
Kreuzkp. ansehnliche Renaissancegrabmäler 1576, 1584, 1614, 1615.
Gottesacker-K. Wertvoller Schnitzaltar A. 16. Jh. (das J. 1550
das der Übertragung, nicht der Entstehung.)
Spital-K. spgot. lsch. Doppelflügeliger Schnitzaltar.
An Bürgerhäusern einige ren. Portale.0 Stadtmauern und 2 Türme".

DERMBACH. Sachs. Weimar Kr. Eisenach.
Kathol. Pfarrk. Reicher Barockbau 1732—36, lsch. mit 5 weiten
Kreuzgewölben überdeckt. In der '/a kr. Chornische der im-
posante Hochaltar mit korinth. Sil. aus farbigem Stuckmarnior
und 4 sehr großen geschnitzten Figg. Kanzel und Schalldeckel
in Stuckmarmor. Gestühl und 4 Beichtstühle gut geschnitzt,
Eichenholz. An der stattlichen WFassade und über dem Triumph-
bogen das große in Stein gehauene Wappen des Fürst-Abts von
Fulda Wolf von Dalberg. Daneben das 1730 erbaute Franzis-
kaner-Kloster.

Evangel. Pfarrk. Sch. 1714. T. aus sp. Ma. Kirche 3sch. mit
Tonnengewölbe aus Holz. 2 Emporen übereinander auf Rund-
säulen. 2 gute reiche Barockportale. Gutes Holzrelief des Abend-
mahls um 1475, nach der Tradition aus der Kirche von Hart-
schwinde bei Dermbach stammend. Bar. Epitaph.
Schloß der Fürstbischöfe von Fulda A. 18. Jh. mit großem gut-
gemeißeltem Wappen.

DETTELBACH. UFranken BA Kitzingen. D.
Stadt-K. Oft veränderter Mischbau von geringem Interesse; sonder-
bar die polygonale Gestaltung der WSeite.

Wallfahrts-K. 1608—13, bezeichnendes Beispiel des sog. Julius-
stils, d. h. der von B. Julius v. Würzburg, dem energischen Vor-
kämpfer der katholischen Restauration, zu einem Scheinleben wieder-
 
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