Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0033

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ar

— 16 —

Asch

ARNSTEIN. RB Cassel Kr. Witzenhausen. Inv.
Burg. Der erhaltene Wohnbau spgot., neues Dach, Wendeltreppe,
Fenster rck. mit Kreuzstöcken, im Erdgeschoß rippenlose Kreuzgwb.

ARNSTEIN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis.
Burgruine. Eine der großartigsten am Harz; der spgot. Palas
5stöckig erhalten.

ARTERN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen. Inv. V.
K. S. Maria Virginis in der Neustadt. Unorganischer Gemeng-
bau0. Ältester Bestandteil der jetzt in der M. stehende T. auf
oblongem Gr.; in seinem oberen freien Teil hat er auf der breiten
Seite 3 Paar gekuppelte Rundbogenfenster, an der schmalen 1 Paar;
im Erdgeschoß spitzbg. Kreuzgwb.; nach O und W öffnet ersieh
in großem Spitzbg. Im O ein platt geschlossener Langchor mit
2 quadr. Gwbn., usp. rom., jetzige Gwb. und Fstr. 15. Jh. Lhs.
1608—20, breiter als der T., lsch., polyg. WSchluß, Fenster noch
spitzbg.

K. S. Veit» in der Altstadt. QSch. und Chor bilden ein regel-
mäßiges lat. Kreuz nach rom. Weise. In Vierung und Chor (ohne
Apsis) spitzbg. Gwb., Kreuzarm und das (kaum usp.) 1 sch. Lhs.
mit Balkendecke. Vierungsturm mit Satteldach und gekuppelten
unterspitzen Schallöffnungen, die Fenster der K. rundbg.

ASBACH. RB Cassel Kr. Schmalkalden. Inv.
Kirche spgot. lsch., mit polyg. Chor. Emporen 17. Jh.

ASCHAFFENBURG. UFranken. - Führer von A. v. Herr-
lein 1857; Joh. Schober 1901. — D.

Stifts-K. S. Peter und Alexander (J. May: Gesch. der Stifts-K. zu
A. 1857; J. M. Girstenbrey: Festschrift zur 900jährigen Jubelfeier
1882). — Ältere Baudaten fehlen. Rom. 12. und 13. Jh. mit vielen
späteren Zusätzen; rest. 1713 und 1880. — Inneres. Hier hat
der rom. Stilcharakter noch die Vorherrschaft. Lhs. flachgedeckte
Pfeilerbasl. (jetzt Lattengewölbe aus 18. Jh.); weite Querschnitts-
proportion; 9 Ark. auf schlanken quadr. Pfl. mit reich profilierten
Deckplatten; diese, sowie die einfache Tür am n SSch. der ein-
zige Anhalt zur Altersbestimmung; nicht vor M. 12. Jh. — Eine
zweite Bauperiode setzt um 1200 mit dem WBau ein. Empore
zwischen den (damals unausgeführt gebliebenen) Fronttürmen;
sie wird getragen von einer 3 sch., 2J. tiefen Halle; rippenlose
Kreuzgwbb. zwischen rck. Gurten; die Blätterkapitelle der stäm-
migen Säulen in ihrer Art ersten Ranges. Um 1220—30 der
OBau. Das Schiff hat 3 quadr., der Chor 2 quadr. Gwbb., am
platten Schluß im 18. Jh. die Fstr. vermauert; die Fstr. des QSch.
spgot. erweitert. Alle Gewölblinien unterspitz. Die rck. Gurten
auf Auskragungen; die Kreuzrippen, geschärfte Wulstform, auf
 
Annotationen