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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0149

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Hai

— 132 —

Han

Günstlings H. Schönitz, einfacher aber interessanter Fr.Ren.Bau
nach 1522 mit ehemals reicher Innenausstattung. Im selben Cha-
rakter die Residenz, usp. als Collegiengebäude für die vom Kar-
dinal geplante Universität bestimmt. — Wage vor 1575, mit gutem
Portal0. — Talhaus mit Täfelung0 1594.

Der Friedhof vor der Stadt, von Nickel Hofman, großes mit
Arkaden umgebenes Viereck, Torweg mit Kuppelturm; 1563 ff.

HALLENBERG. Kr. Schmalkalden RB Cassel. Inv.
Burgruine. Bis 1518 vom Gf. v. Henneberg bewohnt.

HALLSTADT. OFranken BA Bamberg. — D.
Pfarr-K. 1013 vorhanden, jetziger Bau angeblich 1442. — An-
sprechendes Beispiel einer nicht reich aber sorgfältig ausgeführten
Kleinstadtkirche. Hallenbau. Die 3 Schiffe gleich hoch und gleich
breit, Rundpfl., Kreuzgwb., die Rippen auf Kragsteinen, im W
Empore, sehr hohes Dach, ausgebauter Chor. Altäre und Gestühl
bar., ansehnlich und von gutem Geschmack. Außen tüchtiger
Quaderbau, leicht verzierte Strebepfl., T. in NO, vor der Fassade
2 offene Barockkapp, mit Olberg.

HAMMELBURG. UFranken BA Hammelburg.
Stadt-K. got. flachged. Basl. angeblich 1390. — Ren.Epitaphe. —
Klst. Altstadt 1670.

HANAU. RB Cassel. — Winkler und Mittelsdorf: Bau- und
Kunstdenkmäler der Stadt H. 1897.

Marien-K. ° Die Erhebung zur Stifts-K. veranlaßte die Erbauung
eines neuen größeren und mit Aufwand durchgeführten Chors 1487.
4 J. im Längsteil, 3/8 Schluß; Netzgwbb. mit Wappenschmuck in
den Schlußsteinen0 und reicher Meißelarbeit an Dienstsockeln0
und Konsolen0; 3 teilige Fenster mit reichem Fisch blasen maß werk0;
hohl geschwungene Abdeckung der Strebepfl. Das Lhs. erneuert
1558—61; hölzerne Emporen in 2 Rängen; die Mauern niedriger
als die des Chors, der Dachfirst in gleicher Höhe, T. im sö Winkel.
— Der Chor diente 1451—1612 als Begräbnisstätte für das
gräfliche Haus Hanau-Münzenberg. Die Gräbst, sind durchweg
heraldisch und es ist der Brauch festgehalten, Wappen und In-
schriftrand in Bronze auf den Steinrand zu setzen. Einigen Gräbst,
sind Wandepitaphe beigegeben. Adriane v. Nassau0 f 1477, über-
lebensgroße, knieende Steinfigur; Philipp III. f 1561, Standbild0
in flacher, von Konsolen getragener Nischen- und Pilasterarcht.,
gefällige doch nicht bedeutende Ren .-Arbeit, im Ornament haupt-
sächlich Groteskenwerk und Anfänge von Rollwerk; Helene von
der Pfalz f 1579, Seitenstück zum vorigen, die Archt. pompöser,
das Rollwerk hat breitere Ausdehnung gefunden, Hermen mit jon.
Kptt. (alles auf niederländischen Einfluß deutend); Philipp Lud-
wig I.° f 1580, künstlerisch das beste Stück der Reihe, im Stil-
 
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