Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0157

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Her

- 140

Her

nach Brand 1739 durch George Bähr. — Umfassungsmauer mit
runden Ecktürmen (vgl. Moritzburg). Hauptbau: Gr." langge-
streckt, nicht ganz regelmäßig; Aufbau0 2geschossig, in der Mitte
schlanker 8eck. Treppenturm, analoge an den Enden; die beiden
Portale in dorischem System und einige Fenstergewände» sind Über-
reste aus 16. Jh. Im Erdgeschoß auf der Vorderseite flachgewölbter
breiter Korridor, auf der Rückseite die meist quadr. Zimmer; Ober-
geschoß 1758 umgestaltet. — Wandteppiche mit Darstellungen
aus dem chinesischen Hofleben, wohl französisch M. 18. Jh. —
Großer Park Mischung französischer und englischer Gartenkunst.

HERPF. Sachs. Meiningen Bez. Meiningen.
Kirche 1611. Geschnitzte Fachwerkbauten 17.—18. Jh.

HERRENBREITUNGEN. RB Cassel Kr. Schmalkalden. Inv.
Kirche des 989 gegr. Benedikt.-Klst. seit 1555 Schloß-K., 1672
hergestellt. — Flachged. rom. Basl., jetzt ohne QSch. und Chor.
Je 4 Ark., an der NSeite von 3 quadr. Pf]., an der SSeite von
einem solchen und 2 Sil. mit Würfelkptl. und Eckblattbasen ge-
tragen.

Rom. W-T. Mauerwerk 1902 notdürftig restauriert.
Schloß, Umbau des Klst., zeigt jetzt nur spgot. Formen, nament-
lich reich gegliederte Vorhangbg. Das Innere nach Brand 1640
hergestellt.

Dorf-K. 1738. Rom. T., frgot. überarbeitet.

HERSFELD. RB Cassel Kr. Hersfeld. Inv.
K. des ehem. Benedikt.-Klst. (Abb. Dehio und Bezold) Gegr. 769,
erster Neubau 831 (vgl. den Restaurationsversuch von H. Graf, Repertor.
für Kunstwissenschaft XV), zweiter Neubau nach Brand 1037,
Krypta gew. 1040, Lhs. gew. 1144, 1761 von den Franzosen nieder-
gebrannt, jetzt Ruine. — Großartige Raumschöpfung in schlichten
strengen rom. Formen. Flachged. Basl. auf kreuzf. Gr. Ganze lichte
L. (nach Ausschaltung der Vorhalle) 94,5, Lhs. 54:30, QSch.
57, 5 : 13, Langchor 20 : 13,5. Abweichend von der normalen Anlage
des ausgebildeten rom. Stils ist die starke Ausladung der Kreuz-
flügel, die fehlende Absonderung der Vierung vom übrigen QSch.,
der über das Quadrat verlängerte Gr. des Chors (aus diesen und
anderen Gründen kann vermutet werden, daß der bestehende Bau
des 11. Jh. sich der Anlage des 9. angeschlossen habe). Die Krypta
hat 3 Sch. von gleicher Breite, quadr. Kreuzgwb. ohne Gurten, als
Stützen 4 Paar SIL, Wandpfl. und Wandblenden, in jeder Blende
2 kleine Fenster; der unter der Apsis liegende Raumteil durch
stärkere Pfl. abgesondert und mit 3 Altarnischen. In der Ober-
kirche ist der Langchor durch schlanke Blenden gegliedert; er hat
je 4 Fenster, die Apsis ihrer 3. Das QSch. hat in jedem Flügel
eine Apsis und 3 Türen. Im Lhs. je 9 (jetzt ganz zerstörte) Ar-
 
Annotationen