Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0120

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Frie

— 103 —

Fritz

FRIEDRICHSWERTH. Sachs. Gotha. Inv. III.
Schloß. 1680—89 von Jeremias Tütleb für Friedrich I, Triklinien-
grundriß. Reicher ausgebildet nur im Innern. Bmkw. die Kapelle
mit üppiger Stuckdecke.

FRIEDRICHWALDE. K. Sachsen AH Pirna. Inv. I.
Dorf-K. lsch. spgot, renov. 1566. — Der Schnitzaltar gehört
zu den wertvolleren aus A. 16. Jh.

FRIESAU. Reuß ä. L. Inv.
Dorf-K. Mischbau, der Zwischenbau mit T. war der rom. Chor. —
Tüchtiger Schnitzaltar bez. 1446. Etwas jünger ein zweiter. —
Schöner Kelch bez. 1509.

FRIESSNITZ. Sachs. Weimar. Inv. III,
Dorf-K. Anlage rom. Eingezogenes Chorquadrat mit 7a kr. Apsis.—
Ikon. Gräbst. 1605.

FRITZLAR. RB Cassel Kreisstadt. Inv.
Stifts-K. S. Peter (Monogr. von F. Hoffmann und H. v. Dehn-
Rotfeiser 1864). Gestiftet vom H. Bonifacius als Benedikt. Klst.,
im 11. Jahrh. Chorherrnstift. — Die K. bildet mit den anstoßenden
Stiftsgebäuden eine äußerst mannigfaltige und malerische Gruppe
verschiedenzeitiger Bauten. Im Kern der sprom. Neubau 1171 bis
1230, eine Gewölbebasl. gebundenen Systems auf kreuzf. Gr. Lichte
L. 62, Br. 18,5. Die ältesten Teile sind die Turmfassade (die mög-
licher Weise noch etwas vor 1171 liegt) und ein Teil der Krypta.
Das Lhs. war zwischen diese gegebenen Punkte einzufügen und
hat wahrscheinlich daher seine großen Unregelmäßigkeiten in der
Abmessung. — Die Krypta zerfällt in mehrere Abteilungen. Der
Hauptraum unter Chor und Vierung wird durch zwei Reihen von
je 6 Sil. in 3 Schiffe geteilt, die Gwb. quadr., gurten- und rippen-
los, die Sil. mit Würfelknäufen und Ecksporen. Der unter der
Apsis liegende Teil der Krypta ist um einiges jünger. Außerdem
Nebenkrypten unter den Kreuzflügeln. Die WWand der Haupt-
krypta hat einen usp. gegen das Schiff offenen Bogen, so daß die
zum Chor führende 11 stufige Treppe geteilt zu denken ist. —
Querschiff. Seine geringe Mauerstärke erweckt die Vermutung,
daß es* mit Absicht auf flache Decke begonnen sei; sodann sind
die ursprünglichen, jetzt vermauerten Fenster kleiner und einfacher
als die unter sich übereinstimmenden des Chors und MSchiffs,
wie auch die Gwb. des OBaues etwas jünger als die des Lhs. zu
sein scheinen. — Das System des Langhauses zeigt Doppeljoche
von ungleicher Länge. Die Hauptpfl. rck. mit mehrfach rück-
springenden Vorlagen für die Gwb., die Zwischenpfl. quadr. mit
starken */s Sil. an allen 4 Seiten. Die Pfeilergesimse wie die
Gewölbkämpfer haben durchweg (auch im Chor wiederkehrend) das-
selbe Profil: unten einen breiten Wulst, der als gequetschtes Wür-
 
Annotationen