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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0132

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Gel

- 115 —

Geor

Gotisches Rathaus°, wahrscheinlich als Kaufhaus, zugleich für
Verwaltungsstuben, E. 15. Jh. erbaut; stark modernisiert.
Fürstenhof», langgestreckter Komplex, schon im Ma. als Sitz der
pfandherrlichen Amtleute vorhanden, in der Ren. erweitert; aus
dieser Zeit einige gute Einzelheiten.

Wohnhäuser.» 4 romanische mit mehr oder weniger bedeu-
tenden Resten aus der Erbauungszeit: Langgasse 257, ebenda 264
sog. Mehlwage, ebenda 285 [Obermarkt 101, 1895 abgebrochen,
die Werkstücke der schönen gekuppelten Kleeblattfenster jetzt in
der Burg deponiert]. Gotisch: Untermarkt 2, Hof der v. Breiden-
bach, ehemals sehr stattlich, jetzt Ruine; Bischofshof jetzt Stadt-
schreiberei; Alte Schmidtgasse 106; Töpfergasse 69; Untermarkt 443
Hinterhaus; Obermarkt 341, altes Gasthaus u. a. m. Diese sind
alle Steinhäuser. Ein got. Fachwerkhaus Langgasse 264.

GELENAU. K. Sachsen. AH Annaberg. Inv. IV.
Dorf-K. 1581. Verhältnismäßig reiche Ausstattung. Altarwerk
1724. Taufstein vortreffliche Arbeit des Andreas Lorentz 1581.
Von demselben die eigenartig entworfene, reich skulpierte sand-
steinerne Kanzel. Großes Epit. (4,3 m br., 3,5 m h.) des Joachim
v. Schönberg, lebhaft an die Ept. in Sayda erinnernd, wohl eben-
falls von A. Lorentz.

GELLERSHAUSEN. Meiningen. Inv. III
Dorf-K. 1700, lsch. Saal mit polyg. Schluß, ausgemalt 1714 von
A. Brückner aus Schweinfurt. WT. 1557.

GEMÜNDEN. UFranken. BA Lohr. — C. F. Stelzner, Hist.
Nachrichten über G. 1888. — D.

Pfarr-K. lsch. flachged. spgot. Bau 1488, OT. wohl von rom.
Gründung, anstoßend kleiner got. 8 Eck-Chor. Der mit 4 kleinen
beschieferten Erkertürmchen als Begleiterin des Helmes geschmückte
T., im übrigen einfach, macht durch seine stattlichen Verhältnisse
eine gute Figur im Stadtbilde.

Rathaus 1593 von Joh. Hackh. — Gegenüber Wohnhaus bez.
1568; unter der Laube wurde einst das Halsgericht gehalten. —
Rentamt, einfach-stattliche SpRen., über dem Eingang v. Hutten-
sches Wappen. — Ruine Scherenberg oder Florberg, groß und
z. T. gut erhalten.

GEORGENTAL. Sachs. Gotha. Inv. II.
Cisterc. Klst.K. 2. H. 12. Jh. Trümmer. Grundmauern ausge-
graben. Sie erweisen einen höchst ansehnlichen Bau. Ganze L.
73, Lhs. 40: 17,5. Hauptchor außen rck. ummantelt, je 2 Neben-
chöre staffeiförmig vortretend wie in Talbürgeln. Im Lhs. 10 Ark.
mit Stützenwechsel. Es sind Bruchstücke von Gwb.Rippen und
Schlußsteinen gefunden, welche dieselben Profile zeigen, wie die
im 2. und 3. Jahrzehnt des 13. Jh. ausgeführten Bauteile in Magde-

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