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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0259

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Ott

— 242 —

Oyb

OTTENDORF. K. Sachsen AH Pirna. Inv. I.
Dorf-K. spgot. mit ungewöhnlich reich detailliertem Chor. —
Altarwerk 1591. — Schloß. Gemengbau 15.-18. Jh.

OTTENHAUSEN. RB Erfurt Kr. Weißensee. Inv. VI.
Dorf-K. (ehemals Klst.-K.). Rom. Doppeltürme in O, von gleicher
Anlage wie die in Gangloffsömmern; kleiner polyg. got. Chor. —
Ziemlich reicher spgot Schnitzaltar.

OTTO WIND. Coburg. Inv. IV.
Dorf-K. Spgot. turmtragender Chor, übrigens 1753.

OTTRAÜ. RB Cassel Kr. Ziegenhain. Inv.
Kirche, zuerst genannt 1782. Der jetzige Bau im 13. Jh. in zwei
Absätzen errichtet. Rck. Schiff mit schmälerem 3/s Chor. Jetzt in
allen Teilen Holzdecke. In den ö Ecken desSch. je 3 durch Hohl-
kehlen verbundene Dienste als Träger ehemaliger Wölbung, ihre
Basen romanisierend. Im Chor schmale rundbg. Fenster. Im Schiff
ein altes spitzbg. Fenster. Die übrigen neu. — Wandtabernakel
E. 14. Jh. — Spgot. Wandgrab von ungewöhnlicher Anlage;
große, reich umrahmte und gekrönte Blende; das Standbild fehlt.
— Ikon. Gräbst. 1604, roh. — Bmkw. Kanzel von 1544, noch
in spgot. Formen.

0TZD0RF. K.Sachsen AH Döbeln. Inv. XXV.
Dorf-K. Umbau 1713, unbedeutend. Sitzende Madonna0 aus
Holz, 12. Jh. Eine zweite desgl. wenig jünger. Johannes,
ebenfalls Holz, 2. H. 13. Jh., Arbeit eines geringen Handwerkers
aus großer Zeit.

OYB IN. K.Sachsen AH Zittau.
Dorf-K. 1709, erweitert 1762.

Burg und Kloster. Erstere 1315 ff., aus welcher Zeit im wesent-
lichen die heute vorhandene Anlage. 1364 durch Karl IV. der
langgestreckte rck. Bau am n Felsenrand. 1366—84 Erbauung des
Klosters (Cölestiner aus Avignon). Gleichzeitig Erneuerung der
Burg (Haus auf der WMauer). Der runde T. neben dem heutigen
Museum aus der Zeit der Belagerung durch die Hussiten 1420—29.
Veränderungen E. 15. — A. 16. Jh. 1559 Erlöschen des Kloster-
konvents. 1577 Blitzschlag und Pulverexplosion. 1681 Felssturz.—
Kirche. Die Gwb. eingestürzt, sonst gut erhalten. Die Anordnung
ähnlich der Apollinaris-K. in Prag. Gr. 1 sch. 15,5: 10 in 3J., Chor
14:7 in 2J. und 3/8 Schluß. Die SWand bis 12,5 m H. aus dem
Felsen ausgearbeitet, WEmpore mit 2 Kreuzgwb., an der NWand
3 Kapellen. Das Detail in der Art der Prager Schule. (Unter den
Steinmetzzeiclien 3 mal ein in der Familie Parier gebräuchliches).
Vortrefflich die Kleinplastik der Konsolen in den Kapellen und der
Sakristei. Die Kellergewölbe unter der K. vielleicht Gruft. Kreuz-
gang.
 
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