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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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Bezugs- mrd Anzeigenpreis. Dis .s-idtw-rs« g-itung- LoM b.t ted.r P°st««stÄ»

monalllch I.1S viert-lrührlich SM M. mukchUrbUch 3ust«8s-bahr. durch dit Agmturen od«
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HeideMrsrr Zeitung «rsqünt an l-dem wochentag mittag, LS UHr. EraNevc!ka»«n pnd La»
attiila «mMcho Verkltndlguna-bsaK de» Dezirk» Heidekberg. die Petdewerger -fav.1lk»ilEer.
autzerdem amtltcher «ahnungsanjeiger. Dk Hridelberger Zelttmg kann durch alls Postanslalken.
burch die Agenlmen aus dem Lande. die Trägerlimen und bei der GeschLstosisll» frSst — Kauptsv. rr—
monaLIH und vrerlsljährttch bestellt werden.
tzauptschriftliiter: Aurt Fischer in Heidelberg

DruÄ u.verlag: TheoborNerkenbusch—Heidelberger verlLgsaustatt«n» SnubeeA.HetdelXr«.

MMbhSngige TageszMmg)

Verkttndigungsblatt fürNordbadenuu- dis -ngrenzenden sssile vsn Dayeru, Hefseunvd DürttemSers

Nr. 1 Donnerstag. den 2. IanuarH^^ 61. Iahrgang

Sü-öeutsihlaN- un- Serlm

Gefährdung des Friedens?

Die Folgett des Besuchs NadeSS

Drr „Tenrps" schreibt, dah. Znformationen aus
dem Hauvt.uartier zufolge, die Anwesenheit
oon Vertretern der mit der Entente im
KriegszltsLaiiÄe befindlichen Sowjetregie-
r u ng auf deutschem Voden den> Alliierten die Fort-
führung^er Waffenstillstandsverhrnrdlungen und die
Einleitung von Friedensbesvrechungen unmög-
t i ch mache.

Der „Vorwärts" schreibt:' Die Entonte will den
Bolschewisntus ausrotten. Das bedeutet. vab ai.ck
unsere Aoffiimnsen auf Lebensmittel seitens d-r
Slllii-srten zersstört werven unld vie Blockade lückc.-
los aufrecht erhalten bleibt, wenn der Volschewis
lims in Deutschland Lrch zu einer starken Erscheinung
rntwickeln sollte. Wenn vie Entente ven Arswo-
hat. d-asr DeMchlanid unter balschewistischein Ein-
ßluh stände nnv dab dio Heere Deuiischl-aibds an der
Teits des Bolischswis'mus m einen nenen KriM ge
een di>e McsLmÄchte ziehen, dann hat sie kein In-
teresss mehr, amch nur ein Kiilogramm Brot an
uns zu tiefern unid Deut>schlan!ds ErnälhrnngÄschmie-
riigkelten ru MvLdern: dann droht uns der völligs
rlntergang. RMand hat gorade grotznmtig sür
DeuMland swei Züse mit Brot lHfern wollen.
Di-e deuische Regierung hat di-es aibgelshnt. Zwei
Eiissnbcvhnzüse nrit etwa 700 Tonn-en Brot, dns be-
dent-et 10 Eramm aus den Kopf unseres V-alkes.
Um diese 10 <Sram-ln follten wir unisere Unalbbän--
gigtsrt vom Bakschewismus verkausen, sollten w.r
unß di-e Aiuslsichten auf die Lebensmittölvorrät-e dcr
lisbrig-en Mett verderben?-

Verschärfte Kontrotte

Me vochänsnisvoll für die deutschen Znteressen
diobolschewkstischs Agitation uNd die
PuffchvNMN-ge in Oberschlesien und tm Nubrrevier
wirten, zeigt nichts deutlichsr als die Tatsache. datz
die Franzosen in der neutralen Zone in den letzten
Tagen eine bodeutend schärfere Kontrolle -einge-
tührt häbeiy. Auf Vorstellungen von deuffcher
Seite hat dSr fvanzösische Eeneral erwidert, datz
Befchränkungen der bürgerlichen Freizü-gigLeit
unvermeidlich seien, da man die unruhigen Ele-
mente unter strenger Aufsicht halton müsse.

Kein euglifches Ultimatum

Verlin, 2. Jan. Von einem Ultimatu m,
das die üm Baltikum gelandeten Engländer
dn das deutsche Oöerkommando und damit an die
L-euffch: Negi-enling gerichtet hoiben svllen. um m-icht
nur di-e Boffchewfften auf der bisherigen Lini-e auif-
suhalten. sondevn lluch Walk und Wenden wicder zu
nehmvn, aildernfalls die Entente in Deutschland
einrücken würde, fft weder an hiesigsr zuständ'lg-er
Etelle 'Nvch in Ober-Ost etwas bekannt.

Liebknecht der „famofe Kerl"

Dem Regierungspräsidenten der Pfalz, oon
Winterstein, in Speyer ist ein hoher französi-
icher Beamter als Ueberwachung an die Seite
Hegeben, der in alle Matznahmen desselben seine
Nase hineinsteckt. Vor einigen Tagen sagte dieser
Frllnzose tzelegentlich eines Eesprächs über die Um-
wälzung rn Deutschland zu dem Regierungspräsi-
denten: „Dieser Liebknecht ist ein famoser Kerl,
er hat mit dem Eelde der Entente glänzen> ae-
arbeitet!"

Radek, SparLakus und dLe
Regierung

AAie bericbt-et. war zur R e i cki s k o n f e r e n z
des Lvartakusbund-es in Berlin au.cki >der
riEckie Bolii'ckibwiist Ra-d-sk erscbienen der von dsni
Vrefter Friedensverban-dlunaen l>?r iu.cki in beson-
ders iiAem Anldenken stobt. Dieser Mann fckeute
licb Uickck- in se'msr Boarützunasanioracke >dve unein-
aeWrnnkteste boMemistffcke Vrovaaanda su Le-
treib-en. Er >?aate u. a.:

Die deutsckm aekenwäct'ae Neaieruna ba>be zwar
^le beiden mit Brot bslodenen .^üae der rusiilckien
Atbeiier z u r ü ck a e w i e se n. die als Snmbol
eines ständiasn reaen Warenaustauscbes dem deut-
hben Vcckke idie Erütze dvr russis-bsn Brüder über-
dninaen sollteir. Trobdem albor set das russiisckie
Volk ancki fern-sr ibereit. dcvs Weniae. was es Le-
bke mtt dsm deutlcken Vroletaciat zu teilen. Die
vntente weride tbve Truvven wobl kaum na«L
Mtzl-and entsend-en. dem>n auf dem Boden der Re-
^ntion «rürden Lie Trua>ven auck deren Eeist ein-

Gemeinsames Vorgehen der
süddeutfchen Staaten

°^n oiner A-usivracke der Roaverunjaen von
Baneirn. Wiürttembeva. Baden und 5>essen die
am 27. und 2S. Dezemlbor rn Stuttaart stattas-
fundon bat. ist -einmüti a beiscklossen woriden.
künftila aemeinso >n bi-nnuwirken auck:

1. Neueineichtnng des deutschen Rei-
ch e s auf bmrdesstaatlichcr Eru,rdlaze, 2. Sckaffuus
cincx aktionssähigen Reichsregierung und Natio-
nalversammlung, 3. schleumge Herbeifüh-
eung des Friedens für das Deutsche Reich.

Die R-cg''evunsen dcr vicr Staaten -in SüÄdmtsch
lanid stMen cruf dem von dcr Revolution gcfschaffe-
nen Bciden. SI>e siud entschlossen^ die politisch.-n
unid soziial-en Ziel-e der grotzen UMwälrung mit al
ler Kvcfft weiterzulverfolgen und Störungen iedc-r
Art iniit Enffchicldenheit abzuwehven. Die Berhält-
nisse in Berlin beideutcn nicht -allein emö solche
Slörung i"t-d eine Eefährdung der neuen Grrunge'
schastsn, sie bedrohen ,auch die E'nheit des Usuffchen
Reiches. Die -deutsche Einheit vor joder
Erschütterung zu bewahren, wird ccher von den Vicr
Lanldcisrcgierungen als ihre vornohnffte Aiffant c
angosoheil unid darum haben sie zu gemeinsamem
Handeln sich vereinigt. Sie lobneni ausdrücklich
ic^je Sondcrbündolei >aib und bakten am Reich in
scinev bunidesstaatlichen Eestaltung fest. Damit
bciv-cchren sie alle Gaue m Deuffchland vor don im-
n'.er doutlichcr erkennbaron Nachteilen -einer aus-
schliotzlichen Zentralverwaltung, die unsere Landes-
regierungen su untergeovdneten Provim>brhörden
herabdrücken würden. Jn den lehten Wochen ver-
mochten di-s Regierungon ider Einzelstaaten ksvner-
lei Cinflutz auf die Entschlüss-e der Reichsleitung
mohr aussuüben. Deingegenüber muß an dem seit-
herigen Selbstbestimmungsrecht festaohatten und
dessen Ansübung durch oin bundesstaatliches Or-
gan in Eesetzsobung und Verwattung verlangt
werden. Nur mit Hilfe ldieses buffdosstaatl'cb^u
Organs ist es nvöglich, die volle Handlungsfähig-
keit der Neichsleitung wieder herzustellen und die

atmen. ^e-denffltts sei das russilcke Volk bereit.
seine Freibeit bis zum leüten Blutstrovren «u ver-
teiid'caien. Der Büraerkriöa inüsse. wenn es
notwend-ia lei. durcka-efübrt werden. Mit
doin Auaenblick. wo dcr Svartakusibund zur Ru.be
a-elanae. werde dor Nina dcr Völker lick scbliotzen
und lnan könne sckon böute den vussisckon> Arbeiter
mit Entkufiasmus errüllen. wenn i'ran ibm fcrae.
da.tz er mit den deutscken Genoisen zusa.nmsnl an,
Nbein aeaen das anaeliäckfiscke Kavital kämvsen
w-erldie. Er boffe datz i-n Berlin der Nat der Sow-
iot-Konaresse zusainm-en m-it dm Deleaierten crttor
Länder über -den Meltsrieden beraten wir>d.

Die Anweüenbeit des Vrovaaandackeifs der bol-
sckewijstjscken Rätereaieruna in Berlin wirld in cvl-
len volitiscken Kreiüe'N als eine dreiste Ver-
böbnnna der Reaieruna äufaefatzt. Das
reo-riaanisierte >deuticke Kabinett wiüd bier zulnr er-
sten Male zu erweifen baben. ob es bie M.rckt. die
rbnr vom Aentralrat überwiesen worden ist. auck,
wivklick bestbt und o-L es von ibr Gebvauck zu
macken entlscklosten ist. Dabei wird es sick d-ann
wobl auck nickt vernreiden laston. datz die Mgie-
run-a,der Vülksbeau'ftraaten stck mit vem Borliner
Volitteivräistdenten Eickborn. olme don Raldck
uickt m Borlin weilen könnte. auseinander-
s -e tz t. Ein Berliner Volizeivrästden-t. der dc-in d-ie
öffentlicke Or'dnrmn täalick und stiuMlick störenlden
Suartaikusbund nabestebt und m-it ilbm liübäuaelt.
ist follte inan- nreinen. e-rn Unidina. Wie Livbkn-ecbt
in deir R<,cks>konferenz der Svartaikusleute mit-
teilte. bütte Eickborn -deren De»ranstvati-onszüae
ausdvückllck aaiördert. Cbarakteristi'sck iist. datz der
..Vorwärts" init keinem W!ort auf die Anaeleaen-
heit Rädek zu-riückzukominen wMt.

Bei der Konferenz hat sich übrtgens herausge-
stellt, datz es noch ingrimmigere Spartakusse gibt,
als Liebkneckt und Nosa Luxemburg. Denn wäh-
rend diese für eine Veteiligung an den Wahlen
zur Nationalversammlung eintreten, sprachen sich
Iulian Borchardt und Rühle dagegen aus.
Eleichzeitig versprachen sie, alles zu tun, um die
Nationalversammlung zu verhindern. Wir werden
also in den nüchsten Tagen verschiedenes zu gewär-
tigen haben.

Einen Vorgeschmack gibt bereits ein Vorfall in
Eelsenkirchen. Dort haben Spartakusfe in
der Nacht zum Dienstag das Zentrumsorgan, die
Eelsenkirchener Zeitung. Sesetzt. Es waren Mül-

ArbeitMi der komineniden Nation-ackveüfainl-Mlluinig su
o'mem gutsn Ergebnis su bvmgen. D're ReichslÄ-
tung mutz vollkommen bef-reit werden von allen
örtlicheni Einflüisfen. d>i>e in jedem Fall
erne Sch'ädiig-ung der Rechte aller ülbrigen Deuffchen
darstellen. Nur eine Reichslertung, deren volle
HarMungsfreiiheit auch die Gegner anerkennsn',
wird einen Frieden zu erlangen «ermögen, wie das
deuffche Volk ihn braucht.

Lebensmit^L- und Kohlversorgung

Die.a'nr 27. De'.emlber in Stuttaart vevsammelteni
Bert-reter dsr süÄdoutscken Roa'ieruinaen kcvmen dst-
bin überein. in den Frcraen des Leb sn s m it t el-
bezuas -aus dsm A u s l an-d ein gemein-
sckaftlickes Vorasben- anzMreben. Sie
inüst-en im ^ntsreste ibrer Bevölkeruna verlanaen.
datz ibnen Eeleaenbeit aeaÄben wiüd. an den
bevoüstsbenden Berbandlunaen mit Amerika von
Anianfl an durck ein-e oemeinsckaftl-lcke Vertretuna
iui'evbalb der des Reickes toilzunöbmen und durck
ik-re -ö'laenen Einricktunaen an der Einiubr von Le--
benSMitteln Rabstaffsn stlw.. fobald eine solcke
vlöfllick wrrid. nack nock zu- treffender Vereinbaruna
unmtttebbar Leteillat zu weiden.

Di-e Bundesstaaten erklären weiter. datz die Vor-
aänae im Rubrkablenaabiet dide ickwersten Berürck-
tunaen btnsicktlick drr Koblennersorauna
und dam'ct der Weitsrfübruna 'des Wirtickaftsbe-
triebes Süddeutiästands bei i'bren Rsaierunasn er-
weckeln. datz ste es für unevlätzlicke Vslickt der
Reicks- uind dsr orsukiicken Reaieruna ba-lten. dort
alsbald mit allen Mitteln rür Miederbsrstellunfl
asoüdnetsr Auständs zu soraen llnd datz ste die
Neicksre-gieruna ersucksn möckten über die erarif-
senen Matznabme-n die süddeutsckeu Rcaieruunen
älsbatd M unterrickten.

Eine Crklärung Payers

Ein So nderber>chterstatter -des Verliner Tage-
blattes schveibt: v. Payer habe in Stuttgart er-
klärt, -die süddeutsche Bevölkorung stsbe der Aktion
des füddeuffchen Zweckverbandev mit einem ge-
wisfen Mitztrau.en gegenüber. Württemberg
u'iickie für deni Gedanken ein-es siiddeutschen Neiches
unter Nihrung Vayerns unter kcinen Ilmständen

heimer Mitglieder des Bundes, die in die Druckerei
eindrangen. Dem Personal gaben sie 10 Minuten
Zeit, das Eeschäft zu räumen, widrigenfalls wür-
den sie die Druckerei zerstören. Der Druck
der Zeitung, der nachts zu erfolgen pflegt. wurde
verhindert. Das Erscheinen des Vlattes wurde
bis zum Wahltage verboten.

Man sieht, datz es den Spartakusleuten mit der
üeschlossenen. Verhinderung der Wahlen zur Na-
tionalversammlung bitter Ernst ist. Was wird
die Regier u,n g dagegen unternehmen?

Spanien liefert die deutschen
Schiffe aus

-Mlc der Matin berichtet. stoht der Äbschlutz e-ines
Vertc-a>g>os zwi.schcn Svanien und deir Entente be-
vvr. durch den alle Sch iffe der Mittelm-ächte, ldic sich
in Svanien beflnden. der Enteiwte zur Verfügung
gestsllt werden. Es bnndelt sich um 665 060 T.

Wienn die^lkeliduntt stck bswaibvbe>ltet. dann i-st
Liorin ein 5>aillvtaru-n!d für den Abbr-uck der divlo-
matifcken BezMllntten Sva-n-iens -m uns zw secken.

Mackensen von den Franzosen
interniertl

Zm Laufe dos Vormittags begflb sich am Di'en-s-
ta-g die in BlMapest eingetroffene französische
Truppenabteilung voni 600 Mann nach >dsr
Geinsinde F o t h. wo sie das Schlotz, in dem Een-e-
raffeilidimavschall v. Mackensen lmtevgebvacht fft,
umzin-gelte uick> den Eeneralfeldmarschall unter Be-
wachung stelltc. Als Mackeiffen' von 'dcmr Erlschern-en
dev fvanizösffchen Soldaten erfuihr, leate rr sofort
Verwahrung ein und befalil seiner^Umgedung,
ketnsn franrösischen Offrsier in> sem
Zilimner oi-nsilllassen, da er sur Verfügurrg der un-
garischen R-egi-erung stehe. Aus der Umgcbung,
Mackensens machte nian hiervon denr fransöstschen
koinima-ndierendLN Offizier M-itt-eilung, dav jedoch er-
klärts, d-atz -er den Proteft des -Eeneraffeldnlaffcha lls
Vfcht sur Kenntnis nehme. Er bsigab sich in kas

zu haiben sern.

Ziimmer Ava-ckenkens. wo er ühm versönlich mit-
tsftte, datz er das Schlotz auf höheven Berehl mn-
zinsett babe unld den GenevalfsldmarschaN inter--
nrere. Mackensen legte neuerdings Protest eirr.
Idien jsdoch der französische Offiz'lec abermals rurück-
wi-es. Dcrrauf verständrgte Macksiffen den Mi-
nisterpräsrdentsn Karolir. von dem er Schutz unÄ
Eenugtuung verlangte.

Gerschtigkeit auch für die
Osfiziere

Aus Orflzi>srskrei?en wird uns gÄickrisbsn:

Der bisb'rige .Krleasminister General Scheuck
bat ieinen Ablckred aeno-mnren. da es ibnr nickt
ttelunae',' fft. die Stelluvfl der Offiffere aegenüber
den matzloien und unaereckten A-ngrrfssn von Sei-
ten der lrnkssteckenden Vairteien senüasn-d su Le-
lauorev. Esneralfeldmarsckall v. §>inoenbur-a
fft nun obenialls m einenr Aufruf für die Osfisre«
sin-aetreten. Lsider stsbt nickt ru sLwarten. dntz
bei dem bisberigen Vevbcrltsn -der Regierung vvr
Offrzrer den Sckutz und> das Anlföcken asnistzt. dn
ibm von recktsweaen zukonrmt und -auf die er nck
im Krisae mSbr denn ie AnfvMck erworben -ckat.
Das Eslinaen der Rsoolutron mutzt-e die Aewfetzuns
der Armee zur Vorawsfekuna lckaben und dcrcker
stanid auck nack berübmtem VorbM vergarllsener
R-sooLutiionen die Entfremdüng zwffcken Mbrer
uiid Mann. die Verallameinerun-a iedes
Veraeckens eimes Offizrers fckon foit langem
auk dsm Vroaranrm der Revcckutionäve. Heute
stebt das deuticke Reick. das nock vor drei Monaten.
dro aüMrcktetste und beste Armes ider Wcckt bsiatz.
kratt und webrlos da und mutz zukoben wie Volen
uuld Tlickecken Stücke unlores Vatevlandes besetzen.

Was das dsutfcke Bolk an sein-vni Offfziören ais-
bcrüt ckat. lätzt stck in der Eeaenwart crm klarsten
ieben. Die Bsvlinrr Voraänae. rn denen anigM-ick
reaierunas freundlicke BüraerlwSbr. Matrofew-'
diomonen. Volkswebr Rsamllsnlter uiw. bald ffir.
bald aeaen die Reaieruna stsben. l-asten erkennen.
dak wir cruf dieiem Weae in kiirzsster Frist dsr vN-
liaen Anarcklie -entasaenaeben. -Wäkrsnd wir nock
durckaus ürauckbare Reaimoniter >ckabon. dvö
dcmn -allerdinas in der Hand idrer bisberisen
Offibiere stnd. ckält man es ffir notwendm mis
Mitztvcllillsn asaen sins Reaktion koUvisliae Volrs-
wdbven zu untKbalten. Freiwillige zum Hermiat
sck'.uk Osst aufzurufsn. anstatt die vopckandensn Tvuw
vLnlköroer z>u verwenden. Dieiies Mitztrauen und
->i>e 5>intanliekmm der Offiziere fft aber das befte
Mittsl. um einer aarnickt vorbandsnen
Reaktion Master auif die Mückle zu fMtten.

Unld woduvck baben die Offvziere Äer deutlckoir
Arnvse >das Mtztrauen verdient? Die aintlick ve^
öffentlicklen Verlustziffern bswmien, datz
aevade die Offizere dio arötzten blutigen Otffsr ae-
brmbt »Mm. Unter 1000 «M T-ten Imd M0M
Offigreve. unter 4 000 000 Ver-wundeten uber 230 000
Ofiziere. d. b. uivter einem durckfcknittlicken Ber^
bältnis von 80 Mann arff 1 Offiaier. datz 3 mal
io viel Offiffere als Maniffckaften aefallen stnd
und 5 mack?.v vrel Offfziere als Maniffckaffen vsr-
wundet wu-üden. Wer ie drautzen an der Front
war unid rvcrmentlick d're letrten sckwersten Krieas-
monate in deu Abwebrkämvfen mitasmackt bat.
ver lveitz -dlatz es in erster Linio den Offizreven zu
verdaffken war. wenn die Stellunflön trok dsr ae-
wattbflsn -f-eindlrcken Usbermackt aebalten wurden.
Das wird iscker ebrlicke Fronffoldat oüns weiteres.
rufleden. ^ .

Es foll n ickt ael euanet weiden. dan es untco
vsn dduffcken Offizisven auck unlautere E l e -
>n ente flSfloben bat. >datz Fälls vo>n> Selbiffuckt.
Manael an Fürss-orge ffir dbe Untsvacbonen u. a. m.
canrentlick in der Etaooe voraekommen stnd. Aber
mrf desbalb der aanze O-fflziersstand flsf-ckimvff
lmd vevlsUimdet wevdcn^ Es sind Dalffende von
Zoldaten zum slleinde übevaölau'fen. es babe-n stck
ffund-srte feMt verstümmelt. es stnd Dauifsnds fab-
renMcktia aowvrden. wem wollts ss sin'fallen. drs
crvnze deuffcke Avmce dcsballb öbr-los su Ivsnnen.
5-at das deutsscke Bolk ein ^o kumss Gedäcktnis.
)atz dis Tatsn einss Voelcke Zmmslmiann. R.ckt-
wsen. Udet. Welddiaen. Graf Soes und Vbolsr ail->
?ever vevaesten stnd? Und wer wbrd stck nrckt bclil^
rsn vor einom Mann wis EenevalfsWmialssckaui

Mndcnbura? Das stnd ^dealacfftalt-en von dsut^
cken Ofbkrieven, aber Ne stnd bervorflsaangen aUÄ
>onr Eeist der Mlickttreus. des Ovss.ernmtes mckl
)er Batc-rlandslisbe. dis die Grundnföbler des -disut^
cken Offiz'rersstandes stnd. 90 v. 5>. der isbvaeN
^ffiiziisre stammsn aus allen Sckicktsn und Bevlffsni
)cs dsutscksn Volkes. und wer Ne dosckimviff. LessllH
)elt di-e Vbre der deuffcken Arnwe und trffff damik
)as dsutsscko Volk selbst.

Es ist iskt an dsr Zsit datz dbe ^-ff'rzböre
brsr bisberiaen Zurückckaltung bevausfleibsn ui
>öi isdsr Eeldflenbeit für ibre AnflSböriaen und stü.
clbst voll und aanz srntreten. Es wcrre sin tr-a-u^
 
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