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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0066

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Seite 2

Leidewei-ger ^ettung

iseensrag, oen ^Auar

Serniprecye«


Die Lage in Derlin

Iteber die Erstürmung des Schlestsche«

Bahnhofs

fchreibt das ..B. T.": Fünf Tage lang hatten Spar-
takisten der allermildesten Sorte den Schlesischen
Baynhof besetzt. Sie hausten in ihrer Umgebung
wie die Räuber. Jn der Nähe des Schlesischen
Bahnhofs wurde eine Konservenfabril g e -
plündert. Das Eeschäft des Iuweliers Ph.
Freundlich in der Grosien Frankfurterstratze 27
wurdc vollstandig ausgcräubcrt und für mehr als
800 000 Mk. Waren gestohlen. Die Konsumgenossen-
fchasten dcr ganzen Umgebung wurden geplündert
und die Brote fiir 5 und 7 Mk. das Stück an das
Publikuin verkauft. Aus den Zigarrenläden holten
sich die Spartalisten beständig neue Vorräte. Das
Trciben der Spartakisten war fo schlimm, datz sich
in der Dunkelheit kaum noch ein Mensch aus dem
Hause wagte. Eine geringsügige Ursache brachte
dic Näumung des Schlesischen Vahnhofs und die
Flucht der Revolutionäre. Eegcn balb 10 Uhr vor-
mittags hielten zwei Veamte und der Bahnhofvor-
steher cinen Spartakusmann, der sich frech benahm,
an . und entwaffneten ihn. Der Verhastete Gver-
suchte, Hilfe hcrbeizurufcn. Statt der Spartakrsten.
schienen 50 Mann Negierungstruppen, dte den
Vahnhof von.vcrfchiedenen Seiten stürmten und
die Revolutionäre überraschten. Eewehrschüsfe und
Handgranaten verrichteten ihr Werk, sodatz 'der
Bahnhof in kurzer Zeit befreit war. Die Wech-
selstube am Schlesischen Bahnhof ist gepliin-
dert. Zwei dort befindliche Geldschränke wur-
den aufgebrochen. Die Fensterscheiben des Bahn-
hofs sind fast sämtlich zertrümmert.

Wicderbewaffttnng

der Schntzmannschast

Unter der Verwaltung Eichhorns hatts
man der S ch utz m an n s ch aft, der in den Revo-
lutionstagen die Waffen abgenommen worden wa-
ren, diese ntLt wieder gegeben. Der neue stellver-
tretende PolizeiprLsident Rich 1 er, hat nun, nach-
dem er im Berliner Präfidium einigermaßen die
Ordnung wieder hergestellt hat, fofort die dort be-
findlichen und die erretchbaren Schutzleute mit
Karabinern bewaffnen lassen. Jm Laufe des gest-
rigen Tages hat die gesamte Berliner Cchutzmann-
schaft ihre Waffen wieder erhalten.

Die Zahl der Opfer

Lie die Unruhen der letzten Wochen in Verlin ge-
firdert haben, ist zur Zeit auch nicht annähernd
festzustellen. Am Sonntag abend befanden sich in
den ftaatlichen, städtischen und Privatkrankenhäu-
sern, im Schauhaus usw. etwv 75 Tote und 218
Derletzte; das find aber bei weitem nicht alle Opfer,
denn, wie dem L.-A. glaubwürdig versichert wird,
Lefinden sich in Privatwohnungen ebenfalls noch
eine ganze Anzahl Toter und Verletzter; ein Teil
der letzteren hat guten Erund, keine der öffentlichen
Einrichtungen aufzusuchen, befinden fich doch dar-
unter dunkle, von der Polizei gesuchte Elemente. Jn
aMtlichen Kreisen wird die Zahl der Toten auf
viell-'icht 200, die der Schwer - und Leichtver-
letzten auf über 1000 geschätzt; eine genauere
Ueberstcht wird wohl in den nächsten Tagen moglich
sein.

Die Muchi der Spartakrften

hat diese 1n alle Winde zerstreut, wodurch aller-
dings die Eefahr besteht. datz fie an manchen Or-
ten des Reiches noch Unruhen verursachen und Put-
sche versuchen werden. Die Führer haben sich na-
türlich schlepnigst aus dem Staube gemacht.

Wie der stellvertretende Polizeipräsident Rich-
ter mitteilt, ist es im Jnteresie der Ordnung und
bicherheit notwendig, datz die entkommenen Füh-
rer Eichhorn, Liebknecht usw. so schnell wie
möglich in Haft genommen werden, denn sie
haben stch fchwer gegen die Staatsordnung ver-
gangen. Erund genug. ihre Haft zu verfügen und
zu rechtfertigen. Nur Ledebour, Dr. Meyer
und der Sohn Liebknechts find verhaftet,
Rosa Luxemburg und Radek nicht. Von
Liebknecht selber hört man seit Freitag nich 1 s

Nur noch 5 Tage!
Wm! MmiiW str i>as DMe Rcich

Baden wählt 14 Mgeordnets!
rlnsere Lrste beginnt mit Minister Dietrich!

mehr. Frau Luxemburg aber ist recht wie ein
Feldmarschall in einem „requirierten" Auto, wie
der auch jetzt noch in der Verbannung erscheinende
„Vorwärts" berichtet, ber-rts zwci Tage vor dem
Putsch auf das dortige „Echo" in Hamburg cinge-
troffen. Der famose Herr Eichhorn schetnt seine
werte Persönlichkeit nach dem Ausland in Sicher-
heit gebracht zu haben, freilich nicht, ohne fein ge-
samtes Material, vornehmlich die Waffen, auf
Lastautos und Möbelwagen mtt sich zu führen. Er
selber hat sich, wie der „Vorwarts" mitteilt, vor
einigen.Tagen einen Neisepatz nach Dänemark äus-
gestellt und den dänischen Sichtoermerk eingeholt.
Bei den Haussuchungen in seiner Wohnung, die
von Verliner Kriminalbeamten vorgenommen wur-
den, fand man zahlreiche Schriften fpar-
takistischen Inhalts. sowie auch zahkreiche
Akten. die Herr Eichhoxn vom Polizeiprästdium mit
nach Hause genommen und unverarbeitet gelassen
hat, mit einem Wort „ein autzergemöhnlich iüch-
tiger Mann. .

» » »

Der Präsident von Oldenbnrg Kuhnt, ein
Anhänger des Spartakusbundes, wurde in Wil-
helmshaven interniert.

Liebkncäst uud der Kurs der Neichsmark

Das am Samstag an der Amsterdamer Börse
verbreitete Eerücht, Liebknecht fei während der
Stratzenkämpfe erschossen worden, bewirkte eine
Steigung des Marktkurses. Als das Ee-
rücht unbestätigt blieb, sind die Kurse wieder ge-
sunken.

StaaLsstreich in Luxemburg

Brüsfel, 12. Zan. Neuter und Havas mekden:
Zn Luxemburg ist ein Staatsstreich erfokgt. Der
Führer der Liberalen beantragte in der Kammer
die Absetzung der Dynastie, dem stch der
Führer der sozialistischen Partei anschlotz. Die
Rechte protestierte und verlietz den Saal. Bei der
darauf erfolgten Abstimmung erklärten die verblie-
benen 30 Abgeordnete die Dynastie einsim-
mig für abqesetz 1. Für die Errichtung einer
Republik stimmten 16. agegen 14 Abgeordnete. Dar-
auf wurde ein Woblfbartsausschntz aus 4
Sozialisten und 4 Liberalen gebildet. Die Prokla-
mierung der Republik mit 16 Stimmen von 52
Stimmen. dle die Kammer zähkt, wird tronisch
komwentiert. Die ^-^"„ng wird von frcmzösifchen
Truppen aufrecht erhalten.

Deutsches Reich

n. Geaen den sotttlichen ..Militari'smus". NÄe

wir bören. leicrls d>ie BsreiniauTU» ->ar WrlLibessitzer-
Devbän'de in Bav e rn. Würt^emb«-ra unL
B a -d« n bsi der Reichsreaiemna bE». 2>sm Neichs-
wrrtüchlLftsamt VsrMrb'-un>a ein ae»en die «eslanle
Besseftima dei' bMwirtzchMlichem M-steiluna des
ReickslvrrtüchÄftsaimtes mit enrsm ONaWÄ llwtt
sinsm Tnckmann und scklira cnckordmn vor. datz i-n
RücSsickt cM dte verkchiedemrrtziaen boL-amri-
sckcrstlicken Verbältn'isse des Doutscken Re'icks dieker
Abtsibuina nickt bie Bes'iKmis «>»e^on werde. Mr
die WuLidesstcvatsn bindende EnKckli-ctzuwcven evav-
Len »u lall-sn: es würde aenlüaen wenn bis Mtsi-
luna vn Ansebuna der Deutlcken Reick aemsin-
lcumsn Kntereüen sntsvveckende Vovlckläao d?n sin-
iielnemi MindesstMrten übevmittekn wolcke ldtese Vsr--
sckläae. sowvit tu-Nlick. ibven Derfüaninaon ruiELimde
leaen konnten. _

Dsr Gelst von Berlin

Von Lndwia Finckb-E-ai-enckosen.

Bevkiu sbomLliias RsickslmuivtstLvdt. Siti der
KrieasakteMckMen unid Laaer dcr ück bosülibenden
Recvi'eru-nneu. M nun em Sinnilbvld asworden. Einst
SinnibÄd. der Kiva'ft und bos Eilcvmes ietzt des Zer-
ialls. Es «cibt dort L-runter und dMiLor. die Ee-
webve asben von lellbsr los divs Wvlte ünd nu 5iir-
ton memackt.

Ebms Lleme Mindierbei'it in Verlbn bälc das
deutlcke Volk in Atem Was wollen üe? Im
Ermnlde nickts -omd'eres. «ls roas d.e, Va.iis-.sten. die
Kosnrovoliteu wollen: Weltlvsrbrüdovuna. D<7
tosbland «Wr bbr veansbmer Bruder. Er wollte es
durck Ldcbe. Wer üe wvlleu es durck C«w-v.lt durck
UmstNMV. durck Mortd und Totscklcvci: und da-cum
ünd üe loweit von iibm sntfernt wie der assallene
Errael Satan vom 5>iuimel. Es ünd. nani niilde
ausaedrückt. Vl^anckcvtten Sckmärmer unL Abenteu-
rer: alber ibe ünd auis emiöm balüben Weae. üe le-
ben in «kiixmi Trrwabm imid imker ibre-in Aüautel
lämät m'vt. roas Lrrs Lickt M ickeuen bat Sie wer-
den «s nibe ekrrsickem Sbe wollen alle ReaierunEi
der W?lt stüuisn, um cmis Erden ein -einiiaes Dolk
von Bvükxevn m mocksn Wund«7l.bön! Nur ILade.
datz es wi-edor dsr Deutlck? >sin muk der aus den
Leiin «citrvchc-n iü dvr ioiner 5>cmt T-l ckcn sür
dbc cmdeven sckncidsn lcitzt. Die FvF-i.iotz.ni die
Eno,län-d«r. di-e ^ftrlik-ner lack.ni ück ins Täustck n:
sällt iibnen «mr nickt mn. m^- " 'chm und edelmL-
tia intermrticmal nu s«bn. Die Smnren lkcken nickt.
Die bunrmsn Deutlcken werden ück lckon alleinie
L-iMrellen.

Diüden aeaenüber aber sbecken die Soiialdemo-
kraitcm die Recvieruina. Sie ivollen kem-s Eewatt-
tat. Aber auck ke ünd ke.ne 5)vila>nde. Mit Ab-
lckeu lckauen üe auis ibvc dvrützitinae und ALkömm-
lun-«:. die miaevalenen Söknv. die ibnen an den
Wkvröeln naacn. Zbre Lsbve verlauat Acktuna vor
ieder andeven Meinuna. uniL ickläcrt üe dadurck m
?eeüeln. GcLunden an 5>än>den nns Tützc.n musisn
üe iVuüebsnc wie dbe MOoute üe umtobt. Es rä ckt
ück an ibnen der Unnstur-i. Deutickland iei <ius dei-
ner 5>u11 Der Eenst von Bevlin itt ein Unae.tt.
ss>n den Natbonalwacklen wbud das ausaefcklascne
Bürasrtu-m üsaen. wbe es in Baü"n aeickciben rlt.
uinid wirld die Züae wicder ins Eleiie brinaen.

Dem Daterlcmid i5t atber nickt mit einer Volks-
wsbr aodient. die blotz nock ebne Vernerruna ist. die
ibbe-r bbre eiaenen jbordvn wickt Meitter wivd. ae-
lckwedae denn ücker äültzerv Z«inds. Ei» Truvre.
die nock et-mas wert lein loll nietz eilerne Disiiw.ln
kabcin: kSm tücktiaer Mwber wird ück dam bcr-
asben Tvuvoen ockwe Eobonlnm und Auiovserunws-
säbilckeit nu bSfobliaen. Die Earde voa beute abcr
tritt bebseite. scibald die Eewalttot ibr 5nruot er-
bebt. üo ö'sfnet dbe Vfortsn. >die üe scklietzen ri-nd be-
sckücken lollte. Sie itt kemen Sckutz Vulver wevt
Das itt der Eeitt oon Be rl in. Wo eiue
arotze Mcrsi^isst da wtüd er lsckenMa. Denn der
Ralckiiate. dsr Sckreier. der VeMilb-er. dsr Mann der
wütten Worte bat Reckt in der Ma-sie.

Wve der Bauer in seinem Dorfe nickt ücksr 'leine
Gsmartimia bi"<n>scklickt. ieMMcktiia wird U"d
KirckturanvolitiL treickt so btt >der Bcrliner m ttü-
new v-ier Mänden -a«sqn<ven. Lilktiei't und arbt dm
Ton an untd meint ckin ?>or'n<mt s»i d'r dsn^cke.
AberBerlin itt nickt Deutsckland. Beri-
lin itt nickt eiwmol Vreucken Es cv bt viel>- a te
Vroutzon die mckts davsn wiüen wollen. Wir m
SüMsirtsckland mncken das n'cki msbr mit. Wir
wollsn ein R-e'ch bncksn Wcker V^in ckat in dü'-ttln
Taaen das Reckt vervvrft die Nrrck'^a-«tstaidt nu
sein und ims in ren"äl-nt^'-en > ck't l'ck d

Theater und Musik

Drittes Konzert des Bschvereins

Dro Mcmllcken baben sick seWtt daran sewöbnt
a»u A'barund ckirie-ubLUmeln. Dacksi kam ibnen das
GAvutztissin. datz tte nack Müük sörmlick cmsaebun-
cvort ünd. unid üe. Nmrnten ück dabsr aus die ertte Ke-
lecvenlbeit. den 5mnaer M- stiillen mit einer wackren
Eier. Losaelösbs aMioilute Niiuük war anaeboten
no-m erbacken Klasiücktten. dem. was aus eine
Cvmrne Zsbt wirklick Vercvesisn üu lckenken vermoa
Nock rmmor itt dckr sckmemlick vermitzte Leiter
um-eres Bcvck-n-eve-ms nickt im'ttanlde. om Diriaenten-
vult nu eiLckzinew. otb^r ciin ssbr tücktiaer. s'N leiner
Scki^e cneeoackk'ener Muükm 5>--rm. Vooven. ver-
ck-cat bckn wiürdba Obne Vartitur lictz er uns d-'-e.
in^sckön^ srienl'cker Riicko iMsackbrmteie Elncksckie
.. c-^ri«n-.„^>'7l-n-re" cköven. der das Orcketter I'N-
Et'-sicktm verlieb. Zum kcklutz danu

S'eckrntes ^si,>m da--

alln.ilbsbt« alln-'t'-Lut'e. Ssine Ve'-Wnd'"'« d»'rch
Orch-tter wrr olne wi-Mch sckäns Tat.
i-»s scknen nn drr lanaan Rnbevaiil'»' alle keln>-'
Kröitte nn-d m.-tcn l^ittor ausaosno'-t M. ckncken um
«rn-n^t»ailton 5>c-r-lickss4>7t wttndia nn diensn
<n tro^'ck^r rntckn-.'ssch»!- StrE^it aesi'Ibrt ckat es
mit -nollem mlbrem blcma M sch^s^. dni'^nr'schs.-
Schnsttr^"-n»> dte W-^enckeit der Satze <v"k-roi-de"t-
lick uen ä»i^;ch be"ai"s"«^cchen. Wbe »ckttn

kla-nia in -vlnen ^tonl-'emma der 'börn-.'- bas
üb'r i-rd^cke Sck'-n-'atrio. nvck».-^ d-v <>^Dtsak
Sck^^: i" n-"!ck"lndcr 9eichtiak»''1 ich^'Mte M'e
wck^all ^i-ttan ttch die Eess» -n»" ^.sebt>n^7»na !>n
d-N' Trm'-'rTnnntlch e'cn Dcvs Sb,l>"tzrant'<» i^r cke-
konber-i lc-ck^dta durch dan> rn äl«>cken<ter En^rale
v^ck-mb>en Rn^."7«,q. d-m die vomüalick ckeffEe
-cknt; M'nitk verli-ck.

Uinssckssnna-"n nrin di-k'm ckäckit«a fl»rrt«ck«n
t»n cke-cka'nintet l-ck d?e Ra"'^ntick ln
V---»>l'">*o"<-ort ^t es n^-ttkl'ch aelch-beck-ni <v,nn
nn>t!-"l'ch TNt-'-t'-ck-'tz a>'S «tn-n77 lann!-tvtn >^-!'.-rck'!"-"7-ta-7
cker»sti's aeanolsen in-it all!l»!ner tt'ckt--'ke''t
fnit I"nd d-nn' !s>ek>-nll-"'ckt-m Salnn-n Scken-kckvn

wlch mam aemis, -bsnnckt idie -vor nllm» 1-n

leiner cmeckülckerwen Ruckeloüaikelt m» sucken ttnd.

a<ber. was will das aeaen L«n llecksnlos schönen Ee-
balt und die unveraleichlick abtterunL-ete T-orvn. be-
deut-en? Wonn nurn iensr iMvvSliaen Unwittt a-e-
wcrbr iv-u-rde. wrrr viel daran Sckuld. datz die rcckcksn
T«in>i>i ttcnck übertrieben wurcken. Mvbrend lom-tt an
der tadellüsen Eesaintccusiübrunn riiickts aLis-uietze-n
war. ^ .. .

Wie wowiiae Viollnksnnerte «ttlom-ai voeffes vom
Solitst-en e-rne völliae UnaEchämw«Fert von der Ma-
tene Er nnvtz mit svvel-'nd leickchc Tecknik lvieckni.
5ierr Zos. Vetlcker von Kcrrlorube war den An-
sc-üdeounaen aewack'sen. Er bat «r-nen bülüchisn we-i-
cksn Ton. ein-en leickten Boae-n uiid veLt sauckcVe
Teckm-vk. Am botten l-ao ickm der sctbr üicvrt vorae-
traaen-e lairckürme Satz Ai'ck Eontt kann ibni das
Ko-wi-erl liebsnswürdia nnd üierkick cmis den Scri-
ten. atber etwas klein rm ^ornmt. Se-m Sviel muli
mebr Eröke und übeE-aendv Bede-utuna eirreickxn.
Es iitt lfchbrinlk iuaendlick und airimitra aber nock
tta-rk schücktern. __

* Sigrid Hoffmann-Onegin. die Siuttgarter
Kammersängerin ist vom Herbst diefes Jahres an
für das Nationaltbeater München verpflichtet
worden. Die Kllnstlerin wird YL Zahre in Mun-
chen und '/L Jahr in Stuiigart tätig fein.

« Ernft Hardt hat die Leitung desWeimarer
Landestheaters übernommen.

* Die deutschen Komponisten an der Arveit. Ee-
neralmusikdireltor Leo Blech arbeitet am letzten
Alt eino-r Operette, deren Titel er, wie er fagt, noch
nicht weitz. Ldmund Eysler bringt einen
Schlager dieser Tage am Wiener Bürgertheater
zur Aufführung. Ebenso ist in diesem Iahre noch
eine Bolksoper von ihm zn erwarten. Viktor Hol-
länders Nolksstück „Der Iäger aus Kurpfalz"
wird in diefem Monat im Walhalla-Theater in
Berlin erstmal sein Horn ertönen lasfen. Wilh.
Kienzl hat einige kleinere Orchesterwerke vol-
lendet und ist mit einer neuen Oper beschäftigt.
Lehars jüngstes Musenktnd hort auf den Namen
„blaue Mazur." Am Hamburger Stadttheater er-
fäbrt Mar v. Oberleithners neueste Oper
„Cacikie" in diesen Tagen ihre Uraufführung. Auch
Franz Schrecker erscheint in diesem Jahre wie-
der mit einer Oper ,/De rSchatzgräber, Felix v.

Weingartner bringt zwei Opern heraus: einen
Einakter „Die Dorfschule" und ein zweiaktiges
Werk „Meister Andreas".

^ Köln wird Unioersitätsstedl. Der preutzi chs
ElcMtsfokrctär ba't ber Stadt K ö l n di-e B rechti-
smig Mr Eründung e i n e r Univerfitär
ertistlt. Die Etadt wird fofort Echritte unter-
iiebiwen. uni nach deim VoirbUd der Fran-kftirter
Unlve-rsität ih« Akademie aaiübuba-uen.

Was lun Sie am Fernsprecher?

Drs MübrniM der Monlchen Lelchränkt ück. wemni
üe Z«cnsorechor tteben. kcinestialls oll-m aul
die Äliuslübruna des betreftenLoi Eesvväckes. !on-
dorn tte überlasien ück nualeick allerlei Ze.ittrouiwn-
aen. vom donen düe bekanntette die itt datz mcm L.vs
de-ni opsten lxltte-n Zeben Vavi-ers den man »u«
5>n-uld bat. aller'l«! Zelcken kribelt. Die in Bwlti-
nroro erlcckaiwn^le FackuieitsschrM ..TrMis-invtter" be-
ricktet. dccki eime-r Aniickbl von Necktscmw-ällon imd
EclckMs'leute-n. die don sirernllorechec bä-u.fta br-
nutron. di-e Trcvae voraelecit wordein itt' was tun
Sie. ckbavsebeii von dem Ecisvräch?. wenn Sie den
5>över dee T«M-vrechers rn der ftanid ckciicken? An-
iänaltck, erAärto die Mcbrlceit der Bosraaton dätz
tte beim 1<'l-eotlvo>iril>chen E<<ioräch n-ickts amider^s
tri-ebsn. allein bei näborer Vrüftma dc-r Sacke imik-
t«n üe so ^iemlick sämtlich anobkennen. datz ilbre
sreie 5>and ück damit -veraniüate. eln Etück Davier
mi bekimvlen. und we-nn es auL nur e>n B-rief.u-m-
sM-aia war der aeräde in dor Näbe laa. Mas wiid
n'im in lolchon Fällon ackscbrieben? Ein ReLtsan-
wailt stellte sett. datz er bäusia sseinvn eiaene-n Ncr-
men older -dem cines Bokannten. nbe aiber dc-n d«r
Derlo-n nieiderkckreibe. m-it doc er «cken svreLo. Ein
aulderer vfteate die K-ernsvvechmmvm«r. nmt der er
Nnllckluk, bat. cruszu-ieickmen. uiid m-it Verii-orunaen
Lu ilim>«ben. Ein dritter malt eme llmvaibl Vuva-
midon nebeneinander die er bei läuaever Fern--
svrecku-nterbalftina ausiulckattie'on os>l".ai. Wec-
der edner leicknet Dierecke. veUbinidot ü-e mrteü-nan-
dor und aottcvltet tte iu Wabnu-nasolän-en a"S.
Oder es werden aewisie Buckstaibsn imac^äblt«
Mcvl« binterei'inander ausaesckriobon. Stcrtist'ckck er«.
sab ttck da-tz von 10 Versoncn 8. wenm tte Vmvier
mid Bleittdfl ftr Roickwette baLer». ttck diäkor Ncbe-n-

ruma unwürdia ae^eiat. Wir müsisn «inen StriL
machoii ü-wncken i'ckm uiid uns. und os !oinom Schick
ial unid seinen 5>ändeln überl-asien. Zn Borlin bcvt
ei-rve R«vii!b!l-iS für ück Blab. Das neu« Reich nrutz
eimv neue 5>aAvtttadt ckabon: nickt in cinn
cmlderen -Erotzstadt. mckt in «tncr Stcvdt die
blotzcvottellt ckat. wo in kurneni div -cvlton Zuständ«
wtcidor berrlcken. Wie in veraano-no,, Zoiten Tür-
tten cvus dom Macktlvr-uck übros Willons Höie a,n-
ücdcklten und blückende Gemeinwe/sen aus deni Bo-
den lorosien lietzen — und wor wollt« üc vermisien
Kcvr-lsrube. Ludwiasbura. Votsdam. Easiel? Ar-ck
idie Mrtton ba-ben mancknral etwas aoleiltet. das
iinvevaämckich sst — so itt beute der Ecb-ank« auf-
actai'ckt. cnn« Städtoaründuna in macken. Tch
boavütze ickn. Traendwo im 5>sncn von Deutsch-
lcrnld in einem Wald. au«s e'm-er 5>ci-de sollsn die
nemm Ecbäudie orttcben-. die eine lbcsier« Reicksloi-
tunn boivockne. Der Eeitt bes Re-ches mutz ück cr-
neuoni. Nack liestcm Vläucn wer-d" aeb-^it Vckör-
den Sftunimlluniacn. landw-irtsckastliche Eütor. s'"den
ibro Stätte — Fabrike.r sollcu n"r in b^ckrankttm
Umftvwa acd-uldet lo'm. als Müttevanstalten. wie
all-e andsren Betriobc.

Dc'm Eeitt von Verlm mutz e'rn. -anber-cr «"taeaen-
aLttellt werden. der Eeitt von Deutlckkand.

Die Wahlen zur deutschen
Nationalverfammlung
ASgelehnte badische Vorschläge

Karlsruhe, 13, Jan. Heute vormittag fand im
Ministerium dos Inneru eine Sitzunq des Wah l,
oussch-uff e s für die douticke Itatronalv-'riamm-
l'.-ng statt. Dxn Vorsitz fübrte Minitteribadirekto»
Sta-o-tsrat Pfistcrer. Als Mrtglreder ivarsn
Devtwter d«r verfchiodonon Parteien «rschiencn.
Zunächt wurdcn die 2lZahlvorfchläse geairüst und
fostM-cllt. datz die Wahlvorfcklläge der Deul-
kfchen demokratifchen Partei.der Dcaltsch-
naLion-alen <Lhristl!che.n) Volksoartei. der Zcn-
trunrspartei und dc,- Sozicvldemockratischen Partür
form- rnd fri-stserecht eingereicht wovden und des-
h>alb nicht jp» -canftanden keien.

Dagegen wiesen die Dorschläae einer Hei-
delberoer Wählergrupve (Kanldidaten
Mag-er und Genosfeu) und der Un-abh. So-
zialdemokratie (K<mdida1«n Seizinser und
Evnossien) eine ganze Reihe von Mängeln auf,
fodatz fie deshalb verworfen werd«-n miutzten.
Bei dem Heidelberger Vorschlag war
insbef-Mdere di« Bescheiniguivg des Bürgermeist-crz
nicht beizubringen, datz die Uut«M,ichner d«s
Wal)lvorschlags in de^ Wäblerliiste ttelien. Bei
dem Lorfchlage der Unabbängigen Sogiälde'ino-
kratüschen Partsi besdand die'er Manses zum Tell
ebemfalls. Ueberdies ftand in d>cr Kand-tdaten-
Iist>e -der Uivabhängigcn Sozialdemo-kratifchen Par-
tei dor Mvmie eines Mannes. des» Hauptlehrers
Ludwig Kneller. in Ko-mback. de^- nrcht ermittelt
iverden konnte. Von aimtlicher Seit>e hatte man
sich bemüht. die beleiligt'en Darte-ie-n M bew^-gen.
für eftw ordnungsmätziss Abfasinng der ZNabl-
vorschläqe boforgt zu ssin. febock ockme allbn Er-
folg. Man konnte dacher den Hciid lLerger Vor-
fcklag und drn dc-7 Uncvlchängigen Scmaldenvokrv-
V"r»ei nickt zux Wackl. Mlasien. Die
Wäcklvorschiös-c erhietten n-ach dem Nam«n der
erston Kandidaten folgende Ordnuug der Nume-
rioruug: 1. Wahlvorschlag Dietrick lDeutlchc
demoikvatstche Partcft: 2. Ma-ckl"07»chlaa D ü -
ring«r. 'Deutschnciftonol; iEckrMichei No!kspar>
jei): 9. Mackl-vorschlag Febrenbach lZmtrvm)

4. Wahlvorfchlac, Oskar Eeck lSokvaildemoftntifche
P-rrtsii. Sck,li«tzlich uurr.de fastgett-'slt. datz An-
träge auf Verbindung von Wacklvockchlagö!'
rickt gestellt wurdeu.

Auf de-n un-parieiischen Zrchörer bei den Ver-
bankrlungen mQchte es den Eindruck. als ob die
Un-a.Axiugii.ge Soztaldemokratische Bartei a-ar
nicht die Abficht geh-abt hätta sich an
der Wahl zu boteiligen. Man wolltp ostenbor durch
EinreiHung Vcr nicht ordnimgsmätziaen Kandida-
tenlisste dsren Ablehmmg bcavirken. um dann diefe
Tatfache T hrn.Pistellen. als o-b di« Verwevftvng
der Va>rssMagsliste aus Mitzguutt Eenüber der
UwcvAxi'Nü.vg-en Sozickldemokrn-fte erfolgt sei unt
da-niit dann agitatorftch im Laivde im arbeiten

unteribcvlftina binoeckeu. ^iraend welccke andere B«-
aack-uua odcr Kunttmittel ersso dcrt si« u'-cckt sittaat
man nach.iveckn Aftnnteu den Mftnn d^r om T-orn-
lvrcccker acstanden bat. was selne ftme 5>crnd wäss-
rend der UMerickaltuna oeti'ie'ben ckalcke >lo -iciat er
ÜL völlio a-ntzerstande. darübe^ Ai'cckunit -iu a-cken.
Au-f di« Uiiteuckaltuma sellisst übt d'-csse Nabenbei'chäs-
t!"'p'77 n!ch>t dmi ominM-cn EiuA'itz. Die vlocholo-

Was foll die Frau in der
PoUtrk?

1. den Männerzank vermindern!

2. die Volkseinheit erhaltrn:

8. drn Volksstaat sür alle wohnlich machen!

4. die Volksfchule ru Stadt und Land besieru!

5. die Volkosttte und Volksgrsundheit pslegcn!

6. sich selbst als Vürqcr fiihlm!

Friedrich Naumann.

vikccke Eckklärunc, aebt diackin. datz es sich u-m eine
Tätiakeit des Davoelcke-wutztsscin,- ckcmdl . Das Be-
wimlttiu befchäitiat üch mit voller «ftii.aabe mit der
Fer,vft>r«rckunt<Älmltuna das Unte ^nn-^t>ttin ckäli
ücck <rn rn der Näbe be-ftndliche äi'cker« Eoamittäuda
an deuen es sich -,erttvsut. Die Anssvaum'ma des
ewutztiSins wi-vd durck dicsse Tät-akeft X-o Unte-bc'
wutztsse-ftis n-icckt vevrinaert. Ein framöstchcr Div-
L->lc»a« Itellte socvar die Bebauvftina a>-i. datz ein
Ame-viikivw.'r aim Ternsnr-chcr sich autzer mit dei
srencn 5>rrrld auck nock mit den Boinen wii-rde un-
terbalten können.

tzrrmor vom Tage

* Natiouake Berteidigung. Die Frauen lainen
Hoch und Nteder, um jhre Kräfte dem Vaterland
zu widmen. Der Geheimrat nickte erfreut. hieft
eine fehr fchöne Nede und benahm sich orgaiiisierem
derweise. „Wozu möchten Sio sick entschliegen?
fragte er; ich habe zwci Objekte für Sie zur Wahl.
gnädige Frau: Suppenausteilunq in der Kinder'
volksküche oder Durchsicht der Gefcingenenbrisie?^
Die gnädige Frau nahm ihre nationale Krasi zu-
sammen und flüsterte ve/traulich: „Ja, was meinrn
Ste: welches ist wohl moderner?'



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