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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0237

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Nr. 43

Heidelberger Zeitung

Donnerstag den 20. Februar 1919

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Aus Stadt und Umgegend
Protestversammlung der DeuLsch-
nationalen Volkspartei

Zu einer eindrucksvollen Protestvöriscvmmlung
ve-gen die MLvon Wafmift^MLairdsdeÄlngunMlii ge-
kml.ete sich die vou der Deutschn-ativnalen
LoitspQrtei gosbern abend in der TurnlMlle
ain Kl.imonteich einde-rufen^ Versamnrlung H--idei-
berser Wlanuor uud Frauen.

Prasessoir L3i l d als erster Redner des Mdouds
ib^iHuete die dritte Vevschärfiung unserer
Zwanaslo,se Iduirch den Wafseniiiustand <rls erne
Fvrtsühvung des K-crmpfes zwur cchive Waisf-en.
ader mit Äkiakvögeln der Drangs>allerung. Der
Gvest der BMM-rvcvttigung spricht aus dem neueu
ZuIatzcMomiiven. die Denrarvatcvnslinie iin Osten
deraudt uus enver unlerer fruchtbarsien Provin-
i;en. llwjere B^r.rster werden dei den Berhand-
lun-sen als Vertretea: emaer strafwübdigon slüat^.vn,
deu.sch-naticm>alen Stuidentengruvve au dcr Un--
nahnve in d>em Bölkevdund wiro uns n.cht leicht
ocim>acht. Wir. dve wir noch wufrccht stel-c.ir, müi-
fen unserer G.rtrWumg und Emvöruug üb«r die
neuan Ledsinigiulirsen Auedruck geben. wir vcrban-
gon Recht und E-ereärtisLeit auch für das deutsche
BolL

H«srr stuld. Sieveking alls Vertreter der
deutch-imtiaichjlon StudonteillgruppL -ani der Unr-
verlsrtät sicvgte: Woun heute die En.oirt>e unZ immer
uocki als den Ruhestörer hinstell-en will. so ist das
oiue somevue Lüge, DadMch werden döm Volsche-
iwisseiMs und damit dem Uuteriswug der Kullur
von swn.z Europa Abe WeW geebnel.

Fvl. v. Dry.galski sprach sür die doutsche
Fvau. Ieben Tcvg. fede Stnnide und iede VAnmite
Mükte ein Eutrüistiuivssschvei über das Los der
Kricssgefau-genen durch das ganze Volk sehen.
Wir crlle sollen prcxtestieron. wir demtsche Fvcvuen,
vor allö-m dbe deut-schen Firaiuon. deren Mairner
uud Söhue wüedor MrüLgeMnt krnd. Dte zurück-
seldrängte Löbonslmst. nvit der man die hout-!ge
WerMÜsuugssucht bogründet, muk lich für die
beutschg Fvcvu in dem l>eiagen Lobenswir-en äai-
hern. srch e.ue eiuigermaken l-edensrvüvdiise Zu-
euuft M schaffen.

D'üe AusMruugen der Rednerm murden. wie
rruch dve der vorhergehenden Redner. mrt starkein
Benfall anifseiniommen.

Eaneral^utnant Neuber hehcvndölte die Be-
vingunsen vcm niililärischen Stalnldpunkt
aüis rmd gab einen seMchtbichen UöLsrblick über
die Kämpfe in Pialein lulnld Pdsen. Uusere Lands-
toute stnL» jekt schutzlos den DramgLcM-r'iiNigon der
Polon aiusgejsietzt. Das dömtsche Dslk versteht den
Ernst der Zeit immer noch nicht. Erz. Neub-er
schlug eine Dntschlietzuug an Iden ReichsvrLfrde.nte>n
Ebert vor. die einftimmige Annahme
fmid. wvrin im Naniiem HeLeliberger Fral'ion unld
Maun-er aller Parteüon Pvatest erhoLon rvbvd. ge-
son die neuen BeL>mguugen. umd dte Regäerunü.
allifgefordert wird. amsere gerechten Ansprüche mil
Ncvchdruck ,;u vertreten. idas Mitleid uub-avmher-
qissr Feinde mcht mehr miMvufen und aiuch -einen
Abbruch der Werhcmdlungen nicht i?u scheuon. Die
Rosioruug Lmn sewiftz s«in. dak das deutsche Do.k
berckt ist. die Folsen eines Verhandlungsaibbruchs
süairk unld mjutiiig auf fich M uehmen. Ehrlos lassen
wir -uns nichl machen.

Die Versammlluus kttng nnter dem Eindruck
der Entschliesmug sogen 10 Uhr Mseiucvn-der.

» Die Deutsche demokralische Partei lbeßatzte fich
geftern alband im Wiener Hof mit verschiedenen
Fvasen des StäL-tischen Vovanschlags. Aus der
Versmmmvl-uug wurden Versschi-edene DoÄsch.äse ge-
macht. um die S-ädtifchen E-nualhmen M erhötzen.
u. a rvurde vorseschbaNen eiue Nsueinfchätzung
der Liiegenschaiffsirverte und die Einifiührung einer
Fahrn-rssteiuier (aiuif Grund der Fenververficherungs-
paliosn). fym rvsiteven Verlauf des Abends wur-
den Wünschs Lajut, dafi der VerLcvuf der Th-rater-
billeitts aindors gevegelt werden solle' Dann
tvclte Stiad rat Nminser mit. datz vielleicht in der
Ctadthalle ein städtisches Kino eingerichtet
wovden follie. in dem vor allem FAMs belohrenden
^nhcvlts vovgefülhrt romiden sollen. Zum Sch utz
iberichtete Schvi-fl.'Löi'ter Dr. Pfe-ffer über Eiüdrücke
in Weimvir.

» Der Genossenfchaftsoerband badischer land-
wirtfchaftlicher Vereinigungen HLM am Dtenstag.
17. Mdriuar im HarmoEaaL otne Bezirk-Der-
LlcvndsvechLm.mlU'ng alb. Vovstandsmitglied Nlcvu-
MLV Legrützte die E-euossen. sowc« die Hcrven
OcherÄmtzmaNu SpeHt. Qokanolmievat Kuhn
und Er. Stiefenhagen crus Kurllianid. Ober-
Iovffor Feldmann ontrollte ein Bi.d von dem
Stand des Wareuss'chäfts. wob-eii bei vi-el>en Ar-
tireln keine erfreulichs Mitteilunsen semacht wer-
r^n kvnnten. Revilsor Heeh fprach über die wirt-
schaftliche Lage der Üandwirtschaft und die Aiusfich-
ten für die Zukunft. Dr. Stiefenlhasen schilderte
die wrrtschaftlichen Verhältniffe von Kurland und
«mpfahl ldie AnfiedeLmg dort.

» Flüchtlinge aus Elsak-Lothringen trefßön fich
jeden lFvüAag abend 6 Mr tm ..V-er keo" M «e-
servMiger Ausspvache. Die Flüchtlingsfüv-
fargestelle Hotdelberg wird bsi dichen Zu-
slcmnmenkünftien iimiver vctrtreten sein. Die Stelle.
die sich im S üidtiischen Vertehrsaini't. Üeopv7dstmtze
2. ibeflvndet. isst zncr Erteilung von MusLüniften usw.
feden Werktcvg von 10—12 vorm. u-nd von 3—5
nachmittags geöffnet. Alle FWchtssi>use ams H-ei-
delber.g unld Um-sebung merlde-n. grbet-en. dor Wr-
so-rgestielle ihre Adresse. nnter Augahs dss
Stardes. einMend-en.

* Nicht schulfrei an den Fastnachtstagen. In

Anb-etracht der ernsten Zeitlage kominen -cvuch in
dies->m Schuljalhre dve Fostnachstage Monto^ unv
Dienstcrg als schussifreie Tage in Wcgfall. Dage-
«en sind die Airstaltslöiter und Vo.ksschlllvektovate
ormächtist. am Aschermitlwoch den Uniter-
> richtsbesinn cruf 10 Uhr fest.Wsetzen.

* Die filberne Hochzeit feiern heuite Schuh-
i<macherme-'rster A. Deckelni-ck llvnd Fvcvu. Lcrden-
buvgöristmafie 18.

* Die Berufswahl der Schüler u. Schülerinnen.

Das Miiursterium für Kultus und Unterr cht hat
aussordnet: Alle Lehrer nnd Lehrerinnven der
obeven Knäben- und Mädchenklassen svllen die ab-
W>iiden SckMler und Scküleriuuen dcrvauf auf-
w^rklcvni machen. wie wichtia es ist. sich alsbald
Nach der SchuLsnllicrsfung einen Beruf. der fie
spätex ernährt. oder oiiuer geeisneten Be-
Ichäftigung Mzuiwenden. was fie tiun müffsn.
iuu fich für den gewählten Beruf srünldvtch aius-
Aulbiltden uud welche Schritte die Eltern hierwe-
?Mn m tun haibon. Wo an einem Ort besondere
iBeru fs ber crt ung sste l len lbsstelhen. sind
>die Schüler unid Schülerinueu lvuk diesse häiUM-
wetsen.

» Militärdienstnachricht. Masor .H.asser-
wann. Mletzt boim Landwehr-Inf.-Re«t^ 40.

wuvde Mm Dxaigoinerreüiment Nr. 22 iu Sins-

'h'tz'.m versetzt.

VorLrag MinLster Martzloffs in
Hecvelberg

hielt gestern abend im Neuen Kollegienhaus eine
große offentltche Versammlung ab, die
sehr zahlrcich besucht war. Äls Hauptredner sprach
Miiil,ier Vt a r tz 1 o f s - Karlsruhe über „D r e
k a u s m ä n n i s ch e n A -n g e st e l l t e n und die
neue Zei t". Die selbstverständliche Folge der
politischen llmwälzung, so suhrte der
Reüner etwa aus, mugte die w i r t s ch a f t l iche
ll m g est a l t u n g sein. So kann sich auch die
Uingc,iullung hingchtllch des Verhältnisses zu den
Arbeitgebern nicht mehr in den Bahnen bewsgen
wie früher, die Angest<aten müssen fernerhin Ein-
flutz gewinncn auf die Gestaltung des Arbeitsver-
hältnisses und die Gestaltung der Gehalts- und
sonstigen Verhältniffe, wie diese die neue Zeit er-
fordertz Der innere Kampf der Angestellien
sei tief zu bcdauern und besonders bedauerlich sei,
daß heule die einzelnen Angestelltenverbände un-
ter sich noch nicht einig geworden sind und dafi
sie glauben. den Kampf um die soziale Vefreiung
auch sernerhin getrennt in verschiedenen Or-
ganisationen uno Organisatiönchen führen zu müs-
scn. Der Angestellte mutz ferner dafür sorgen,
sein Eehalt mit den wirtschaftlichen Verhältnissen
in Einklang zu bringen. Der Nedner ging hier-
auf änher auf die jetzt von allen Seiten so sehr
bekämpfte Frauenarbeit ein. Die Frauen-
erwerbsarbeit hat zweifelsohne in den letzten
Iahren einen grotzen Umfang angenommen, abcr
ste kann heute nicht mehr entbehrt werden
und ist auch nicht mehr aus der Welt zu schaffen.
Zu verwerfen ist natürlich, datz die Frauen, wie
es Lisher vielfoch geMah. als Lohndrücker den
männlichen Anglsiellten Aegenüber benützt werden.
Männer und Frauen müffen jetzt aemeinsam den
Kampf um die soziale Befreiuna fuhren. Es mutz
fortan das Prinzip der Eleichheit eingehalten
werden, für gleiche Arbeit, gleicher Lohn. Nur
so wird eine Schmutzkonkurrenz der Frau dem
Manne gcgenüber verhindert. Freilich stnd die
männlichen Arbeitslosen weitestehend zu berückfich-
tigen. Das grotze Heer der Nrbeitslosen wird erst
dann abnehmen. wenn der Welthandel wieder er-
öffnet ist und dte Jndustrie wieder aufblüht. Vor
allem mus; jetzt auf Ruhe und Ordnung im Lande
gesehen werden. *

Minister Martzloff sprach des weiteren über
die Gehaltssrage. Die Lohn- bezw. Gei-
haltserhohung muß solange bestehen bleiben, bis
eine Eesundung der Verhältniffe eingetreten ist.
Wenn der Außenhandel wieder beginnt, wird es
auch im Jnnern wieder zu produktiver Arbeit kom-
men und es können so die Werte geschafft werden.
die mir brauchen für den Aufbau der inneren
Wirtschaft und als Zahlungsmittel für die aus
dem Auslande eingeführten Waren. Der Redner
wies zum Schlutz darauf hin. daß eine soziale
Beffergestaltung eintritt. Jn erster Linie mufi der
Weg der Selbsthilfe beschritten werdeu. Diese
Selbsthilfe geschieht am besten durch Organtsation
und zwar durch gewerkschaftliche Organisation.
Alle Anqestellten müffen sich leiten lassen von dem
neuen Eeist sozialen Fortschritts, s^zialen Aufstiegs
und sozialcr Einigkeit. Sie müffen gemeinsam,
ob Mann oder Frau, den Kampf gegen den Ka-
pitalismus aufnehmen.

Lebchcffter Vsifiall dNiffte Mnrtzssoff für seine
Ansführunsen An der ficb dem Dortroü rmisHli'-
ßonde-n Diskussion. die sebr ftürim>isch
vcrlief. b>eteil!Tt>en fich zäblrsHe Hsrren. ins-
bcssvndeve die Vertreter dor einzelnen kauffnänni-
schön Vereine. Obaleich alle eine „E'nheits-
org-a-nisätion" forderton konn'ea fio es doch nicht
unterlaffen. d's «MMÜnen Orgai-ffa-tionon M«en-
soitig b-erab-rrffetzon. Aüss diessem Moge wird wo.hl
kaum dre Err-e'H'ng des genannten Zie>les. die
Eini-gkeit der kNkiifinämiisschen Angestollten unter-
einander. möslich svin.

:: Altenbach. 18 Fedr. Erne von Ratschröiber
Iörder unb Unt-ere>ff'czier MiÄasl Bauder
hiex vorgouonmMnie Hans^alinmlnn-a M G"inssten
der Kriensgefangeneii ergcvb d«n Betriag
von etwa 300 M.

Pforzheim. 18. Fobr. Der Gastwssrt Ernst
Klittich wccvr m/it de-r Attb^lallb-alhn nach Ellnven-
dingon geflcribven i»nd- Voi'n des Abends nicht nach
Haiusse. Heut« ftüil, wu-rde seine Leiche an der
StraßenkreuMii-g n-ach Birkenfe-d geftinden. D e
TodesurssaHe w»o.^ nicht ersichtiich. ein Verbre,
chen soll niHt cmsvescUoffe-n ftin.

Aus dem Leserkrerse

Zur Diskusffon in -er Mitglieder-
Versammlung

der dem-oikratischen Partei aan 15. FebvUiar wird
uirs von Frau Rkiargarete L riesch seschvisb-en:

NachLrom nmn im D enstagsWatt der Heidel-
borMv Zeitung nochmiails anff meine Musführtu-u-
gon in der Mttglivoerv-er^ammlung de.r d-ennoft.
Partei zurückkommt un.d tm bSi-oüderen Herrn
Schölls Diskusi-icm^rwi'derung briivgt. ssöhe ich
-m.ch veranlaßt. ein Mißoersständnis. das zwisschen
He-rrn Schölls unb meiivea Alu-sssüb>uimven vorliogt.
fostMsstellen, Mnso-mehr. da ich es uou.ich noch im
Schlusflvort anbringen wollte. gedanMch. w->e das
iu sso oinem Fall oft gebl. aber davon wiebcr av-
giedrär.gll wurde. Herr Schöll lvricht von der de
m-okr crtischen Iuigend und me>iit da-m.it Mei-
fellvs die organifierte Iugendgrupve der Pnr-tei.
von der er Bv-rfitzender M. Von diesser darf er
niatürliich satgm. daß fie niit beiden Beimen in
der Demokrate fteht. Ich dachte aber gar nicht
an die schon fcsst orvanffierte Irugend. ftr-ndern a-n
die denvofta issch aessonnene Iugend Wer-
haupt, jene, die demvvftatische Freiheitsideosse ver-
fio>l!gt fich -aiber keiner Partei bis ietzt fesst a.uge-
jch'.ossen hat. Wrr dürflen du nickt enuual niur an
Studenton donken. ftmdern müffen dve fungien
Leute aller Derufe. ia sogar sHon die älteren
Sck>ül>er der Mi.telschMen mit bineinfassen. Für
alle die kann aber Herr Schöll keine Gavcmtien
überneh-men.

Jn meine,n Notizen. denen ich nckullich miöine
AurMhrungen ontnahm. steht wörtlrch dcvrüber:
„Vi-ole. be^onders die Iugendlichen. stel>en über-
haupt schon mit einem Fuß driu lin der So-zial-
beniotratbe). Zu scharfe BoschnIdiMugen. der ihr
inuerlich nahessteh-enden Partei. können sie nicht
mehr recht oertr-cvgen. Anftcrtt fie vo>n der So^ial-
damoftatte a-b^"dr^"--"»n, stötzt man fie mll biesser
Taktik direkt Linein!" ! sj i > ßji

Es sei h^-r accct» uoch betont, dcrfi alles. was ich
neulich ftvgte und oorschlug. nur allein Mm
Wohle der Demokratie <und threr
Partei sein sollte. Fch hatt« aber Lsss der
Tirskuffio-n den Eindruck. als ob ich in diesse,m
Sinn uicht richtlbg verstandon worden bin.

Marsarele DriessH

Letzte Drahtherichie

Das künftige Neichsheer

Berlirr, 20. Fcbr. Die Deutssche Allgemetnie Zei-
tung ersälirt, das Reichswohrmiuisterium bereire
einon Eesetzentwurf wegen Vildung eines ste-
henden Heeres vor. Die Mebrheitsparteien bülten
sich dah-in verständigt. diesen vorläufigen E-essetzonit-
wurf, der noch der Zustimmuug etuiser Eiuzelstaa-
ten bodürfe, als I n i t i >a 1 i v a nt rag einsubrin-
gen, Der Gcssetzentwurf sehe eine Stärke von 150
bis 175 000 Manin vor, mitgerechnet die Offiziere,
llutevoffisieve und MilitärLoaruton. M-an beabsiäp
tige in jeder Provinz eine Brigade M
bilden. Von eiivem Einstellunigszwang solle zunächst
abgesshon werden. Mlau glaubt, durch eiftige Wor-
bung di-e nötigen Mianuschaften su bekommeu. In
dcn neu zu bildeniden Formatiouen solleu de Vor-
g-esetzten ernamut werdon. Bisher schon erworbene
^kechte blocben bostohen.

Zum Attentat auf Clemenceau

Paris, 20. Fe-br. (Havas.) Dos Atzt-entcff gegen
ELemenceau wurde in d-em Aug-oublick v-ocübt, als
d-or Mftgein des Ac-i nistervräfihEuton deni von Ler
T-7anclinstraße und dcm Voule-vard Telessert ge-
bildeten Wiuksl passierte. Es gebaug den Poli-
zissten. den Angrsifer festzune-hmen. Sväter gab er
nochmehrereSchüsse ab und verwundete
einen Soldaten; auch drr Chauffsuir wu-ide leicht
verletzt. Der Angre'ffer sab an, er heitze Cottin
und wohue m Compiegne. Die Wunde in drr
EHulter ist zilomlich tief. Das Befinden Clem-sn-
coaus vst gut.

Verlin, 20. Febr. Das „Berk. Tagebl." melkvt
cms Trisst: Durch eiu Feuer isst foft d-re Hälfte
dor Monfalconev Schiffswerft ver-
nichtet worden.

Berlin, 20. Okt. Der Obevkomiuaudiereude der
fcindlrHon Boscrtzungstruppen in >der Rheinprcwinz
verbot die Vornahme der städtischen
Wahlen.

Bern, 19. Fcibr. Der Temvs meldet cnus Metz:
Das Kriegsgericht in Vionville vorurteillte den be-
kannten Großindusftiellen Röchling rvogen An
kaufs von Masschcuen aus belgMm urld fransösi-
sben Betrieben zu 7 Jahren Zwangsarbeit. (!)

Trieft, 19. Febr. Auf dem Bahubof vcm Nabre-
sina stieß ein Zug auf eiue Ansahl Mi gen. Jufolge
des Stoßes karuen sicben mit itallenissHen Soldatcir
bess-etzte Wasen ins Rollln und bowegten sich -mit
stets steigeuder Eesschaomidigkeit g«g«N! Trieft. Mit
rasender Echirelligkfft kamen sis a-uf- d-em Triefter
Bahnhof an uud Meßen hier mit einem L-e-erzuig gu-
jaiuiuen. Säiutliche sieben Maggons wuiLen v-cckl-
stäiMg sevstört. Von 250 Sokdaftn isst kaum d e
Hälfte am Lobon geblicbeu.

Seite 3

Älimsterdam, 20. F«br. Die Times melbej aM
Helsingsors: Einem amtllchm bolsschowiftffchon Bs,
richt zufolge w-urden im Mouat Ianuav 60 Erz«
bischöfe der Orthodorenkcrche, darunftr dor Erg2
bischoss Wiladimir vou Kiew, e r s ch o. s s e n.

* Die Leiche Rosa LuremSurgo gefundft»?

steru vovmittag wurde an der Möckerubrücke eümy
weiblich« Leiche mit einsesschlcvsenem Schäd'Ät
aus dem Landwehrkanal gxzogen. Qb es sichs
daibei um dan Körver Rosa Luxemburss hanp,
delt, konnte noch nicht fesstgcstellt werden.

* Deutsche Obstbäume für Frankreich. Fransösissch«,
und englissche O-ffizier« bestollton bei sächssischei»
Bauimischullbösitzerin Obstbäume für das Somme-
GeLiet auf deutsche Rechnung. damit die>
Dsutsschen die idort zersstörten Obftanlagen wieder
ersetzen. So hat ein Baumsschulbessitzer 1500 Obsö->
bäums zu lieflern. Sachssn und Dhüringen sollrns
zusammsn 35 000 Obstbäume äbgsiben.

* Die Polen fordern K ri e gsentfchi»
digung. Nach einem Pariser Telegramm aus
Poseii haben d'ie Polen ihre Kriegsschäden auf 2L
Milliarden berechnet.

i- Belgisch-fra-nzösische Bilderstürmer. Am 12
Fobruar äbends wiE- das Bi sm arckdenk^
mal in Münchsn-Gladbach von belgischen
urd fvansösisschen Soldaten umgestürzt. Diq
Soldaten fpamntsn um dis Figur etz-n Sei-l, Leffen
andores Ende ste cm einsm Auto bffeft'sten. wslcheg
Vow?.giuing sessetzt wurds, sodaß Las Denkmal 11-1111-
stürzte.

Jfeaelitischer Gottesdieist.

Samstag. Predigt. Tie Synagoge ist geheizt.

WittllUWWcsbliAmgeildttScidelbs.ZeitllN

Am 20. Februar 1919, morgens 7 Uhr.

Wärme-
Grade
n. Cels.

niederst. ^ höchster

Wärmcgrad seit
gcstern

Wind-

richtung

Himmel

Lustdr.

mm

4.6

4,L

7,0

SUd-Oft

trüb

797.4

Niederschlag 0,6 mm

Mittelwerte von gestern:
Tempeiatur 5,2

Dunstdruck 5,7 mm

Relative Feuchtigkeit 86,0

Wasserstände am 20. Februar 191S

Heidelberg: 2,34 m. Heilbronn: 1,60 m
und in N e ck ar st ei n a ch2. 40m.

Verantwortlich für N>en gesamten Texttell
Kurt Fisch-rr,

sür den Anzeigenteil Hermann Beyerlh
Notationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, s imll. in Heidelberg,

O^SOkl-^SÜSk' «ssssssss^

M cjSI- VLUMbiÜtS. L

Lomktts. ^

nAefimittags unci »bencks
LajjlLOlL grosss Obsrläncjsr

1705


Aüstsüschgchiißeuk

treffen sich cim Samstaa, den 22. d. Mts., abends
^/-8 Uhr im „Wiener Hof" 2072

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Das Generalsekvetarsat -ev DentsA)en demokr. ^)artei
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Lingang Blumenstraße. Geöffnet von 9—ss Bhr vormittags
und H—8 Uhr nachmittags. Lernruf 5050, f)ostscheckkonto
Aarlsruhe 300 ss.

Beitrittserklärungen werden dort angenommen, Auskunft
wird erteilt. 6347

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Zigarillos,

Zigaretten, echten
Tabak kauft

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