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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Angerer, Carl: Zink für graphische Zwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0017

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Original-Beiträge.

Zink für graphische Zwecke.
Von Carl'Angerer (Firma C. Angerer & Gösehl) inWien.
Dass Zink (Zincum, Spiauter, Oadmia) Zn-Metall aus Zink-
spat (edler Galmei), Kieselgalmei und Rothzinkerz gewonnen
wird, dürfte dem Leser dieses Buches ebenso bekannt sein,
als dass dieses Metall zu allen möglichen industriellen Zwecken
Verwendung findet.
Wenn nun das Zinkmetall, welches zu Dacharbeiten, zum
Gusse von Gefässen u. s. w. verwendet wird, mehr oder weniger
durch Blei, Kohle, Schwefel, Arsen und andere chemische Be-
standtheile verunreinigt ist, so schadet dies nichts — für
graphische Zwecke und insbesondere für typographische Arbeiten
eignet sich jedoch solches Material gar nicht.
Reines Zink sieht nach der Aetzung glatt und glänzend
aus, hingegen erhält durch Blei und Kohle verunreinigtes Zink
nach der Aetzung eine grau und rauh aussehende Oberfläche,
löst sich sehr schwer und ungleichmässig in Säuren auf und
lässt verschiedene Theile (Blei und Kohle) als grössere und
kleinere Punkte stehen.
Das gewonnene Werkzink bedarf daher einer weiteren
Raffination durch Umschmelzen in einem Flammofen. Das
Blei setzt sich in dem geschmolzenen Zink zu Boden und wird
mit Hilfe einer eisernen Pumpe, die bis an den Boden des
Schmelzofens reicht, entfernt. Die übrigen Unreinigkeiten,
namentlich Kohle, werden aus dem geschmolzenen Zink durch
Rühren mit Salmiak ausgeschieden.
Es setzt sich an der Oberfläche eine oxydische Krätze
(Zinkasche) an, welche abgezogen wird. Endlich wird das
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