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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Hurter, Ferdinand; Driffield, Vero C.: Beziehungen zwischen photographischen Negativen und ihren Positiven
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0046

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32 Beziehungen zwischen phot. Negativen u. ihren Positiven.

noch gezeigt werden soll. In der letzten Sitzung stellten wir
von einem Positive ein seeundäres Negativ her, wobei die noth-
wendige Exposition in folgender Weise bestimmt wurde: Die
stärkste Dichte des Positivs, wie sie sich bei der Messung mit
unserem Apparate ergeben hatte, betrug 2,70; der Copirfactor a
für die benutzte Barnet-Platte war 0,665, so dass sich als
höchste Copirdichtigkeit der Werth 0,665 X 2,70 = 1,7055 ergab;
wir massen denselben oder vielmehr abgerundet 1,800 mit dem
Zirkel auf der Dichtigkeitenscala ab und dann wurde diese
Strecke auf der Expositionsscala vom Punkte 1,3 (dem Exposi-
tionsbedarf der Barnet-Platte) aus abgetragen, wodurch sich
eine Exposition von 81 Secunden ergab, welche sich bei der
Anwendung als die richtige erwies.
Jetzt wollen wir zum Schlüsse unserer Darlegungen zwei
positive Transparentbilder durch das Contact-Copirverfahren
auf zwei Platten von wesentlich verschiedener Lichtempfindlich-
keit lierstellen. Wir wollen dazu je eine Wratten’sche Ordinary-
und Instantaneous-Platte benutzen. Die stärkste Dichte des
zu verwendenden Negativs beträgt 2,385; von diesem Werthe
findet man nach Diagramm No. 1 die für die bei den Trans-
parant-Bildern nöthige Exposition. Zunächst wird die Dichtig-
keit 2,385 mit 0.8 multiplicirt; dies ergibt den wirklichen
Copirfactor 1,90 für die Wratten-Platten. Mit dem Zirkel
wird dieser Betrag auf den Dichtigkeitsmassstab abgetragen
und indem man dann dieselbe Strecke zu dem Expositions-
bedarfe jeder der beiden Platten hinzufügt, ergibt sich durch
Ablesung für die Ordinary-Platte eine Exposition von 87, für
die Instantaneous-Platte eine solche von 1200 S. M. K.
Wir wollen nun die Instantaneous-Platte zuerst exponiren,
jedoch anstatt der Exposition während 87 Secunden bei 1 m
Entfernung von der Kerze, um Zeit zu ersparen, eine solche
von 431/a Secunden Dauer bei einer Entfernung von 0,707 m.
Weiter soll dann auch die Ordinary-Platte exponirt werden.
Die Exposition ist für dieselbe zu 1200 S. M. K. festgestellt,
welcher Betrag einer Zeit von 20 Minuten entspricht. Um jedoch
die Expositionszeit kürzer zu gestalten, braucht man statt der
Kerze nur eine Paraffinlampe anzuwenden, für die man jedoch
festzustellen hat, in welche Entfernung von der Platte sie zu
bringen ist, damit sie wie 100 Kerzen in 1 m Entfernung wirkt.
Zu diesem Zwecke wird an die Stelle der lichtempfindlichen
Platte ein Stück weisse Pappe angebracht und dann mittels
eines einfachen Schatten-Photometers die Lampe in die richtige
Entfernung gebracht, so dass ihr Licht an Intensität dem von
100 Kerzen in einer Entfernung von 1 m gleichkommt. Urn
 
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