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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Hurter, Ferdinand; Driffield, Vero C.: Beziehungen zwischen photographischen Negativen und ihren Positiven
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0045

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Beziehungen zwischen phot. Negativen u. ihren Positiven. 31

Man bestimmt zunächst die stärkste Dichte des Negativs,
die dann mit dem Factor a für die besondere lichtempfindliche
Platte corrigirt wird: weiter sorgt man, unter Ausnutzung der
Kenntniss der Expositionsplatte, dafür, dass die Exposition
eine derartige ist, dass hinter der stärksten Dichte des
Negativs die Platte eine Exposition bekommt, welche mindestens
dem Expositionsbedarf gleichkommt. Durch unsere Formel er-
gibt sich für die dazu nöthige Exposition die Gleichung
log T =logi aN.
Wir brauchen aber die Berechnung gar nicht einmal auszuführen;
dieselbe wird überflüssig gemacht durch unsere Diagramme.
Wir haben nur in dieselben mittels eines Zirkels die gemessene
Copirdichte des Negativs auf dem Massstabe für die Dichtig-
keiten abzutragen, und dann von dem Expositionsbedarfe der
Platte ab dieselbe Entfernung nach rechts auf der Expositions-
scala abzumessen, um sofort die notwendige Exposition ab-
lesen zu können.
Soll das Positiv zur Reproduction eines Negativs benutzt
werden, so ist es unumgänglich nothwendig, die Entwickelung
fortzusetzen, bis der Unterschied zwischen den beiden Dichtig-
keiten, z. B. den Extremen, dem Unterschiede der entsprechenden
Extreme auf dem Negative gleichkommt. Wird die Entwicklungs-
zeit zu kurz bemessen, so kann zwar das entstehende Positiv
besser aussehen, es wird jedoch kein gutes secundäres Negativ
liefern.
Durch Veränderungen in der Entwicklungszeit ist es mög-
lich, secundäre Negative zu erzeugen, bei denen die Tonscala
zusammengedrängt oder erweitert ist, und dieser Einfluss der
Entwicklung ist von höchstem Werthe bei der Herstellung be-
sonderer Negative zu besonderen Copirverfahren
Zweifellos liegt darin eine Schwierigkeit, dass man bei
demselben Negative seine Dichtigkeiten, wie sie sich durch
photometrische Messung ergeben haben, mit Factoren, die nach
der Art der benutzten Platten verschieden sind, zu multipli-
c-iren hat.
Für Negative, die mit Eisenoxalad entwickelt sind, wächst
dieser Factor von O.G— 1, doch ist es für die Praxis aus-
reichend, den Factor 0,8 zu verwenden; natürlich ist es jedoch
stets besser, durch Versuche den genauen Werth des Factors
zu bestimmen.
Alles dies scheint nun complicirt zu sein, in Wirklichkeit
gestaltet es sich jedoch für die Praxis sehr einfach, wie jetzt
 
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