Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0164
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Original-Beiträge
DOI article:Belitski, Ludwig: Ueber die Einführung eines einheitlichen rationellen Blendensystems in die photographische Praxis
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0164
Einführung eines einheitlichen Blondensystems etc.
151
Die verschiedenen vorgeschlagenen Blendensysteme hier
anzuführen wäre überflüssig und unzweckmässig, da dieselben
im Jahrbuche von 1891 auf Seite 378 und folgende ausführlich
besprochen sind.
Ich habe mich nach vielfachen Erwägungen dem System
des Dr. Stolze angeschlossen, welches der Optiker Goerz
adoptirt hat und auch von Lain er befürwortet wird, weil
es sich der Helligkeit vieler Porträtobjective und auch der
Euryscope ziemlich anschliesst und zugleich mit dem Zeiss-
schen Blendensysteme leicht in Uebereinstimmung zu bringen
ist. Dr. Stolze nimmt als Ausgangspunkt ein Objeetiv an,
dessen wirksame Oeffnung gleich 1 ist, getheilt durch die
Wurzel aus 10; das ist Das heisst mit anderen Worten:
3.16
1 . F
die wirksame Oeffnung ist „ der Brennweite oder - -
3,16 3,16
Dr. Stolze bezeichnet diese Lichtstärke mit der relativen Be-
lichtungszahl 1. Demnach muss eine Blende desselben Objec-
tivs mit dem halben Oeffnungsdurchmesser, also oder
F
die vierfache Belichtungszeit erfordern, also die Zahl 4
6.32 ö
F
erhalten; dazwischen liegt eine Blende mit — -, welcher die
4,o
Belichtungszahl 2 entspricht.
Bei jedesmal verdoppelter Belichtungszeit erhalten wir also
oder für die zwischenliegenden Oeffnungen und Belichtungs¬
folgende Reihe,
in welcher
• die Zahlen
der
unteren Zeile die
relativen Belichtungszeiten
bedeuten:
F F
F F
F F
F
F
3.16 4,5
6.3 T
12.5 18
25
36 u. s. w.
1 2
4 8
16 32
64
128
zeiten, welche Goerz seinen Objectiven zu Grunde gelegt hat:
F
F
F
F
F
F
F
5.5
7.7
11
15,5
21.9
31
43,8 n. s. w.
3
6
12
24
48
96
192
Bei den Z eiss’sehen Objectiven ist zwar von einer anderen
Einheit ausgegangen, nämlich1, wobei 1 nicht die relative
° ° ° ’ ioo
Belichtungszeit, sondern eine angenommene Einheitslichtstärke
bedeutet; aber trotzdem lassen sich beide Systeme leicht ver-
151
Die verschiedenen vorgeschlagenen Blendensysteme hier
anzuführen wäre überflüssig und unzweckmässig, da dieselben
im Jahrbuche von 1891 auf Seite 378 und folgende ausführlich
besprochen sind.
Ich habe mich nach vielfachen Erwägungen dem System
des Dr. Stolze angeschlossen, welches der Optiker Goerz
adoptirt hat und auch von Lain er befürwortet wird, weil
es sich der Helligkeit vieler Porträtobjective und auch der
Euryscope ziemlich anschliesst und zugleich mit dem Zeiss-
schen Blendensysteme leicht in Uebereinstimmung zu bringen
ist. Dr. Stolze nimmt als Ausgangspunkt ein Objeetiv an,
dessen wirksame Oeffnung gleich 1 ist, getheilt durch die
Wurzel aus 10; das ist Das heisst mit anderen Worten:
3.16
1 . F
die wirksame Oeffnung ist „ der Brennweite oder - -
3,16 3,16
Dr. Stolze bezeichnet diese Lichtstärke mit der relativen Be-
lichtungszahl 1. Demnach muss eine Blende desselben Objec-
tivs mit dem halben Oeffnungsdurchmesser, also oder
F
die vierfache Belichtungszeit erfordern, also die Zahl 4
6.32 ö
F
erhalten; dazwischen liegt eine Blende mit — -, welcher die
4,o
Belichtungszahl 2 entspricht.
Bei jedesmal verdoppelter Belichtungszeit erhalten wir also
oder für die zwischenliegenden Oeffnungen und Belichtungs¬
folgende Reihe,
in welcher
• die Zahlen
der
unteren Zeile die
relativen Belichtungszeiten
bedeuten:
F F
F F
F F
F
F
3.16 4,5
6.3 T
12.5 18
25
36 u. s. w.
1 2
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16 32
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zeiten, welche Goerz seinen Objectiven zu Grunde gelegt hat:
F
F
F
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5.5
7.7
11
15,5
21.9
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43,8 n. s. w.
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Bei den Z eiss’sehen Objectiven ist zwar von einer anderen
Einheit ausgegangen, nämlich1, wobei 1 nicht die relative
° ° ° ’ ioo
Belichtungszeit, sondern eine angenommene Einheitslichtstärke
bedeutet; aber trotzdem lassen sich beide Systeme leicht ver-